Spende

Heut bin ich extra früh aufgestanden, um mich fertig zu machen und meinen Bericht bei Kommandant Smith abzugeben. Leise steige ich aus meinem Bett und versuche Mikasa nicht aufzuwecken. Diese Frau ist ein hellhöriger Wachhund. Keiner kommt rein oder raus, ohne das sie es mitbekommt. Auf Zehenspitzen schleiche ich ins Bad und beginne mit meiner mittlerweile täglichen Routine. Danach verlies ich unser Zimmer, in der Hoffnung das der Schäferhund nichts mitbekommen hat.

Vor der Türe hole ich das erste Mal richtig Luft, daraufhin schaue ich mich im Gang um. Keine Menschenseele ist zu sehen oder zu hören. Da blieb mein Blick auf den am Ende liegenden Balkon hängen. Vielleicht sollte ich kurz raus gehen und das Wetter auf mich wirken lassen. Mit langsamen Schritten gehe ich auf den Balkon zu und trete hinaus. Eine angenehm frische Luftbrise weht mir ins Gesicht und der Geruch von Gras macht sich in meiner Nase bemerkbar.

Ich lege beide Hände auf das Geländer ab, strecke mich und hole nochmal tief Luft. Wundervoll. Beim öffnen meiner Augen bemerke ich, wie unten jemand einige Runden läuft. Neugierig lehne ich mich über das Geländer und beobachte die mir noch unbekannt Person. Eine Zeitlang beobachte ich sie und mich überkam ständig das Gefühl zu wissen wer das ist. Dann viel es mir wie Schuppen von den Augen. DAS IST DER COPORAL!! Genau in diesen Moment schaut er nach oben. Schnell trete ich einen Schritt nach hinten, in der Hoffnung, dass er mich nicht erkannt hat.

LEVI SICHT

Draußen weht ein angenehmer Wind, was das laufen um einiges entspannender gestaltet. Die Sonne scheint und keiner der Kadetten ist in Sichtweit. Deswegen wende ich mich nun den wichtigen Fragen zu:

Was mache ich heute mit den Nervensägen? Vielleicht sollte ich das heutige Training in den Wald verlegen, damit sie mit dem 3D-Manöver-Geräten üben können. Oder sollte ich sie doch mehr auf Ausdauer und Kraft trimmen? Schwere Entscheidung. Aber was mache ich dann mit (N/N)? Sie nimmt am Manövertraining nicht teil... Vielleicht sollte ich Hanji's bitte nachgehen und sie ihr überlassen. Seit einigen Tagen ist sie nun neu bei uns und ich kann mir einfach kein Bild von ihr machen. Das Ausdauer- und Krafttraining hat sie mit Leichtigkeit absolviert. Irgendwas stinkt hier gewaltig, aber dieses Mal ist es nicht Armin, der beim Training kurz vor einem Kollaps steht. Nein. Es ist etwas anderes, das Erwin versucht geheim zu halten. Von wegen, "sie ist vom Militär zu uns gekommen". Das kann er sonst wem erzählen aber nicht mir. Ich bin keiner diese Bälger, die aus dem Fenster springen würden, wenn es ihnen gesagt wird.

Wie spät haben wir es eigentlich schon? Sobald ich laufe, verliere ich mein komplette Zeitgefühl. Jedoch wird es Zeit in mein Zimmer zurück zu gehen und den ekligen Schweiß loszuwerden. Ich verlangsame mein Tempo und wende mich zum gehen. Doch plötzlich fällt mir eine weibliche Person auf, die auf einen der Balkone steht und mich anstarrt. Kurz dachte ich darüber nach etwas zu sagen, doch dann war sie auch schon wieder verschwunden. Genervt atme ich aus. Jetzt wimmelt es hier nicht nur von Idioten, sondern auch noch Psychopathen die einen stalken.

(V/N) SICHT

Leise schleiche ich mich wieder rein und verschließe die Tür. Verdammt, verdammt verdammt. Wie peinlich war das jetzt wieder? Ich fasse mir selbst an die Stirn, atme aus und versuche diese Peinlichkeit zu vergessen. Was genau hat mich bitte auf diesen Balkon getrieben? Wäre ich, wie eigentlich vorgehabt einfach in das Büro vom Kommandanten gegangen, hätte ich mir das erspart. Aber nein, (V/N)! Dich zieht es immer dort hin, wo etwas peinliches oder schlimmes passiert. Verwundert über mich selbst stolziere ich jetzt tatsächlich zum Büro um endlich meinen Bericht zu erstatten.

Ich klopfe an und Erwin schien mich bereits zu erwarten, da er einfach nur "Herein" sagte.

"(N/N), gut das sie zur richtigen Zeit gekommen sind" sagt Kommandant Smith und fordert mich auf Platz zu nehmen.

Bevor ich etwas von mir geben kann beginnt der blonde Mann bereits zu sprechen und seine Miene ist ernst und fordernd:"Ich will gar nicht lange um den heißen Brei reden. Jährlich findet ein Ball statt, zudem viele wichtige Menschen eingeladen sind. Dort suchen wir neue Spender und pflegen den Kontakt zu den alten Spendern. Dieses Jahr haben wir die Ehre diese Feier/Ball zu veranstalten. Da Hanji, schon total am ausrasten ist, dachte ich brauchen wir einen gelassenen Gegenpart. Deswegen bitte ich dich, ihr bei den Vorbereitungen zu helfen."

Verwirrt blicke ich den Kommandanten an:"Aber..

Er lässt mich nicht ausreden und führt einfach weiter fort:"Keine Sorge (N/N), ich habe mit deinem Vorgesetzten geredet und wir haben uns auf einen für beide angemessenen Betrag geeinigt. Beim verhandeln erwähnte er, dass du für einige der anwesenden gearbeitet hast. Deshalb kommt hier der zweite Teil. Ich möchte, dass du dich um die Leute kümmerst, die du bereits kennst und im besten Fall animierst du sie zum Spenden."

Ich hatte keine Wahl, also nahm ich den weitern Auftrag an, salutierte und verlies das Büro. Mein Weg leitet mich direkt in die Kantine, wo die anderen bereits am Tisch saßen und ihr luxuriöses Essen, das aus Brot und Wasser bestand genossen. Deshalb hole auch ich mir mein essen und platziere mich neben Armin.

Der blonde schaut mich mit einen Lächeln an:"Hey (V/N), na alles klar?"

Ich zwinge mir ein Lächeln auf:"Danke Armin, bei mir ist alles gut und bei dir?"

Dann ertönt eine nervige Stimmte, die nie etwas gutes verheißt:"Na Eren, was läuft ja jetzt zwischen dir und (V/N), schon klar, dass du sie von mir fern hältst, wenn du sie für dich haben willst."

Keine Sekunde später. spüre ich auch schon Mikasas Blick auf mir. Er war kalt und nichtssagend wie immer, doch wer eins und eins zusammenzählen kann, wusste genau das sie vor Wut kochen musste.

Genervt atme ich aus und stehe auf, um meinen gleich gesagten einfach mehr Nachdruck zu verleihen:"Jean du verdammter Vollpfosten. Halt endliche deine vorlaute Pfer...."

Was jetzt passiert hat wohl keiner am Tisch erwartet. Denn mit einem Ruck lag ich am Boden. Was zur Hölle? Vorsichtig öffne ich die Augen und zwei rehbraune Augen starren mich freudig an:"AWWWWW (V/N) ich wusste wir finden wieder zueinander! Lass und doch gleich anfangen!"

Diese Frau, ist ein Fall für sich...:"Hanji mit was willst du sofort anfangen?"

Traurig stemmt sie sich von mir weg, steht auf und packt mich am Arm:"Sehr witzig! Fast hab ich es dir geglaubt! Du hast Erwin zugesagt, mir bei den Vorbereitungen zu helfen! Also na los, komm schon.

Levi Sicht

Seit ich in der Kantine angekommen bin nervt mich Hanji damit, ihr bei den Vorbereitungen zu diesen Ball zu helfen:"Vieraugen, halt endlich mal deine Klappe! Ich werde dir bei diesen Unsinn nicht helfen! Hier trink was von dem Tee, vielleicht beruhigt er dich. Außerdem solltest du endlich mal wieder duschen... Ich kann dich bis hierher riechen.

Schmollend schaut sie mich an und nimmt einen schluck von meinem Tee:" Oh man.. Zwerg, sei doch nicht so... Damit könntest du jemanden verletzen. Ach komm schon, das wird sicher lustig!" versucht sie mich weiter zu überreden.

Keine Ahnung wie lange sie mich schon mit ihrer Bitte penetriert.. doch ich gab mir die größte Mühe sie einfach auszublenden. Deswegen lasse ich meinen Blick durch den Raum wandern und da erblicke ich (N/N) wie sie vom Platz aufsteht und Jean das Pferd anschreit. Was ist da drüber schon wieder los? Plötzlich rennt Hanji kreischend an mir vorbei und springt (N/N) mit einen gekonnten Hechtsprung an.

Kurz beobachte ich die Szene, bis (N/N) von Hanji gepackt und aus der Kantine geschliffen wird. Dann erst löst sich mein Blick und wendet sich an Erwin, der mich mit meinen breiten grinsen anlächelt:"Tja, da habe ich dir wohl den Arsch gerettet" erst jetzt wird mir klar, das er der Grund sein muss, warum Hanji endlich von mir abgelassen hat.

(V/N) SICHT

Seit geschlagenen 10 Minuten stehe ich vor dem Spiegel des Badezimmers und betrachte mich ausgiebig darin. Ich hab mich dazu entschied ein Kleid anzuziehen, dass ich damals von meinem Vater geschenkt bekomme habe. Die [L|F]Farbe schmeichelt meinen [A|F]en Augen und der Schnitt betont meine Figur, ohne zu viel von meinem Körper Preis zu geben. Dazu trage ich kleine Ohrringe und eine Perlenkette, die meiner Mutter gehört hat. Die Haare lasse ich offen und binde nur die obere Partie etwas zusammen um alles etwas strukturierter wirken zu lassen. Der rote Lippenstift machte das Outfit perfekt. (siehe Bild)

*Es klopft an der Tür*

Mit rauer und genervter Stimme antworte ich:"Ich bin doch gleich fertig!" 

Seit Jean den unnötigen Verdacht in den Raum geworfen hat, schein mir Mikasa immer nerv tötender zu werden:"Komm jetzt, die anderen müssten gleich kommen" 

Ich trete aus dem Badezimmer und gehe an ihr vorbei, ohne sie groß zu beachten. Aus dem Seitenwinkel erkenne ich genau, wie Mikasa mich beobachtet. Eine äußerst bedrohliche und dunkle Aura umgibt sie und lässt mich eine kurze Gänsehaut bekommen:"Mikasa! Wie oft soll ich dir noch sagen, dass wir nichts miteinander haben?"

Sie wändet ihren Blick ab:"Interessiert mich nicht!"

Wer es glaubt wir selig, wie lange will diese Frau noch so tun, als würde sie nichts für Eren empfinden?

Bevor Mikasa antworten kann, klopft es auch schon an der Tür. Eren, Jean, Armin und Sahsa haben sich richtig rausgeputzt und treten in unser Zimmer ein:"Wow, (V/N) du siehst heute aber schick aus" gibt Eren von sich und betrachtet mich von oben bis unten.

"Nein stimmt doch nicht" antworte ich schnell. "Schau dir doch lieber Mikasa an, sie sieht heute wunderschön aus" versuche ich von mir abzulenken und verlasse diese unfreiwillige Versammlung um in die Kantine zu gehen, in der die Feier stattfindet.

Die Feier war bereits voll in Gange, einige tanzten und andere wie der Kommandant redeten mit wichtigen Spendern. Es schien als hätten alle gute Laune und dies lies ich kurz auf mich wirken, bevor ich meiner eigentlichen Aufgabe nachgehe.

"(V/N) schön habt ihr es hier Dekoriert! Wirklich klasse, was ihr innerhalb der kurzen Zeit auf die Beine gestellt habt!" sagt Sasha und klopft mir auf die Schulter.

Ich nehme das Kompliment, ohne etwas zu sagen entgegen. Fühlte aber weniger Stolz als Erleichterung. Denn aus welchen Gründen auch immer, wollte ich diese Feier zu etwas schönes verwandeln. Ich wollte das es perfekt ist. Jeder Tisch, jede Girlande und jede sorgfältig platzierte Bole sollte einen Ort der Freude und der guten Laune wiederspiegeln. Etwas weiter weg von dem ganzen Getümmel habe ich eine kleine Ecke eingerichtet, einen Ort der Ruhe und Besinnung. Der den Geist, das Herz und die Seele inspirieren soll. Irgendwie mag ich die Leute hier und deswegen war es mir ein persönliches Anliegen alles so gut es geht vorzubereiten... 

"(V/N) wie sieht es aus? Hast du Lust eine Runde mit mir zu tanzen?" frägt Jean mich selbstbewusst und streckt mir seine Hand entgegen. Ich dachte echt das der Typ spinnt, erst verfrachtet er mich in die missliche Lage mit Mikasa und dann hat er die Frechheit nach einen tanz zu fragen.

Ich wende mich zu Jean und schau ihn direkt in seine Augen:"Jetzt hör mir mal zu, ich hab keine Ahnung für was du dich hältst Jean. Aber anscheinend bist du recht überzeugt von dir selbst! Dann beantworte mir doch mal die Frage, warum keiner der Mädels auf dich anspringt?!"

Erst scheint er über diese Frage überrascht zu sein, doch dann kam eine typische Jean Antwort:"Weil ich zu hübsch bin?"  Mit dieser Aussage, war das Gespräch für mich gelaufen. Ich lege meine Finger an die Schläfe und wende mich von ihn ab. Gott sei dank bemerke ich einige Meter von mir entfernt einen alten Bekannten der Familie und bewege mich auf ihn zu.

Sachte fasse ich dem Mann an die Schulter, damit er sich zu mir dreht:"Freut mich sie hier zu sehen Dr. Schuster. Wie geht es ihnen und wie finden sie die Feier?"

Zuerst war er überrascht doch dann änderte sich das schlagartig in Freude: "Oh, (V/N) dich habe ich hier als letztes erwartet! Aber freuen tut es mich umso mehr! Die Feier ist recht angenehm und es ist schön zu sehen, was die Leute mit meinem Geld auf die Beine gestellt haben!"

Dann wird sein Blick etwas behutsamer und er nimmt mich vorsichtig an die Hand:"Aber wie geht es dir? Es ist nun 5 Jahre her, dass sie gestorben sind... und das du" er schluckt hart:"bei diesen Unmensch bist."

Ich lächle den Mann an und versuche meine Emotionen so gut es geht unter Kontrolle zu halten:"Mir geht es gut Dr. Schuster. Wissen sie, nach Leid und Verlust werden Menschen bescheidener und nur durch sowas bildet sich der Charakter. Aber Doktor... sagen sie mir, wie geht es Anna und Maksim?"

"Ich verstehe. Schön, dass du dich nicht unterkriegen lässt. Du bist noch jung und ich hoffe, dass du deinen Weg findest! Den beiden geht es ausgesprochen gut, nur frägt Maksim immer öfter nach dir und auch Anna vermisst dich...Du solltest dich öfter melden liebes." der Mann war sich sicher eine alte Wunde aufgerissen zu haben und versucht mich zu trösten.

Er legt den Arm auf meine rechte Schulter und nickt mir mit einem mitleiderregenden Lächeln zu:"Wenn du etwas brauchst, kannst du dich jeder Zeit bei mir melden. Außerdem bitte ich dich, uns besuchen zu kommen.. Maksim vermisst dich sehr"

Mit einer kaum sichtbaren Verbeugung bedanke ich mich bei ihn und wende mich von ihn ab, um nach anderen potenziellen Spendern Ausschau zu halten.

Und da passierte es, ich sah ihn und mein Herz blieb für einen kleinen Augenblick stehen. Das ich ihn nach 5 Jahren ausgerechnet hier sehe, war reichlich beunruhigend. Wie angewurzelt bleibe ich stehen und schaffe es nicht, mich auch nur einen Millimeter zu bewegen. Vor lauter Aufregung wird mir schlecht.. meine Beine zittern und eine Frage schwirrt mir durch den Kopf. WAS MACHT ER HIER? Wie in Zeitlupe scheint er sich in meine Richtung zu drehen. Doch bevor ich mich wegschleichen kann, hat er mich schon entdeckt. Trotzdem versuche ich der bevorstehenden Situation so schnell es geht zu entkommen.

Aber es war zu spät, ich konnte seine Präsenz förmlich spüren, mit schnell Schritten ist er auf mich zugekommen und packte mich hastig am Handgelenk.  Ich wollte die Begegnung nicht, ich habe nun schon so lange ohne ihn gelebt, dass ich schon fast vergessen habe, wie er aussah...

Der junge Mann zieht an mir, so dass ich gezwungen bin ihn in sein Gesicht zu sehen:"(V/N)? (V/N) verdammt du bist es! Erkennst du mich nicht wieder? Warum rennst du weg?!"

Das war eindeutig er... seit sein Vater gestorben ist, habe ich ihn nicht mehr gesehen. Natürlich erinnere ich mich an ihn! Seine Haare pechschwarz und glatt, der stachelig geschnittene Schopf. Seine eisblauen Augen, umfasst von titanschwarzen Wimpern, hielten mich in einen Griff gefangen der schon fast körperlich war. Sofort bemerkt ich seine unterdrückende Präsenz wieder, die er schon als Kind besaß.

Nachdem ich es endlich geschafft habe meine Stimme wieder zu finden sage ich mit ernster Miene:"Doch ich erkenne dich, ich weiß genau wer du bist Dante! Was genau willst du von mir?!"

Er schaut mich überrascht an und hebt eine seiner Augenbrauen:"Wow, das Fräulein hat Temperament entwickelt. So kenne ich dich gar nicht!"

Ich atme einmal demonstrativ aus und versuche seinen starken Griff zu entkommen:"Lass mich los Dante! Zwischen uns gibt es nichts mehr zu bereden! Du hast mich fallen lassen. DU! Hast mein Vertrauen zu dir missbraucht!"

Der angesprochene schaut mir unbeeindruckt in die Augen und verfestigt seinen Griff. Der Druck war unangenehm aber auszuhalten:"Wir haben einiges zu klären!" 

Diese Situation war einfach ausweglos, wenn ich meine Hand jetzt wegreiße würde es Aufsehen erregen und genau das sollte ich vermeiden. Außerdem gehört seinem Vater die Militärpolizei und so viel wie ich mitbekommen habe, spendet auch er sehr viel Geld an den Freiheitstrupp. Verdammt, egal wie ich es drehe und wende, alles scheint ausweglos. 

Nun standen wir also einige Gänge von der Feier entfernt und Dante schaut mich eindringlich an:"(V/N), seit Jahren suche ich dich nun schon , doch keiner konnte mir sagen wo du dich rumtreibst und jetzt treffe ich dich hier! Ausgerechnet da, wo ich dich niemals erwartet hätte. Doch ich würde sagen das Schicksal, hat uns zueinander geführt!"

Ich reiße meine Hand los und schaue in wütend in sein makelloses Gesicht:"Nichts hat uns zusammengeführt, es war einfach nur Zufall! Mehr nicht! Dante verdammt, was willst du von mir?"

Sein Blick verändert sich zu etwas düsteren:"Ach, zier dich doch nicht so! Lass uns die Vergangenheit beiseitelegen und neu beginnen. Wir waren noch Kinder!"

Plötzlich überkommt mich meine Wut: "Wie bitte? Nein, Dante ich lehne dankend ab. Außerdem habe ich dich schon seit Jahren vergessen! Du und deine Familie habt uns damals einfach in stich lassen, wir haben uns darauf verlassen das ihr uns helfen werdet! Stattdessen seid ihr gegangen....! Verdammt du blödes Arschloch! Wir haben uns auf euch verlassen...und ich hab mich auf dich verlassen....Ich habe alles verloren an das ich je geglaubt habe!"

"Sei doch nicht so stur... (V/N) das war die Entscheidung meiner Elter. Außerdem weißt du doch, dass unsere Eltern vor Jahren vereinbart haben, das wir beide Heiraten werden und genau daran habe ich festgehalten. Komm mit und all deine Sorgen sind vorbei" bietet er mir an.

"Weißt du Dante, ich wiederhole mich nicht gerne. Deswegen ein letztes Mal, nein! Wer die Freiheit aufgibt um Sicherheit zu gewinnen, wird am Ende beides verlieren und darauf habe ich gänzlich keine Lust, Außerdem würde ich dich niemals heiraten!" antworte ich selbstsicher und will mich umdrehen um zu gehen.

Er allerdings wirbelte wütend herum und pflügt mir in meine Breitseite. Seinen Unterarm, schlägt er gegen mein Brustbein und durch die Wucht, knalle ich mit meiner Wirbelsäule gegen die harte Wand auf der gegenüberliegenden Seite des Korridors.

Der Schlag war hart und für einen kurzen Moment bekam ich keine Luft mehr. Mein Puls hämmerte immer fester und jetzt nicht mehr nur aus Besorgnis, sondern aus Hilflosigkeit und Panik. Er könnte meiner verdammte Mission gefährden!

Doch dann ertönte eine tiefe Stimme. Eine Stimme die dich bereits in mein Gedächtnis gebrannt hat. Mein Atem stockt und ich versuche nach Luft zu schnappen. Mein Blick wandert an Dante vorbei und da sah ich ihn. Selbstsicher stand er da und fixierte Dante mit einer beherrschten und undurchdringlichen Miene:"Hast du nicht gehört? Du sollst sie loslassen! Jetzt!!"

Dante dreht sich zum Kommandanten und fängt zynisch zu lachen an:"Wer bist du? Wer gib dir das Recht, mir dem Sohn des obersten Millitärältersten zu sagen was ich zutun habe?!"

Ich schaue zwischen den beiden hin und her und war jetzt gänzlich überforder. Kleinlaut fange ich an zu sprechen:"Hauptgefreiter Ackerman, bitte gehen sie..."

"Du hast sie gehört, verpiss dich endlich! Du störst nur!" faucht der größere von beide.

"Göre sei endlich ruhig. Ich bin dein Kommandant und zu meinen Aufgaben zählt es, mir Gedanken um dein Wohlergehen zu machen und das was dieser Idiot gerade fabriziert gefällt mir ganz und gar nicht! Außerdem hat keiner verdient so behandelt zu werden! Besonders nicht von sowas.." gibt Levi als Argument zurück.

Ich schaue zu Boden, auf so eine Antwort war ich nicht vorbereitet.. Ich dachte immer wir wären ihn egal, doch anscheinend habe ich mich getäuscht.

Dante greift mir in die Haare und drückt mich nach unten. Das ließ ich mir aber nicht gefallen und versuche mich trotz der schmerzen aufzurichten. Von oben herab schaut er mich an und lächelt:"Liebes wenn du so nicht mitkommen willst, dann zwinge ich dich eben. Vertrag ist Vertrag! Und jetzt Knie nieder Weib!"

Ich biss mir auf die Lippe um meine Fassung nicht zu verlieren:"Ich werde niemals vor den Machthabenden auf die Knie gehen!" antworte ich ihn zickig und greif an sein Handgelenk um mich loszureißen.

"Ok, jetzt reicht es! Willst du sterben du Hundesohn? Lass sie sofort los!" Levis Augen waren schmal vor Wut und er tritt einen Schritt näher an uns heran.

Der Blauäugige lässt mich los, wendet sich nun direkt an Levi und holt zum Schlag aus. Levi allerdings weicht mit einer Leichtigkeit aus die einfach nur beeindruckend ist. Doch der Hauptgefreite überlegte nicht lange und beförderte den um einiges größeren Dante mit einem lauten Knall auf den Boden:"Wag es noch einmal, einen meiner Leute so zu belästigen und du wirst mit diesen Händen niemanden mehr anfassen können! Nicht mal dich selbst!" droht Levi sichtlich genervt.

Nachdem Dante die finstere Miene registriert, steht er auf und verlässt den Korridor:"Man trifft sich öfter im Leben!"

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