Kapitel 9

Pov Luke

Damon räuspert sich "Ich wollte fragen, ob du bei mir einziehen willst." Ich schweige erstmal. Ich meine ich wusste ja, dass er mich das bald fragen würde, aber jetzt schon? Einerseits würde ich sehr gerne bei ihm einziehen, denn ich merke, dass er mir gut tut. Aber andererseits habe ich hier meine Familie und Josie.
Das ist eine kritische Situation.

Warte. Ich habe eine Idee. Yessss ich bin ein Genie. "Ich geh kurz spazieren und werde darüber nachdenken. Danach sag ich dir wie ich mich entschieden habe." Damon atmet aus. Vermutlich hat er die Luft angehalten aus Angst, dass ich nein sage. Irgendwie süß. Ich schaue zu Dad. Er nickt mir zu und schon renne ich nach oben, hole mir meinen Umhang und renne dann nach außen. Außen rufe ich sofort Josie an.

Jo: Hallo?

Lu: Josie ich bin's Luke. Ich brauche deine   Hilfe.

Jo: Klar um was geht's denn? Ich muss dir dann leider was sagen.

Lu: Ich hab meinen Mate gefunden und er hat mich gefragt, ob ich mit zu ihm ziehen möchte. Was soll ich machen?

Jo: Erstmal Glückwunsch. Du hast es dir verdient. Und zweitens sag deinem Mate, dass wenn er dich verletzt ich ihn zu Hackfleisch verarbeite. Die Schaufel für sein Grab liegt schon in meinen Haus.

Lu: hahaha mach ich. Aber ich denke, dass du dir darüber keine Sorgen machen musst.

Jo: Du klingst total glücklich. So habe ich dich schon lange nicht mehr gehört. Ich finde du solltest mit zu ihm, weil er tut dir gut. Außerdem zieht dein Bruder bald zu seiner Mate Nicole und dein Vater will doch eh gerne mit Lara ein bisschen rumreisen, um sich und sie abzulenken. Und du kannst ja trotzdem alle jederzeit besuchen.

Lu: Ja genau das dachte ich mir auch, aber was ist mit dir?

Jo: Luke... meine Mutter hat entschieden, dass wir umziehen werden. Allerdings in die Nähe wo Damon wohnt. Wenn du zu ihm ziehst, dann würden wir trotzdem auf die selbe Schule gehen.

Lu: woaaaa yessss okay jetzt habe ich keine Argument mehr hierbleiben. Ja ich werd zu Damon ziehen.

Jo: Na dann Luke wir sehen uns.

Lu: Nein warte... Woher wusstest du das Damon mein Mate ist?

Jo: ich bin die Josie. Ich weiß alles.

Lu: Na dann. Bis in der neuen Schule.

Jo: Tschüss ich freu mich schon. Bis bald.

Ich lege auf und stecke mein Handy in die Hosentasche. Während des Telefonats war ich so konzentriert, dass ich mal wieder in irgendeine Richtung gelaufen bin. Natürlich habe ich mal wieder gar keine Ahnung wo ich mich befinde. Na toll nicht schon wieder...
Ich wünsche Damon wäre bei mir.
Oh man wir kennen uns erst so kurz und ich bin schon so abhängig von ihm... Dabei habe ich mir gesagt niemals von jemanden abhängig zu werden. Naja...
Plan gone wrong...

Ich bin gerade auf dem Nachhauseweg. Man bin ich weit gelaufen. Ich hab echt keine Ahnung wo ich bin, aber da mein Geruchssinn ausgeprägter als der von anderen Lebewesen ist, da ich ein Neko bin, finde ich schon irgendwie nach Hause.

 Leider wie der Zufall es so will bin ich gerade in einer dunklen Seitengasse, als ich eine Knacken höre. Ich glaube ich kriege ein Déja-vu... Langsam drehe ich mich um. Und... jetzt bin ich mir komplett sicher. Ich habe ein Déja-vu.
"Liegst du nicht im Krankenhaus?", frage ich Chris vorsichtig. Er antwortet nicht. Außerdem  sieht er nicht wirklich wie Chris aus. Ignorieren wir mal, dass er kein Oberteil anhat und man seinen Verband um seine Brust sehen kann und dass er einen Gips um seinen Arm hat...Nein kein schlechtes Gewissen am Start.
Seine Augen waren rotunterlaufen und sein Blick hatte irgendetwas Psycho-mäßiges an sich. Sein Gesicht war zu einer gruseligen Grimasse verzerrt. Ich glaube ich hab ein kleines, großes Problem.

Okay ich brauche einen Plan. Wie komme ich am besten aus dieser Situation wieder raus? Fragen was er will? Neeeee. Wegrennen? Joa eine Möglichkeit. Nicht reagieren? Zu langweilig. Ihn umbringen? Nee zu gewalttätig. Ich sehe viel zu süß dafür aus.

Ich überlege noch weiter, als Chris plötzlich zu sprechen beginnt. Er klingt schrecklich. Wie in so ein Horrofilm. "Du wirst nicht mit ihm gehen! Du bleibst hier! Schick ihn wieder weg!" Er macht eine kurze Pause. Seine Augen verengten sich zu Schlitze. Ich muss schlucken und bekomme Angst. Große Angst. "Denn du gehörst nur mir!!!"
Er stürzt sich auf mich. Wir liegen auf dem Boden. Mein Arme hat er über meinem Kopf, mit einer Hand, fest gepinnt. Alter ist der stark. Er sitzt auf meinem Bauch. Kurz gefasst: ich bin total wehrlos. Und das gefällt mir überhaupt nicht.
"All die Jahre habe ich versucht dir näher zu kommen, aber du hast mich nicht beachtet. Dann warst du solange weg und ich bin fast verzweifelt. In dieser Zeit habe ich festgestellt, dass es mir egal ist ob du freiwillig bei mir bleibst oder gezwungen, Hauptsache du bist bei mir."
"Und wieso hast du mich gemobbt und verprügelt?" Ein sadistische Lächeln schleicht sich auf sein Gesicht. "Ganz einfach. Du hast keine Emotionen gezeigt und das nervte mich. Also habe ich dafür gesorgt, dass du wieder welche hast. Und ich muss sagen, dass wenn dein Gesicht schmerzverzerrt ist oder du wegen Schmerzen stöhnen oder Keuchen musst, mich das extrem anmacht."
Okay jetzt ist vorbei. Der Typ hat sie doch nicht mehr alle. Damon Hilfe! Vielleicht hört er es irgendwie. Hoffentlich...
Ne eigentlich ist das unmöglich. Erst nachdem wir uns markiert haben, können wir über Gedanken miteinander reden. Okay dann muss ich mir was anderes einfallen lassen. "Mein Liebster, wie wäre es wenn wie beide zusammen weit weg ziehen. Nach Russland zum Beispiel. Nur wir beide. Du wirst nichts machen müssen, außer bei mir sein und mir hin und wieder bei bestimmten Dingen helfen." Er grinste dreckig. "Nein...", wimmer ich leise. Ich will das nicht. Ich will zu Damon. In seinen Armen liegen und nicht hier bei ihm. "Nein?!" Oh oh. Ich hab ein ganz schlechtes Gefühl. Kurz darauf spüre ich einen brennenden Schmerz an meiner Wange. Geschockt starre ich ihn an. Hat der mir wirklich eine geklatscht? Und scheiße tut das weh. Eine Träne rennt über meine Wange. Keine Schwäche zeigen.
"An den Anblick könnte ich mich gewöhnen. Du, unter mir, mit Schmerzen."
Er lacht krankhaft. Nein, bitte nicht. Nicht schon wieder. Ich dachte jetzt wird alles besser. Ich will nicht wieder diesen Schmerz spüren. Durch zappeln kann ich mich aber auch nicht befreien.
"Mein Baby. Du bist unartig. Muss ich dir Gehorsam erst noch beibringen?" Mein Atem stockte. Tränen rennen über mein Gesicht. Zu viele Errinerungen kommen gerade in mir hoch.
~Muss ich dir erst beibringen wie man sich benimmt?!~ ~willst du die Peitsche wirklich so sehr?~ ~Warst du schon in der Folterkammer?~
Zu viele Errinerungen. Schmerz. Ich fühle Schmerz. Ich will nicht. Nicht schon wieder. Verzweifelt versuche ich mich mehr zu befreien, versuche dabei seinen verwundeten Arm zu treffen. Vergeblich. Langsam beugt er sich zu mir runter. Will er mich etwa küssen?! Nein! Ich drehe mein Kopf weg. "Luke!", knurrt Chris wütend. "Lass den Scheiß. Du willst es doch auch."
Unglaubwürdig schaue ich ihn an. Meint der das ernst?! Hat dem jemand ins Gehirn geschissen? Vermutlich schon.
Als er mir wieder näher kommt, drehe ich mich wieder weg. Nun knurrt er richtig laut. Ich riskiere einen kurzen Seitenblick und wünsche ich hätte es nicht getan. Er sieht mich wütend an. Sehr wütend. Meine Nackenhaare stellen sich auf und ich bekomme Angst. Große Angst. Er schüchtert mich ein und das ist schlecht. Doch genau in diesen Moment fällt mir etwas auf... Ich habe meinen Umhang an. Ich liege auf dem Boden. Boden=Dreck. Anders gesagt: Mein Umhang liegt im Dreck und Chris könnte ihn jederzeit anfassen....

Dieser dreckige Bastard. Mein armer Umhang. Er wagt es ihn dreckig zu machen. Der kann was erleben. Ich wollte gerade anfangen ihn zu beleidigen, als er mir zuvor kommt und sagt: "Wenn du mich nicht küssen willst, dann fange ich einfach weiter unten an." Bitte?! Nein! Er fängt an meinen Hals zu küssen. Es fühlt sich mehr als falsch an. Ich will das nicht. Leise fange ich an zu schluchzen.
Nur wenige Sekunden später, wird Chris zur Seite geschleudert. Sofort rolle ich mich ein und versuche mich so klein wie möglich zu machen. Ein kleiner Blick nach oben zeigt mir, wie Damon Chris gerade verprügelt, Falk ihn dabei anfeuert und mein Vater besorgt auf mich zu kommt. Doch dann seufzt er und geht zuerst zu den drei Jungs. "Damon hör auf! Geh zu Luke. Er braucht dich jetzt."
Ruckartig dreht Damon sich um und rennt zu mir. Zu schnell... Viel zu schnell... Zu ruckartig..! Das macht mir Angst. Meine Katzeninstinkte kommen zum Vorschein, denn ich springe auf und fauche. Langsam laufe ich rückwärts, bis ich an die Wand komme. Da lasse ich mich hinunter gleiten und mache mich wieder klein. Meinen Kopf lege ich auf meine Arme, mein Blick geht auf den Boden. "Schau nicht so Damon. Am Anfang hatte ich dir gesagt: keine ruckartigen Bewegungen. Das verschreckt ihn."
Ich höre ein erleichtertes Ausatmen. Scheiße. Ich habe meinen Mate angefaucht. Das wollte ich nicht... Leise fange ich wieder an zu schluchzen. Kurz darauf spüre ich eine wundervolle Wärme neben mir und danach wie mich jemand umarmt. An den Geruch erkenne ich Damon. Überall würde ich ihn wieder erkennen. Glücklich, aber immernoch mit schlechten Gewissen, lehne ich mich an ihn.
Das Letze was ich höre ist nur noch ein "Oh mein Gott bist du kalt!" Und wie mich jemand hochhebt. Dann wird es mir schwarz vor Augen.

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