Kapitel 3

Ich glaube, ich bleibe einfach liegen und hoffe, dass ich morgen zauberhafter Weise in meinem Bett aufwache. Ja, ich glaube das klingt nach einem Plan. Dann mal gute Nacht!

Pov Luke

Piep. Piep. PIEP. 

"Scheiß Wecker, lass mich schlafen.", murmel ich. 

PIEP! PIEP!! PIEP!!! 

"Meine Fresse, ist ja gut" 

Mit diesen Worten schmeiße ich meinen achso geliebten Wecker gegen die Wand. Da das schon öfter passiert ist, habe ich nicht nur eine Delle in der Wand, sondern auch eine Weckerspezialanfertigung. Diese ist sehr, sehr robust gebaut und beinahe unzerstörbar. Wie ein Nokia. Seufzend versuche ich aufzustehen, aber mein Bett liebt mich zu sehr und will mich einfach nicht gehen lassen. Schweren Herzens krabbele ich dann doch aus meinem Bett und zieh mir was an. Danach schlendere ich ins Bad. "Na, auch mal wach?", fragt mein Bruder, der sich gerade die Haare stylt. "Mhmm", mache ich verschlafen und fing an Zähne zu putzen. Falk zieht seine Augenbraue hoch: "Was ist mit essen?" "Kein Hunger", nuschel ich. Er seufzt und zieht mich in seine Arme. Das macht er öfter wenn er mir zeigen will, dass er mich lieb hat und immer für mich da sein wird. 

"Luke! Falk! Ihr seid spät dran!", ruft unser Vater. Wir beeilen uns und gehen in die Küche. Dort isst Falk kurz was und zieht danach seine Schuhe und eine dünne Jacke an. Ich schaue ihm nur zu. 

"Du gehst auch in die Schule!", sagten mein Vater und mein Bruder gleichzeitig. 

Ich seufze. Ich hatte schon alles probiert um daheim zu bleiben, aber nichts hat funktioniert. Also ziehe ich mir meine neuen Schuhe an. Dann lief ich nochmal in mein Zimmer, um meinen geliebten Umhang zu holen. Ich nehme ich ihn vom Hacken ab und drückte ihn fest an mich. Tief ziehe ich einmal seinen Duft ein. Nach all den Jahren duftet er immer noch nach meiner Mutter. Der Umhang ist knallrot und geht mir bis zu den Fußknöcheln. Ich werfe ihn mir über, schlinge meinen Katzenschwanz und die Hüfte und setze die Kapuze auf, um meine Katzenohren zu verstecken. Zusätzlich nahm ich zwei Haarspangen, um die Kapuze noch an meinen Haaren zu verfestigen. In der Schule habe ich die Genehmigung meinen Umhang im Unterricht anzulassen,  da die Lehrer wissen was ich bin. Sie haben keine Probleme damit und fragen auch oft, ob alles okay ist oder ob ich irgendwelche Probleme habe. Das ist zwar nett, aber ich brauche deren Hilfe nicht. Leider gibt es auch 2 oder 3 Lehrer, die mich immer lüsternd anschauen. Das ist ziemlich ekelerregend, aber zum Glück ist noch noch nichts passiert. 

"Luke." 

Ich zucke zusammen und drehe mich um. Mein Vater kommt langsam auf mich zu. Er weiß, dass mich hektische Bewegungen verschrecken und nervös machen. Sanft werde ich in eine Umarmung gezogen. "Ich vermisse sie auch." Eine kleine Träne fließt über meine Wange. Sanft wird mir diese weggestrichen. "Du solltest los mein Liebling." Ich nicke und löse mich. Wir verabschieden uns und ich gehe runter zu Falk, der schon genervt wartet. "Morgen stehst du früher auf." Meint der des Ernst? Geschockt sehe ich ihn an, aber sein Blick zeigt keine Gnade. Das kann er mir nicht antun. 

Als wir außerhalb des Grundstücks sind, setze ich einen kalten, desinteressierten Blick auf. Die meisten Leute in diesen Dorf meiden oder beachten mich nicht, weil ich komisch bin. Aber mich juckt nicht was andere über mich denken. Ändern könnte ich mich eh nicht. Auf den Weg grüßen viele meinen Bruder, manche auch mich, aber ich ignoriere sie einfach oder gebe ein knappes Hallo wieder. Außerhalb unseres Hauses bin ich nur ein gefühlskalter, desinteressierter Junge, dem wie es scheint alles egal ist. Wie sehr sie sich irren. Der Weg zur Schule dauert nur 15 Minuten, weshalb wir zu meinem Bedauern schnell angekommen sind. Kaum sind wir angekommen, wurde Falk von vielen sofort umrundet. Er ist einer der beliebtesten Schüler auf der Schule und dann bin da noch ich. Ein Niemand, der nur eine beste Freundin hat und sonst alle ignoriert. Ein Niemand, der immer einen Umhang trägt. Ich seufze und gehe schnell auf Abstand. Meine Klaustrophobie ist bei einer großen Menschenmasse nicht sehr vorteilhaft. Also begebe ich mich schnell zum Klassenzimmer mit der Hoffnung mit niemanden in der Zeit reden zu müssen. Die meisten Schüler gehen mir aus dem Weg, da ich meinen Todesblick ziemlich gut beherrsche. Beim Klassenzimmer angekommen setze ich mich in die letzte Reihe ganz links ans Fenster. 

Hoffentlich ist Chris heute krank. Wer Chris ist? Der spezielle Grund, warum die Schule teilweise unerträglich für mich ist. Er ist mein Mobber. Außerdem ein Werwolf. Allein bei den Gedanken an ihn verdunkelt sich meine Miene noch mehr. Genau in diesem Moment betritt er das Klassenzimmer. Wenn man vom Teufel spricht! Er sah grinsend zu mir und schlendert zu seinem Platz. Kein abfälliger Kommentar? Kein runtermachen vor der ganzen Klasse? Kein Verprügeln? Ist der krank? Oder bekomme ich das doppelte in der Pause ab? Oh man das kann was werden. Kurz drauf kam der Lehrer und der langweiligste Unterricht der Welt begann....

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Lina Dream

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