Kapitel 24

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Pov Luke

Endlich Freitag Nachmittag. Die Schule verlief ganz normal, nur Nick ist, als er mich gesehen hat, schnell abgehauen. Irgendwie lustig. Ich weiß, ich bin sehr nett.

Jedenfalls sitze ich gerade in Damons und meinem Schlafzimmer und packe meine Koffer. Ich freue mich schon riesig in Frankreich zu sein. Nur vorm Fliegen habe ich etwas Angst...

Egal. Ich denk jetzt einfach nicht daran, ich muss erst später fliegen. Damon ist noch kurz auf Arbeit gefahren, um seine Aufzeichnungen zu holen, die er fast vergessen hätte. Zum Glück hat er mich und Mike.

Irgendetwas in mir drinnen sagt mir, dass in Frankreich irgendwas passieren wird. Und davor habe ich Angst. Vielleicht bilde ich mir das aber nur ein.

Nach einer halben Stunde bin ich endlich fertig mit packen. Sogar für Damon habe ich schon ein paar Klamotten in seinen Koffer gepackt. Den Rest muss er aber selber machen, weil ich keine Ahnung habe, was er noch so braucht. 

Da mir langsam langweilig wird, gehe ich runter ins Wohnzimmer und schalte den Fernseher an. Leider läuft da nur dummes Zeug, weshalb ich ihn wenig später schon wieder aus mache. Gelangweilt rolle ich mich auf der Couch hin und her. Was könnte ich machen? Ich könnte mal wieder meinen Katzenschwanz kämmen... Damon darf ihn nie kämmen, weil Nekos dort sehr sehr sehr empfindlich sind. Im sexuellen Sinn. Und ich bin noch nicht bereit mit Damon zu schlafen, obwohl ich weiß, dass sein innerer Vampir sehr darunter leidet, dass wir uns noch nicht markiert haben.. Aber mich verfolgt einfach zu sehr meine Vergangenheit... Okay, daran darf ich nicht denken. Ich muss mich sofort ablenken!!!

DING DONG. Hääää? Damon hat einen Schlüssel und Mike auch. Wer könnte das sein? Eigentlich will ich nicht die Tür aufmachen...Damon will auch nicht, dass ich die Tür aufmache während er nicht da ist. Aber ich kann ja mal schauen wer da ist. 

Schnell laufe ich zur Tür und schaue durch das Guckloch. Da steht... Nicole. Sie ist die Mate von Falk. Sie kenne ich... Sie wird mir nichts machen. Ich kann ihr aufmachen. 

Langsam öffne ich die Tür. Ein leises "Hallo." kommt mir über die Lippen. Sie lächelt mich lieb an, doch dann wird sie ernst. "Luke, du musst mir helfen. Du musst mit Falk reden. Wenn ich es versuche, dann ignoriert er mich." Erst jetzt bemerke ich die sitzende Gestalt auf der Treppe. Nicole zieht diese Gestalt, die sich als Falk herausstellt, hoch und schubst sie in meine Richtung. "Ich warte hier. Viel Glück." 

Jetzt stehen ich und mein Bruder im Eingangsbereich und schauen uns an. Falk stinkt nach Alkohol und sieht gar nicht gut aus. Warum hat er soviel getrunken? "Ähmm.... wollen wir ins Wohnzimmer?" Ohne ein Wort zu sagen, läuft beziehungsweise taumelt er ins Wohnzimmer und setzt sich. Es versetzt mir einen kleinen Stich, dass er nicht mit mir redet. Wir waren immer für einander da und haben uns alles erzählt. Egal. Gleich finde ich heraus, was ihn so sehr berückt. 

Im Wohnzimmer setze ich mich neben ihn, doch er rutscht etwas von mir weg. Ein erdrückendes Gefühl macht sich in mir breit. Was ist mit ihm? Tief atme ich einmal durch und frage dann leise: "Was ist los? Warum hast du getrunken?" 

"Es ist deine Schuld."

Hää? Was meint er? "Was ist mein Schuld?" Jetzt schaut er mich an und seine kalte Stimme bereitet mir Gänsehaut. "Bist du so blöd oder tust du nur so?" 

Mir wird schlecht. So hat er noch nie mit mir geredet. Was meint er nur? Falk springt auf, stellt sich vor mich und sieht kalt auf mich herab. "Damon war da und du bist sofort zu ihm gezogen ohne nur darüber nachzudenken wie es unseren Vater dabei geht. Dann meldest du dich gar nicht mehr bei ihm. Kein Wunder warum er dachte, dass du ihn nicht mehr brauchst. Du wusstest, dass es ihm schlecht geht, weil seine Mate, unsere Mutter, gestorben ist und du wusstest, dass er nur warten wollte, bis wir erwachsen genug sind und doch bist du ohne mit der Wimper zu zucken gegangen. Gott, er dachte, er wäre ein schlechter Vater, aber der Einzige, der schlecht war, warst du!" 

Während er so mit mir redete kommen mir die Tränen und am Ende fange ich Richtig an zu schluchzen. So denkt er also von mir. Es tut verdammt weh. "Hör auf wie ein Mädchen rum zuheulen und sag mir, dass ich Recht habe. Sag mir, dass du Schuld bist!" Er schüchtert mich gerade so sehr ein. Ich hab gerade richtig Angat vor ihm. Mittlerweile habe ich mich so klein wie möglich gemacht und schluchze nur noch. Warum sagt er sowas? Warum tut er mir das an...

"Raus! Du hast Hausverbot! Luke wirst du erst wieder sehen, wenn du wieder normal bist und merkst, was du hier gerade eigentlich gemacht hast." Ich hebe meinen Kopf etwas an und sehe, wie Damon Falks Arm umgriffen hat und ihn nach außen zieht. 

Kurz höre ich noch, wie sie sich anschreien und dann spüre ich, wie sich Damons Aura verändert. Sofort ist es totenstill und kurz darauf hört man die Haustür zuschlagen. Schnellen Schrittes kommt Damon auf mich zu und nimmt mich in den Arm.
Er sagt nichts. Er ist einfach nur da.

Nachdem ich mich wieder einigermaßen beruhigt habe, nimmt Damon mein Gesicht in seine Hände und schaut mich intensiv an. "Du weißt, dass es nicht deine Schuld ist. Dein Vater hat sich selbst dafür entschieden. Ich bin mir sicher, dass er es ohne seine Mate kaum ausgehalten hat und doch ist er solange bei euch geblieben bis er wusste, dass ihr auch ohne ihn glücklich werden könnt. Es geht ihm bestimmt gut." Wieder fange ich an zu weinen. Diesmal aber nicht vor Verzweiflung, sondern vor Glück. Glück, dass ich so einen tollen Mate bekommen habe.

Lächelnd schauen wir uns in die Augen. Dann küsst er mich. Voller Gefühle. Ganz laaaaaaaaange.

"Ich will ja nicht unnötig stören, aber wir müssen los." Die Stimme von Mike ertönt. Schade. Aber ich hab noch alle Zeit der Welt Damon zu küssen und unsere Zweisamkeit zu genießen. Langsam lösen wir uns voneinander. Ein letztes mal streicht Damon sanft über meine Wange und entfernt sich dann um die Koffer zu holen. Verträumt schaue ich ihm hinterher. Bis auf ein paar Zwischenfälle könnte ich nicht glücklicher sein.

Eine halbe Stunde später

Ich dachte, dass wir wie normale Menschen zum Flughafen fahren und dort dann nach Paris fliegen, aber nein der werte Herr hat einen eigenen Flughafenlandeplatz im Garten mit einen eigenen Privatflugzeug... und meine Güte sieht es ihm inneren des Flugzeugs modern aus.

Mike und Damon haben gerade die Koffer verstaut beziehungsweise von einen Angestellten verstauen lasse. Faule Säcke. Egal. Ich bin nicht besser.

...

Okay keine Panik. Keine Panik. KEINE PANIK. KEINE PANIK.  WIR WERDEN SCHON NICHT ABSTÜRZTEN!
Damon hat mir gerade beim anschnallen geholfen und schnallt sich gerade selber an. Der Pilot begrüßt uns und geht dann in den vorderen Teil des Flugzeugs um zu starten und ich muss sagen, ich hatte lange nicht mehr so krass Angst.

Was wenn wir abstürzen?!

"-danke für ihre Aufmerksamkeit. Wir fliegen jetzt los." Was? Muss ich was machen? Ich hab nicht zugehört! Verzweifelt schaue ich Damon an. Dieser lächelt mich beruhigen an. "Wir sollen sitzen bleiben und wenn wir sicher in der Luft sind, dann dürfen wir uns frei bewegen." Wenn wir... SICHER IN DER LUFT SIND?! Keine Panik. KEINE PANIK!

Das Flugzeug fährt los und schon bald hebt es ab. Ich hab schon lange nicht mehr so geschrien. Raus zu schauen habe ich erst gar nicht versucht. Den ganzen Flug saß ich wimmernd in der Ecke und hatte Totesangst. Den Umhang drücke ich eng an mich und mein Mate saß die ganze Zeit neben mir gekniet und hat versucht mich abzulenken, was nicht wirklich geklappt hat. Bei etwas bin ich mir aber sicher...

ICH FLIEGE NIE MEHR!!

Gerade sind wir dabei zu landen und ich kann einfach nicht aufhören zu schreien. Ich bin mir sicher, das Überleben wir nicht. Ich bin total sicher!

Am Ende haben wir es überlebt und sitzen jetzt am Empfang unseres Hotels. Damon will auf irgendjemanden warten, aber ich habe ihn nicht zu gehört. Nur ein Gedanke geistert in meinen Kopf herum..

... ICH FLIEG NICHT ZURÜCK! DAMON KANN GERNE OHNE MICH FLIEGEN UND MIT DEM AUTO MICH DANN ABHOLEN KOMMEN!

"Hallo Damon. Hallo Mike. Und wer bist du?" Vorsichtig schaue ich auf. Ich bin immer noch sehr mitgenommen wegen dem Flug. "L-Luke." Lächelnd kniet sich ein Mädchen vor mir hin, da ich auf einer Couch sitze, weil mir immernoch schlecht ist. Falls einer fragt, ja ich habe gebrochen. Mehrmals. Eklig.

Das Mädchen, dass sich vor mich kniet hat lange dunkelblonde Haare, braune Augen und sieht sehr hübsch aus. Ich schätze sie auf 22 Jahre.
"Ich bin Lira. Damon, Mike und Ich waren in der Schule immer zusammen und da ich in Paris wohne und den Mate meines Kumpels kennen lernen wollte, werden wir immer Zeit miteinander verbringen, wenn die zwei Herren arbeiten. Ist das okay?"
Zaghaft nicke ich.  Sie scheint nett zu sein und wenn sie mit Damon befreundet ist, dann versuche ich nett zu ihr zu sein. Leicht lächel ich sie an. Ein leises "Gott bist du süß." Höre ich noch, bevor sie sich wieder zu Mike und Damon dreht.

Mir ist immer noch so schlecht vom fliegen. Wenn ich etwas schlafe, dann wird es bestimmt besser. Mit einem Plop lasse ich mich zu Seite fallen und bleibe einfach so liegen. Meine Augen schließe und stelle mir eine schöne Zukunft vor, wo mir nicht mehr schlecht ist.

Anscheinend haben die anderen gemerkt, dass ich halb am schlafen bin, denn ich merke noch wie Damon mich hochhebt und wohinläuft. Keine Ahnung wohin, aber ich vertraue ihn. Automatisch schmiege ich mich enger an meinen Mate und mauze leise vor mich hin. Meinen Katzenschwanz schlinge ich wie immer um seine Hüfte. Als dann noch seine Ultimative Hand anfängt meine Katzenohren zu kraulen wurde ich in wenigen Sekunden in das Reich der Träume katapultiert.

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1681
Jo das war's wieder.
Bis bald.👋🏻

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