Kapitel 15
Langsam laufe ich zur Bushaltestelle, die mir Damon auf den Hinweg gezeigt hat. Dort angekommen Stelle ich fest, dass der Bus schon weg ist und der nächste erst in 3.5 Stunden kommt......
Pov Luke
Etwas verzweifelt stehe ich an der Bushaltestelle und überlege was ich am besten machen könnte.
Es ist 13:33 Uhr. Wenn ich warten würde, wäre ich ungefähr mit warten, Bus fahren und von der Bushaltestelle nach Hause laufen um ca. 17:20 Uhr daheim... Das größte Problem ist wahrscheinlich, dass Damon dann schon zuhause ist und sich vermutlich Sorgen machen wird. Mein Handy habe ich toller Weise auch daheim vergessen. Also fällt die Variante schonmal weg.
Die zweite Möglichkeit wäre zu laufen, aber ich kenne mich hier überhaupt nicht aus und habe keine Ahnung wo ich hin muss. Heute früh habe ich mich nicht wirklich auf den weg konzentriert sondern eher auf die Tatsache, dass ich gleich in der Schule bin.
Zum Verzweifeln.
Aber warten kann ich auf keinen Fall und ich hab ja noch bis ca. 16 Uhr Zeit bis Damon nach Hause kommt alsooooooooooo.....
Werde ich laufen und hoffen mich nicht zu verlaufen.
Mal überlegen: heute früh sind wir von links gekommen...
Mit schnellen Schritten laufe ich los. Zwar habe ich keine Ahnung wo ich hin muss, aber wird schon schief gehen.
Schon bald stehe ich vor einer Kreuzung, wo leider alles irgendwie gleich aussieht. Na toll... Ich schließe meine Augen und versuche einen Duft zu riechen, der mir vielleicht einen Hinweis geben kann.
Nichts. Kein einzigster Duft von Damon, Mike oder sonst wen, den ich kenne. Ich seufze uns beschließe einfach nach rechts zu gehen. Viel mehr schief gehen kann ja nicht.
Kennt ihr diese Filme, wo der Hauptdarsteller sagt: schlimmer kanns nicht mehr kommen und genau dann passiert irgendwas? Genau das ist mir gerade passiert. Es hat nämlich angefangen zu regnen und ich habe keinen Schirm dabei...
Ich hasse Regen, der ist so nass. Sooooo eklig nass. Versteht ihr?
Weil ich nicht will, dass mein Umhang nass wird, habe ich ihn zusammen gelegt und in meinen Rucksack gelegt. Leider bin ich jetzt schon komplett durchnässt.
Nachdem ich 10.000 mal irgendwo abgebogen bin, bin ich kurz vor der Autobahn rausgekommen. Ich frage mich wirklich, wie ich das geschafft habe. Leider, weiß ich jetzt noch weniger wo ich bin. Und wegen dem Regen, kann Damon auch nicht mehr meiner Duftspur folgen. Das heißt, er kann mich nicht finden.
Traurig schaue ich auf den Boden. Toller 1.Schultag... Ich lehne mich an die Laterne und fange leise an zu weinen.
Ich weiß nicht wie lange ich schon hier im Regen stehe und auf die Straße starre, doch weiß ich, dass Damon bald daheim sein wird. Ich will nicht, dass er sich Sorgen macht. Wird er sich überhaupt Sorgen machen? Bestimmt.... vielleicht....Oder?
Ich niese einmal. Na toll. Hoffentlich werde ich jetzt nicht krank. Meine Klamotten sind schon lange komplett durchnässt und kalt ist mir auch.
Was soll ich nur machen? Ich stehe am Gehweg neben der Hauptstraße vor der Autobahn. Weiter laufen kann ich also nicht. Wenn ich zurücklaufen dann verlaufe ich mich bestimmt noch weiter. Und wenn ich hier einfach stehen bleibe, dann kann man mich doch beim vorbei fahren erkennen, oder?
Ich weiß nicht, was ich tun soll....mir ist so kalt. Schon die ganze Zeit zitter ich. Hätte ich einfach nur gewartet. Damon würde doch bestimmt als erstens meinen Schulweg absuchen oder? Und wo bin ich.... vor der Autobahn....
Jede Sekunde wird mir kälter. Meinen Katzenschwanz habe ich um meine Hüfte geschwungen, um mir etwas Wärme zu geben, doch selbst dieser ist schon zu kalt. Meine Ohren habe ich dicht an meinen Kopf gepresst. Wenn das so weiter geht erfrieren ich bestimmt noch. Ich lasse mich an der Laterne runter gleiten, ziehe meine Beine an meinen Körper und lege meinen Kopf auf meine Kniee ab.
Plötzlich hält ein Auto neben mir. Ist es vielleicht Damon? Ich hebe mein Kopf. Vor mir steht ein BMW. Mit dem Auto sind wir heute früh nicht gefahren. Wer ist das? Will er irgendwas von mir? Will derjenige mich mitnehmen? Panik kommt in mir hoch und fange an noch mehr zu zittern als davor. Aus Angst kann ich mich auch nicht bewegen. Schnell wird die Tür aufgeschlagen, weswegen ich fauchend zurückspringe. Ein Mann steigt aus und kommt auf mich zugerannt. Ich laufe fauchend rückwärts. Doch als der Mann näher kommt erkenne ich Mike. Der beste Freund von Damon. Besorgt kommt er jetzt langsamer auf mich zu. "Luke. Was ist passiert? Warum bist du hier? Du bist ja komplett durchnässt."
"Bus weg... Verlaufen...", zitter ich leise. "Soll ich dich zu Damon fahren?" Ich überlege. Einerseits ja, weil ich würde fast alles geben um bei Damon zu sein, aber auf der anderen Seite auch Nein, weil was ist wenn er mich woanders hinbringt? Aber er ist der beste Freund von Damon... Und Damon meinte zu mir, dass sie sich schon seit dem Kindergarten kennen. Aber wenn er mich wirklich zu meinen Mate bringt, dann weiß ich doch danach, dass ich ihn vertrauen kann...
Ich niese wieder. Vorsichtig schaue zu Mike und nicke zaghaft. Dieser scheint erleichtert zu sein, dass ich mit komme. "Komm ich mach das Auto auch gleich ganz warm."
Kurze Zeit später sitzen wir beide vorne im Auto. Mein Rucksack ist zwischen meinen Beinen und das Auto auf die wärmste Stufe eingestellt + Sitzheizung. Wir fahren seit 10 Minuten und langsam werde ich unsicher. Habe ich mich richtig entschieden? Bringt er mich wirklich zu Damon? Oder zu jemand anderen? Panik kommt in mir hoch. Was soll ich tun? Es darf nicht nochmal passieren... niemals...
"Es ist alles gut Kleiner. Schau mal. Da vorne ist Damons Haus", sagte Mike sanft.
Meine Angst wird weniger, zwar ist sie noch da, aber ich weiß jetzt, dass Luke mich ganz sicher zu Damon bringen wird. Woher? Keine Ahnung. Manche Dinge weiß man einfach.
Leise räusper ich mich. "Ähm... Ich... Danke." Schnell schaue ich aus dem Fenster. "Immer wieder gerne, Kleiner."
Ich kann sein Lächeln quasi spüren und das bringt mich auch leicht zum lächeln. Jetzt erkenne ich die Gegend wieder. Wenn ich richtig liege müsste da vorne schon Damons Haus liegen. Endlich. Gleich bin ich wieder bei ihm.
Mike gibt den Pinn für das Tor ein und schon geht es auf. Wir fahren zum Haus und bleiben davor stehen. "Warte noch kurz. Ich hole eine Decke." Ich nicke. Er steigt aus und ich bleibe sitzen.
Pov Mike
Ich steige aus und laufe zur Terasse. Dort liegen immer Decken. Es scheint so, als würde mir Luke langsam vertrauen, was mich natürlich sehr freut. Der Kleine ist mir schon etwas wichtig geworden. Ich hoffe wir werden gute Freunde. Ich laufe zurück zum Auto.
5m davor höre ich jemanden meinen Namen rufen, also drehe ich mich um und sehe Damon, wie er auf mich zurennt. Er sieht völlig verzweifelt aus. "Mike. Du musst mir helfen. Ich bin gerade von der Arbeit gekommen, doch ich kann Luke nirgends finden. Was ist, wenn ihm etwas passiert ist?!" Er sieht mich voller Sorgen an. Ich lege ihm kurz meine Hand auf seien Schulter und laufe dann weiter.
"Hey! Bitte du musst mir helfen!" Seine Stimme klingt jetzt etwas aggressiv, was mich zusammen zucken lässt. Auch seine Aura verändert sich, was mich schneller laufen lässt, damit er schneller sieht, dass es Luke gut geht. Fast rennend komme ich an der Beifahrertüre an, mache diese auf und lege die Decke um Luke. Danach helfe ich ihm auszusteigen. Er scheint durch meine Berührung nicht verschreckt zu sein, sondern scheint sogar erleichtert, dass ich ihm helfen.
Sein Körper zittert nach wie vor wie verrückt und er kann sich fast nicht auf den Beinen halten. Mit der Decke eingekuschelt, steht er jetzt hinter mir. Kaum sieht er Damon, ist er schon los gerannt. Auf dem Weg fliegt er fast auf die Fresse, aber nur fast.
"Luke!!!" Jetzt rennt Damon auch los. Die beiden treffen sich in der Mitte und Luke springt Damon in die Arme. Er fängt ihn natürlich auf und drückt ihn sofort an sich. Dieses Bild ist so schön. Ich hoffe, ich finde auch bald meine oder meinen Mate. "Wo warst du?", fragte Damon jetzt. "Ich habe ihn vor der Autobahn gefunden. Er meinte zu mir, er hätte den Bus verpasst und dann versucht den Weg zu finden." Er nickt mir dankbar zu. Mit einem Winken verabschiede ich mich wieder und fahre wieder weg. Ich will die Zwei nicht stören.
Pov Luke
Endlich bin ich wieder da wo ich sein sollte. Bei dem, dem mein Herz gehört. Ich Hintergrund merke ich, wie Mike wieder wegfährt. Mein Körper zittert nach wie vor wie verrückt und nass bin ich immer noch.
Erst jetzt löse ich mich aus Damons Armen und schaue ihn in die Augen. Er schaut zurück. "Was ist passiert?", fragt Damon mich. "Hab meinen Bus verpasst und der nächste wäre erst in 3,5 Stunden gekommen. Also habe ich versucht den Weg zu finden und bin bei der Autobahn rausgekommen. Dann hat es angefangen zu regnen. Den Rest kannst du dir denken."
Erst jetzt scheint er zu bemerken, dass ich komplett nass bin und zitter. "Oh Gott! Komm du nimmst schnell ein warmes Bad." Er hebt mich hoch und läuft schnellen Schrittes Richtung Bad. Dort angekommen setzt er mich auf einen Hocker, lässt Wasser in die Badewanne einlaufen und geht. Vermutlich um Klamotten zu holen. In der zwischen Zeit ziehe ich mich schnell aus und setze mich schonmal rein. Kurz darauf kommt Damon wieder rein. Er sieht mich schon in der Wanne sitzen "Schade..." dann grinst er. Idiot. Ich schüttel meinen Kopf.
Er macht das Wasser aus und zieht sich ebenfalls aus. Dabei beobachte ich ihn ganz genau. Sein ganzer Körper ist wunderschön. Er ist muskulös, aber nicht extrem, und auch sonst einfach nur schön. Zufrieden seufze ich.
Leise höre ich Damon lachen. Dann setzt er sich hinter mich und zieht mich an seine Brust. Ich bin mir sicher, dass ich rot bin. Ich fühle mich etwas unwohl, was Damon anscheinend bemerkt, denn er küsst meinen Kopf, fängt an neuen Ohren zu kraulen und schon nach ein paar Minuten entspanne ich mich und kuschel mich etwas an ihn heran. Ich kann schon fast spüren wie er lächelt. Immer wieder gebe ich ein Schnurren von mir.
Das Baden ist so gemütlich. Irgendwann fängt Damon an eine Melodie zu summen. So schööön. Leise gähne leise. Seit ich bei Damon bin, geht es mir immer besser. Ich geb mir mehr mühe einen Freund zu finden, ich bin offener als davor, weniger Albträume und ich muss nicht durchgehend an meine Vergangenheit denken.
Langsam schlafe ich ein. Das Letzte was ich mitbekomme ist wie Damon mich hochhebt und aus dem Bad trägt, dann fallen mir meine Augen endgültig zu.
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1801
Das war's mal wieder.
Bis bald 👋
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