Kapitel 12

Pov Luke

Langsam wache ich auf, obwohl ich eigentlich gar nicht will. Hier richt es so schön nach Damon.

Aber warte kurz... Ruckartig setze ich mich auf. Waren wir nicht im Auto?! Wo ist Damon!? Ist er gegangen? Will er mich doch nicht? WO BIN ICH?

Leise fange an zu wimmern. Eine Träne fließt über meine Wange.
Plötzlich wird die Tür aufgeschlagen und ein besorgter Damon kommt auf mich zugerannt.

Seine ruckartige Bewegung erschreckt mich und meine Katzeninstinkte kommen mal wieder zum Vorschein. Ich springe aus dem Bett, Richtung Wand und fauche ihn an. Leider war ich noch in die Decke eingewickelt und falle hin. Noch rechtzeitig werde ich von zwei starken Armen aufgefangen. "Alles okay? Habe...Habe ich etwas falsch gemacht?", fragt mich Damon liebevoll. "Du darfst dich nicht so ruckartig bewegen", flüster ich ganze leise. "Entschuldigung."

Er nimmt mich in Braut-style hoch und geht wieder in Richtung Bett. "Was war los? Warum hast du gewimmert?" Soll ich ihm sagen, dass ich Angst hatte? Wird er mich verspotten? Habe ich etwas falsch gemacht?

Sanft nimmt er mein Gesicht in seine Hände. "Du kannst mit mir über alles reden. Ich werde dich nicht verurteilen oder sowas ähnliches. Das könnte ich nie." Leicht muss ich lächeln. Er ist wirklich so süß zu mir. Ich bin froh, dass er mein Mate ist. Tief hohle ich Luft. "Du warst nicht da und ich wusste nicht wo ich war. Da habe ich Panik bekommen." Er setzt sich mit mir aufs Bett und hält mich einfach in seinen Armen. "Keine Sorge. Mich wirst du nicht mehr so schnell los." Diese Worte machen mich wirklich glücklich. "Das hoffe ich doch. Ich hoffe du weißt, dass es andersherum auch so ist." Er lacht. Seine Brust vibriert. Schönes Gefühl. Leider schlägt sein Herz nicht, da er ein Vampir ist. Ich hätte gerne seinen Herzschlag gelauscht. Wie machen wir das eigentlich jetzt mit der Unsterblichkeit und so? Das spreche ich später an. Gerade will ich einfach nur in seinen Armen liegen und den Moment genießen. Danach soll er mir mal das Haus zeigen.

Langsam wache ich wieder auf. Bin ich schon wieder eingeschlafen? Anscheinend, denn ich lag wieder in vermutlich seinen Bett. Alleine. Ich seufze. Da kommt mir ein genialer Gedanke. Ich könnte wieder wimmern und dann schaue ich ob er diesmal an die nicht ruckartigen Bewegungen denkt. Schließlich muss er das lernen, wenn ich mit ihm leben soll.
Es tut mir nämlich weh jedes mal meinen Mate anzufauchen und wer weiß, vielleicht erschrecke ich mal so doll, dass ich ihn vielleicht kratze. Alleine an den Gedanken wird mir schlecht und ich muss, diesmal aber unbewusst, wieder wimmern.

Kurz darauf kommt ein verschwitzter Damon ins Zimmer gestürmt. Es sieht schon so aus als will er wieder zu mir rennen, als er kurz inne hält und dann zwar schnell aber nicht ruckartig auf mich zu kommt. "Was ist los Babe?", fragt er wieder besorgt. Babe? Klingt gut. Leise schnurre ich. Verwirrt schaut er mich an. Ich kichere. "Ich hatte nur einen schrecklichen Gedanken. Tut mir leid.", erkläre ich dann und schaue auf den Boden, der plötzlich voll interessant ist. Dieser Teppichboden sieht so interssant aus. Diese Farbe und diese Flauschigkeit. Ob er eine Fußbodenheizung hat? "Ist doch kein Problem. Lieber schaue ich einmal zu viel nach, als einmal zu wenig. Außerdem weiß ich jetzt, dass du wach bist. Hast du Hunger?" Ich lächel ihn an und nicke. Habe ich schonmal erwähnt, dass er einfach nur toll ist?

Plötzlich verliere ich den Boden unter den Füßen. Erschrocken gebe ich einen Schrei von mir. Damon hat mich hochgehoben. Im braut-style läuft er los. "Warte mal kurz." Er schaut mich etwas verwirrt an. "Wohnst nur du hier und noch jemand anderes?" "Nur ich. Wieso?" Ich nicke ihm zu und springe von seinen Armen.

Vorsichtig ziehe ich meinen Umhang aus, rieche kurz an ihn und lege ihn dann sanft auf das Bett. Danach gehe ich wieder zu Damon und springe in seien Arme. Gerade noch so hält er mich fest. Sein geschocktes Gesicht lässt mich lachen. Langsam steigt er in mein Lachen mit ein.

Als wir uns wieder beruhigt haben sehen wir uns kurz in die Augen und gehen dann runter. Unterwegs zeigt er mir immer wieder bestimmte Räume und erzählt mir Geschichten von seiner Kindheit. Es ist schön ihm zuzuhören, seine Stimme ist so schön tief und so angenehm. Mein Katzenschwanz habe ich um seine Hüfte gewickelt und neuen Ohren zucken die ganze Zeit fröhlich hin und her.

Die Villa ist echt schön nur habe ich Angst, dass ich mich am Anfang immer wieder verlaufen werde, weil die echt riesig ist. Das wäre nicht so toll. Damon drückt mich stärker an seine Brust. Hat er meinen zweifelnden Blick gesehen oder hat er gespürt, dass ich etwas Zweifel habe? Keine Ahnung. Aber er gibt mir dadurch Sicherheit und ich fühle mich wohl bei ihm. Mein Mate.

In der Küche angekommen, setzt er mich auf einen Barhocker ab und begibt sich an den Herd. Da fängt er an etwas zu kochen. Richtig sexy.

In der Zeit schaue ich mir die Küche genauer an. Die Schränke sind schwarz und alles zusammen zu einen U gestellt. Außerdem ist sie echt groß. Mein Blick schweift wieder zu Damon. Er steht am Herd und summt irgendwas. Ich hätte nicht gedacht, dass er kochen kann. Mal schauen ob es auch schmeckt.

Ich fange an ihn von oben bis unten zu mustern. Seine Schultern sind relativ breit, seine Arme muskulös, sein Rücken sieht ebenfalls sehr muskulös aus. Sein Hintern sieht auch richtig sexy aus. Wie er wohl ohne Hose aussieht? Werde ich bestimmt bald herausfinden. Ich muss mal wieder grinsen.

So langsam wird es mir zu langweilig hier nur rumzusitzen. Vorsichtig stehe ich auf und laufe leise zu Damon. Vorsichtig schlinge ich meine Arme um seinen Bauch und kuschel mich von hinten an ihn ran. Leise lacht er. "Freut mich, dass du so kuschelbedürftig bist." Ich gehe nicht weiter drauf ein und fange an seinen Duft zu inhalieren. Er riecht so wunderbar. Ich kann gar nicht genug kriegen. Und das beste ist, dass dieser Vampir jetzt Meins ist. Und was Meins ist gebe ich nicht so leicht wieder her.

"Kann ich irgendwie helfen?", frage ich. "Du kannst wenn du willst die Teller und das Besteck schon mal hinlegen." "Okay und wo ist das?" Er deutet auf zwei Schränke, lächelt mir kurz zu und kocht dann weiter. Was kocht er eigentlich? Werde ich dann schon sehen.

Nach 5 Minuten ist alles auf dem Tisch und wir fangen an zu essen. Er hat tatsächlich Spiegelei und Bacon gemacht. Und ich hab noch eine Thunfischdose gekriegt. Hammermäßig geil. Mein Katzenschwanz schwingt freudig hin und her. Und es schmeckt einfach fantastisch. Es sind zwar nur Eier und Bacon aber trotzdem schmeckt es einfach wunderbar. Das sage ich ihm auch und er freut sich, dass es mir schmeckt. "Ich kann überhaupt nicht kochen. Mein Vater und mein Bruder sogar Lara haben mir kochverbot erteilt", erzähle ich ihm schmunzelnd. Er lacht. Er hat so ein schönes Lachen.

"Was arbeitest du eigentlich?" Ich meine Geld hat er ja ziemlich viel. Obwohl es mich auch nicht stören würde, wenn er nicht so viel hätte. "Hast du schonmal von der Firma 'Dreams' (erfunden) gehört?" "Natürlich. Das ist einer der berühmtesten Firmen der Welt. Sie stellt nicht nur geile Autos her, sondern auch echt schöne Klamotten. Sie haben sogar schon Häuser designt und verkauft. Das ist einfach eine Hammer Firma. Arbeitest du da etwa drinnen?" Meine Augen strahlen. Ich finde die Designs der Firma wirklich schön und emfinde sie sogar als Vorbild, denn ich zeichne wirklich sehr gerne. "Darin arbeiten ist nett gesagt. Ich habe die Firma gegründet."

Meine Kinnlade klappt runter. Er ist der Gründer?! Der Oberchef?! Der Mann, der das alles gemacht hat?! "Du verarschst mich! Das ist nicht lustig!" Er lacht. "Nein ich verarsche dich nicht. Ich bin wirklich der Gründer. Komm, lass uns ein Film schauen."

Die Worte kommen zwar bei mir an, doch bewege ich mich nicht. Auch nachdem er alles in die Spüle rein hat, bewege ich mich nicht. Ich muss das erstmal verdauen. Mein Mate ist einer der berühmtesten Firmenleiter der Welt. Und dazu auch noch mein Vorbild. Ob er mich mal mitnimmt? Ich hoffe es.

"Kommst du? Oder willst du bis morgen hier sitzen bevor du zur Schule gehst?", sagt er belustigt.

Ich erstarre. Morgen ist Schule. Schule. SCHULE!! Nein, ich will nicht. Schule ist schrecklich. So viele Menschen, die sich an dich drängen, die sich an dir vorbei quetschen, die dir deine Luft zum atmen nehmen, die dir deinen Platz wegnehmen. Schule ist kein guter Ort für jemanden, der erstens: Klaustrophie hat und zweitens: ein großes Problem mit Lebewesen. Und dann bin ich auch noch neu. Alle werden mich anstarren und alle werden auf mich zu kommen. Ich überlebe morgen nicht.

"Luke? Du bist so weiß im Gesicht. Habe ich etwas falsches gesa-" "IchgehjetztschoninsBettGuteNacht", so schnell wie ich konnte renne ich zurück in das Zimmer wo ich vorhin schlief. Dort schmeiße ich mich aufs Bett, verkroch mich unter die Bettdecke und umarme meinen Umhang.

Morgen wird ein schrecklicher Tag. Ich will nicht. Tränen steigen mir in die Augen. Ich will nicht schon wieder im Mittelpunkt von vielen Menschen stehen. Leise fange ich an zu schluchzen.

Kurze Zeit später höre ich wie eine Tür aufgemacht und leise wieder geschlossen wird. Ist das Damon? Ich kann ihn wegen der Decke nicht riechen. Was wenn es nicht Damon ist?! Okay. Keine Panik kriegen.

Okay das funktioniert nicht. "Luke. Ich bin es nur." Okay es ist Damon. Kein Grund Angst zu haben. Alles ist gut.
Das Bett senkt sich neben mir.

"Luke....Habe ich etwas falsch gemacht?" Ich höre ein leichtes Zittern in seiner Stimme. Hat er geweint? "Nein", sage ich immer noch unter der Decke versteckt. "Warum bist du dann so schnell abgehauen?" Tief atme ich ein. Okay die Luft hier unten wird langsam zu wenig. "Wegen Schule morgen... Du hast mich daran errinert... Und ich hatte es vergessen." Stille. Er denkt sich auch nur so: wegen Schule rastet er so aus? Ist der dumm oder so? Tief atme ich ein und erkläre dann weiter: "In der Schule sind so viele Menschen und man hat fast gar keinen Platz und alle starren dich an und ich stehe oft im Mittelpunkt wegen meinen Umhang und ja Schule ist überhaupt nicht so meins."

Ich erwarte von ihm ein: ich soll mich nicht so anstellen oder es gibt schlimmeres im Leben. Aber er sagt nichts. Was zugegebenermaßen auch nicht viel besser ist.

Doch dann spüre ich wie sich zwei Arme um meinen Körper schlingen und mich an sich ranziehen. Ich komm unter der Decke wieder vor und kuschel mich an Damons Körper. Obwohl er ein Vampir ist, ist er warm. Das empfinde aber nur ich so, da ich sein Mate bin. Für alle anderen fühlt er sich einfach nur kalt an.

"Zwei Fragen. Hast du Platzangst oder so? Und die andere ist: Du fühlst dich bei vielen Menschen und so nicht besonders wohl oder?" "Gegenfrage. Kannst du dein T-Shirt ausziehen?"

Er schaut mich verwirrt an. Dann fängt er an zu lachen. "Für dich doch immer. Beantwortest du mir dann neben Fragen?" Ich nicke. Er setzt sich auf und zieht ganz langsam sein T-Shirt aus........... Und mamamia. Sieht der gut aus.

Da fällt mir etwas ein. "Bevor du fragst. Ja mir gefällt was ich sehe. Und jetzt komm her. Ich will kuscheln." Er lacht und kommt dann wieder zu mir. Vorsichtig, so wäre ich Porzellan, schlingt er wieder seine Arme um mich. Ich schaue in seien Augen. Dieses Blau ist einfach wunderschön.

Leise flüster ich "Ja ich habe sowas ähnlich. Ich habe Klaustrophobie und ich komm mit Menschenmengen nicht zurecht, noch ein Grund warum ich beim Psychologen bin." Ich spüre wie er nickt. Dann gähnt er. Dann gähne ich. Noch näher, wenn das überhaupt geht, kuschel ich mich an ihn ran. Langsam fallen mir die Augen zu. Mit Damons Geruch in der Nase schlafe ich ein.

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2009
Jo das war's mal wieder
Bis bald👋

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