Die letzte Prüfung

Im Raum waren insgesamt nur drei Prüfer. „Mrs. Snape. Wie geht es Ihnen?", fragte der ältere Prüfer und setzte seine Brille auf. „Um ehrlich zu sein, bin ich etwas nervös.", gestand ich und spielte mit meinem Zauberstab. „Ich bin mir sicher, sie werde die Prüfung mit links schaffen.", sagte der Prüfer. Ich lächelte und nahm den Zauberstab in die linke Hand. Der Prüfer war etwas verdutz, lachte dann aber los. „Fangen sie an, Mrs. Snape.", sagte die dritte Prüferin etwas genervt. „Natürlich.", sagte ich und fing an, die ersten Zauber zu zaubern. Je mehr Zauber ich - hoffentlich korrekt - erfüllte, desto schwieriger würden diese. Der Schweiß stand mir auf der Stirn geschrieben und auch meine Atmung, sowie mein Herzschlag hatten sich beschleunigt. „Das war sehr beeindruckend, Mrs. Snape.", sagte der jüngste Prüfer. Dann überreichte er mir ein Zertifikat. „Ich habe bestanden.", flüsterte ich immer wieder und allmählich fing der Raum sich an zu drehen. Ich suchte vergebens halt am Tisch, doch ich kippte um. „Mrs. Snape, geht es Ihnen nicht gut?", hörte ich die gedämpfte Stimme. Mein Mund war ausgetrocknet und Sterne tanzten vor meinen Augen. Fast schon sehnsüchtig empfing mich die Dunkelheit.

POV Severus

Ich schritt anmutig durch die Reihen von Schülern. Jeder hatte Respekt vor mir und das war auch gut so. Schon den ganzen Tag drückte ich meine Daumen für Soph. Doch mit dem Patronus von Albert hatte ich überhaupt nicht gerechnet. „Severus. Du musst sofort herkommen ! Deine Frau ist ohnmächtig und zittert am ganzen Körper.", sagte Alberts Stimme. Ehe die Schüler es sich versahen, war ich durch die Tür gerauscht und auf den Weg zum Tor. In meinem Leben war ich noch nie so schnell gerannt. Sofort als ich die Grenze erreichte, apperierte ich und landete genau zwischen den Schülern. Fast schon freiwillig machten sie Platz und ich öffnete die Tür mit einer schnellen Handbewegung. Sophia lag auf dem Boden. Schnell eilte ich zu ihr und nahm sie hoch. Ehe die anderen noch etwas sagen konnten, war ich disapperiert. Im St. Mungos angekommen, schrie ich, dass meine Frau sofort Hilfe braucht. Drei Heiler kamen mit einer Trage angerannt und rasten direkt in ein Behandlungszimmer. Ich wurde alleine gelassen. Also tigerte ich auf und ab, ehe ich mich auf einen der schwarzen Plastikstühle niederließ. Etwa eine halbe Stunde später stießen auch Sophias Freunde dazu. Natasha weinte unerbittlich und ihr Freund Bruce versuchte sie zu trösten. Amalia starrte nur vor sich hin und Felicitas und ihr Verlobter, er hatte sie vor etwa 2 Wochen gefragt, lehnten aneinander und spendeten sich so Trost. Eine junge Heilerin kam aus dem Zimmer. „Wer von ihnen ist Severus Snape?", fragte sie. Räuspernd erhob ich mich und folgte ihr in den Raum. Sophia war wach und weinte. Ich zog mir einen Stuhl heran und küsste sie. „Warum weinst du Schatz?", fragte ich sie. „Ich muss dir was sagen, Severus. Damals, bei diesem Unfall, wäre ich gestorben.", aber ich unterbrach sie. „Bist du aber nicht. Das war richtiges Glück.", sagte ich und strich mit meinem Daumen über ihren Handrücken. „Es war kein Glück, Sev. Ich war schwanger. Doch durch die Explosion verlor ich das Baby, Sev. Ich habe unser Kind verloren.", schluchzte sie. Ich war total unfähig etwas zu sagen, doch sie nahm mir die Entscheidung ab, denn sie sprach weiter : „Sev, ich..... Als ich von meinem Vater angeschossen wurde, wurde mir gesagt, dass ich nie Kinder haben werden kann, doch Sev, dass Schicksal will es so. Heute hätte ich es fast wieder verloren. Aber es lebt, Sev. Ic bin schwanger.", sagte sie. „Bei Merlins Bart, Sophia! Ich liebe dich, nein, ich liebe euch.", sagte ich und küsste sie erneut. „Weinst du etwa?", fragte sie mich und lächelte mich an. „Nein. Ich hatte nur was im Auge.", erwiderte ich und lächelte zurück. Sie legte eine Hand an meine Wange. „Du machst mich zum glücklichsten Mann der Welt, Soph.", sagte ich. „Ach übrigens, deine Freunde sind da.", wies ich sie darauf hin und holte alle ins Zimmer. Alle waren ziemlich erleichtert, dass es ihr gut ging. Und als sie von der Schwangerschaft erfuhren, waren alle komplett aus dem Häuschen. Natasha weinte immer noch, doch diesmal war ich mir sicher, dass es Freudentränen waren. „Das ist so toll, Sophia. Dann können wir zusammen einkaufen gehen.", sagte die rothaarige. Und diesmal waren alle erstaunt. Doch am meisten Bruce. „Du bist auch schwanger?", fragte Bruce erstaunt. Natasha nickte und Bruce nahm sie in den Arm. Eine Krankenschwester wies uns darauf hin, dass die Besuchszeit bald vorbei wäre. Also verabschiedete ich mich mit einem Kuss von Sophia und apperierte nach Hause.

Ein paar Tage später wurde Sophia entlassen und ihre Rückkehr feierten wir mit Sekt, natürlich alkoholfrei.

Nach ein paar Tagen hatte sie einen Kontrolltermin und natürlich begleitete ich sie. Nachdem wir eine ganze Stunde warten mussten, würden wir endlich aufgerufen und sie legte sich auf die Liege. Der Heiler machte ein paar Bilder mit einem Gerät und druckte diese dann noch aus. Am Ende durften wir noch den Herzschlag des Babys hören. Es war so unglaublich schön. Erneut rännen Sophia ein paar Tränen übers Gesicht.

Es war einfach alles perfekt.


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