Natürlich Will Ich Das
Kapitel 45 - Natürlich Will Ich Das
Katsuki POV.
"Bist du dir sicher, dass du fahren willst?" fragte ich besorgt nach, während ich mich anschnallte.
"Ist schon gut, wirklich. Erstens will ich dir noch nicht verraten, wo es hin geht und zweitens wirst du mir schon nicht ins Lenkrad greifen. Ich habe also nichts zu befürchten." beruhigte Shoto mich und warf mir einen liebevollen Blick zu.
Ich gab mich geschlagen und Shoto startete das Auto.
Eine Woche war der Autounfall jetzt her. Shoto hatte vor vier Tagen das Krankenhaus verlassen dürfen und seitdem wohnten wir wieder in unserer Wohnung. Die drei Tage, die Shoto noch im Krankenhaus gewesen war, hatte ich bei meinen Eltern verbracht, weil ich nicht alleine in der Wohnung sein wollte....
Ich hätte mich alleine dort nur total unwohl gefühlt, so ganz ohne Shoto.....
Umso schöner war die Zeit, die wir zusammen waren. Es fühlte sich an, als wären wir wieder Teenager und grade erst frisch zusammen gekommen....
"Woran denkst du?" fragte Shoto und griff nach meiner Hand.
Ich lächelte. "Mir ist nur grade aufgefallen, dass ich dich noch genauso liebe wie damals, als wir zusammen gekommen sind."
Shotos Wangen verfärbten sich rot und er sah mich kurz an.
"Ich liebe dich so sehr.... Und dass du immer noch bei mir bist, auch wenn es nicht immer einfach mit uns war, bedeutet mir unglaublich viel." sagte er sanft und strich mit dem Daumen über meinen Handrücken. "Das weißt aber, oder Herzblatt?"
Bei der Erwähnung seines Spitznamens für mich ging meine Herzfrequenz nach oben und ich spürte, wie meine Wangen ganz warm wurden.
"Natürlich weiß ich das, Idiot." murmelte ich verlegen.
Shoto grinste und ich sah zufrieden aus dem Fenster. Unsere Hände lösten sich allerdings nicht voneinander...
Ich hatte natürlich wissen wollen, wohin wir unseren spontanen Urlaub machten, aber Shoto hatte darauf bestanden, dass ich mich überraschen lassen sollte. Er hatte mir versprochen, dass ich mich freuen werde und dass er mir dort auch erzählen würde, was es mit den Überstunden auf sich hatte. Die Überstunden, die ja jetzt doch nichts mit Momo zu tun hatten, aber halt immer noch da waren.
Ich war nervös, extrem nervös. Shotos Geheimniskrämerei machte mich ganz verrückt und ich konnte es nicht abwarten, bis wir endlich da waren!
Unterwegs drehte ich das Radio auf und lehnte meinen Kopf an die Autoscheibe. Wir redeten nicht, aber ich hatte nichts dagegen. Shotos Hand hielt immer noch meine und ich spürte deutlich, wie ich langsam einschlief.
Ich wachte erst wieder auf, als ich spürte, dass das Auto zum Stehen kam. Blinzelnd öffnete ich meine Augen und streckte mich.
"Wir sind da." sagte Shoto sanft.
Ich richtete meinen Blick nun nach draußen und konnte meinen Augen nicht trauen. Wir befanden uns auf einer Anlage, wo sich ein Ferienhaus an das nächste drängelte. Es waren einfache Häuser aus Holz, die einem sofort das Gefühl von Urlaub am Meer gaben. Das Haus, vor dem wir geparkt hatten, stand ein klein wenig abseits von den anderen.
"Gefällt es dir?" fragte Shoto, nachdem ich für ein paar Sekunden geschwiegen hatte.
"Und ob es mir gefällt! Es ist echt schön hier!"
Ich sah ihn an und das verliebte Lächeln auf seinem Gesicht ließ meine Brust ganz warm werden. Er legte eine Hand an meine Wange und stahl mir einen sanften Kuss.
"Dann sollten wir mal aussteigen und uns umschauen, oder?" schlug er vor.
"Das kann auch noch ein bisschen warten." antwortete ich und küsste ihn wieder.
-
Das Haus war wirklich wunderschön eingerichtet und man konnte direkt auf das Meer sehen! Wir packten unsere Taschen aus und redeten darüber, was wir die nächsten Tage alles machen wollten. Shoto bestand darauf, dass er heute Abend Soba essen wollte und schickte mich kurzerhand einkaufen.
Ich wurde das Gefühl nicht los, dass er etwas plante! Also ließ ich mir viel Zeit beim Einkaufen und als ich zurückkam, hatte Shoto schon Nudelwasser aufgesetzt und eine Flasche Rotwein geöffnet.
Wir kochten zusammen und ließen dabei laut Musik laufen. Wie ich das vermisst hatte! Sogar über Shotos Unfähigkeit was Kochen anging, konnte ich heute nicht sauer sein.
Nach dem Abendessen überredete Shoto mich, dass wir unbedingt noch am Strand spazieren gehen sollten.
Es war schon dunkel draußen, aber es waren keine Wolken am Himmel und der Halbmond spendete uns Licht. Tausend Sterne glitzterten über uns und ich konnte mich gar nicht daran satt sehen.
"Es ist so schön hier, Shoto."
"Ich hatte gehofft, dass es dir gefallen würde."
Ich spürte, dass er nervös war und meine Neugier stieg mit jeder Minute. Was hatte er vor?
"Du musst jetzt deine Augen schließen. Ich hab nämlich was geplant."
Ich schmunzelte, aber schloss meine Augen.
"Und nicht schummeln! Sonst machst du die Überraschung kaputt." erklärte er mir.
"Werd ich schon nicht, versprochen."
Shoto nahm meine Hand und ich folgte ihm. Für eine kleine Weile liefen wir so am Strand entlang, bis er plötzlich anhielt und sagte: "Bleib genau hier stehen. Und öffne nich nicht deine Augen!"
Er ließ meine Hand los. Ich hörte ihn hin und her laufen, aber sonst war bis auf das Meeresrauschen nichts zu hören.
"Shoto, du machst mich ganz nervös. Kann ich jetzt endlich meine Augen öffnen?" fragte ich irgendwann.
"O-okay, du kannst sie jetzt aufmachen!"
Ich öffnete meine Augen und schnappte nach Luft. Wir standen in einem Herz aus lauter kleinen Teelichtern, die alles in ein warmes Licht tauchten. Shoto hielt einen Strauß Rosen in der Hand und lächelte mich an.
Mein Herz schlug mir vor Aufregung bis zun Hals.
"Also die ganzen ,,Überstunden", die ich gemacht habe, habe ich in Wirklichkeit dafür genutzt, das hier zu planen." erklärte er.
Ich riss meine Augen auf.
"So lange planst du das schon?"
Er nickte. Ich spürte die Tränen in meinen Augen und versuchte sie vergeblich zu unterdrücken. Shoto reichte mir den Blumenstrauß, der einfach wunderschön aussah und wundervoll duftete!
Wie damals, als er zum ersten Mal bei meinen Eltern war.....
Mit klopfendem Herzen beobachtete ich, wie Shoto auf die Knie ging und eine weiße Schatulle hervor holte. Er öffnete sie und gab den Blick auf einen silbernen Ring frei, der mit einem Rubin besetzt war.
Er war wunderschön!
"Ich habe mir in all den Jahren immer wieder vorgestellt, wie ich dir einen Antrag mache. Und nie hätte ich mir ausmalen können, dass es so perfekt wird. Aber das ist es, weil du bist hier und wir sind zusammen und...-"
Er brach ab und wischte sich die Tränen weg. Ich lachte leicht, auch wenn ich genauso weinte.
"Tut mir leid, ich wollte nicht weinen.."
"Kannst du mich jetzt nicht endlich fragen?" platzte es aus mir heraus und er schmunzelte.
"Also willst du nicht, dass ich dir vorher noch erzähle, wieso ich dich liebe und warum du dein ganzes Leben mit mir verbringen solltest?"
"Dass weiß ich auch, ohne dass du es mir erzählst." antwortete ich.
Wir sahen uns verliebt in die Augen, bevor Shoto endlich zu sprechen begann.
"Katsuki, willst du mich heiraten und den Rest deines Lebens mit mir verbringen?"
Ich hatte mir auch immer vorgestellt, wie er mir einen Antrag machen würde. Ich hatte mir vorgestellt, wie er vor mir auf die Knie ging und wie er mich fragte. Niemals hätte ich gedacht, dass ich eine Woche zuvor noch um sein Leben bangte.
Aber wir hatten alles gemeistert in den letzten acht Jahre; zusammmen. Ich war mir zu hundert Prozent sicher, dass ich das auch noch für die nächsten siebzig Jahre wollte! Meine Antwort stand schon lange fest:
"Natürlich will ich das, Shoto!"
Shoto nahm den Ring und schob ihn mir an den Finger. Kaum hatte er das getan, nahm ich seine Hand, zog ihn nach oben und küsste ihn.
Ich fühlte mich wie in einem dieser super kitschigen Liebesfilmen, wo jede Handlung total vorhersehbar und total klischeehaft war. Erst jetzt merkte ich, wie wundervoll sich Kitsch anfühlen konnte!
Wir lösten uns ganz sanft wieder und ich blickte in Shotos Augen, in denen sich das Licht der Kerzen wiederspiegelte.
"Du machst mich gerade zum glücklichsten Menschen auf der Erde." sagte er sanft und strich mir zärtlich ein paar Haarsträhnen hinters Ohr.
"Das geht gar nicht..... Weil ich nämlich der glücklichste Mensch auf der Erde bin." entgegnete ich und brachte Shoto damit zum Lachen.
"Dann sind wir wohl beide die glücklichsten Menschen der Erde."
Mir Herz sprudelte über vor Liebe, als er mich wieder küsste. Er zog mich ganz nah an sich und ich legte eine Hand in seinen Nacken - die andere hielt ja immer noch den Blumenstrauß.
"Lass uns zurück gehen... Ich hab da nämlich noch eine Überraschung." murmelte er an meine Lippen.
"Und was machen wir mit all den Lichtern?" fragte ich und fuhr mit einer Hand durch seine Haare.
"Das kann warten, die räum ich morgen weg." antwortete er.
Wir rannten regelrecht zurück zu unserem Ferienhaus. Kaum hatten wir es betreten, zog Shoto mich in das Schlafzimmer. Mir traten Tränen in die Augen, als ich sah, dass von der Treppe bis zum Schlafzimmer alles voller Rosenblätter war. Das Licht war gedimmt und sogar das Bett war mit Rosenblättern bestreut.
"Ich liebe dich sosehr!"
Ich legte den Blumenstrauß zur Seite und zog meinen Verlobten in einen stürmischen Kuss, der uns direkt zum Bett führte, wo wir übereinander herfielen.
Ich war so unendlich glücklich. Niemals hätte ich es für möglich gehalten, eine Person zu finden, die mich so sehr erfüllte. Ich konnte meine Liebe zu Shoto nicht in Worte fassen.....
Kann das wahre Liebe sein? Vielleicht war es wirklich die wahre Liebe, die uns verband. Aber wen interessierte das schon? Ich wusste, was ich für Shoto empfand, und er wusste, was er für mich empfand.
Wir liebten uns - und das würden wir auch den Rest unseres Lebens tun.
Ende
1615 Wörter
Es hat mal wieder lange gedauert, bis dieses Kapitel kommt!
Diese Geschichte hat mir oftmals wirklich den letzten Nerv geraubt, aber ich hab sie wirklich lieb gewonnen und es ist schon etwas traurig, dass sie jetzt zu Ende ist.
Ich hoffe auf jeden Fall, dass diese Geschichte euch gefallen hat und ihr mit dem Ende zufrieden seid (Ich bin es auf jeden Fall!☺️)
Lasst mir gerne Feedback da:
Was hat euch gefallen?
Was nicht so?
Habt ihr Verbesserungsvorschläge?
Auf die nächste Geschichte könnt ihr euch freuen und ich hoffe, dass ihr dort auch wieder so fleißig am Start sein werdet!❤️
Bis dahin!🥰
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