-4.Freude für James-
James
Ich schreckte hoch. Peter stand neugierig an meinem Bett.
„Was ist los, Peter?", fragte ich leicht gereizt, da ich noch hätte schlafen können. Aber vielleicht war es ja auch was Ernstes.
„Sirius steht auf Jungs?", flüsterte er aufgeregt.
Was? Woher wusste er das? Waren wir gestern im Bad so laut gewesen?
„Wehe du erzählst es jemandem. Er ist jetzt schon verzweifelt genug.", drohend zog ich meine Augenbrauen nach oben.
„Aber er hatte doch schon so viele Freundinnen? Ist das überhaupt möglich?", er schien wirklich schwer darüber nachzudenken.
„Natürlich. Wenn du ihn kennen würdest, wüsstest du, dass er nicht wirklich Interesse an ihnen hatte.", murmelte ich müde weiter und wollte mich gerade wieder umdrehen.
„Steh wenigstens auf. Wir wollten doch zu Remus."
Stimmt! Das hatte ich total vergessen. Schnell machte ich mich fertig und weckte Sirius.
Zusammen liefen wir dann in den Krankenflügel.
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Remus
Ich vernahm leise Schritte.
„Er schläft.", meinte Peter.
Sie waren es also doch!
„Ich bin wach.", ich öffnete verträumt meine Augen.
Das Erste was ich erblickte, war James, der zu meinem Bett rannte und mich umarmte.
„Wie geht es dir, Kumpel?", fragte er besorgt, doch ich lächelte verlegen.
„Besser als gestern."
Er nickte gähnend und ließ sich dann wie die anderen auch, auf einem Stuhl nieder.
Sie informierten mich über die letzten 5 Tage. Ich hatte einiges nachzuholen, doch es hätte tatsächlich schlimmer kommen können.
Ich hoffte darauf, heute gehen zu dürfen. Das bestätigte sich auch, als Madam Pomfrey mich nochmals untersuchte und nichts fand, womit sie mich hätte hierbehalten können.
Ich wusste, dass sie mich lieber noch im Auge behalten würde, doch ich war so oft hier. Ich hatte es wirklich satt länger als nötig hier zu verbringen.
„Aber du kommst sofort, wenn irgendetwas ist.", sagte sie mit einem strengen Unterton.
„Ja, natürlich. Bis Übermorgen.", murmelte ich noch, bevor ich mit James, Peter und Sirius in die Große Halle ging. Ich hörte noch wie James Madam Pomfrey zustimmte: „Du hättest wirklich noch eine Weile dort bleiben sollen. Nur zur Sicherheit."
Doch ich ignorierte seine Worte. Als wir beim Frühstück ankamen, nahm ich sofort den duftenden Geruch des Essens war.
Heute war Samstag, also war nicht viel los. Trotzdem spürte ich einige Blicke auf mir. Wir setzten uns an unseren Stammplatz. Ich erblickte sofort Lily. Sie lief zu..James?
„Hey.", begrüßte sie ihn.
„Hey? Alles klar bei dir?", fragte er so locker, wie es ihm bei ihr möglich war.
„Ja, ich wollte dich aber etwas fragen..das mit dem Date.", sie räusperte sich verlegen.
„Du hast jetzt schon das 30. Mal gefragt. Würdest du immer noch mit mir ausgehen?", fragte sie etwas nervös.
Ihre Freunde dicht hinter ihr.
Was? War ich hier gerade im falschen Film? Lily Evans will mit James Potter auf ein Date. Das ich das noch erlebe.
„W-was? Du..du sagst ja??", James war sichtlich verwirrt.
„Ich sage ja.", sie lächelte verlegen.
„SIE HAT JA GESAGT!", schrie er, dass alle es hören konnten. Fast der komplette Gryffindor Tisch klatschte.
Sie lief augenblicklich rot an. Es war ihr sichtlich unangenehm.
„Ehm ja..Ich muss dann jetzt wohl gehen. Ach und Remus, ich hoffe es geht dir besser. Severus ist so ein Mistkerl, wirklich."
Schnell verabschiedete sie sich von uns und lief nach draußen.
James setzte sich erstaunt hin.
„Sie hat wirklich ja gesagt? Träume ich?"
„Nein, du träumst nicht.", lachte Peter und klopfte ihm anerkennend auf die Schulter, wendete sich dann jedoch wieder seinem Müsli zu.
Viele aus dem Quidditch Team redeten nun mit James. Er hatte die volle Aufmerksamkeit auf sich. Sowas passierte ja wohl auch nicht jeden Tag. Peter hörte gespannt zu, während ich entspannt mein Toast weiter aß. Ich schaute zu Sirius. Irgendwie hatte ich ihn bis jetzt nicht wirklich wahrgenommen. Erst jetzt bemerkte ich, dass er heute noch gar nichts gesagt hatte.
Mir stockte der Atem, als ich seine Augenringe erblickte. Er hat wohl nicht viel geschlafen. Müde schaute er auf seinen leeren Teller. Hatte er keinen Hunger?
„Alles in Ordnung, Sirius?" versuchte ich ihn so locker wie möglich zu fragen.
Er schreckte hoch, als hätte ich ihn gerade aus einem tiefen Gedanken gerissen.
„Oh- ja. Ja, es ist alles bestens.", stotterte er vor sich hin. Danach blickte er wieder nach unten.
Nach weiteren 10 Minuten stand ich auf. James würde wohl noch eine Weile brauchen.
„Ich gehe in die Bibliothek. Aufgaben nachholen..", verabschiedete ich mich.
„Ich komme mit. Du kannst die Sachen aus dem Unterricht bei mir abschreiben.", sagte Sirius plötzlich.
Zusammen liefen wir also in die Bibliothek.
Ich wusste nicht ob ich darüber glücklich oder verunsichert sein sollte.
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James
„Sag schon Tatze! Wer ist es?", fragte ich ihn erneut. Ich konnte wirklich hartnäckig sein. Ich war einfach zu neugierig.
Wir liefen gerade zum Schloss zurück, da wir gerade Quidditch Training hatten.
„Ich sagte doch schon, dass es keine Rolle spielt. Er liebt mich nicht.", sagte er bedröppelt.
Ich versuchte ihn aufzumuntern.
„Hey, aber Evans hat heute zu mir ja gesagt. Das war auch total unwahrscheinlich."
„Sie liebt dich auch, James. Sie will es nur nicht zugeben."
Nach einem kleinen Streit darüber, fanden wir uns schon im Gemeinschaftsraum wieder. Ich erblickte Peter, der mit einem Mädchen Schach spielte. Moony lag halb auf einem Sessel. Er musste eingeschlafen sein. Während ich zu Peter ging, lief Sirius auf Remus zu. Er würde ihn sicher aufwecken gehen.
Ich musste schauen, dass Peter keinen Mist baute. Mit Mädchen hatte er es noch nie so. Meistens sagte er irgendetwas Falsches, weshalb er sehr unsympathisch auf sie wirkte. Vielleicht könnte ich ihn ja heute Abend davor bewahren.
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Sirius
„Moony? Remus?", ich rüttelte ihn leicht an seiner Schulter.
„W-was?", er schaute mich müde und verwirrt zugleich an.
„Du bist eingeschlafen.", ich lächelte ihn an.
Am liebsten hätte ich ihn schlafen gelassen. Er sieht dabei immer so friedlich aus.
„Gut, ich gehe hoch. Bleibst du noch unten?", fragte er mich gähnend.
„Ich komme mit.", murmelte ich schnell, bevor ich mit ihm in unseren Schlafsaal ging.
Als wir uns beide fertig gemacht hatten, legten wir uns in unsere Betten. Er deckte sich mit seinen zwei dicken Decken zu. Das war jedoch nicht ungewöhnlich. Vor dem Vollmond war ihm immer so kalt. Besonders in der Nacht.
Ich versuchte vergeblich einzuschlafen.
Er war schon lange nicht mehr wach.
Ich weiß nicht, wie lange ich noch wach war, aber ich hatte James und Peter noch hören können. Als sie auch verstummten, war Stille. Erst um ungefähr 3 Uhr nachts fand ich endlich ein wenig Ruhe.
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