Verloren


Natsumis Sicht:

Natsumi brach zusammen, sie hatte keine Kraft mehr, sämtliche Maßnahmen waren fehlgeschlagen, auch als dieses grüne Licht in Kakashi eingedrungen war, hatte sein Herz nicht mehr angefangen zu schlagen, er war Tod. Ihre unerbittlichen und nicht enden wollenden tränen, hatten ihre Augen und Wangen stark gerötet und der Schmerz, den sie empfand, war unbeschreiblich. Zitternd lag sie auf ihm und klammerte sich verzweifelt an ihm unfähig ein Wort rauszubekommen, verlor sie sich in der Dunkelheit, die auf sie lauerte, die Dunkelheit, vor dem sie ihn so verzweifelt schützen wollte, hüllte nun sie ein und verschlang sie allmehlig immer mehr.

Eine sanfte Berührung einer kalten Hand ließ sie verwirrt zu ihm blicken und seine dunklen Augen sahen sie traurig an, während sein Brustkorb sich langsam auf und ab bewegte. Die Hoffnung, das Licht und das Glück kehrten auf einen Schlag zurück und sie fiel ihm, als sie erkannte, dass es kein Traum war um den Hals und küsste ihn stürmisch, doch dieses Glück war nur von kurzer Dauer. Als sie ihren Kopf an seiner Schulter ablegen wollte, löste er sich aus ihrer Umarmung und schob sie von sich, ehe er versuchte unter eindeutigen Schmerzen sich erst aufzurichten und dann aufzustehen. Als sie ihn am Ärmel greifen wollte, um ihm aufzuhalten, schlug er ihre Hand einfach energisch beiseite. Als er stand, machte er einen Bogen um sie, dabei blieb er absichtlich aus der Reichweite ihrer arme, damit sie ihn nicht zufassen bekam und ging in Richtung des klaffenden Loches am Boden. Tränen die noch nicht ganz versiegt waren, liefen ihr wieder als Sturzbach ihre Wangen hinab und als sie ihren Kopf energisch in seine Richtung drehte und mit tränen erstickter Stimme seinen Namen rief, während ein Windhauch, durch ihre Haare führ und ihre Tränen versuchte mit zu tragen, ging er einfach weiter und ließ sie in diesem unendlichen Schutt und den Trümmern, die einst das Dorf waren, in dem sie geboren und aufgewachsen war einfach zurück, denn sie hatte auch nicht mehr die Kraft aufzustehen und ihm hinterherzulaufen. Die Dunkelheit schloss sich wieder um sie und ihr wurde schmerzlich bewusst, dass sie ihn verloren hatte.

In dieser Nacht und auch in den nächsten Nächten, kam er nicht mehr zu ihr. Seit dem Angriff von Pain, verließ er immer schnell das Dorf, doch sein verhalten, wenn sie ihn dann doch einmal sah, hatte sich nicht wieder verändert. Er lachte und hatte spaß, doch ging er ihr weiterhin aus dem Weg. Anfangs versuchte sie sich einzureden, dass es wie die anderen male auch nur eine Phase war, doch sie wusste bereits selbst, dass dieses mal etwas anders als sonst war, er hatte eine übertriebene und aufgesetzte Laune und sein lächeln klang in ihren Ohren einfach nur falsch.

Nach Pain und der Sache mit Danzo, begann auch noch ein krieg, so, dass sich der Schmerz in ihrer Brust verankerte und die Sorge um ihn sie fast um den Verstand brachte, flehend, suchte sie ihn mehrfach auf, doch jedes Mal wies er sie mit einem kalten Blick ab.

Der Ohnmacht nahe vor Schmerz, musste sie mit ansehen, wie er sein Leben ohne sie lebte und eines Tages in den Krieg zog. Beim Anblick, wie er das Dorf verließ schrie ihr Herz so laut, dass sie dachte jeder in Konoha müsse es hören, doch ihre Stimme selbst blieb stumm. Die Erinnerungen, wie sie ein letztes Mal versucht hatte seine Nähe zu suchen brachte sie innerlich um und ihr Herz, wurde immer leiser bis es endgültig verstummte, als er aus ihrem Blickfeld trat. Es war tot.

Erinnerung:

Es regnete, als sie ihm an dem Grab seines Vaters erblickte, was bereits ein außergewöhnlicher Anblick war, den sie war es, die beschlossen hatte, das verwahrloste Grab wieder herzurichten. Sie hatte bis zu jenem Moment angenommen, dass er seinem Vater, es nie verziehen hatte, dass er einfach ohne ein Wort des Abschiedes gegangen war und ihn einfach hier zurück gelassen hatte, doch jetzt stand er dort und sah stumm auf das mittlerweile wieder gepflegte Grab hinab. Als sie ihn dort stehen sah, fasste sie all ihren Mut zusammen und trat hinter ihn und schloss ihre Arme um seinen Körper, ihre Stirn dabei an seinen Rücken gelehnt. Auf der Stelle versteifte er sich in ihrer Umarmung, packte ihre Arme mit einem Festen Griff und befreite sich aus dieser. Als er sie losließ spürte sie wie sich bereits blaue Flecken auf ihrer Haut bildeten. Er drehte sich zu ihr um und seine Augen waren leer. Automatisch hob sie die Hand um nach ihm zu greifen, doch er packte brutal ihr Handgelenk und stoppte so ihre Bewegung, ehe er sie zu sich zog, seine andere Hand sich um ihren Hals legte und sein Gesicht näher an ihr Ohr brachte, sein heißer Atem, ließ ihre Haut kribbeln und verschlug ihr den selbigen. War ihr gerade noch warm gewesen, lief ihr jetzt der kalte Schweiß über den Rücken, als er zu ihr sprach. Mit kalter, gefühlsloser und gerade zu unmenschlicher Stimme, während er langsam immer kräftiger mit seinen Händen zudrückte.

„Verschwinde, ich brauch dich nicht länger." hauchte er ihr ins Ohr, ehe er sie mit solcher Kraft zurückstieß, so dass sie auf den kalten, nassen Boden viel, da sie das Gleichgewicht nicht halten konnte. Unberührt von dieser Szene, schritt Kakashi seelenruhig von dannen und ließ sie ein weiteres Mal vor einem Grab im Regen zurück. Ihre Augen verloren jeglichen Glanz und das Atmen viel ihr schwer, was allerdings nicht nur daran lag, dass er sie eindeutig ohne jegliche bedenken gewürgt hatte.


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