Blutige Verbundenheit
Natsumis Sicht:
Nachdem sie ihn weitestgehend beruhigt hatte und sich einiger seiner Kameraden seiner Annahmen, lächelte sie ihren Vater ein letztes Mal traurig an. Sie versicherte ihm, dass sie bei ihrer Tante unter käme und mit einem nervösen Seitenblick zu dem Fremden, der immer noch reglos und kühl neben ihr stand, ergriff sie des Fremden Hand und beteuerte ihrem Vater, dass der nette Mann ihr sogar versprochen hätte sie dort sicher hinzubringen. Ihr Vater ließ sich mit der Gewissheit, dass ein Shinobi höchsten Ranges auf seine Tochter achtgeben würde von seinen Freunden abführen. Natsumi, standen vor Dank die Tränen in den Augen, als sie sah, wie ihr Vater weggebracht wurde. Er war nun ein gebrochener Mann, dabei hatte er noch nicht einmal gesehen, wie es bei ihnen zuhause aussah.
Als sie schon gehen wollte, hielt die Hand, die sie ergriffen hatte um ihren Vater zu beruhigen sie zurück. Der Fremde schien sie aus seinen unergründlichen Augen anzustarren, ehe er mit ihr sprach „Ich habe dir also das Versprechen gegeben, dich zu deiner Tante zu bringen." Sagte er kühl und verstärkte seinen Griff um ihre Hand. Ein Schmerz durchzuckte ihre Hand und Wut schien sich in seinen Augen widerzuspiegeln, doch sie blieb ruhig, sie hatte besseres zu tun.
Kakashis Sicht:
Das Versprechen eines Shinobis war heilig und dieses verdammte Gör sprach auch noch in seinem Namen. Kakashis raste innerlich vor Wut, doch äußerlich blieb er kühl. Er durfte sich nicht von Emotionen leiten lassen, vor allem nicht wegen eines Kindes. Als sie dann auch noch einfach gehen wollte, verstärkte er ungeachtet, ob er sie verletzen würde, seinen Griff. „Ich habe dir also das Versprechen gegeben, dich zu deiner Tante zu bringen." Brachte er frostig hervor und verstärkte weiterhin seinen Griff.
„Meine Tante besucht ihre Schwiegermutter, die ein Dorf weiter lebt, sie kommt erst in einigen Tagen wieder nach Konoha zurück. Sie ist gestern Mittag abgereist, mein Papa hat aber vermutlich nicht zugehört, als meine Mama es ihm erzählt hatte." Sagte sie ruhig, während sie ihm tief in die Augen sah. Sie schien sich nicht einmal vor dem Sharingarn zu fürchten, stellte er plötzlich fest und die Neugierde, was wuchs, während seine Wut durch die Ruhe, die sie ausstrahlte langsam verebbte. „Und was dann?" fragte er trocken. „Ich geh erst mal ins Krankenhaus, damit jemand sie abholt und dann geh ich nach Hause und räume auf, bevor Papa wieder nach Hause kommt.
Es schienen Stunden zu vergehen, ehe sie an ihrem Zuhause angelangt waren und das Krankenhauspersonal, das sie mitgebracht hatten, die Leiche abtransportierten. Kakashi hatte zwar nur einen kurzen Blick auf die Szenerie geworfen, aber es hatte gereicht, um das Grauen, was er gesehen hatte zumindest für Tage nicht vergessen zu können. Schon jetzt, wenn er für einige Sekunden die Augen schloss, konnte er das ganze Blut auf den schneeweißen Fließen und die unnatürliche Haltung der Toten für ihn unbekannte Frau immer noch sehen.
Wenn er diesen Anblick schon fast nicht ertragen konnte, wie konnte dieses Mädchen das nur, stattdessen, fing sie an, das Blut mit diversen Chemikalien aufzuwischen, als ob es nur verschütteter Tomatensaft wäre. Eine Zeitlang starrte er sie nur dabei an, wie sie immer wieder über die fließen wischte, ehe er sich einen Lappen nahm und sich neben ihre kniete um zu helfen. Ihm selbst war nicht klar, warum er das tat, doch es beruhigte ihn aus einem unempfindlichen Grund ungemein, wenn er ihr half. Als endlich die Fließen sauber waren, und der Rest der Wohnung ebenfalls gesäubert war, denn sie hatte auf ihren Weg nach Draußen, blutige Fußspuren hinterlassen, setzte Kakashi Teewasser auf, während die kleine duschen ging. Es schien eine Ewigkeit zu vergehen und eine Unruhe breitete sich bereits in ihm aus, als sie endlich die Treppe runterkam, an die er sich wartend gestellt hatte um ihren Schritten zu lauschen. In ihren Händen trug sie einen Wäschekorb mit blutiger Wäsche, doch sie blieb nicht stehen, als sie den Fuß der Treppe erreichte, sie ging einfach weiter in Richtung Garten, wo sie den Korb auf die kleine Terrasse stellte und wieder ins Haus ging, wo sie einen kleinen Schrank durchwühlte und der Klang von Glas an sein Ohr drang. Ehe sie mit einem Arm voller Flaschen wieder in den Garten auf die kleine Terrasse trat. Kakashi, der sie nicht aus den Augen gelassen hatte, stand einfach dort und sah zu, wie sie einen Flascheninhalt, nach dem anderen über die Wäsche goss und anschließend die Flaschen in den Korb war, ehe sie ein weiteres Mal im Wohnzimmer verschwand und mit einer Packung Streichhölzern zurück kehrte. Als die kleine schon, die Streichhölzer anzünden wollte, mischte er ein. Aus irgendeinem Grund, wollte er nicht, dass die Kleine sich verletzte, vielleicht lag es an dem Versprechen was sie ihrem Vater gegeben hatte, vielleicht war hatte es auch einen anderen Grund, zumindest hielt er sie dabei auf und nahm zu aller erst, den blutigen und jetzt mit Alkohol getränkten Teddybären aus dem Korb, ehe er diesen mit dem Juzu der Feuerkugel in Brand setzte.
Natsumis Sicht:
Wir hatten seit wir ins Krankenhaus kamen kein Wort mit einander gewechselt, er war die ganze Zeit einfach nur da und auf einmal fühlte ich mich nicht mehr so Leer. Seit ich ihn gebeten hatte, mir zu helfen, war er nicht von meiner Seite gewichen und diese Ruhe, die er ausstrahlte gab mir das Gefühl der Sicherheit zurück, dass ich verloren hatte, als ich meine Mutter in ihrem Blut liegend in dem weißen kleinen Badezimmer gefunden hatte, wo sie immer noch das Messer umklammert hielt mit dem sie....
Er hatte sich sogar neben mich gekniet und mir geholfen es weg zu wischen und allein die Tatsache, dass er im selben Haus war, gab mir die Kraft darüber hinweg zu sehen, was ich hier vor mir sah. Nur als ich unter der Dusche stand, hatte ich einen Augenblick, in dem ich nicht aufhören konnte zu weinen und daher blieb ich solange dort, bis dieses Gefühl nachgelassen hatte und die Tränen versiegt waren. Als ich ihn dann an der Treppe unten stehen sah, musste ich mir ein Lächeln verkneifen, dieser große grimmige Mann, schien sich anscheinend zu sorgen, auch wenn er es selbst nicht wahr haben wollte und als er mich dann zur Seite nahm um selbst das Feuer anzündete, nach dem er meinen geliebten Teddy vor dem Flammen gerettet hatte, war ich mir sicher, dass er nicht so ein schlechter Mensch seien konnte, wie alle anderen und vor allem mein Papa behaupteten.
Natsumi waren die Blicke der anderen Shinobis nicht entgangen, die diesen Mann, ihren Kameraden mit verachtenswerten Blicken gestraft hatten, in dem Moment hatte sie das Gefühl gehabt, sich schützend vor ihm stellen zu müssen, doch die Sorge um ihren Vater war größer gewesen und nun war er es, der die Gefahren von ihr abwenden wollte, auch wenn er sie mit diesen Blicken strafte, wie die anderen ihn angesehen hatten. Sie hatte sich in dem Moment mit ihm verbunden gefühlt, als er auch wenn es nur den Bruchteil einer Sekunde angedauert hatte, sie an sich gedrückt hatte. Und nun, stand er neben ihr und sah dem Korb vor ihnen beim Brennen zu, während er ihren Bären in seiner Hand hielt. Er wirkte so unglaublich verloren, als sie sich zu ihm umwande und er nicht die Anstalten machte das gleiche zu tun.
Kakashis Sicht:
Er vernahm das kleine tapsen ihrer nackten Füße auf den kalten Stein, wie sie auf ihn zukam und er spürte, wie sich ihre kleinen arme um ihm legten, doch er rührte sich nicht, er starrte einfach weiter auf die Flammen und versuchte dabei nichts zu fühlen. Er spürte ihre Wärme, wie sie durch seine Kleidung drang, doch sein Herz erreichte diese Wärme nicht. Erst als er ein leises wimmern vernahm, sah er hinab zu ihr. Sie hatte ihr Gesicht, in dem Stoff seiner Hose vergraben, doch das leichte zittern ihres Körpers verriet ihm, dass sie weinte. Wie aus Reflex, nahm er die Kleine auf seinen arm und trug sie hinauf in ihr Zimmer, wo er sich sanft in ihr Bett legte und sich daneben auf dem Boden ausbreitete. Es dauerte nicht lange, da hatte das wimmern aufgehört und war einem sanften gleichmäßigen ein und ausatmen gewichen, dass ihn selbst, als er danach lauschte, die Augen zufallen ließ. In dieser Nacht, war er weder ausgepowert, noch am Ende seiner Kräfte gewesen und doch schlief er Traumlos und ruhig.
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