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Zeitsprung von 1 Monat
Nadine's Sicht:
Ein ruhiger Abend war geplant, an dem Kakashi mit ihr Essen gehen wollt. Nur sie beide, ohne den Vorwand der Arbeit in der Öffentlichkeit, halt wie bei einem richtigen Date, hatte er es ausgedrückt und sich dabei am Vorabend verlegen am Hinterkopf gekratzt, während er ihr dabei nicht einmal richtig in die Augen gesehen hatte.
Nach der Arbeit, wollte er sie vor Ichirakus treffen um von dort mit ihr in dieses neue Restaurant zu gehen, welches vor gut einer Woche erst eröffnet hatte.
Also zog sie eins ihrer Kleider an und machte sich auf dem Weg zu Ichirakus, wo sie von dem freundlichen Nudelsuppenrestaurantbesitzer Teuchi begrüßt wurde. Die Sonne ging bereits langsam unter und im Schein der Abendsonne, frischte der Wind um sie herum langsam auf.
Der Geruch von Essen und Gewürzen hing in der Luft. Ihr Magen schien förmlich Purzelbäume zu schlagen und sie hielt sich instinktiv, den Handrücken vor dem Mund. Übelkeit überkam sie und Kopfschmerzen in kurzen Intervallen schienen von ihren Schläfen her aus zu kommen. Unweigerlich kam, dass was folgen musste und sie übergab sich in dem kleinen Mülleimer, vor dem kleinen Lokal. Angeekelt und gleichzeitig mit einem enormen Hungergefühl, wollte sie sich schon aufrichten um sich abzuwenden, als Kakashi nach ihren Haaren griff und ihr diese hochhielt, da sie zu nah an besagter Mülltonne hingen. Ihre Hand vor dem Mund haltend, konnte sie seinen besorgten Blick erkennen, der auf ihr zu ruhen schien, als sie sich abwendete und einige Schritte gegen die Windrichtung von dem kleinen Lokal sich entfernte, um dort beruhigt einzuatmen. Etwas zögerlich schien der Hatake ihr zu folgen, als sie endlich stehen blieb und einfach in den Himmel starrte, dabei in Gedanken, was vor einigen Tagen, gerade mal einer Woche war es her, geschehen war. Die Ärztin, die sie aufgesucht hatte, teilte ihr mit, dass sie schwanger war. Seit jenem Tag, versucht sie den perfekten Moment zu finden, an dem sie es Kakashi sagen würde, doch leider war bis heute stätig Arbeit oder etwas anderes dazwischen gekommen, so dass sie nicht einmal klären konnte mit ihm, was sie beide waren und wie er zu ihr stand oder ob er bereit war Vater zu werden und dieses Kind anerkennen würde. Der heutige Tag dagegen wäre perfekt gewesen, die unausgesprochenen Fragen zu klären und ihm zu sagen, dass er vermutlich Vater werden würde, doch jetzt, wo er gesehen hatte, wie sie sich übergab. Er wird vermutlich den Abend ausfallen lassen und sie zu einem Arzt bringen wollen, dachte sie, zumindest dachte er darüber nach kam es ihr so vor, als sie seinem besorgten Blick begegnet war. Doch der Arzt würde nur bestätigen was sie selbst schon wusste und dann würden vermutlich nur noch mehr Fragen aufkommen, warum er es erst auf diese Weise erfahren musste.
Kakashi's Sicht:
Dort vorne stand sie, nicht weit von ihm entfernt und in diesem Kleid, mit ihren offenen Haaren, sah sie für ihn makellos aus. Unweigerlich musterte er sich selbst in eines der wenigen Schaufenster, die ihn umgaben und fragte sich, warum er sich nicht die Zeit genommen hatte sich eben noch umzuziehen, als eine schnelle Bewegung, die er aus dem Augenwinkel wahrnahm seine Aufmerksamkeit weckte. Von einer Sekunde auf die andere, hielt Nadine sich, die Hand vor dem Mund, taumelte einen Schritt zurück, ehe sie sich auf den Boden fallen ließ, sich über den Mülleimer beugte und sich eindeutig erbrach.
Sorgen stiegen in den meist so gelassenen Ninja hoch und er begab sich mit schnellen Schritten zu ihr. Augenblicklich griff er nach ihren Haaren, damit ihr diese nicht ihm Weg waren und sie sich zumindest darüber keine Gedanken mehr verschwenden musste. Dabei lag sein Blick die ganze Zeit auf ihr, während sein Verstand fieberhaft nach einer Erklärung suchte.
Hatte sie sich vielleicht überanstrengt in letzter Zeit oder zu viel gearbeitet? Hatte das Wetter vielleicht einige Zeit verrückt gespielt oder war gerade eine Krankheitswelle unterwegs? Unbekannte Sorgen, die er noch nie für einen anderen Menschen empfunden hatte machte sich in ihm breit, als ihm diese und noch einige andere Möglichkeiten durch den Kopf schossen. Plötzlich jedoch verspürte er etwas sehr schwaches, was ihn unmerklich aufzucken ließ, während sein Gedankengang abriss und sich neu bildete.
Als er in Gedanken war, hatte sein Körper unbewusst, sich auf seine sensorischen Fähigkeiten verlassen und eine winzige Menge Chakra, die anscheinend von Nadine ausging wahrgenommen, doch eigentlich konnte das gar nicht sein. Verwirrt trat er einen Schritt zur Seite, als sie leicht schwankend aufstand, dabei ließ er automatisch ihre Haare wieder los, so dass sie ihr, fast wie ein Schleier vors Gesicht vielen. Langsam entfernte sie sich einige Schritte von ihm und fing an tief durchzuatmen.
„War ihr seine Nähe etwa gerade zu viel", dachte er, als ihm kurz darauf auffiel, dass es nicht an ihm sondern an den Gerüchen zu liegen schien. Noch langsamer als Nadine's Schritte ratterte sein Gehirn und versuchte die Informationen zu verbinden und zu verarbeiten, dabei setzte er einen Fuß vor den anderen und steuerte langsam auf sie zu. Das Chakra, was er dabei versuchte zu finden, wurde bei jedem Schritt den er ihr näher kam stärker, auch wenn die Konzentration dennoch sehr gering gegenüber einem normalen Menschen war. Verwirrt riss er sich selbst aus seinen Gedanken, als er feststellte, dass er dieser Chakra-Menge nicht mehr näher zu kommen schien. Erst jetzt nahm er war, dass Nadine sich wieder in Bewegung gesetzt hatte und in der Nähe einer kleinen Bank, etwas abseits von allen Geschäften, verloren in den Himmel blickte.
Erst als sie ihre schönen Augen ihm wieder zuwandte, traf ihn die Erkenntnis wie ein Faustschlag ins Gesicht. In ihren großen Augen lag Besorgnis, die auch in den letzten Tagen ihren Blick getrübt hatte, doch endlich verstand er auch warum.
Sie hatten nie darüber geredet und jetzt wurden sie beide vor vollendeten Tatsachen gestellt. Vermutlich hatte sie einfach Angst, dass was auch immer sie beide miteinander hatten nicht reichen würde um diese Bindung, die jetzt langsam in ihr heranwuchs aufrecht zu erhalten.
Unweigerlich musste der Hatake angestrengt ein Lachen unterdrücken, dass nicht nur vor Freude aus ihm herausbrechen wollte, sondern allein wegen der Tatsache, dass sie seinen Plänen, ihr Zusammensein, mit einem weiten Band der Liebe enger zu schweißen, zuvor gekommen war.
Liebevoll umarmte er sie, als er die geringe Distanz zwischen ihnen mit wenigen Schritten überbrückt hatte und setzte sanft einen Kuss auf ihren Scheitel, bevor er seinen Kopf auf den ihren ablegte und verträumt vor sich hin summte.
Er würde dieses Kind genauso sehr lieben wie sie.
Info:
Liebe Leute, ich kann tatsächlich das Ende dieser FF sehen. Es kommt zwar nicht heute und auch nicht Morgen, aber dafür noch diesen Sommer. Specials für 10K Reads oder 500 Votes nicht mit inbegriffen.
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