Kapitel 8
Kakashi:
Er wusste noch, dass das komplette Dorf zerstört werden musste und er wusste auch noch, dass die meisten Dorfbewohner wohl einen Komplott gegen das Feuerreich führten, zumindest wurde es ihnen damals so erklärt. So wurde es den Mitgliedern der Anbu zumindest verkauft.
Kakashi konnte sich nicht mehr an die Einzelheiten erinnern. Er wusste nur noch, dass sein ursprüngliches Team bereits tot war, der dritte Hokage Sarutobi wieder an der Macht war und der Feudalherr recht erzürnt gewesen war, weil er persönlich für diesen Auftrag erscheine musste.
Warum hatte der Feudalherr damals nicht seine eigenen Leute daraus geschickt und warum waren danach sämtliche Unterlagen über diesen Vorfall verschwunden? Natürlich hatte Kakashi nach diesem Massaker versucht genaueres herauszufinden, den das Blut vieler Menschen klebte seit jenem Tag schließlich an seinen Händen, doch die Antworten, die er suchte blieben im schuldig.
Über all DAS und noch mehr dachte er nach, als seine Traumbilder von der kleinen Anna aus seinen Erinnerungen hin und her sprangen. Immer wieder sah er Sie am See und im Wald und dann sah er wie der Mann mit Anna auf den Armen sich durch die Menschenmasse kämpfte, weg von dem Feuer. Die Arme und ein Teil des Gesichts des Mannes waren vom Feuer angegriffen wurden, auch die kleine Anna hatte Blasen an den Beinen, die das gerötete Fleisch darunter hervorhoben.
Die Panik stand den beiden ins Gesicht geschrieben und Anna Rosenstein weinte bitterlich.
Zu gerne hätte er die beiden entkommen lassen, hätte ihnen zugeschrien, sie sollen um ihr Überleben kämpfen, doch kaum waren sie in der Reichweite des Waldes und versuchten über die Feuerschneise zu entkommen, als ein Schatten sich aus Kakashis Blickwinkel zwischen den Bäumen löste. Im nächsten Moment spritzte schon das heiße rote Blut der beiden flüchtenden auf den verbrannten Boden und die Flammen verschlangen die beiden umschlungenen Leichen.
Er hatte Anna Rosenstein in der Vergangenheit sterben sehen und nun erneut in seinen Träumen, dennoch stand sie Jahrzehnte später vor ihm. Sie waren sich erneut in einem Wald begegnet, in einem Wald nahe einem See.
Schweißgebadet wachte er auf und sein erster Gedanke war, dass seine Erinnerungen ihm einen Streich spielten. Denn dieses Mädchen von damals hatte er eindeutig sterben und verbrennen sehen. Ein Schauder lief ihm über den Rücken, zog sich durch seinen ganzen Körper. Ihm war heiß und kalt zu gleich und sein Körper reagierte nicht. Stattdessen saß er einfach nur da, starrte auf seine Hände und die Decke unter der immer noch seine Beine lagen und versuchte seinen Atem unter Kontrolle zu bringen.
Warum quälten ihn diese Erinnerungen erst jetzt wieder? Lag es vielleicht daran, dass Anna rosenstein dem kleinen Mädchen einfach nur ähnlichsah? Oder stecke mehr dahinter? Warum hatte er so lange nicht mehr an das Blutbad gedacht, was er in jenem Dorf angerichtet hatte? Warum hatte er alles nur dieses kleine Mädchen, den Wald und den See in seinem Gedächtnis behalten? Hatten seine anderen Traumata ihn daran gehindert? Und wieso war aus einer so schönen Erinnerung ausgerechnet so etwas geworden?
Als sein Atem sich beruhigt hatte und sein Körper das leichte Zittern einstellte, fuhr er sich fahrig mit den Fingern durch seine Haare.
Mittlerweile waren sie wieder etwas zulange geworden, doch sein Gemütszustand und die sich stapelnde Arbeit ließ einen Friseurbesuch aktuell einfach nicht zu. Ein müdes Lächeln umspielte seine Lippen, als er aufstand. Es erreichte jedoch nicht seine Augen, die immer noch stumpf ins Nichts starrten.
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