Kapitel 32

Anna:

Die Tage zogen ins Land und Anna wurde immer schwächer. Ihr Haut war trocken und rissig geworden. Sie schlief, nun länger als sie sollte und Träume stellten sich dabei nur noch selten ein.

Für Ihre Zukunft sah sie schwarz.

Unbekannter:

Seit insgesamt 2 Wochen hielten sie nun die Frau mit dem Wissen aus der anderen Welt gefangen. Der Hokage von Konoha rührte sich jedoch nicht mehr. Anfänglich hatten sie noch vor der Anbu fliehen müssen, bis sie ihr Versteck im Schneereich erreicht hatten.

Seit dem lief jeder Tag gleich ab. Er brachte der Gefangenen Essen und ging wieder zurück zu den anderen. Denn ihr Anführer wartete auf den richtigen Zeitpunkt und sie warteten natürlich alle mit ihm.

Und endlich war der Tag gekommen. Die Materiallieferung war eingetroffen und die Frau aus einer anderen Welt war vermutlich zermürbt genug.

Es dauerte nicht lange als ihr Anführer zu ihnen allen das Wort ergriff: "Meine lieben Anhänger, endlich ist es soweit. Wir alle haben unter den Entscheidungen der letzten Jahre gelitten. Ehrenwerte Shinobis wurden degradiert. Wirtschaftszweige wurde gestutzt und Geschäftsinhaber im Stich gelassen. Ihr alle habt mit dem Frieden etwas verloren. War es Macht, Geld oder einen geliebten Menschen. Man nahm euch mit dem Frieden die Gelegenheit zur Rache. Also schließt euch heute, hier und jetzt noch einmal mir an, denn endlich ist der Tag des Bauens gekommen. Diese Frau, aus einer anderen Welt, wird uns mit ihrem Wissen helfen endlich zurück an die Spitze zu kommen und den Frieden zwischen den reichen zu zerstören."

Ein Raunen ging durch die Menge der Anhänger und selbst er, ein treuer Diener seines Herrn wurde nervös. Wie sollte ihnen diese Frau helfen? Doch als könnte er gedankenlesen, beantwortete ihr Anführer schon ihre Fragen und zerstreut die Zweifel.

"Ich habe Pläne und Entwürfe gesehen, die diese Frau gefertigt hat und mit einigen Veränderungen können wir daraus eine Waffe fertigen, die es bis dato hier noch nicht existiert hat. Wir werden eine unschlagbare Waffe fertigen, gegen die diese Allianz keine Abwehrmöglichkeiten haben wird. Zudem wurden bereits Gerüchte gestreut, dass das Schneereich uns beauftragt hat, um eben solch eine Waffe zu bauen. Es wird also schon bald wieder zu Krieg zwischen den Ländern kommen, sobald der Verrat des Schneereichs publik wird und unsere Leute in den anderen Dörfern für Zweifel sorgen."

Ein lautstarken Gröhlen der Zustimmung ging durch die Menge der anwesenden Anhänger. Schon bald würden sie alles zurück erhalten, was sie verloren hatten und es würde endlich wieder so sein wie zu vor.

Kakashi:

Er selbst stampft durch den hohen Schnee, so gut getarnt, dass er in diesen leichten Schneefall selbst von seinen Kameraden, die mit ihm auf dieser Mission waren, kaum ausgemacht werden konnte, immer wieder musste er sich daher mit einen Laut aufmerksam machen.

Zwei Wochen, zwei Wochen hatte es gedauert, bis sie endlich eine Spur hatten finden können und dass nur, weil Anna in seinen Träumen ihm immer wieder versucht hatte mitzuteilen, wo sie war.

Nun waren sie weit ab, in einer verschneiten Landschaft und wappneten sich gegen die Kälte. Mit jedem Schritt kamen sie Anna näher, doch die Sorge wuchs.

In welchem Zustand würde er Anna finden? In den letzten Tagen hatte er ihr in seinen Träumen die Erschöpfung angesehen. Wad hatte diese Gruppe von radikalen nur mit ihr vor? Schon bald hoffte er auf Antworten und solange folgte er Sai durch die Schneemaßen. Schon bald würden sie sicherlich ankommen.

Anna:

Ein schlaksiger junger Mann, der vielleicht gerade einmal Mitte zwanzig zu sein schien, löste ihre Ketten und schleifte sie grob am Arm gepackt mit sich hinaus in die eisige Kälte. Nach wenigen Schritten versank sie bis zu den Knien im Schnee. Sie war zu erschöpft um sich gegen das ziehen und zehren zu wehren und trottete daher wie ein gelähmt Gaul neben und/oder hinter ihrem Entführer her. Nach einer gefühlten Ewigkeit traten sie in ein Gebäude und Anna wurde durch eine bewaffnete Menschenmenge geführt hinauf auf ein kleines Podest. Ihre Sicht hatte sich längst zu einen Tunnelblick manifestiert und ihr Körper zitterte.

Es war ein Wunder, dass sie noch stand. Die Stimmen der Fremden hörten sich in ihren Ohren lediglich wie rauschen an. Nur selten hört sie Begriffe wie Waffe, Krieg oder Rache aus diesen Störgeräusch heraus.

Wirklich klar im Kopf wurde sie erst wieder, als ein scharfer, heißer Stich durch ihre Brust zog. Ungläubig sah sie die Person, die sie sich so sehr herbei gesehnt hatte an. Ein leichtes Lächeln umspielte ihre Lippen und Tränen der Erleichterung, flossen ihe über die Wangen.

Ihr Körper war taub, doch ihr Geist in dem Moment so klar. Sie hatte in all ihren Leben, wirklich immer nur gehofft einmal wirklich und wahrhaftig geliebt zu werden und nun erkannte sie, dass Kakashi schon immer genau dafür vorher bestimmt war. Er hatte Wort wörtlich ihr Herz berührt. Über diesen absurden Gedanken musste sie kurz auflachen und verstummte augenblicklich wieder, als ein Hustenanfall sie schüttelte und sie etwas Blut dabei ausspuckte.

Ein roter Faden wickelte sich um ihren Ringfinger, schlängelt sich um Kakashi und verschwand in das Loch, in dem kurz zuvor noch ihr Herz gewesen war.

"Ist schon gut, flüsterte sie. Ist schon gut. Ich komme wieder und dann, versuchen wir es einfach noch einmal." Sagte sie mit einem Lächeln, bevor auch die letzte Rest Wärme aus ihrem Körper entwich und der rote Faden an ihrer beiden Ringfinger verschwand.

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