Kapitel 21
Anna:
Sie fühlte sich alles andere als wohl, dennoch versuchte sie es sich nicht anmerken zu lassen. Ihre Stimme klang ruhig, als sie sprach. Zu ruhig, kam ihr der Gedanke, als sie „Ich glaube, ich bin zweimal verbrannt.“ Antwortete.
Sie wand ihren Kopf leicht zur Seite um Kakashis Gesichtsausdruck zu erkennen und blieb unvermittelt stehen. Diesen Blick kannte sie. Sie kannte diesen blick. Dieser Blick, den Kakashi ihr gerade nur für einen Moment zugeworfen hatte, der entsetzen, Angst und Wut wiederspiegelte, hatte ihr schon einmal jemand zugeworfen. Den Blick, den Kakashi gerade hatte, hatte auch jener junge mit den grauen Haaren gehabt, als er sie getötet hatte und da wurde es Anna klar.
Und im nächsten Moment lief sie auch schon los. Sie lief um ihr Leben, wie sie es damals nicht gekonnt hatte.
Kakashi:
In ihren Augen erkannte er es noch, ehe sie loslief. Anna hatte Angst. Sie hatte Angst vor ihm und er war daran schuld. Ihm wurde bewusst, als er ihr nachlief, was er mit seiner Frage bewirkt hatte.
Sie konnte sich erinnern.
Er verfolgte sie weiter durch den Wald und Richtung Dorf, dabei achtete er genau darauf nicht allzu stark aufzuholen, damit ihre Angst nicht in Panik umschwang. An den Toren, gab er lediglich den Wachen ein Zeichen, die überrascht wirkten, als sie die fliehende Frau sahen und ihren Verfolger erkannten, sie beide durchzulassen. In diesem Moment wäre es fatal gewesen, wenn noch jemand anderes sie verfolgen oder gar aufhalten würde.
Angst konnte tückisch sein. Sie war weder rational noch wirklich zu kontrollieren. Kakashi wusste nicht, was als Nächstes passieren oder wohin Anna sie beide führen würde. Was er jedoch wusste war, dass sie sich erst einmal beruhigen musste und dies nicht geschehen würde, solange er ihr auf Schritt und Tritt folgte. In dem Moment kam er zufälligerweise an Rock Lee vorbei, den ewigen Schüler seines Rivalen Gay und packte diesen am Ellenbogen. Lee nun mitschleifend, teilte Kakashi ihm lediglich mit, dass dieser ein Auge auf Anna haben und auf sie aufpassen sollte, bis sie sich beruhigt hatte.
Erst als Lee zustimmte, stoppte Kakashi seine Verfolgung und ließ sich immer weiter zurückfallen, ehe er den Weg völlig erschöpft zum Hokageturm einschlug um Naruto auf den neusten Stand zu bringen.
Es dauerte auch nicht lang, da war er von seinem ehemaligen Schüler und seinen Doppelgängern umrundet, die ihn prüfend musterten.
Er war müde, also hielt er sich kurz, ging nach Hause, legte sich hin und versuchte in einen Traumlosen schlaf über zugleiten, was ihm wie immer nicht gelingen wollte. Denn auch in dieser Nacht, träumte er von seinen schrecklichen taten als Jonin und wie er das Leben so vieler Menschen, die ihm etwas bedeuteten zerstört hatte.
Er träumte von Obito, Rin, Minato und zu letzte von Anna und sein Herz wurde von Person zu Person schwerer.
Er war ein Monster!
Anna:
Anna lief. Sie lief so schnell sie nur konnte und ihre Beine sie trugen. Sie blickte nicht zurück, dennoch spürte sie Kakashis präsent so ausgeprägt hinter sich, als müsste er lediglich eine Hand nach ihr ausstrecken um sie zu stoppen. Sie hatte Angst. Sie wollte zurück. Sie wollte nach Hause, doch wo war ihr zuhause?
Anna wusste es nicht, also lief sie weiter, sie lief, bis sie auf dem Friedhof des Dorfes angekommen war und Kakashi nicht länger spüren konnte. Weit hinten, an den Gräbern, wo die Namen fast gänzlich verblasst waren blieb sie dann stehen. Sie blieb vor einem kleinen Grab stehen, auf dem lediglich Suna stand und mehr nicht.
„Suna“ widerholte Anna laut und spürte einen heftigen Stich in ihrem Herzen. War das ihr früherer Name? War sie hier wirklich begraben? Oder bildete sie sich, dass alles nur ein? Und was war dann, wenn alles echt war, mit ihrem ersten Körper passiert? Der Wunsch, sich selbst auszugraben, sich aus dieser Dunkelheit zu befreien war groß, doch gleichzeitig zögerte sie. War sie das wirklich?
Sie ließ sich auf ihre Knie nieder und Tränen rannen ihr über die Augen. Was für ein Leben hatte sie nur bisher geführt. Es war stehts einsam gewesen. Sie war immer allein. Das einzige was gleich war und, dass einen roten Faden, durch ihr aller leben zog war stehts jemand mit dunklen Augen und grau-silbernen Haar. Der junge der sie getötet hatte. Den Jonin den sie beobachtet und bewundert hatte und der Mann der ihr das Leben rettete und sie beschützte. Sie alle waren ein und dieselbe Person und sie hatte Angst vor ihr.
Sie wusste nicht länger was sie noch glauben konnte und tränen des Frustes, tränen der Verzweiflung und Tränen des Kummers liefen ihr unaufhörlich über die Wangen und tropften auf das Grab von SUNA.
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