Schweigen bringt nichts
Sicht Kakashi:
„Wer war diese merkwürdige Frau eigentlich? Und warum starrte sie mich so an, als würde sie mich essen wollen? Ihre Augen waren so merkwürdig grün, doch immerhin passten sie zu ihren Haaren."
Augenblicklich musste ich wieder den Kopf schütteln, damit diese Gedanken nicht in die falsche Richtung drifteten. Ich musste hier weg, doch jede noch so kleine Bewegung, ließ meinen Körper brennen. Ich verzog allerdings keine Miene. Ich versuchte einfach, diesem Blick stand zuhalten und zu hoffen, dass das hier nicht in irgendeiner Kampfhandlung endete.
Doch als sie meinem Gesicht auf einmal immer näher kam, konnte ich nicht anders, als aus dem Bett aufzuspringen und mich in Kampfstellung zu begeben, dabei versuchte ich krampfhaft das Zittern meiner Knie zu verbergen, um den Feind meine Blöße nicht zu zeigen.
Sicht Elli:
Vollkommen überrascht davon, dass sich der Kerl noch auf den Beinen halten konnte, nach all den Verletzungen die er haben musste, blieb mir beinahe die Luft weg.
Aber wie immer gewann meine große Klappe und angeborene Neugierde.
„Was zur Hölle machen Sie da, legen Sie sich sofort wieder hin, Sie Schwachmat." Fauchte ich ohne es zu wollen los.
„So und sobald Sie wieder liegen, werden Sie mir erzählen, wer Sie mit ihren perversen ich glupsch-Sie-an-Blick-Typ-Heini eigentlich sind."
trotz meines idiotischen Monologs, wurde der Fremde sofort, so handzahm, wie mein früherer Gecko und pflanzte sich brav zurück ins Bett. Wobei er verlegen in die alle Richtungen sah, nur nicht in meine.
„Alsooo... Ich warte. Wer sind Sie und warum musste ich einen Krankenwagen rufen, damit Sie hier landen???"
Schneller als gedacht, schnellte sein Blick in meine Richtung und sah mich wieder mit diesem komischen Blick an. So langsam hatte ich echt das Gefühl, dass er versuchte mit einer Art Röntgenblick, durch meine Kleidung zu sehen, wie in Supermann.
Als ich jedoch meine Arme vor der Brust verschränkte um zumindest ein wenig vorzubeugen und nach einiger Zeit immer noch keine Antwort kam, seufzte ich resigniert auf.
„Gut, wenn Sie nicht reden wollen, fange ich an."
Einige Zeit überlegte ich, bevor mein Redeschwall begann.
"Mein Name ist Ellen O'Connor, aber wenn Sie mich mit Ellen ansprechen, werden Sie noch etwas länger im Krankenhaus liegen, als ohnehin schon. Ich bin gebürtige Iren und lebe jedoch, jetzt hier in Japan, um genau zu sein in der Präfektur Chiba. Ich habe Sie auf dem Weg nach Hause schwer verletzt im Park gefunden und habe dann den Notruf gewählt, woraufhin ein Rettungswagen kam und Sie hierher gebracht hat. Warum ich jedoch nicht zuhause in meinem weichen, warmen und bequemen Bett liege, sondern hier bin, kann ich Ihnen leider nicht sagen, denn ich kenne den Grund auch nicht. Alsoooo...." sagte ich zum Schluss gedehnt und wedelte mit der Hand. Meine auffordernde Handbewegung half jedoch auch nicht, den Kerl zum Reden zu bringen. War ja klar gewesen. Insgeheim höre ich mich einfach nur gerne selber reden, kam mir mal wieder der Gedanke, also dann aufs Neue.
„Jetzt wären Sie dran, oder können Sie nicht sprechen?" Fragte ich scherzhaft nach, als ich auf einmal kreidebleich wurde.
„Oh mein Gott, das ist es, richtig? Sie können gar nicht sprechen." Schnell verbeugte ich mich gefühlte tausende Mal vor ihm und versuchte mit Zeichensprache, die ich dank einer tauben Nachbarin ein wenig beherrschte, noch einmal nach dem Namen zu fragen, doch sein kalter Blick verwandelte sich nur in eine gewisse Verwirrtheit. Machte ich etwa so viel falsch? Oder war er auch noch blind? Taub und stumm oder blind und stumm, einen Sinn hatte er auf jeden Fall oder?
Leicht hysterisch, tigerte ich durch den Raum und versuchte mir etwas einfallen zu lassen, wie ich mit dem Fremden kommunizieren konnte. Sogleich vielen mir Blatt und Stift ein, doch ich hatte keine Ahnung, ob dieser Mann auch lesen konnte, daher verließ ich kurz den Raum.
Fragte die Nachtschwester nach den benötigten Materialien und kritzelte bereits auf dem Rückweg, im Strichmännchen-Stil seine Geschichte auf, die ich ihm dann präsentierte.
Sicht Kakashi:
Ich war eindeutig von einer verrückten umgeben, doch gefährlich schien, sie nicht zu sein. Ihre verzweifelten Versuche, mich zum Reden zu bringen, waren jedoch recht amüsant, vor allem, als sie mit Hand und Fuß versuchte mir etwas mitzuteilen. Als sie mir jedoch dann diese Zeichnungen unter die Nase hielt, konnte ich einfach nicht mehr. Das gekritzelt, hatte Ähnlichkeiten mit den ersten Mahl versuchen eines Kleinkindes.
Ohne es zu wollen, pruste ich geräuschvoll los, nur um mir sofort die Hand vor dem Mund zu halten, doch auch die konnte ein zumindest kleines Lachen nicht zurückhalten.
„Was soll das bitte sein, Moderne Kunst eines Tieres?" Kam es noch dazu spöttisch über meine Lippen, als ich mich wieder beruhigt hatte und dachte dabei an Pakkun und die Anderen.
Doch nicht wie angenommen, ging die rothaarige an die Decke, sondern sah mich belustigt an.
„Der werte Herr kann also doch sprechen." Kam es breit grinsend von ihr und ich hatte das dumme Gefühl, in ihre Falle getappt zu sein. War dieses Gehampel nur eine Masche gewesen?
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