Aus Tamaki wird Scare
Kann Szenen der Gewalt enthalten.
Kakashi's Sicht:
Mir als Friedensangebot nun das Essen hinschiebend, was es definitiv in Konoha nie gegeben hatte, begutachtete ich es erst einmal kritisch, bevor der Hunger gewann und ich die Vorsicht fallen ließ und davon abbiss. Besser als gedacht erfreuten die einzelnen Komponenten meinen Gaumen und ich versuchte nicht zu gierig dass mir da gebotene zu verschlingen.
Nun diesen merkwürdigen Brotteig mit dem geschmolzenen Käse und den klein geschnittenen Schinken essend, fühlte ich mich bereits nach kurzer Zeit gesättigt.
Und meine Augenlider wurden immer schwerer. Mich trotzdem nicht von den Strapazen erholen wollend, versuchte ich meine gleichgültige Mine beizubehalten und weiterhin zu schweigen.
Aber anstatt in der Stille, meine müden Knochen etwas Ruhe zu gönnen, begann Madam-ich-bin-nie-still erneut ein Gespräch.
„Also Tamaki nenne ich dich besser nicht mehr, nachdem du beinahe überfahren wurdest, also was für eine Anrede außer so was wie Meister darf es, den sein?"
Überflüssigerweise musste ich doch bei dem Gedanken leicht schmunzeln, was sie jedoch zum Glück nicht bemerkt hatte.
Mir nun also überlegend, was für einen Namen ich am besten angab, ohne mich zu verraten, viel mir plötzlich einer meiner Tarnidentitäten ein.
„Scare!" War meine Antwort auf ihre Frage und in Gedanken ging ich die diversen Missionen zurück, wo diese Identität mir das Leben gerettet hatte.
„Scare? Wirklich? Wie kommst du den auf den Namen?" Und als hätte ich es mir gedacht, stellte sie mir tatsächlich die Frage, die ich bereits kommen sah. Leicht den Kopf schüttelnd, zuckte ich desinteressiert mit den Schultern und versuchte so cool wie möglich „Im Krankenhaus und ich find ihn recht gut" zu antworten.
Leider hatte meine Gelassenheit nicht ganz den gewünschten Effekt, doch es schien bereits recht spät zu sein, sodass wir das Thema vom Seiten des Rotschopfes vertagen würden, den sie gähne ausgiebig mit vorgehaltener Hand und rieb sich anschließen über ihre unglaublich grünen Augen.
Mich kurz ein weiteres Mal fragend, wie diese Kombination aus grünen Augen und roten Haaren nicht komisch aussehen konnte, sondern recht attraktiv, wenn man auf so etwas achtete, wurde ich erneut von ihr angesprochen.
„Ich geh ins Bett. Fackel bitte nicht die Wohnung ab und bitte bring mich im Schlaf nicht um. Ach ja und denk gar nicht erst daran in mein Zimmer zu schleichen." Kam es in einem wirklich ernsten Ton von ihr, der mich leicht zusammen zucken ließ.
Mich also als Kleinkind/Schwerverbrecher zurücklassend, stöhnte ich frustriert und genervt auf, sobald ich die Tür ins Schloss fallen hörte.
Mich selbst erhebend, doch nicht ohne mir einige der Bücher mitzunehmen, ging ich selbst in eins der Gästezimmer (4-Zimmerwohnung), die sie mir mit einer Handbewegung bereits beim Eintreten der Wohnung zugewiesen hatte.
Ich war einfach nur noch müde.
Elli's Sicht:
Mich immer wieder herumwälzend, gab ich endlich auf und quälte mich aus meinem viel zu weichem Bett, das ich sonst so liebte. Mitten in meiner Tiefschlafphase hatte mich ausgerechnet ein Albtraum oder mehr eine Erinnerung meiner Kindheit, aufgeschreckt. Warum ich ausgerechnet mich in diesem Moment erinnern musste, das Tamaki mein geliebter Hund sich von der Leine losgerissen hatte und von einem Wagen erfasst wurde, war klar. Aber nicht warum sich im letzten Moment das Bild meines Hundes, in das Abbild des Mannes, der in meiner Wohnung schlief, verwandelte.
Warum machte ich mir nur solche Sorgen? War es wirklich nur mein Samariterkomplex oder lag es an diesen unglaublich traurigen Augen. Selbst sein linkes Auge, mit der roten Iris, wirkte auf mich, als wäre sein Besitzer durch die Hölle gegangen.
Zu oft hatte ich schon solche Augen gesehen und jedes Mal brach es mir aufs Neue das Herz. Wieso mussten ausgerechnet die Tapfersten unter uns, immer alles verlieren?
Meine Gedanken sortierend, verließ ich leise mein Zimmer und versuchte den Weg zur Küche lautlos zu begehen, doch als ich an der Tür des Gästezimmers vorbei kam, nahm ich ein leises Aufkeuchen war.
Und wie immer gewann natürlich die neugierige Elli in mir, so dass ich, die Tür einen Spalt öffnete um hineinzuspähen. Es war stock dunkel im Zimmer, nur das wenige Licht, das durch die Vorhänge fiel. Das einzige was sich rührte in der Stille der Dunkelheit und Nacht, war die Gestalt auf dem Bett, die viel zu schnell atmete und sich immer wieder hin und her wälzte.
Instinktiv lief ich auf den Mann, der unglaubliche Schmerzen zu empfinden schien. Doch kaum hatte ich seinen Arm nur sanft berührt, legten sich zwei starke Hände um meinen Hals und ohne es zu wollen, lag ich plötzlich auf dem Rücken. Mehr aus Reflex schlug ich mit der flachen Hand, dem Mann mit dem Würgegriff so fest ins Gesicht, das ein klatschendes Geräusch durchs Zimmer halte und der über mir kniende Mann endlich losließ und unglaublich flink, wie eine Katze, bis ans andere Ende des Zimmers zurückwich.
Mich dabei mit einem unergründlichen Blick anstarren. Nun verstand ich den Namen Scare (japanisch Angst/englisch Schrecken) und versuchte mich, so gut es ging zusammen zu reißen.
„Du solltest mich doch nicht versuchen umzubringen!" Fauchte ich ihn an, ohne es zu wollen und ohne zu begreifen, woher schon wieder meine verdammt große Klappe kam. Mich innerlich selbst dafür ohrfeigend, blinzelte mich der große Kerl perplex an und nuschelte irgendetwas das, wie eine Entschuldigung klang oder zumindest klingen sollte.
„Bin ich hier im falschen Film, dass heiß es tut mir leid und ich mach es sicherlich nie wieder." Gewann mein innerer Schweinehund schon wieder und ich sah schon vor meinem inneren Auge, wie mein Leben damit sein Ende finden würde.
Wieso konnte ich auch nie meinen Mund halten, fragte ich mich. Und wie zur verdammten Hölle, konnte er so schnell auf die andere Seite gelangen?
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