⚜️09⚜️


⚜️Jimins pov.⚜️

In meinen Augen sammelten sich sofort Tränen, während ich aufschrie und direkt von Jeongguk in den Arm genommen wurde. Ich krallte mich an seinen Umhang und vergrub schluchzend mein Gesicht in den weichen Stoff, wobei er mir stetig beruhigend über den Rücken strich.

„Bringt ihn in den Kerker", konnte ich ihn dann sprechen hören und keine Sekunde später waren die schweren Schritte der Wachen zuhören, sowie das ekelhafte Lachen des Mannes.

„Die Feier ist beendet, kommt gut nach Hause", gab er danach zu verkünden, während er langsam aufstand und mich anschließend auf seinem Arm hob. Er trug mich durch den Thronsaal zu den Türen, drückte dabei meinen Kopf gegen seiner Brust und wisperte mir immer wieder Worte in mein Ohr, die mich beruhigen sollten.

Aber wie konnte ich dies tun? Ich hatte gerade den Kopf meines Vaters in der Hand!

Ich schluchzte erneut auf, lauter und viel herzzerreißender, was Jeongguk dazu brachte, schneller zu laufen. Er kam schließlich in unserem Zimmer zum stehen, legte mich auf dem Bett ab und setzte sich zu mir.

„Es tut mir so leid", hauchte er und küsste meine Stirn, ehe er meine Haare nach hinten strich und mich sanft, sowie besorgt, musterte, „Ich werde denjenigen finden, der dies getan hat und ihn hinrichten lassen".

„Danke..", wisperte ich gebrochen und sah ihn für einige Sekunden an, ehe ich aus dem Fenster sah und noch immer spürte, wie die Tränen über meinen Wangen liefen. „Ich weiß, wie schwer das ist..", meinte er vorsichtig und legte sich neben mich, bevor er seine Arme um meinen Körper legte, „..aber ich bin für dich da. Du bist jetzt mein Ehemann und ich würde alles für dich tun, egal was es auch sein wird, du musst es mir nur sagen".

„Ich will nach Orphic..", erwiderte ich daraufhin und sah ihn ernst an, denn ich hatte einen Entschluss gefasst.

Ich würde jeden hinrichten lassen, der gegen die Königsfamilie agierte und tatenlos dabei zusah, wie mein Vater ermordet wurde.

„Ich weiß nicht ob das eine gute Idee ist", gab er unsicher von sich und strich mir sanft meine Tränen weg, „du bist gerade am trauern und sehr aufgewühlt.. ich habe Angst, dass du etwas tun wirst, was du später bereuen wirst". „Wie könnte ich es jemals bereuen, den Mörder meines Vaters hinrichten zu lassen?", fragte ich und legte meine Hand auf seiner, ehe ich sie miteinander verschränkte, „ich bin nicht so schwach wie es jeder denkt, Jeongguk. Ich wurde zu einem König erzogen, nicht zu einer Prinzessin".

„Das weiß ich doch", wisperte er und küsste meinen Handrücken, „aber selbst die stärksten können nicht alles verarbeiten". „Dann hilf mir dabei", hauchte ich und zog ihn zu mir runter, ehe ich einen Arm um seinen Nacken legte und meine Lippen auf seine presste.

Er erwiderte den Kuss sofort, löste unsere Hände von einander, nur um sich dann mit seinen jeweils neben meinen Kopf abzustützen, wobei ich etwas lächeln musste, als ich bemerkte, wie sanft er doch war.

Vielleicht war das hier, was ich gerade tat, nicht der richtige Weg.. doch ich wollte dieses schreckliche Bild aus meinen Kopf kriegen. Ich wollte nicht mehr daran denken, dass eines meiner Hochzeitsgeschenke der Kopf meines Vaters war.

Ich wollte einfach vergessen und da wir heute Nacht sowieso mit einander schlafen mussten, um die Ehe zu vollenden, war das doch die Gelegenheit. Ich hoffte einfach, dass er es mir nicht übel nahm.

„Ich.. werde dir helfen", raunte er mir dann auf einmal in mein Ohr, weshalb sich eine angenehme Gänsehaut auf meinen Körper ausbreitete und ich ihn aus meinen geröteten Augen ansah, „wirklich..?". Er nickte daraufhin und fuhr mit einer Hand sanft über meiner Seite, „natürlich, wie gesagt, ich würde alles für dich tun".

„Danke..".

{~⚜️~}

Ich starrte, mitten in der Nacht, an die Decke und dachte nach, während Jeongguk schlief und mich dabei fest im Arm hielt.

Wir hatten mit einander geschlafen und er hatte dabei dieses komische Zeug benutzt, welches die Chance auf Nachwuchs verstärkte. Ich würde höchstwahrscheinlich schwanger werden und sein Kind in mir austragen dürfen.

Aber war das wirklich der richtige Zeitpunkt..? Ich meine, ich würde mich natürlich über eine Schwangerschaft freuen aber.. es fühlte sich einfach falsch an.

Ich atmete zittrig durch und wischte mir über die Augen, als ich bemerkte, dass ich erneut zu weinen begann. Ich konnte es einfach nicht vergessen.. ich musste immer wieder an meinen Vater denken. Hätte ich ihn doch bloß nicht alleine gelassen.. vielleicht wäre er dann noch am Leben.

Er hatte es nämlich definitiv nicht verdient zu sterben.. er war so ein gutes Wesen, hat sein Volk geliebt und dafür gesorgt, dass alle ein schönes Leben hatten. Nur durch ihn, bekamen wir Frieden, nur durch ihn gab es niemanden der Hungerte und nur durch ihn, waren wir von den Schattenwesen sicher, die in der Tiefe des Meeres lebten.

Er hatte uns alle gerettet und damit dankte ihm sein Volk? Den Tod? Das war erbärmlich und grausam.

Vielleicht sollten die Schattenwesen den Verrätern mal zeigen, was sie durch ihren treuen König verloren und was sie dadurch gewonnen hatten.

Definitiv keine Freunde, denn die Schattenwesen waren meine.

Ihr dürft spielen, bis ich zurück bin, die Verräter gehören ganz euch.

{~⚜️~}

Was denkt ihr zwischen welchen Gefühlen Jimin gerade steht? Und welche Wesen er wohl meint?

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