Gespräch Mit Daddy
Zwei Tage nach der Aufnahme Prüfung sind David und ich wieder zurück nach Los Angeles geflogen. Innerlich hoffte ich, das ich die Prüfungen bestanden habe. Doch seit dem sind drei Wochen vergangen und einen Brief habe ich immer noch nicht erhalten. So langsam hatte ich ein ungutes Gefühl.
Angst
Panik
Trauer
Wut
Meine Gefühle fuhren Achterbahn und ich wusste einfach nicht weiter. In der Schule konnte ich mich nicht mehr konzentrieren und dachte die ganze Zeit nach, ob ich was falsch gemacht oder mich einfach nicht genügend angestrengt habe. Meine Zweifel und mein Selbsthass auf mich wurde jeden Tag stärker, kurz war ich wieder davor mich selber zu verlieren und erneut aufzugeben.
Doch... etwas sagte mir das ich noch ein wenig Geduld haben sollte. Irgendwas in mir... sprach mir ins Gewissen, dass alles gut werden wird und ich nicht aufgeben sollte.
So schlenderte ich in Ruhe nach Hause und hörte dabei Musik. Leise summte ich zu der Melodie mit und beobachte die Menschen die an mir vorbei liefen. Wie sie lachten und zusammen viel Spaß hatten! Einige hielten Händchen, andere alberten herum oder redeten über irgendwas.
Nur ich war alleine und um ehrlich zu sein störte es mich nicht einmal. Freunde brauchte ich nicht. Ich war lieber eine Einzelgängerin, die ihr eigenes Ding durch zieht. Außerdem hatte ich genug zu tun und trainierte jeden Tag meinen Körper, Ausdauer und meine Kraft. Immer hin war es mir wichtig stärker zu werden und nicht mehr als schwach und erbärmlich abgestempelt zu werden. Mein Ziel behielt ich weiterhin im Auge.
Nach weiteren Minuten kam ich endlich an Davids Haus an und schloss die Tür auf. Kaum trat ich in den Flur, schloss die Tür und zog mir meine Schuhe aus, wurde mein Name laut durch das Haus geschrien. „Claire Yagi, willst du mich eigentlich völlig auf den Arm nehmen?"
Genervt seufzte ich auf und wünschte mir einfach wieder zu verschwinden. Denn die Stimme, die so laut und wütend durch das Haus schrie, kam von niemanden anderen, als von meinem ach so tollen Vater.
All Might, alias Toshinori Yagi!
Langsam schlenderte ich in den Raum in dem sich laut unterhalten wurde und lehnte mich gelangweilt an die Tür. Monoton sah ich in die blauen Augen meines Vaters, der wütend und enttäuscht auf der grauen Couch saß.
„Warum... warum hast du dich an der Yuei eingeschrieben? Du weist wie gefährlich......"
„Ich wünsche dir auch einen schönen guten Tag DAD! Lange ist es her...!" unterbrach ich ihn und setzte wieder an weiter zu sprechen. „...allerdings hatte ich heute einen langen und anstrengenden Tag und habe auch keine Interesse mich mit DIR auseinander zu setzten!"
Kurz sah ich in sein geschocktes Gesicht, sah dann zu David den ich liebevoll begrüßte und ging dann nach oben in mein Zimmer. Dort knallte ich meine Tür zu und atmete einmal tief durch.
„Verdammt was will der denn jetzt hier?" nuschelte ich vor mich her und raufte mir dabei die Haare.
All die Jahre kam er nicht ein einziges Mal vorbei und jetzt nach fünf Jahren taucht er auf und hat nichts besseres zu tun als mich wütend anzuschnauzen?
Gefährlich....
Pah das ich nicht lache!
Wen will er eigentlich verarschen?
Mag zwar sein das mein Vater der Nummer eins Held ist, stark und auch immer ein Lächeln mit sich trägt!
Mag auch sein das ich ihn immer bewundert habe und so werden wollte wie er!
Allerdings ist das schon lange nicht mehr so...
ich will besser werden als er und ihm endlich beweisen das ich nicht mehr das schwache Mädchen von damals bin!
*klopf...klopf...klopf*
„Herein" rief ich und die Tür wurde vorsichtig auf gemacht. Ein blonder Kopf sah vorsichtig hervor und musterte mich. Langsam kam er rein und setzte sich zu mir aufs Bett.
„Du bist Groß geworden Prinzessin, hübsch und selbstbewusst. Es tut mir leid wie ich mich vorhin benommen habe. Es stimmt... es ist lange her und ich will dir auch keine predigt halten... i-ich habe einfach nur Angst um dich Claire!" versuchte er mich irgendwie zu erklären und sah mich dabei die ganze Zeit an.
„Tch" kam es nur von mir und verschränkte dabei meine Arme ineinander. Kurz hörte ich meinen Dad seufzen und er schien nachzudenken was er als nächstes sagen könnte ohne das wir uns gleich die Köpfe einschlagen.
„Also Claire... es tut mir leid das ich dich nie besucht habe und auch nicht für dich da war in der schwierigen Zeit! Es war falsch... aber ich wollte dich nur schützen. Bitte Claire verzeih mir."
„Ist das dein Ernst? Du hast mich einfach weg geschickt... du warst all die Jahre nicht da für mich... Briefe... Geschenke! Wow dein Ernst? Ich hätte dich gebraucht, einen Vater der für seine Tochter da ist! Du wolltest mich schützen... vor was denn bitte? Verdammt Dad ist dir eigentlich im Klaren was ich all die Jahre durch gemacht habe? Nur dank David, Kate und einigen Helden habe ich es geschafft aus dem schwarzen Loch raus zu kommen. Du willst wissen warum ich mich bei der Yuei eingeschrieben habe... ganz einfach weil ich einst ein Versprechen gegen über meinen BRUDER gegeben habe und weil ich dir beweisen will, das ich nicht mehr so schwach und erbärmlich bin wie früher! Mich muss man nicht mehr beschützen...." schrie ich nun los und lies meine Gefühle freien Lauf. Geschockt sah mein Vater mich an und sah traurig aus.
„Bitte Claire... ich kann verstehen das du mich hasst und ich auch viele Fehler gemacht habe! Ich weis auch was du all die Jahre durch gemacht hast und das ich dies nie wieder gut machen kann! Du hast mir all die Jahre gefehlt... all die Jahre wollte ich dich einfach wieder in den Arm nehmen und für dich da sein. Doch ich konnte nicht... ich hatte Angst um dich und Angst vor.... Ich habe gesehen welche Kräfte du besitzt... ich habe dich bei der Simulation kämpfen gesehen, wie du die virtuellen Schurken bekämpft hast und das Mädchen gerettet hast! Wir haben lange in der Schule über dich Diskutiert und um ehrlich zu sein wahr ich nicht begeistert von dem ganzen und besonders das du und David mir nichts erzählt haben. Aber dein Talent, deine Kraft und deinen Heldentat hat alle so sehr beeindruckt, dass sie dich liebend gerne auf der Schule haben wollen! Deswegen bin ich eigentlich hier, um dir die Nachricht zu überbringen und dir zu sagen das du angenommen wurdest und in zwei Monaten auf die Yuie gehen wirst...."
Völlig entgeistert sah ich ihn an und konnte nicht glauben was er grade sagte. Ich wurde tatsächlich angenommen und hatte die Chance auf einer der besten Schulen in ganz Japan zu gehen. Mein Versprechen eine Heldin zu werden, kam ich somit auch immer näher und war mehr als nur zu frieden. Mein Vater und ich unterhielten uns noch über eine Stunde und er entschuldigte sich immer wieder bei mir. Er versuchte mir zu erklären, dass er einfach nur Angst um mich hatte und mich nur beschützen wollte.
Verziehen habe ich ihm allerdings immer noch nicht und auch das Vertrauen ist immer noch weg. Aber es war mal schön ihn nach so einer langen Zeit mal wieder zu sehen. Allerdings hatte ich so ein komisches Gefühl, so als ob es ihm nicht gut gehen würde und irgendwas nicht stimmt. Aber dies sollte ich später alles erfahren!
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