Aufgeben Oder Kämpfen

Ein Jahr später:

Nach dem ich aus dem Koma aufwachte, teilten mir die Ärzte damals mit das ich viele Verletzungen und innere Blutungen hatte. Außerdem saß ich von dem Tag an im Rollstuhl. Die Ärzte meinten zwar, dass ich gute Chancen hätte wieder zu laufen, wenn ich die notwendigen Therapien bekomme. Jedoch glaubte ich daran nicht. Ich gab mich selber auf und dachte immer wieder an meine Familie.

Ich konnte meine Mutter und Geschwister nicht retten. Musste mit ansehen wie sie alle nach einander ermordet wurden und sitze nun im Rollstuhl. Der Traum Heldin zu werden verschwand mit der Zeit und die Finsternis hielt mich gefangen. Ich war schwach und erbärmlich.

Aber der eigentliche Grund warum ich mich aufgab war der, weil mein Vater mich weg schickte. Zwar sagte er mir immer und immer wieder das er das macht um mich zu schützen. Jedoch hatte ich ehr das Gefühl, dass er mich nicht mehr wollte. Ich war ein Klotz an sein Bein, eine last und schwach. Ich war eine Schande.

In Los Angeles, Californien zog ich bei David Shield ein. Er ist ein sehr guter Freund meiner Eltern und war damals schon immer für uns da. Er kümmerte sich seit dem um mich und brachte mich zu den verschiedenen therapien. Psychologische Gesprächen oder wie ich sie nenne Seelensorger. Sie halfen mir mit dem Schmerz und der trauer umzugehen.

Kranken Gymnastik und Ergotherapie kam auch noch dazu. Sie halfen mir meine Muskulatur wieder aufzubauen, die mir in den Beinen und im Rücken Bereich fehlten, damit ich wieder laufen konnte. Jedoch habe ich bis jetzt keine so wirklichen Fortschritte gemach, zu mindestens was das Laufen betrifft.

Heute war wieder ein Tag, wo ich auf nichts lusten hatte und am liebsten in mein Zimmer geblieben wäre. Jedoch bestand David darauf das ich zur Therapie gehe. Er gab mich nicht auf und versuchte alles mir zu ermöglichen, um mir irgendwie aus meinen schwarzen Loch raus zu helfen.

"Hallo Claire, schön das du hier bist. Wie geht es dir denn heute?" fragte mich meine braunhaarige Therapeutin und lächelte mich an.

"Wie immer." gab ich monoton von mir und rollte mich weiter in den Raum.

Kate sah mich nur an und nahm dann meine Akte in die Hand. Sie seufzte, blätterte herum und legte die Akte dann wieder auf den Stuhl.

"Claire du bist jetzt schon seit sieben Monaten hier und hast immer noch keine Fortschritte gemacht, was das Laufen betrifft. Wenn das so weiter geht sehe ich keine Hoffnung mehr. Dabei dachte ich das du eines Tages eine Heldin werden wolltest!"

Jaja die Helden Nummer. Wie üblich von ihr, genau das Thema anzusprechen. Damit versucht sie mich schon seit Monaten zu kriegen und gebracht hat es trotzdem nicht wirklich etwas. Mir war es egal ob ich nun eine Heldin werden konnte oder nicht. Mein Leben war doch so wie so ein reinster Scherbenhaufen.

"mir doch egal!" maulte ich und sah aus den Fenster.

Kate saufzte und ließ sich neben mich auf den Boden fallen.
"bitte Claire, ich möchte dir helfen und für dich da sein. Aber das funktioniert nur dann, wenn du dir auch endlich helfen lässt. So lange du gegen mich arbeitest, werden wir keine Fortschritte machen. Ich dachte wirklich immer das Heldin werden ein Traum von dir sei! "

" tzz.. Mag sein das es mal ein Traum war, aber wie jeder Mensch weiß... Können Träume auch zerplatzen und meiner ist zerplatzt." meinte ich nur und sah sie grimmig an.

" was ist mit dem Versprechen, welches du eins deinen Bruder gegeben hast. Willst du es wirklich brechen?"

Verwirrt sah ich sie an."W-woher w-weißt du davon?" stotterte ich vor mich her.

"ich habe mich mit den Ärzten und deinen Psychologen unterhalten. Sie sind alle der Meinung das du gute Chancen hättest wieder laufen zu können. Das Problem ist allerdings, das du dich selber aufgegeben hast. Außerdem meinte Herr McCain das du wohl mal ein Versprechen gegen über deinen Bruder gegeben hast. Er hat mir nicht alles erzählt, das darf er natürlich auch nicht. Aber dies gab er mir sozusagen als Tipp." erklärte sie mir und sah mich an.

" Hör zu Claire. Ich möchte dir nichts böses und ich kann dich auch verstehen. Aber wenn du aufgibst, wirst du eines Tages daran kaputt gehen. Niemand kann rückgängig machen was geschehen ist, man kann nur versuchen damit zu leben und weiter zu machen. Kämpfe für das was dir wichtig ist und denk an deine Familie, was sie sich vielleicht für dich wünschen würden." während sie das sagt, legte sie ihre Hand auf meine Schulter und sah mir die ganze Zeit in meine Augen.

Diese Worte lösten was in mir aus und ich erinnerte mich an etwas. Damals war ich neun Jahre alt und sah mein Bruder niedergeschlagen am Tisch sitzen.

Flashback:

"Subaru, was hast du? Bist du traurig? Warum weinst du?"

"ich habe gehört was du zu mam und dad gesagt hast! W-warum willst du keine Heldin werden? Wegen mir? Ich will nicht das du deine Träume aufgibst!" schrie er mich an.

" aber.. Ich... Ich will dich nicht verletzten... Und was ist wenn.. Wenn es nicht funktioniert. Außerdem will ich... "

" Nein Claire... Du verletzt mich nicht damit wenn du eine Heldin werden möchtest... Du bist stark und mutig. Bitte gib deine Träume nicht auf, nur weil ich ein Mackeloser bin. Bitte Claire werde eine Heldin... Für mich!"

" aber..."

" bitte Claire verspricht mir das du deine Träume verfolgst. Tue es für mich und für unsere Eltern. Wir alle glauben an dich und außerdem, wenn du eine Heldin wirst... Dann können wir eine Agentur aufmachen und ich kann dann bei dir und mit dir arbeiten." dabei lächelte er mich an und hielt mir seinen kleinen Finger hin.

"also... Na gut. Aber das mache ich nur für dich." meinte ich und lächelte ihn auch an.

"und für dich... Also kleiner Fingerschwur?"

Ich nickte. "kleiner Fingerschwur." und reichte ihm meinen kleinen Finger.

"so das darf dann auch nicht gebrochen werden, egal was passiert!" meinte er nun stolz und fing an zu lachen.

Flashback Ende

Ein Monat später wurden wir angegriffen und ich verlor meine Familie. Traurig und niedergeschlagen sah ich auf meinen kleinen Finger und vereinzelt liefen mir die Tränen über die Wange. Ich hatte es ihm versprochen, egal was auch passieren mag.

"du hast recht." nuschelte ich vor mich hin.

Nun war es Kate die mich verwirrt ansah. "womit?" fragte sie und wischte mir die Tränen weg.

"mit allem. Ich hatte es ihm versprochen und meine Familie hätte das nie gewollt, dass ich aufgebe." erklärte ich ihr.

Sie fing an zu lächeln und nickte dann. "Na gut, also was willst du... Kämpfen oder aufgeben? Dein Versprechen halten oder es brechen?"

"ich will kämpfen und das versprechen halten. Ich werde eine Heldin und werde es allen zeigen."

"das ist die Einstellung die ich hören wollte, dann lass uns anfangen und dir das Laufen wieder beibringen. Ich werde aus dir eine starke Heldin machen." schrie Kate und hob die Faust in die lauf.

Danke Kate schaffte ich es tatsächlich in nur weniger als vier Monaten zu laufen. Der Anfang war wirklich schwer und auch anstrengend. Doch ich gab nicht auf und machte weiter. Mein Ziel eine Heldin zu werden, wird noch dauern. Aber dank der Hilfe von Kate und David, werde ich es schaffen. Ich werde mein Versprechen halten, meine Familie rächen und meinen Vater zeigen wie stark ich geworden bin.

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