20

Der Gang, so hell, gar rein, aber dennoch furchteinflössend. Die Angst vor dem scheinbar nahestehendem Tod schien sich verflüchtet zu haben, zurück blieb die Furch vor der Ungwissheit, die mich nun erfüllte. Meine Glieder, so müde, dass ich kaum gerade auf den hohen Schuhen laufen konnte. Am liebsten hätte ich sie abgestriffen, weit weg geworfen. Natürlich kam mir in den Sinn zu fragen wohin es gehen würde, doch ich kannte diese Seite, er würde meine unperfekte Neugier nennen, obwohl diese menschlich war, doch wann würde er beginnen zu hinterfragen? Er tötete, ohne zu wissen weshalb, er zerstört, ohne den genauen Grund zu wissen, aber wie konnte man das? Vielleicht faszinierte mich ausgerechnet das an den Scotts, ihre Fähigkeit andere einzuweben, doch wie konnte man es schaffen jemanden zu zwingen einfach so Unschuldige zu töten.

Starke Einwebung, so nannte ich es jedenfalls. Natürlich war ich was die Methoden der Scotts anging nicht allwissend, doch ich konnte mir in etwa vorstellen wie genau man diese Soldaten zwang. Sie schienen das äußerste Glied zu sein, wenn sie auf auf ihre Diktatoren hörten, tat das Volk dies auch, weswegen es mich auch nicht stark verwunderte weshalb sie sich bei diesen so viel Mühe gaben. Ich konnte mir vorstellen, dass man sie mit Bryans Methoden gefoltert hatte, doch dieser Gedanke verflüchtete sich bei den Gedanken an William, unserem Vater. Man hatte ihm gedroht, es gab die Soldaten vor den Scotts, doch diese erwiesen ihre Dienste freiwillig. Wahrscheinlich waren ziemlich viele der Soldaten gegangen, als sie die Herrschaft ergriffen hatten, da kam dann die Methode ins Spiel. Drohungen waren es, simple Drohungen, die ihnen Angst machten. Nicht das diese Menschen schwach wären, im Gegenteil, sie bewiesen Stärke, indem sie ihr Leben für das der anderen gaben.

Ich musste mich konzentrieren, durfte mir nicht einreden wie furchteinflössend diese breite Tür war, die der Soldat mit dem passenden Code öffnete. Es klang total kindisch, aber ich wollte zu meinem Vater, nicht damit er mich beschützte, eher weil ich wusste, dass er in der Nähe war und wir endlich reden konnten, so wie ich es, wenn auch nicht vollkommen, mit meiner Mutter tun konnte. Ich musste die Geschichte einfach aus seinem Blickwinkel hören, um mehr zu verstehen.

»Los«, wie mich der Mann in der grausigen Uniform an, die ich vor ein paar Tagen noch so geschätzt hatte. Die Tür hatte sich geöffnet, doch ich wagte es nicht aufzusehen. Ein Blick reichte, um es zu wissen, ein einziger. Ich war so ein Feigling, lieber ging ich blind voran, als meinen Blick nach vorne zu richten. So gut ich konnte, versuchte ich das hörbare Zittern in meiner Atmung zu unterdrücken, ds musste aufhören.

»Es ist gut, Mr. Fink, verlassen Sie nun den Raum und warten sie vor der Tür.« Diese messerscharfe Stimme, die sie bis in mein Knochenmark zu bohren schien, obwohl ich meinen Blick noch nicht einmal gehoben hatte, um sie anzusehen. Miranda, aber was wollte sie von mir? Es kam mir schon fast so vor wie bei unserem letzten Aufeinandertreffen, doch nun war es anders, ich war anders, wissender, erfahrener, das alles innerhalb weniger Tage. Ich durfte die schlechten Gedanken nicht zulassen, musste Stärke zeigen, also hob ich meinen Blick, sah ihr direkt in die kalten Augen, die mich begutachteten, als wäre ich bloße Ware.

»Setz dich«, wies die mich an, als der Soldat den Raum verlassen hatte. Ich spielte mit dem Gedanken nicht zu hören, mich zu wiedersetzen, doch meine Beine schienen noch immer ganz müde von dem Mittel zu sein, weshalb ich beschloss ihnen eine Pause zu schenken. Ich durfte mich nicht von kontrollieren lassen, ich musste ihr zeigen wer ich war, sie sollte nicht glauben, dass ich immer noch das kleine Mädchen von vor wenigen Tagen war, die mir wie Jahre vorkamen.

»Was willst du von mir?«, fragte ich sie so hart wie mir möglich war. Es war unschlau sie anzugreifen, verbal wäre es jedoch noch machbar. Sie musste eingeschüchtert werden, auch wenn die Chance dies zu schaffen nicht besonders groß war.

»Da hat ja jemand richtig Biss bekommen. Man sagte mir, dass du Rosaly kennen lerntest, ich bin neugierig, was sagt die Verräterin zu dir?« Sie spielte mit mir, versuchte mich wütend zu machen, auch wenn es nur Andeutungen zu sein schienen. Ich musste ruhig bleiben, mir nichts anmerken lassen.

»Bryan hat euren Vater getötet, ich denke nicht, dass das allein seine Idee war. Meine Mutter mag vielleicht eine Verräterin sein, aber immerhin hat sie nicht einfach einen Herrscher getötet, um selbst an der Spitze zu stehen.«, antwortete ich trocken auf ihre undurchdachte Frage. Ich misste Stärke vortäuschen, nicht meinetwegen, für Jayden, für alle. Ich konnte nicht sagen, weshalb dieser Wille in mir steckte, ich wollte ihr zeigen was ich war, wer ich war. Sie sollte sich nicht einbilden, dass sie die Stärkere von uns beiden war, im Gegenteil.

»Ich kann mich noch an ein kleines Mädchen erinnern, welches fast weinend vor mir saß, ich frage mich wo es ist, denn ich sehe nur eine Kopie ihrer Mutter vor mir.«, meinte sie. Ich erkannte was sie vorhatte, ihr Plan war es mich einzuschüchtern, mich von meinem Willen abzubringen, ich durfte nicht zulassen, dass es ihr gelang. Die Freiheit, sie war fern, aber doch so nahe. Was dachte ich denn da? Es gab sie nicht, sie existierte nicht, jedenfalls nicht für mich... Stop, es reichte, diese Gedanken mussten verschwinden, für immer, die restliche Perfektion sprach aus mir, sie musste nun verschwinden. Sie war es, die mich aufhielt Ich zu sein, doch dieser Wille, er wirkte wie eine Berufung.

»Bin ich hier, damit du mir weiterhin Lügen einredest? Es bringt nichts, gar nichts Miranda, ich habe schon lange aufgehört dir zu glauben, also wenn du mich töten willst, tu es gefälligst bevor es umgekehrt abläuft.« Es stimmte, sie beeinflusste mich nicht, schon lange nicht. Es war nie ich gewesen, diesen Teil gab es, jedoch nur, damit ich mich zurückzog, mich versteckte unter dieser Maske, doch ich legte sie nun ab, spürte wie mich dieses... vollkommene Gefühl durchströhmte, welches ich so lange herbeigesehnt hatte. Am liebsten hätte ich die Augen geschlossen, es nur für einen kurzen Augenblick genossen.

»Ach Madelyn, kleine Madelyn, immer redet ihr über das Töten, ihr von der anderen Seite, aber nein, der Tod wäre Verschwendung für dich, eine zweite Chance hingegen annehmbar, immerhin vermissen Eric und Helena dich.« Ich konnte gar nicht in Worte fassen welche Panik ich in diesem Moment hatte, sie waren hier. Nicht jetzt, nicht jetzt, wo ich mich zum ersten Mal in meinem Leben vollkommen fühlte, nicht jetzt, wo ich wusste wer ich war. Mir war bewusst, dass ich kreidebleich sein musste, meine Handflächen schwitzten und ich war bemüht meine Atmung unter Kontrolle zu bringen. Freya, wo war sie? Ich brauchte sie! Wo nur, wo? War sie wütend und antwortete mir deshalb nicht? Freya! Meine Gedanken schienen im Chaos versunken zu sein, dieses Gefühl jedoch verschwand nicht. Lag es daran? Diese verdammte Vollkommenheit? Nein, es durfte nicht soweit sein, ich war noch nicht Ich! Im Gegenteil, ich brauchte sie mehr denn je, mein Teil, meine Freundin, meine Schwester, ich liebte sie, ich durfte sie nicht verloren haben.

»Warum denn auf einmal so ruhig? Habe ich das Feuer gebändigt?«, fragte Miranda mich, die Tränen hatten sich in meinen Augen gebildet. Ich hätte es wissen müsse, ich hätte handeln müssen. Sie war so still gewesen, hatte nichts mehr ausgesetzt und eben... diese plötzliche Klarheit, diese... Vollkommenheit, war unsere Seele eins, so wie sie immer sagte? Aber warum hatte sie mich nicht gewarnt, das ergab keinen Sinn.

»Sie sind da, du solltest den Raum verlassen und deine Eltern begrüßen.«, sagte sie mir freudig, doch sie ahnte nichts, gar nichts. Die Leere füllte sich in mir aus, war ich von nun an allein? So oft hatte ich mir gewünscht sie nicht zu hören, sie vollkommen zu verlieren, doch jetzt prangte eine große Wunde in mir, so als ob man sie einfach heraus gerissen hätte. Ich erhob mich mit zitternden Beinen, bereit mich zu fügen, ihr wieder zu gehören. Ob sie dann wiederkommen würde? War es möglich meine Seele bewusst zu zerreißen? Meine Atmung beschleunigte sich, ich schluckte mit schmerzender Kehle die Tränen hinunter, die mir in den Augen brannten. Geh nicht, lass mich nicht allein, ich brauche dich, bitte., flehte ich sie in meinen Gedanken an. Meine Augen schlossen sich jnd ich hielt Inne, ich durfte sie nicht verlieren, aber was war mit Jayden? Er durfte nicht sterben, nicht wenn ich es verhindern konnte.

»Was machst du mit ihm?«, fragte ich sie, wobei das Zittern in meiner Stimme deutlich hörbar klang, doch es war mir egal, sie konnte ruhig wissen, dass sie dieses Spiel gewonnen hatte, denn es gab für mich momentan wichtigere Dinge, die mich beschäftigten.

»Jayden Preston's Schicksal ergibt sich, jetzt geh.« Ein Atemzug, ein Versuch meine Tränen versuegen zu lassen, um meine wahre Stärke vor den falschen Eltern zu zeigen, die versucht hatten mich zu brechen.

Nein, nein, nein, es war nicht soweit, keineswegs! Sie war nicht sie, ihr Schicksal, ihre wichtige Rolle, war ihr noch nicht klar, sie hatte gerade erst angefangen zu verstehen, zu verstehen, dass sie es war, auch wenn es nicht den Anschein machte. Der Riss musste sich weiten, irgendwie, ich musste es ihr zeigen, ihr beweisen wie wichtig sie war. Noch war ich hier, anwesend, noch kein Teil von ihr, doch das konnte sich schnell ändern, dann wusste sie es, ganz plötzlich, sodass es sie wahrscheinlich überrumpelte, nein, es war meine Aufgabe, meine Pflicht. Ich wollte nicht, dass sie es einfach so erfuhr. Wenn die Seele so war, wie sie sein sollte, komplett geheilt, standen ihr alle Erinnerungen offen, all mein Wissen, ich musste sie irgendwie heranführen, zu ihr durchdringen.

Alles hier wirkte so fremd, diese Menschen, diese verdammte Umgebung. Sie grüßten, lächelten und verschleierten, obwohl sie tief in ihrem Innern genauso kochten wie ich. Während Helena mir mit ihrem perfekten Aussehen finstere Blick von der Seite aus zuwarf, wurde mir klar wie wütend sie sein müsste, Eric hingegen, der neben seinem Fahrer saß, blickte stur gerade aus. Sich zügelten sich, versuchten vor dem Fahrer den falschen Schein der Perfektion zu bewahren, so als wäre er wertvoll. Ich zog die Luft ein, die Gedanken an Jayden und Freya versuchte ich zu verdrängen, auch wenn ich mich um sie beide sorgte, ob sie noch irgendwo in mir war? Halt, ich musste stark sein, für die beiden. Ich musste Jayden rausholen, egal wie, doch ich musste warten, auch wenn ich keine Zeit hatte. Kaum zu fassen was für ein Problem sie mir einmal werden konnte.

»Mr. Matthew hat bereits das Abendessen für uns vorbereitet.«, lässt mich Helena mit ihrer strengen Stimme wissen, die sich durch mein Trommelfell zu bohren schien. Ich spürte schon jetzt wieder den allzu bekannten Druck auf meinen Schultern ruhen, den ich eigentlich gehofft hatte abgelegt zu haben. Ich musste ruhig bleiben, die Geschehnisse ausradieren, um mich zu konzentrieren. Es gab einen Weg hier weg, es musste einen geben, ich wollte mein Leben nicht hier verbringen. Freya würde einen wissen, mir das Wissen schenken. Wo war sie nur?

»Komm, Madelyn, senk den Kopf, wenn du rauskommst.«, kommandierte msn mich, als wir das große, weiße Haus in der makellos perfekten Nachbarschaft erreichten. Mein Blick war stur auf den Boden gerichtet, aber dennoch fragte ich mich was die beiden den nun aus den Fenstern schauenden Leuten gesagt hatten. Ich wusste nicht wie lange ich weg war, vielleich drei bis fünf Tage, die sich beinahe wie Jahre anfühlten, doch jetzt wieder hier zu sein, war so als ob man mich nach langer Freiheit wieder in meinen alt bekannten Käfig verschleppen würde, damit ich dort verrottete, denn so war es, so war das Streben nach Perfektion.

»Ms. Price«, begrüßte mich Mr. Matthew, unser Butler, als ich zur Tür hereinkam. Ob er es wusste? Immerhin kannte ich ihn schon seit ich denken konnte. Zugegeben, unsere Bindung zueinander war nicht stark, immerhin hatten Helena und Eric mir verboten mit ihm zu reden, doch er musste es doch allein durch das Gerede der beiden erfahren haben, oder nicht? Wieso machte ich mir überhaupt Gedanken? Es war egal, ich würde ohnehin bald flüchten, sollten es doch alle wissen, sollten sie wissen, dass ich wusste was hinter der Mauer war, sie würden sich die Fragen unterdrücken, doch ich würde das Wissen preisgeben, auch wenn es meinen Tod bedeuten würde. Die Menschheit musste für ihre Freiheit kämpfen.

»Bereiten Sie ihr ein Bad vor, wir essen in dieser Zeit, gegen Sie jetzt, sofort.«, sagte Helena ganz bissig. Warum machte er da überhaupt mit? Er war ein Angestellter, der ohne überhaupt richtig suchen zu müssen sofort eine neue, bessere Arbeit bekommen würde.

»Natürlich Mrs. Price, Mr. Price.«, begrüßte er Eric noch schnell mit einem Kopfnicken und ging dann im eleganten Eiltempo die Treppen in das alte Zimmer hinauf, welches mir einmal gehört hatte. Ich wusste was nun kam, doch mein Hunger war undenkbar, weshalb mir bei dem Geruch des Essens ganz schwindelig wurde. Zu meinem Glück schienen die beiden sich dies schon gedacht zu haben und waren so gütig sofort in das Esszimmer zu gehen. Ich versuchte ihre wütenden Gesichter so gut es mir irgendwie möglich war zu ignorieren, als ich den Stoff meines Kleides glatt strich, um mich richtig hinsetzen zu können. Es war mir vewusst, dass einer der beiden gleich platzen würde, also nahm ich die Gabel in die Hand und versuchte zumindest einen Bissen zu nehmen, bevor man mich hoch ins Zimmer schickte.

»Ist dir eigentlich klar wie besorgt wir waren, Madelyn Sophie Price?«, fragte sie mich so, als wäre sie meine Gebieterin und nicht Adoptivmutter. Dabei kratzte der letzte Name schon fast an meinem Trommelfell. Ich wollte ihn nicht, ich wollte keine Price sein. Eric wusste was dort vorging, doch er hatte anscheinend nicht einmal daran gedacht etwas zu tun.

»Nicht wirklich, wenn ich ehrlich bin, aber immerhin sitze ich in einem Stück hier und glaubt mir, das ist gar nicht so selbstverständlich.« Ich lachte schon fast innerlich, auch wenn mir bewusst war wie frech ich war, immerhin hatten mich diese Menschen aufgezogen, was sie nicht hätten tun müssen. Doch hätte man mich meinen wirklichen Eltern nicht grundlos weggenommen, hätten sie dies nicht tun brauchen.

»Wie redest du denn mit uns? Hab Respekt!« fing sie sogort an, obwohl ich eigentlich die Wahrheit gesagt hatte, immerhin hätte ich wirklich tot sein können, so oft wie ich in den letzten Tagen beinahe gestorben wäre. Ich wusste es klang total verrückt, aber ich war sogar irgendwie glücklich darüber, glücklich endlich leben zu können und bedingungslos Ich sein zu dürfen.

»Ich habe Respekt, eine Menge sogar, doch ich kenne die Wahrheit, hinter der Mauer ist nichts Gefährliches. Es sind Menschen, die-«

»Es reicht!«, unterbrach Eric mich. Meine Nägel rammten sich in das Fleisch meiner Hand, ich konnte meine Wut gar nicht in Worte fassen. Wie konnte man nur so herzlos sein? Es waren Kinder dort, Kinder, die nichts für den Krieg oder die Regierung konnten, doch in Angst leben mussten. Wie konnte er diesen Gedanken nur ertragen? Immerhin könnte er etwas ändern, den 'perfekten' Menschen sagen was wirklich hinter der Mauer war. Nein, es reichte, ich musste zeigen wer ich war, also sprang ich schon fast von meinem Stuhl, wobei ich mich sofort an Eric wandte.

»Es reicht, ja? Du hast recht, es reicht! Wie kannst du nachts überhaupt schlafen? Du bist ein verdammter Mörder, der-«

»Madelyn!«, wurde ich mal wieder mitten im Satz unterbrochen, doch dieses Mal von Helena. Ich sah an mir herab, sogar der Stuhl war umgekippt. Es war genug, es reichte, es musste ein Ende haben. Wer von hier wusste noch davon? Wer wollte auch nichts tun? Die Menschlichkeit war verloren gegangen.

»Nein, es ist die Wahrheit! Ich weiß es und ihr auch. Es sind Menschen, Menschen, die ein gutes Leben verdient haben. Natürlich müssen Verbrecher bestraft werden, aber was haben Menschen, wie Rick falsch gemacht? Sie haben etwas getan, wozu ihr nie fähig wärt, sie bewiesen Menschlichkeit, den Mut dazu aufzustehen und verdammt nochmal etwas zu tun, als nur rumzusitzen und so zu tun, als ob es diese Menschen nicht gäbe!«, brüllte ich so laut ich konnte, in der Hoffnung, dass mich auch alle Nachbarn hörten. Helenas Augen jedoch hatten sich zu Schlitzen verwandelt welche mich kochend vor Wut beschauten. Was war los mit ihnen? Waren sie wirklich so verblendet, dass sie sich von den Scotts auf diese Weise ausnutzen ließen?

»Geh sofort in dein Zimmer oder ich schwöre dir ich-«

»Glaube mir Helena, du kannst mir nicht-« Ich konnte gar nicht so schnell reagieren, wie sie aufgesprungen war und mir mit ihrer flachen Hand ins Gesicht schlug. Der brennende Schmerz breitete sich aus, doch er war nicht der Grund, weshalb sich Tränen in meinen Augen bildeten. Ich war schwach, sogar sie schaffte es mich zurückschrecken zu lassen. Was wenn sie Jayden töteten? Was wenn Freya nie wieder kam? Ich durfte nicht wieder in dieses Lich fallen, dich ich begann zu spüren, wie ich kippte. Es musste aufhören, endgültig. Mein Wille beugte sich ihrem, ich konnte es nicht ertragen diese Leute noch länger sehen zu müssen.

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