Über griechischen Wein
Ich habe oft das Radio an
Es singt ein mir nicht fremder Mann
vom guten Wein aus Griechenland
der mir scheint allzu sehr bekannt
Und wenn ich dieses Liedchen hör'
vermisse ich doch Zeiten sehr
Vermisse, was ich einst erlebt
was heut' in gutem Lichte steht
Ich falle in den Traum zurück
und seh' vor mir fragiles Glück
Die Mutter und die Oma sind
ganz glücklich dort mit ihrem Kind
Am Tische sitzen sie geeint
und lachen. Auch die Sonne scheint.
Sie singen über Griechenwein
dass er wird stets ein Fremder sein
Ich sehe sie vor mir ganz nah
und weiß, wie war das wunderbar
Ja, frage mich, ob ihr das wisst
dass Kinde ohne Vater ist
Der Mann im Radio träumt wie ich
von Welten; unabänderlich
Für ihn sind es die fernen Frauen
Für mich die Freude vor dem Grauen
Denn bald, er weiß, es wird gescheh'n
Dass Männer werden heimwärts geh'n
Auch ich muss irgendwann zurück
Betrachte heut' noch dieses Glück
Bewund're, was die Zeit uns brachte
was ich heut' noch als schön erachte
Noch immer singen meine zwei
und denken, dass es ferne sei
Ganz fern sei dieser Griechenwein
und wer schon ist zu dritt allein?
Zusammen altvertraute Lieder
singt nicht nur Jürgens immer wieder
Die Sehnsucht ist ein heikles Wort
Wer träumt schon von dem einen Ort
Den er noch nie gesehen hat?
Ich sing' das Lied als wär' es glatt
ein Zeugnis meines Lebens.
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