Kritikers Sonate
Es ziemte sich zu hören, dass Kritik sei meiner nah
Wo wäre dort die Tiefe, was wäre sonderbar?
Was ist die meine Kunst im Geflecht der Lit'ratur
Da habt ihr, liebe Kritiker, die Antwort; lest sie nur
So höret meine Kritiker, höret, was ich schreibe
Auch wenn für euch ist schwer, zu Verstehen mein Getreibe
Wo ist die Kunst, die Kunst noch ist?
Was ist ein Wort, das ohne Frist
Von Dauer bleibt, im schönen Glanz
verspielt umringt den Inhalt ganz?
So schreibet nur die euren Zeilen
Die ohne Kunst im Blatt verweilen
Schreibet, was Gedicht ihr nennt
Doch weder Reim noch Metrum kennt
Schreibet Zeilen „tiefster Sorte"
in Prosa-Stil ganz ohne Worte
Ist es das, was ihr nun wollt?
Ein'n Vergleich, den ihr mir zollt?
Ihr neuen Lyriker verschmäht
Das, was als Gedicht hier steht!
Schämen sollt euch, große Meister
Deren Suche soll euch machen reicher!
Modern und neu sind witzig' Worte
Für klassisch Kunst im selben Orte
Ist das hier, was ihr von mir wollt?
Gedicht, in dem der Ärger grollt?
Schämen sollt euch, „Lyrik-Mäzen"
Die weder Kunst noch Inhalt schätzen
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