Das Mittelmaß
Betrübt, verwundert sitz' ich hier
und starre müde nur hinaus
Was ist denn bloß das Werk von mir?
Wird eines Tages Gutes draus?
Wie draußen Schnee fällt im April
Bin ich mir auch nicht wirklich klar
Was ich von meinem Schreiben will
Was ich im Spiegel vor mir sah
Das Mittelmaß, das Mittelmaß
es springt mir lustig ins Gesicht
Es tanzt um mich, hat sehr viel Spaß
und fragt mich dabei wirklich nicht
Es zeigt mir hier, was ich vollbracht
Wobei ich immer stolz empfind'
Und gleichsam nutzt es eine macht
Zu zeigen, wo die Fehler sind
Mal bin ich schlecht und manchmal gut!
Ob ich die Wahrheit noch erkenne?
Kritik erfordert immer Mut!
Ob ich sie weiterhin noch stemme?
Ich will das nicht. Ich will kein » Mittel «
Ich will bedeutsam einmal sein
Der Wunsch, der Beste sein, ist Sitte
Den hab', fürwahr, ich nicht allein
Was mach' ich nun, was sollt ich tun?
Das Mittelmaß, es schreit mich an
Gefährlich wird's, sich auszuruh'n;
wenn Mittelmaß hat freie Bahn!
Wer schlecht ist, der hat viele Leute
Bei Guten ist es auch der Fall
Beim Mittleren gibts keine Meute
da geht das Wort ganz ohne Knall
Zurück bleib ich und seh' hinaus
Das Mittelmaß ist irgendwo
Ich trinke Tee in meinem Haus
Und Brenn für mich ganz lichterloh
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