Kapitel 20

Beth POV

2 Stunden später hatte ich mich einigermaßen beruhigt.

Ich war zwar immer noch schockiert über das Bild von Elena, aber ich konnte wieder etwas klarer denken.

"Schatz? Es ist ein Schock für dich, aber wir müssen etwas unternehmen, um Elena aus den Fängen von Santiano zu befreien!", sprach Dean sanft mit mir.

Er hatte Recht!

Wir müssen eine Lösung finden und zwar schnell.

"Ich will den Brief aus Lèon!"

Dean gab ihn mir und ich lass den Brief endlich zu Ende...

~

Wie du merkst versuchen wir das Unausweichliche hinauszuzögern, aber das geht leider nicht!

Vor 5 Tagen haben wir erfahren, dass Elena von ihrem Ex-Mann gefangen gehalten wird.

Es ist ein großer Schock!

Das wissen wir!

Es erging uns nicht anders, wie dir in diesem Moment!

Elena gehört zwar nicht mehr zu unserem Rudel, dafür ist sie aber eine Freundin, Schwester und Rudelgefährtin für uns!

Deshalb ist es sehr wichtig, dass wir sie in ihr trautes Heim bringen.

Das wird dich jetzt überraschen, aber wir haben beschlossen zu euch, nach Madagaskar zu kommen und von dort aus mit euch nach Elena zu suchen.

Unser Flug ist gebucht und wir werden in Kürze eintreffen.

En amor*
       Sophie & Isabell

~

Das war der Schock des Lebens!

"Schatz? Alles gut? Du siehst so blass aus!"

Ich "schlucke" nicht gerade jugendfreie Wörter herunter und versuche mich einigermaßen zu beruhigen!

"Alles gut! Nur das Elena von dem scheiß Pedo-Ex-Mann gefangen und gefoltert wurde, nein...meine besten Freunde kommen und, ach keine Ahnung was. Mir wächst alles über den Kopf!"

Ich glaub, dass war vielleicht etwas zu laut!

"Geht's dir besser?", fragt Dean besorgt, während er mir über den Rücken mit seiner Hand streicht.

"Nicht wirklich, aber wir müssen alles für die Ankunft von Isi und Sophie vorbereiten! Ich kann auch später nochmal ausrasten!", sage ich schmunzelnd.

Jetzt in Selbstmitleid zu versinken bringt auch nichts!

Dean lacht kurz und sagt: "Darüber brauchst du dir keine Sorgen zu machen! Ich habe alles in die Wege geleitet!"

Ich bin sprachlos!

"Das ist der Grund, warum ich dich über alles liebe!", sage ich mit leiser Stimme.

Als Dank, küsse ich ihn leidenschaftlich!

Sehr leidenschaftlich!

"Und wenn das Alles vorbei ist, zeige ich dir, wie sehr ich meine Frau liebe!", haucht mein Liebster mir ins Ohr und gibt mir einen Klaps auf den Po, was mich aufquicken lässt.

"Ich freu mich drauf!"

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5 Stunden später

Es ist mitten in der Nacht und wir sind am Flughafen angekommen.

Uns begleiten 5 Männer vom Rudel. Es sind Männer, die damals auch im Lacros dabei waren.

Jetzt warten wir auf Isabell und Sophie.

Ich kann es kaum erwarten die Beiden wiederzusehen, da wir uns das letzte Mal vor ungefähr 6 Monaten gesehen haben.

Das ist schon eine beachtliche Zeit für uns.

Früher haben die Mädels und ich uns mindestens einmal am Tag gesehen, aber jetzt sind es andere Zeiten.

"Über was denkst du nach?", fragt mein Liebster an mich gerichtet.

"Ach nur über alte Zeiten und wie ich Aurora die Nachricht überbringe, wo sich ihre Schwester befindet!"

"Wenn du drüber reden willst, ich bin da! Das mit Aurora kriegen wir auch hin!", sagt er und schließt mich in die Arme.

Ich atme seinen vertrauten Geruch ein und schon fühle ich mich besser, etwas ruhiger.

Ich will gerade antworten, als Dean sich unerwartet anspannt.

"Dean, was ist los?" frage ich aufgebracht.

"Isabell und Sophie sind gelandet.", antwortet er auf meine Frage.

"Das ist doch großartig!"

Ich will mich mit einem Lächeln umdrehen, als Dean mich an den Schultern packt, was bewirkt, dass ich mich nicht umdrehen kann.

Er schaut die ganze Zeit hinter mir und macht dabei ein grimmiges Gesicht.

"Deeaann! Jetzt sag mir endlich was los ist!", schreie ich ihn panisch an.

Er schaut mir lange ihn die Augen, was ich ihm natürlich gleich tue.

In seinen Augen erkenne ich unterschiedliche Emotionen.

Liebe, Widerwillen, aber auch Angst und Furcht, was eigentlich nicht zu Dean passt.

Er hat nie Angst, geschweigeden fürchtet er sich vor irgendetwas.

Das bedeutet für mich wiederum, es passiert gerade Schreckliches hinter mir.

Dean kommt mir näher, drückt mich an sich und flüstert in mein Ohr: "Ganz ruhig, Babe! Ich regle das! Nur tue mir einen Gefallen und drehe dich nicht um! Bitte!"

Er sieht mich nochmal an, bevor er etwas zu den Männern sagt, die uns begleiten.

Es sind Carlo und Sergio, sowie 3 weitere Männer vom Madagaskar-Rudel, die uns begleiten.

Carlo und Sergio sind die Männer, die damals im Hotel in Lèon dabei waren und sich ein Zimmer mit Sophie und Elena teilten.

"Herrgott nochmal Dean!!! Ich halte es nicht mehr aus. Sag mir was los ist oder ich zeige dir, wie ein Mitglied vom Love-Rudel mit ihrem Mann umgeht, wenn er sie respektlos behandelt.", knurre ich ihn an.

Es tut mir schrecklich leid ihn anzuknurren, aber diese Ungewissheit ist unerträglich.

Dean kennt mich gut, um zu wissen, dass ich das nicht böse meinte. Deshalb gibt er mir nur einen Kuss auf die Stirn und schaut mich amüsiert an.

"Mach dich ruhig lustig über mich!!!", sage ich, den Tränen nahe.

Ich weiß auch nicht, was los ist!

In letzter Zeit kann ich meine Gefühle kaum noch kontrollieren. Bei jeder Kleinigkeit könnte ich weinen.

"Ich mache mich nicht lustig über dich, sondern über dein Temperament meine kratzbürstige Leopardin."

Er macht eine kurze Pause und sagt: "Es tut mir leid! Ich hätte dir das gerne erspart, aber Sophie und Isabell sind nicht heil angekommen!"

"Was heißt nicht heil abgekommen, Dean? Jetzt sprich doch mal Klartext!"

Am liebsten würde ich ihm eine Ohrfeige geben, dafür das er mir nicht sagt, was los ist!

Zum Glück kann ich mich aber beherrschen, denn im Moment gibt es Wichtigeres!

"Neija, körperlich schon heil, etwas zumindest, aber seelisch...ach keine Ahnung! Dreh dich einfach um! Ich geb's auf!", sagt er auf einmal aufgebracht.

Ich schlucke meine Angst hinunter und drehe mich langsam um.

"Oh mein Gott..."
 
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* In Liebe

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