Kapitel 1

Sophie

"Miau! Miau!....Miiiaaauuuu!!!"

"Mhm..."

"Miiiaaauuu!!!"

"Ohhh, Billy!!! Was ist den los? Es ist doch erst 05:00 Uhr morgens!", meckere ich und drehe mich auf die andere Seite.

"Miiiiaaauuu!!!"

"Ja! Ja! Ich weiß, du hast Hunger! Stimmst?", sage ich und schaue meinem Kater in seine grünen Augen.

"Miau!", macht er und schaut mich mit seinem "Hundeblick" an.

"Yep...., ich deute das mal als ein JA?! Na dann muss ich wohl aufstehen, sonst lässt du mich ja nie in Ruhe!"

Ich stehe auf und gehe erstmal mein Balkonfenster aufmachen. Ich lüfte gerne in der Früh, da es meistens um diese Uhrzeit noch sehr frisch draußen ist. Dann gehe ich in die Küche, um meinem wundervollen "Schmusekater" etwas zu fressen zugeben. Wie immer, folgt er mir.

Als das erledigt ist und ich meinen Kater damit erstmal für eine Weile beschäftigt habe, gehe ich kurz auf die Toilette.

Danach folgt meine übliche Morgenroutine. Zuerst einmal frisch machen, da ich noch sehr verschlafen aussehe. Ich gehöre nämlich nicht zu den Leuten, die am frühen Morgen schon um 4 oder 5 Uhr hell wach sind. Nein, ich bin definitiv ein Langschläfer!

Nachdem ich einigermaßen "normal" im Gesicht aussehe, gehe ich mir erstmal Frühstück machen. Ein Toast mit Salami und dazu einen Erdbeer-Vanille-Tee, mein Lieblingstee.

Ich schaue auf die Uhr in der Küche!

"Oh Mist! Schon 05:30 Uhr.", seufzte ich.

Ich muss mich beeilen, wenn ich pünktlich zur Arbeit kommen will. Meine Arbeit beginnt zwar erst um 07:00 Uhr, aber ich fahre mindestens 30 Minuten zur Arbeit und da wir gestern spät Abends eine neue Lieferung von "Spielzeugen" für Erwachsene bekommen haben, muss ich diese noch einräumen.

Yep, ihr lest richtig "Spielzeuge" für Erwachsene. Aber dazu komme ich später. Erstmal für die Arbeit fertig machen.

Zuerst putze ich mir die Zähne und gehe schnell unter die Dusche. Danach gehe ich ins Schlafzimmer. Dort schließe ich das Balkonfenster und ziehe die Rollos hinunter, da die Sonne am Nachmittag in meinem Zimmer scheint. Dazu kommt noch das ich einen perversen Nachbarn habe, der mich ständig bedrängt, seit er erfahren hat, dass ich in einem Sex-Shop arbeite. Ich weiß, ist nicht der beste Job, aber ich liebe ihn, weil man immer neue Dinge kennenlernt sowie die unterschiedlichsten Menschen und Gestaltwandler, obwohl von Ihnen weniger, trifft.

So und nun kommt für mich die schwierigste Frage, wie jeden Morgen. Was soll ich anziehen? Es darf nicht zu viel Kleidung sein, aber auch nicht wenig. Also es soll nicht zu "billig" aussehen. Ich entscheide mich für einen schwarzen Spitzen-BH und einen dazu passenden String. Darüber ziehe ich eine weiße Bluse, dazu eine eng anliegende schwarze Jeans sowie Ballerinas. Bequem, wenn man 12 Stunden auf der Arbeit steht und nur 45 Minuten Pause hat.

Ich schaue auf meinen Wecker! Es ist 06:00 Uhr. Ich muss mich beeilen. Schnell noch leichtes Make-up drauf und noch einen prüfenden Blick in den Spiegel.

Dabei fällt mir ein, dass ich mal wieder einen Twerking-Kurs besuchen sollte. Ich glaube ich habe zwei Kilo zugenommen. Neija, eigentlich bin ich nicht dick. Man könnte meinen Körper eher kurvig beschreiben. Ich habe braun, gelocktes Haar, welches mir bis unter die Brüste geht und blau-graue Augen. Dazu noch ein ründliches Gesicht und eine Stupsnase. Ich bin relativ klein, nämlich 1.55m.

Wenn man kleiner, als der Durchschnitt ist, hat man's nicht immer leicht im Leben, da alle einen auf den Kopf spucken können, wenn ihnen danach ist und man braucht echt Durchsetzungsvermögen. Viele Menschen oder auch Gestaltwandler denken nämlich das Kleinere ihnen nichts anhaben können und man sie relativ schnell überwältigen kann.

Ich spreche aus Erfahrung, da ich solche Situationen in meinem Leben schon erlebt habe. Mein Glück ist, dass ich eine Löwin bin und daher stärker als der normale Mensch bin.

Bevor ich mich auf dem Weg zur Arbeit mache, streichle ich meinem Kater nochmal zum Abschied. Schnell die Haustür abschließen und wie jedesmal hoffen, dass mein perverser Nachbar nicht wieder irgendwo herumlungert.

Aber zu meinem Pech steht mein "wundervoller" Nachbar an meinem kleinen Mini-Golf. Ich atme nochmal tief ein und aus, denn ich habe ehrlich gesagt keine Lust, schon am frühen Morgen zustreiten.

"Hallöchen, Sophie! Ich weiß, dass du in diesem Sex-Laden arbeitest. Deshalb wollte ich dich fragen, ob du mit mir nicht auch eine Nummer schieben willst? Egal wo! Ist mir egal! Hauptsache ich kann dich mal durchficken!", während er das sagt, vollführte er sehr eindeutige Bewegungen mit seinem Becken.

Ich finde das einfach nur widerlich. Wie kann ein Mann nur so mit einer Frau sprechen. Unmöglich! Ihr müsst wissen, ich bin sehr für Gerechtigkeit, auch zwischen Mann und Frau, daher regen mich solche Sachen ziemlich auf!

Neija, ich habe mich daran gewöhnt, wenigstens begrapscht er mich nicht, wie die anderen Male.

Jetzt kommt die schlimmste Sache, ich muss ihm einen Korb geben und danach rastet er immer aus. Bis jetzt ist er noch nicht handgreiflich geworden, aber wer weiß schon, wie Männer reagieren, wenn sie immer wieder eine Absage erhalten.

"Hallo, Herr Mehler! Schön Sie auch so früh wach zu sehen!" *Wie jeden Morgen!*, denkt meine innere Löwin Mia. "Es tut mir leid, aber ich werde nicht mit Ihnen schlafen und ich möchte Sie bitten, mich doch endlich in Ruhe zu lassen!", sage ich ganz ruhig, obwohl ich mich ganz schön beherrschen muss, um den Herrn nicht an zuschreien.

Genau in dem Moment sehe ich, dass Herr Mehler komplett rot im Gesicht wird.

*Oh, Scheiße! Ich glaube, dass er jetzt echt wütend ist.*, sagt Mia.

*Ach ne! Schlaumeier!!! Hätte ich jetzt nicht gedacht. Ich dachte, der wird rot im Gesicht, weil er vielleicht Blähungen hat!*, zische ich meine innere Löwin Mia an.

*Okay, bleib mal locker! Ich mein ja nur!!!*, gibt diese schmollend zurück.

*Das war nicht so gemeint Mia! Aber du weißt, dass ich Schweißausbrüche kriege, wenn's um unseren dicken, perversen Nachbarn geht. Also sei nicht beleidigt, ja?*

*...*

*Miiiaaa! Manchmal hasse ich deine Dickköpfigkeit!*

*Sagt die, die genauso dickköpfig ist, wie ich! Und jetzt lass mich in Ruhe! Ich bin ernsthaft beleidigt!*

*Na toll! Eigentlich bräuchte ich deine Hilfe, um unseren Nachbarn loszuwerden?!*

*...*

*Nein? Ok! Augen zu und durch! Wird schon schief gehen!*

Aber nun zum eigentlichen Problem! Während ich mit Mia "geredet" habe, ist mein perverser Nachbar mir ziemlich nah gekommen, sodass er jetzt ca. 3 Meter von mir entfernt ist.

Mich bekommt ein komisches Gefühl. Ein Gefühl, welches ich schon kenne. Bilder aus meiner Vergangenheit tauchen vor meinem inneren Auge auf. Ich versuche die Bilder zu verdrängen.

Ich muss es schaffen! Ich habe es geschworen! Wir haben es uns geschworen!!!!

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