Money doesn't matter - Chen X Reader
|Überarbeitet am 24/10/2017|
Mit gesenktem Kopf betrittst du den Klassenraum. Du willst ihn einfach nicht sehen, nicht unter seinem höhnischen Blick landen.
Doch da hattest du dich zu früh gefreut, denn kaum das du an deinem Platz bist, hörst du sein Lachen. Jongdae betritt den Raum und direkt landen seine dunklen Augen auf dir. "Ahh~ Guck mal, wer auch heute wieder so aussieht, als würde er keine Pflegeprodukte kennen"
Du spannst den Kiefer an. "Halt die Klappe.." Deine gemurmelten Worte waren bis zu ihm durchgedrungen, was du an seinem wütenden Schnaufen hören kannst. "Wie bitte ? Was fällt dir ein, so mit mir zu reden, du niederes Folk ? Schon mal überlegt, mit wem du hier sprichst !?"
Bitter grinsend siehst du zu ihm. "Ja, mit einem Arschloch, das nur auf den Status achtet" Gemurmel, leises Lachen und erschrockene Geräusche huschen durch die Klasse.
Seit dem ersten Tag, den ihr zwei in einer Klasse verbracht habt, hasst ihr euch. Oder eher hasst du ihn, weil er sich für etwas besseres hält, nur weil seine Eltern Geld haben. "Tch, spiel dich nicht zu sehr auf, (N/N)" Du verdrehst genervt die Augen.
Es geht dir eigentlich am Allerwertesten vorbei, was er über dich denkt. Aber das er dich immer vor der ganzen Klasse niedermachen muss, nervt dich wirklich extrem.
Nach der Schule radelst du direkt zu deiner Arbeitsstelle, einem kleinen Café am Rande der Stadt. Hier kannst du dir ein wenig Geld verdienen, womit du dich selbst versorgen kannst. Zuhause geht nur dein Dad arbeiten, da deine Mutter aufgrund ihrer Krankheit arbeitsunfähig ist.
Es ist nicht so, als hättet ihr schon immer Geldprobleme gehabt, aber die Einnahmen von Mutter's Seite aus fehlen nun.
Und da du noch zwei jüngere Geschwister hast, müsst ihr in dem Haus wohnen bleiben. Eine Wohnung wäre zu klein.
"Hallo" - "Guten Tag, (V/N). Bist du direkt nach der Schule hergekommen ?" Nickend stellst du deine Tasche ab und bindest deine Haare zusammen. Deine Kollegen wissen, dass du das Geld wirklich benötigst, aber trotzdem machen sie sich Sorgen um deine Noten. Mit einem kleinen Lächeln siehst du deine Kollegin an. "Hausaufgaben kann ich auch heute Abend noch machen. Und Prüfungen oder Tests stehen gerade nicht an, also hör auf so ein Gesicht zu ziehen"
Seufzend nickt sie und tätschelt sanft deinen Kopf. "Ok, wenn du das sagst, glaube ich dir mal" Nickend wendest du dich ab und beginnst mit deiner Arbeit, doch hinter dir hörst du wie sie noch etwas vor sich hin murmelt. "Du bist so stark, (V/N).." Nicht darauf eingehend, beginnst du die Tische abzuwischen.
Hoffentlich ist heute nicht so viel los. Dank der dummen Sprüche von Jongdae hast du echt miese Laune und würdest diese nur ungerne an den Kunden auslassen.
Leider hatten deine Hoffnungen keine Früchte getragen, denn die ersten Stunden ist wirklich viel los, so das du kaum zu einer Pause kommst.
Doch nun, zwei Stunden später, ist endlich mal ein wenig Luft, so das du dich mit einem Kaffee hinter die Theke verzogen hast. "Wo kommen die denn alle her ?" Du lockerst deinen Zopf ein Stück. "Das kann ich dir leider nicht sagen, aber es war echt verdammt viel los"
Du nickst und nippst an deinem Getränk, doch als du siehst, wer den Laden betritt verschluckst du dich beinahe. "Echt jetzt ?" Angenervt stellst du die Tasse beiseite, dabei bemerkst du den verwirrten Blick deiner Kollegin. "Was ist denn ?" Mit einem Nicken deutest du in Jongdae's Richtung.
"Der ist aus meiner Klasse. Und nur weil er Geld hat und ich nicht, denkt er, er wäre etwas besseres" Der Ausdruck deiner Kollegin wandelt sich zu einem wütenden. "Was ein Arsch!" - "Mhm, dass habe ich ihm auch gesagt" Lachend nimmt sie einen Block. "Keine Sorge, ich kümmer mich darum" Dankend nickst du und kümmerst dich um etwas anderes, Hauptsache er sieht dich nicht.
Beim reinigen der Kaffeemaschine bemerkst du einen schwarzen Haarschopf neben dir. "Huh, also stimmen die Gerüchte" Erschrocken siehst du zu ihm. Jongdae stützt sich mit einem Arm auf der Maschine ab und baut sich förmlich über dir auf. "J-Jongdae.." Grinsend lehnt er sich ein Stück zu dir runter.
Seine Stimme ist tief und leise, fast wie das bedrohliche Knurren eines Raubtieres. "Ihr seid also tatsächlich so arm dran, dass du hier arbeiten musst, um euch über die Runden zu bringen" Wie erstarrt siehst du in seine dunklen Augen. Sie halten dich förmlich gefangen. "Ist das nicht bitter ? Wenn man selber schuften muss, wie ein Tier, nur weil die Eltern zu wenig Geld verdienen !? Weißt du-" Seine Finger streichen über deine Wange, bis er dein Kinn umfasst und dein Gesicht ein wenig hin und her dreht. "Du hast ja eigentlich ein hübsches Gesicht, würdest du nur etwas daraus machen. Aber ohne Geld kann man das natürlich vergessen"
Seine kalten Finger jagen dir einen Schauer den Rücken hinunter, es ist als würde die Kälte in deine Seele kriechen. "L-Lass mich los.." Schmunzelnd entfernt er sich von dir. "Sei dir im klaren darüber, dass ich dir haushoch überlegen bin, (V/N). Egal in welchem Bereich" Mit diesen Worten dreht er sich um und geht zurück zu seinen Freunden, die bloß über seine Aktion lachen.
Du zitterst; nicht vor Trauer oder vor Angst, sondern vor Wut. Dich hier auf der Arbeit, vor deinen Kollegen so dumm anzumachen und fast schon bloßzustellen, ist einfach zu viel. Wütend drehst du dich um und reinigst die Maschine zu Ende.
Das würde er zurückkriegen.
"(V/N).. Kannst du bitte ein Sandwich für ihn fertig machen ?" Zögerlich sieht deine Kollegin dich an und nickt in seine Richtung. Mürrisch nickend gehst du zu den Zutaten und beginnst das Sandwich zu belegen. Da sticht dir auf einmal etwas ins Auge und du musst ein fieses Kichern unterdrücken. "Das ist es.."
Einen kurzen Augenblick später stehst du mit dem Teller vor ihm und stellst ihn mit einem gefakten Lächeln vor ihm auf den Tisch. "Lass es dir schmecken~" Jongdae sieht dich bloß abwertend an und deutet dir, dass du gehen sollst, was du dann auch tust. Jedoch bleibst du in seiner Nähe und beobachtest, wie er in das Sandwich beißt.
Ein teuflisches Grinsen bildet sich auf seinen Lippen. Er kaut und schluckt runter, und genau dann kommt die Reaktion, auf die du gewartet hast:
Er reißt die Augen auf, wird rot und beginnt zu keuchen. "W-Was ist das d-denn ?" Ächzend fasst er sich an den Hals und greift nach dem Wasser seines Kumpels. "Hehehe.." Dir unauffällig die Hände reibend verschwindest du im Staffraum.
Einen kurzen Augenblick später kommt deine Kollegin kichernd zu dir. "Hast du ihm etwa Chilipaste auf sein Sandwich getan ?" Unschuldig siehst du sie an und legst den Kopf schief. "Ich weiß nicht, was du meinst" Doch lange kannst du diese Fassade nicht halten und schon steht ihr lachend da.
Er denkt, er ist dir überlegen, doch das siehst du ganz anders. Du lässt dich von seinem Geld und seiner angeblichen Macht nicht einschüchtern. Ohne seine Eltern wäre er auch nur ein durchschnittlicher Mensch, doch da sieht man mal, was Geld aus einem machen kann.
Müde betrittst du den Klassenraum. Gestern hattest du noch ziemlich lange an den Hausaufgaben gesessen, so das du nicht wirklich viel Schlaf bekommen hast. Aber du hast alles geschafft und das ist die Hauptsache.
Jongdae funkelt dich wütend an, er kann sich natürlich denken das du das extra gemacht hattest, doch du grinst nur und ignorierst ihn.
Als der Lehrer den Klassenraum betritt, hört er schließlich auf und wendet sich ihm zu.
"So Klasse, wir werden heute mit einer Partnerarbeit beginnen-" Schnell siehst du zu deiner Freundin um ihr anzudeuten, dass ihr gemeinsam das Projekt machen würdet, doch diese Hoffnung nimmt euer Lehrer euch auch direkt wieder. "Aber ich werde die Partner einteilen. Mir egal, was ihr davon haltet, denn so werden wir es machen"
Genervt verdrehst du die Augen und stützt deinen Kopf auf deine Hand. Der Lehrer beginnt die Namen vorzulesen und als dein Name ertönt, spitzt du neugierig die Ohren. "(V/N) und Jongdae-" Erschrocken reißt du die Augen auf.
Das ist doch ein Scherz ! Wenn ihr zusammen arbeitet, darfst du dir seine Sticheleien ja noch öfter anhören.
"Ehm Herr Lehrer, könnte ich vielleicht einen anderen Partner bekommen ?" - "Und wieso das !?" Blafft er dich an. Er scheint sich Mühe gegeben zu haben bei der Auswahl der Partner, doch das interessiert dich gerade herzlich wenig. "Ich werde ganz bestimmt nicht mir ihr da zusammen arbeiten" Jongdae's abfälliger Ton bringt deine Venen zum pochen. "Und ich will auch nicht mit ihm zusammen arbeiten!"
Wütend schlägt der Lehrer seine Zettel auf das Pult, so das ihr beide erschrocken zusammen zuckt. "Ich habe die Partner eingeteilt. Und das nicht einfach so. Denkt ihr, ich bekomme nicht mit, wie ihr euch gegenseitig an den Kragen geht ? Das wird ab jetzt geändert, so kann das nämlich unter keinen Umständen weiter gehen"
Sein strenger Blick und der Druck in seiner Stimme weisen euch ordentlich zurecht, so das ihr klein beigebt und euch eurem Schicksal fügt.
"Bei dem Projekt handelt es sich darum, Verantwortung zu übernehmen" Der Lehrer hebt eine Kiste hoch und stellt sie auf sein Pult, dir schwant bereits böses und als der Mann eine Puppe aus der Kiste holt, würdest du am liebst aus dem Raum rennen.
"Ihr werdet mit eurem Partner, für eine Woche die Eltern dieses 'Kindes' sein. Heißt; ihr kümmert euch, versorgt es und werdet hauptsächlich zusammen sein. Also nicht hier in der Schule, sondern in eurer Freizeit"
Entsetzte und genervte Geräusche gehen durch den Klassenraum und als du zu Jongdae siehst, merkst du, dass er sich genervt die schwarzen Haare rauft.
Scheinbar glücklich darüber, dass ihr alle so genervt seid, verteilt der Lehrer die Puppen. Du besiehst dir das unechte Ding und seufzt leise.
"Ich möchte ebenfalls, dass ihr tägliche Berichte schreibt. Wie euer Partner sich verhält und auf das Baby aufpasst. Negative Bemerkungen werden sich dementsprechend auch negativ auf eure Note auswirken, also gebt euch Mühe!"
Als du nach der Schule, mit dem Baby auf dem Arm vor der Schule stehst und auf Jongdae wartest, würdest du am liebsten kotzen. Jetzt darfst du wirklich die ganze Zeit mit ihm rumhängen. Außerdem musst du auf der Arbeit Bescheid geben, dass du nicht kommen kannst.
"Nimm das Ding mit nach Hause, ich hab keine Lust und keine Zeit das mit dir zu machen" Seine desinteressierte Stimme bringt dich zu einem Augenrollen und schnellen Schrittes läufst du ihm hinterher. "Jongdae, denkst du etwa, ich habe da Lust drauf ? Nein, ganz bestimmt nicht, aber was soll ich machen !? Das ist nicht nur meine Note, sondern auch deine"
Deine Worte ignorierend, läuft er einfach weiter. Am liebsten würdest du ihm ein Beinchen stellen, damit er stehen bleibt, aber das wäre nun wirklich nicht hilfreich.
"Jongdae !" Abrupt bleibst er stehen, so das du gegen seinen Rücken rennst. "Gut, dann komm mit! Aber wehe du blamierst mich vor meiner Familie" Überrascht siehst du ihn an und hebst verwirrt eine Augenbraue. "Wieso sollen wir denn jetzt ausgerechnet zu dir ?" - "Weil ich nicht zu dir will, ganz einfach" Und somit beginnt er wieder zu laufen.
Ihn innerlich mit allen erdenklichen Schimpfwörtern abwerfend, folgst du ihm bis ihr vor einem großen Haus stehen bleibt. Du versuchst dein Staunen nicht zu sehr zu zeigen, nicht das Jongdae wieder einen dummen Spruch loslässt.
"Zieh bitte deine Schuhe aus" - "Hatte ich vor.." Grummelnd betretet ihr das Haus und lauft nach oben in sein Zimmer. Alleine dieser Raum ist so groß wie euer Wohnzimmer. "Warum hast du so ein großes Zimmer ?"
Verwirrt sieht der schwarzhaarige dich an. "Was ist das denn für eine Frage ? So habe ich mehr Platz, ganz einfach" Er lässt sich an einem keinen Tisch auf dem Boden nieder und etwas zögerlich setzt du dich gegenüber von ihn. Das Baby liegt auf deinem Schoß.
"Wir sollten unsere Hausaufgaben machen, wenn wir schon aufeinander hocken müssen" Er schnalzt genervt mit der Zunge. "Gott, mich pisst es so an, dass ich jetzt die ganze Woche mit dir verbringen muss" Du hebt eine Augenbraue. "Ach, ich bin eigentlich ganz umgänglich. Du solltest nur mal aufhören so ein aufgeblasener Wixxer zu sein, dann verstehen wir uns auch vielleicht" Locker mit den Schultern zuckend, siehst du wie er den Kiefer anspannt.
"Was fällt dir eigentlich ein, so mit mir zu reden ?" Seine erhobene Stimme überrascht dich und um ihn noch weiter zu provozieren, nimmst du das Baby in den Arm und siehst ihn mahnend an. "Ssht! Das Baby braucht Ruhe.." An die Puppe gewandt sprichst du etwas leiser. "Keine Sorge, Papa hat bloß schlechte Laune. Er wird jetzt leiser sein"
Jongdae scheint von deiner Aktion viel zu angepisst zu sein, denn sein rotes Gesicht und der angespannt Kiefer sind deutlich zu sehen.
Grinsend holst du deine Sachen raus und somit beginnt ihr schweigend mit den Aufgaben.
Als ihr fertig seid, steht ihr auf und Jongdae sieht dich abwartend an. "Was guckst du so ?" Er deutet auf die Puppe. "Nimm das Ding mit" - "Das 'Ding' ist unser Kind, also rede nicht so. Obwohl, für dich ist ja alles kein Lebewesen, was kein Geld besitzt. Hatte ich vergessen" Du nimmst die Puppe hoch und gehst mit ihr zur Tür. "Vielleicht solltest du auch mal an die Gefühle der Menschen denken, bevor du sie nur wegen ihres Vermögens runtermachst. Mit dieser Einstellung kannst du niemals glücklich werden"
Bevor er noch etwas sagt, gehst du runter, ziehst deine Schuhe an und verlässt sein Haus. Für dich ist es einfach unverständlich, wie man nur auf das Geld achten kann.
Die kommenden Tage verlaufen genau so.
Du kümmerst dich um die Puppe, ihr macht bei ihm Hausaufgaben und in der Schule ignoriert ihr euch so wie immer.
Doch am vierten Tag scheint er auf einmal andere Pläne zu haben. "Wir gehen zu dir" Verwirrt siehst du ihn an, doch er hat den Blick abgewandt. "Zu mir ?" - "Bist du taub ? Ja, zu dir" Skeptisch musterst du ihn kurz, schlägst dann aber den Weg zu dir nach Hause ein.
Kaum das ihr bei dir seid, hast du das Gefühl das Jongdae nervös wird. "Wir haben zwar nicht viel Geld, aber bei uns ist es trotzdem sauber, also stell dich nicht so an" Gerade als du drinnen bist, kommen deine beiden Geschwister um die Ecke gepetzt. "Noona !" - "Unnie, da bist du ja endlich!" Deine sechsjährige Schwester grinst dich breit an, während dein vierjähriger Bruder etwas unbeholfen auf dich zu tapst und kurz vor dir stolpert. "Oh nein" Du drückst deinem Begleiter die Puppe in die Hand, welcher dieser bloß unbeholfen am Bein festhält.
"Pass doch auf, Kleiner. Nicht das du dir noch wehtust" Mit einem Ruck hast du den Kleinen hochgehoben und gehst in die Küche. Deine Mutter ist heute beim Arzt und dein Vater ist im Schlafzimmer, seine Nachtschicht hatte ihn ziemlich geschafft.
Während du also etwas für deine Geschwister zu Essen machst, kommt Jongdae etwas unsicher in die Küche und legt die Puppe auf den Tisch. "Wieso kochst du für sie ? Wo sind deine Eltern !?" Genervt guckst du ihn über die Schulter an. "Meine Mutter ist im Krankenhaus und mein Vater schläft, er hatte Nachtschicht. Du kannst ruhig schon mit den Hausaufgaben anfangen, das Wohnzimmer ist direkt nebenan"
Du hörst wie er bloß irgendwas murmelt und dann ins Wohnzimmer geht. Jedoch kommt er kurz darauf wieder zu dir. "Ich helfe dir" Verdutzt siehst du ihn an. "Du weißt doch mit Sicherheit nicht mal, wie man kocht" - "Das stimmt, wir haben eine Köchin zuhause, aber ich möchte dir trotzdem helfen" Immer noch etwas skeptisch siehst du ihn an, lässt ihn dir dann aber helfen.
Es ist erstaunlich, wie wenig er weiß und wie ungeschickt er sich anstellt. Beim Schälen der Kartoffeln musst du richtig lachen, so wie er die Hälfte der Kartoffeln wegsäbelt. "N-Nicht so ! Nur die Schale" Jongdae sieht dir neugierig dabei zu, wie du es ihm vormachst und versucht es dann erneut. "Das ist wirklich nicht leicht.."
Kichernd hebst du deinen Bruder auf deinen Arm, der Jongdae mit großen Augen ansieht und mit deinen Haaren spielt. "Naja, dass ist so ziemlich eines der einfachsten Dinge beim kochen. Aber war ja klar, dass du das nicht kannst. Und somit ist bewiesen, dass du mir nicht in allem überlegen bist, wie du so großkotzig rausposaunt hast"
Mit einem Kichern kuschelt dein Bruder sich an dich und du siehst Jongdae's Blick, der auf ihm liegt. Irgendwie wirkt er nachdenklich und das er zu deiner Bemerkung nichts gesagt hat, macht dich mehr als stutzig. "Ist dir die Stimme weggeblieben !?" - "Wieso ist deine Mum im Krankenhaus ?"
Auf seine Gegenfrage hin, siehst du bedrückt auf deinen Bruder, der immer noch mit deinen Haaren spielt. "Das interessiert dich doch eh nicht, also frag nicht so doof" Jongdae seufzt und fährt sich durch die Haare. "Doch es interessiert mich. Sonst würde ich wohl kaum fragen" Sein Blick lässt keine Widerrede zu und irgendwie hast du das Gefühl, dass es ihn wirklich interessiert. "Lass uns ins Wohnzimmer gehen, dass Essen muss kochen" Du gibst deinem Bruder einen sanften Kuss auf die Stirn und schickst ihn mit seiner Schwester auf's Zimmer.
Danach geht ihr zusammen ins Wohnzimmer und setzt euch an den alten Tisch.
"Meine Mutter hat Probleme mit der Lunge und darf deswegen nicht mehr arbeiten. Es hat alles vor drei Jahren angefangen.. Manchmal bekommt sie keine Luft und ich.. ich bete jedes mal, dass sie uns bloß nicht weggenommen wird.." Betrübt siehst du auf deine Finger. Warum erzählst du ihm das überhaupt ? Er macht dich doch bestimmt eh wieder nur lustig. "Das tut mir leid"
Überrascht siehst du zu ihm hoch. "Huh ?" - "Das mit deiner Mutter und.. das ich dich so niedergemacht habe. Dein Vater scheint schwer zu arbeiten, ihr braucht dieses Haus wegen deiner kleinen Geschwister und du musst arbeiten, um das Geld, was deine Mutter nicht mehr einbringt, teilweise zu ersetzen.." In seinem Blick liegt Schmerz und Schuld. Als würde er sich gerade darüber im Klaren werden, wie es wirklich um dich steht.
Du nickst leicht. "Ja genau so ist es. Und deswegen fand ich deine Sprüche und Aktionen echt zum kotzen. Tut mir leid, aber du kennst es nicht anders, als viel Geld zu besitzen und weißt nicht, was für harte Arbeit es ist, sich das Geld selbst verdienen zu müssen. Aber ich hoffe, dass du mich nun ein wenig verstehst.. Es ist wirklich verletzend, wenn du mich so niedermachst, nur weil ich nicht so viel Geld habe wie du" Deine Stimme ist ruhig und leicht vorwurfsvoll. Doch du bist nicht wütend. Die Reue in seinen Augen zeigt dir, dass er wirklich realisiert das die Menge an Geld nichts mit dem Menschen an sich zutun hat.
"Ja ich verstehe es nun.. Es tut mir wirklich leid, ich habe mich total aufgespielt und wichtig gemacht, nur weil meine Eltern viel Geld verdienen. Aber wie es scheint, hat deine Mutter vorher gearbeitet" Du nickst einmal, woraufhin er reuevoll seufzt. "Jetzt fühle ich mich echt schlecht. Ich habe mich so von dem Geld meiner Eltern blenden lassen, dass ich das wichtigste nicht wahrgenommen habe. Und zwar deine Gefühle. (V/N), ich hoffe du kannst mir irgendwie verzeihen.. Mein Verhalten war echt unter aller Sau und ich würde das gerne wieder gut machen.."
Mit einem kleinen Lächeln auf den Lippen siehst du zu ihm. "Es war wirklich scheiße, aber ich hoffe das du es nun wirklich eingesehen hast und mich nicht weiterhin so mies behandelst. Ich möchte auch gar nichts als Entschuldigung, außer das. Behandle mich einfach wie einen normalen Menschen, dann bin ich glücklich genug" Jongdae lacht erleichtert auf und neigt den Kopf. "Du hast mir die Augen geöffnet, danke dafür" Lachend winkst du ab. "Kein Ding. Aber jetzt lass uns essen, dass Baby kriegt auch Hunger" Ihr müsst beide lachen und beginnt dann den Tisch zu decken, um gemeinsam mit deinen Geschwistern zu essen.
Nach diesem Tag hatte Jongdae sich immer netter dir gegenüber verhalten und war auch des Öfteren mit zu dir gekommen. Seine Ausrede war, dass er das kochen lernen wollte, doch du wusstest, dass es nicht daran lag.
Er verstand sich gut mit deinen Geschwistern und auch deine Eltern waren positiv von ihm angetan.
Naja und je besser ihr euch kanntet und je mehr Zeit ihr miteinander verbracht habt, desto größer wurden die Gefühle.
Eines Tages hatte er dich dann gefragt, mit einer Blume gefaltet aus Papier. Es war wirklich süß und wenn man überlegt, wie ihr euch gehasst hattet, war dies die perfekte Liebesgeschichte. Und du bist mehr als froh, ein Teil dieser Geschichte zu sein.
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