Freundschaft oder Liebe ? - Chanyeol & Sophie
|Überarbeitet am 17/10/2017|
OK, dieser One Shot ist wirklich sehr lang geworden, aber ich hoffe trotzdem, dass er euch gefällt und ihr bis zum Schluss durchhaltet~
Wie es ist, in seinen besten Freund verliebt zu sein ?
Ich kann's euch sagen; zum kotzen ist das.
Man ist immer bei ihm, weiß alles über ihn, kann sich auf ihn verlassen und weiß, dass man wichtig für ihn ist.
Das ist ja wirklich alles schön und gut, aber wenn man dann bedenkt, dass dieser eine Satz, die jahrelange Freundschaft zerstören könnte, wie eine Atombombe ein ganzes Land, ist das schon nicht mehr so toll.
Und so musst du mit deinen Gefühlen schön hinterm Berg halten, bevor sich das Ganze noch in eine große Katastrophe entwickelt.
Seufzend lässt du dich auf deinem Platz nieder und siehst zu ihm. Chanyeol ist ziemlich beliebt bei den Mädels, naja er sieht ja auch wirklich gut aus. Und nachdem er sich die Haare gefärbt und sich hatte tätowieren lassen, begannen die weiblichen Lebewesen nur so auf ihn so fliegen.
Ich mochte ihn auch früher, als normalen und unbesonderen Jungen, ihr blöden Schnepfen!
Mit einem genervten Schnauben wendest du den Blick von der Horde Weibern ab und nimmst einen Schluck von deinem Kaffee. Wie es das Schicksal wollte, waren du und Chanyeol nicht nur gemeinsam zur Schule gegangen, sondern seid nun auch auf der selben Uni und teilt einige Kurse.
Wirklich stören tut dich das nicht, immerhin verbringst du deine Zeit am liebsten mit ihm, doch all diese Mädchen gehen dir gehörig gegen den Strich.
Egal was er tut, wo er ist und wie er drauf ist; sie sind immer bei ihm und belagern ihn, wie einen Promi. "(V/N)~!" Die Singsang Stimme deines besten Freundes erreicht deine Ohren und bringt dein Herz zum höher schlagen, was du jedoch geschickt ignorierst und ihn bloß stumpf anblickst. "Was ist ?" Fast schon entrüstet über deine desinteressierte Frage, fasst er sich an die Brust und sieht dich mit großen Augen an.
"So unhöflich, du Rüpel !" Grinsend setzt er sich neben dich und schlingt einen Arm um deine Schulter, um dich nah an ihn zu ziehen. "Hast du wieder schlecht geschlafen, oder warum ziehst du so'n Gesicht ?" Dein Blick wandert zu den Mädchen, die dich alle mit giftigen Blicken durchlöchern, doch du streckst ihnen bloß die Zunge raus.
"Diese Weibsen gehen mir einfach auf die Nerven. Die tun, als wärst du berühmt oder so" Chanyeol sieht bloß überrascht zu den Mädchen, die ihn plötzlich wieder verführerisch anlächeln und beginnt zu lachen. "Das stört dich ? Komm schon, (V/N). Mach dir nichts draus, ich gehöre doch eh nur dir~" Auch wenn er es als Scherz gesagt hat, kannst du das starke Flattern deines Herzens nicht unterdrücken.
"J-Ja, ist klar du Quatschkopf" Damit er die Röte auf deinen Wangen nicht sieht, schiebst du seinen Arm von deiner Schulter und drehst dich weg. "Huh ? Bist du jetzt etwa beleidigt !?" Er versucht dich wieder anzusehen, doch du drückst ihn bloß am Gesicht wieder weg. "Lass mich in Ruhe. Du nervst" Schmollend murmelt er irgendwas vor sich hin und bereitet sich auf den Kurs vor.
Während des Kurses war Chanyeol zwar ruhig, aber das auch nur, weil er gepennt hat. Seufzend haust du ihm auf den Kopf, was ihn dazu bringt, erschrocken hochzuschrecken. "Was, Angriff der Aliens ?" Wie ein gescheuchtes Reh sieht er umher, doch als er deinen ruhigen Blick auf sich spürt lässt er den Kopf hängen. "Ich bin wieder eingepennt, verdammt.." Du nimmst deine Tasche und stehst auf. "Du solltest wirklich mal früher ins Bett gehen. Sonst wird das mit den Klausuren nie etwas"
Wie ein geprügelter Hund nickst er niedergeschlagen und räumt seine Sachen ein. "Du hast ja Recht.. Aber es gibt so viele tolle Sachen, die mich vom Schlafen ablenken und dann wird es wieder so spät, dass ich morgens einfach hundemüde bin.." Seufzend steht auch er auf und verlässt mit dir den Hörsaal. Du willst gar nicht wissen, was diese 'tollen Sachen' sind. Bestimmt das rummachen mit Mädchen, oder so.
Du könntest und würdest dich am liebsten selber ohrfeigen für diese Gedanken. Das du so eifersüchtig bist, passt dir gar nicht. Ihr seid ja nicht zusammen und wenn er wirklich Interesse an einem Mädchen hätte oder sogar in einer Beziehung wäre, wärst du die Erste, die es erfahren würde.
Aber deine Gefühle lassen dich dir einfach immer die dümmsten Sachen ausmalen, die dir nur Bauchschmerzen und Kummer bereiten.
"Alles gut, (V/N) ? Du siehst irgendwie erschöpft aus" Besorgt mustern dich die Augen von Chanyeol und ehe du dich versiehst, hat der deine (H/F) Haare zur Seite gestrichen und die Stirn an deine gelegt. "Hm, du bist ein wenig erhitzt. Vielleicht solltest du ins Krankenzimmer" Der plötzliche Körperkontakt und sein Atem, der sanft über deine Haut schwebt, lassen deine Knie weich und deine Wangen rot werden. "W-Wenn du meinst.."
Jetzt kannst du dich eh nicht mehr auf die Kurse konzentrieren. Du hattest ihn zwar schon oft umarmt und auch engeren Körperkontakt gehabt, als das hier, doch es sind die Besorgnis und die Fürsorglichkeit, die dir gerade die Sinne vernebeln. "Gut, dann komm" Lächelnd nimmt er deine Hand und zieht dich rasch zum Krankenzimmer. Dein Blick ist jedoch nicht auf den Weg, sondern starr auf eure Hände gerichtet.
Wie kann es nur sein, dass dieser minimale Kontakt eurer Handflächen, solche Explosionen in dir auslösen ? Als Kinder hattet ihr ständig gekuschelt und immer Händchen gehalten. Doch seit diese Gefühle nicht mehr bloß freundschaftlich sind, bringt dich so was völlig aus dem Konzept.
Du hattest gar nicht mitbekommen, dass ihr bereits angekommen seid und stößt somit direkt gegen seinen Rücken, als er vor der Tür stehen bleibt. "Huch, sag nicht, dass dir jetzt auch noch schwindelig ist" Benommen fasst du dir an die Stirn, die gerade seine Schulter gegrüßt hat. "Nein, alles gut.." Du kannst seinen skeptischen Blick genau auf dir spüren, aber du siehst nicht zu ihm, sondern bloß auf deine Schuhe. Mit einem Seufzen schiebt er die Tür auf und tritt ein. "Guten Tag. Meiner Freundin, (N/N) (V/N) geht es nicht so gut. Darf sie sich ein wenig ausruhen ?"
Seine Wortwahl lässt dich stutzen. Meiner Freundin !? Wieso sagt er nicht einfach ihr, oder einer Kurspartnerin ? Man, dass hört sich so an, als wärt ihr zusammen und die Tatsache, dass das alles nur ein Produkt deiner erbärmlichen Fantasie ist, lässt dein Herz krampfen. Unbewusst krallst du die Hand in dein Hemd, was der Krankenschwester natürlich den Anlass dazu gibt, dich schnellst möglich auf eines der Betten zu verfrachten.
"Kein Problem. Gibst du bei ihrem Kurslehrer Bescheid ?" Chanyeol nickt mit einem besorgten Blick und setzt sich neben dich, sobald die Krankenschwester weg ist. "Ich hoffe du wirst nicht krank. Ruh dich aus und komm erst wieder, wenn dein freches Mundwerk wieder in Takt ist" Kichernd streicht er dir durch die Haare. Seine große Hand ist warm und löst in dir ein kribbelndes Gefühl von Geborgenheit aus. Auch wenn du es nicht willst, schließt du entspannt die Augen und genießt seine sanften Berührungen. "Sag mir später Bescheid, wenn es dir wieder gut geht"
Seine Hand löst sich von deiner Stirn, doch du möchtest ihn gerade nicht ansehen. Er würde die Unruhe in deinen Augen sehen und sich nur noch mehr Sorgen machen. "Bis später.."
Was ist das ? Du spürst etwas warmes und leicht feuchtes auf deiner Stirn, dass für einen kleinen Moment dort verweilt und sich dann langsam löst. Du merkst wie Chanyeol aufsteht und langsam den Raum verlässt.
"Hat er.. mich geküsst ?" Mit knallroten Wangen, fasst du dir an die Stirn und siehst zu der Schwester, die mit einem Glas Wasser und einer Tablette wieder kommt. "Hier hast du ein paar Vitamine. Nimm die Tablette und dann ruh dich aus" Du bedankst dich bei ihr und nimmst wie befohlen die Tablette.
Seufzend ziehst du dir die Decke bis über die Nase und schließt die Augen.
Chanyeol wäre wirklich der perfekte Freund. Er hat Humor, kann sich gut um einen sorgen und in wichtigen Situationen ernst bleiben und einem helfen.
Aber ihr seid schon so lange befreundet, da würden Gefühle bloß alles kaputtmachen.
Während du weiter darüber nachgrübelst, was du nun machen solltest, überholt dich der Schlaf und du sinkst in das Traumland ein.
Als du wieder wach wirst, sind zwei Stunden vergangen und auch wenn du ein leicht schlechtes Gewissen hast, da du so lange wegen nichts hier warst, bist du ganz froh drum. Die Vitamine hatten dir genügend Frische und Schwung gegeben und der Schlaf hatte deinen Kopf reingewaschen. "Vielen Dank, für Ihre Betreuung" Mit einer Bescheinigung in der Hand, verbeugst du dich vor der Schwester und verlässt dann den Raum.
Heute ist zum Glück einer der wenigen Tage der Woche, wo du nicht so viele Kurse hast und nun erst mal was essen kannst, da noch Pause ist. Als du die Cafeteria betrittst, scannst du erst mal die Reihen, doch Chanyeol ist nirgends zu sehen. "Na, vielleicht muss er Hausaufgaben nachholen" Dein Weg führt dich zur Essensausgabe, wo du dir eine kleine Mahlzeit holst und suchst dann nach einem Platz. Nachdem du einen gefunden hast, beginnst du ruhig zu essen, doch als du eine Horde Mädchen siehst, blickst du neugierig auf.
Der Junge mit den hellen Haaren betritt den großen Raum und dir dreht sich augenblicklich der Magen um, so das du die Stäbchen sinken lässt und stattdessen einen großen Schluck, deines kalten Wassers nimmst.
Wieso müssen sie auch so an ihm hängen ? Er ist nicht der einzige Kerl dieser Uni, der gut aussieht. Am liebsten würdest du aufspringen, über die Tische rennen und dich Zähne wetzend auf sie stürzen. Sie sollen einfach die Finger von ihm lassen !
Auch wenn du willst, dass er glücklich ist und es auch weiterhin bleibt, macht dich der Gedanke an eines dieser Weiber, wie sie mit ihm zusammen ist, einfach nur krank.
Um das Ganze nicht weiter ertragen zu müssen, wendest du den Blick ab und isst dann doch langsam weiter. Du hattest Geld dafür gezahlt und heute noch nicht viel zu dir genommen. Da wäre es äußerst dumm von dir, dass Essen nun verkommen zu lassen.
"Ah! Da bist du ja" Überrumpelt, von einem Arm, der sich um deine Schulter schlingt, verschluckst du dich an deinem Essen und beginnst laut zu husten. "Ah verdammt, was mach ich denn !?" Mit einigen kräftigen Schlägen auf den Rücken und dem hinhalten deiner Wasserflasche, hilft Chanyeol dir, dich von dem Hustenanfall wieder zu erholen.
Und kaum, dass du wieder Luft in deine Lungen gesogen hast, saust deine Hand gegen seinen Hinterkopf.
"Pabo! Du hast doch gesehen, dass ich esse, oder ?" Entschuldigend faltet er die Hände und nickt. "Ja, tut mir leid. Geht es dir denn besser ? Also wegen vorhin ?" Der Gedanke an seine zarten Berührungen und den Kuss, lassen dich wieder leicht unruhig werden. Doch du wendest bloß den Blick ab und zuckst mit den Schultern. "Ja, geht schon. Alles in Ordnung" Erleichtert atmet er aus und beginnt dann ebenfalls zu essen.
Während ihr da so sitzt, zu zweit, obwohl noch viele Leute hätten bei ihm sein können, kommst du dir ganz besonders vor. Naja, irgendwie bist du das ja auch für Chanyeol. Immerhin bist du seine Kindheits- und nun auch beste Freundin. Damit solltest du dich eigentlich glücklich schätzen, doch das reicht dir nicht mehr.
"Es reicht nicht.." Wie in Trance starrst du auf deinen fast leeren Teller und kassierst bloß verwirrte Blicke von der Seite. "Es reicht nicht ?" Immernoch völlig weggetreten, nickst du und hörst wie er irgendwas sagt, verstehst es aber nicht so wirklich, da du gerade viel zu vertieft in deine Gedanken bist. Doch als er plötzlich aufsteht und weggeht, löst du dich aus deiner Starre und siehst ihm verdutzt hinterher. "Wo geht er denn nun hin ?" Du siehst nach seiner Tasche; sie liegt noch unter dem Tisch. "Hm, dann ist er wohl zur Toilette gegangen" Du zuckst mit den Schultern und leerst deinen Teller.
In der Zeit, wo Chanyeol weg ist, spielst du ein wenig auf deinem Handy und blickst erst wieder auf, als du ein Klackern und ein zufriedenes Geräusch neben dir vernimmst. Dein Blick wandert zu Chanyeol, der sich mit einer vollen Schüssel Ramen wieder zu dir gesellt hat. "Wieso holst du dir denn noch was ? Dein Teller ist halb voll" Lachend zeigst du auf das Essen, was noch zur Hälfte seinen Teller bedenkt.
Verwundert sieht der Junge dich an und schüttelt den Kopf. "Das ist nicht für mich. Sondern für dich" Und schon schiebt er dir die dampfende Schüssel zu. Nun bist du die jenige, die verwirrt auf das Essen sieht. "Für mich ? Wieso das denn !?"
Wie zwei Autos, seht ihr euch gegenseitig verwirrt an. "Aber du meintest doch gerade, dass es nicht reicht. Ich dachte du hast noch Hunger, also-" Weiter kommt er nicht, denn du hältst ihm die Hand auf den Mund. "Das meinte ich gar nicht, du Dussel. Aber gut" Seinem entsetzten Blick ausweichend, nimmst du die Stäbchen. "Vielen Dank für das Essen"
Genüsslich beginnst du die Ramen zu essen, den Blick von Chanyeol ignorierend. "A-Aber- Du musst nicht- (V/N), jetzt hör doch auf!" Drucksend nimmt er dir die Stäbchen weg. "Wieso denn ? Du hast es doch extra für mich gekauft" Er nickt und legt die Holzstücke zur Seite. "Ich weiß, aber du musst es nicht essen. Nachher bist du zu vollgestopft, um dich konzentrieren zu können" Sein liebevolles Lächeln, welches er dir zeigt, während er seinen Kopf auf seiner Hand abstützt, erwärmt dein Herz förmlich und du kannst deinen Blick nicht von ihm abwenden.
Erst als er dir mit der Hand vor den Augen umher wedelt, siehst du ihn wieder klar und blinzelst ein paar mal. "Na gut, aber du weißt, wie sehr ich es hasse Essen wegzuschmeißen" Mit strengem Blick tippst du auf dem Tisch. Dein Gegenüber nickt. "Ich weiß, es tut mir leid. Aber was ist denn nicht genug ?" Sein neugieriger Blick hängt nur kurz an dir, denn er wendet sich direkt wieder seinem Essen zu, welches er nun aufisst.
Seine Frage löst ein unruhiges Gefühl in dir aus. Du kannst ihm ja schlecht sagen, dass die freundschaftlichen Gefühle seinerseits nicht mehr genug für dich sind. "N-Nichts. Ich war einfach nur weggetreten" Schnell räumst du dein Essen auf das Tablet und stehst auf. "Ich hab noch was zu erledigen. Iss die Nudeln auf, ansonsten hau ich dich" Mit diesen Worten verlässt du die Cafeteria, kurz nachdem du dein Tablet weg gestellt hast.
Ah verdammt, du hättest nicht so abweisend sein sollen. Er wird doch merken, dass etwas nicht stimmt und dich dann so lange nerven, bis du es ihm schließlich sagst.
Auf der Mädchentoilette setzt du dich in eine Kabine und siehst auf deinen Schoß. "Vielleicht sollte ich es ihm doch sagen..?" Überlegend siehst du auf deine Tasche.
Es wäre das beste, wenn er das von dir erfährt. Tief durchatmend stehst du wieder auf und gehst zum nächsten Kurs.
Die letzten Kurse hast du nicht mit Chanyeol, was dir ziemlich gelegen kommt. Du möchtest dich erst mal in Ruhe auf das Geständnis vorbereiten und nicht unbedacht in die ganze Sache reinstürmen.
Doch das hat das Schicksal dir wohl nicht gegönnt.
Kaum das du deinen Kurs verlassen hast, siehst du wie Chanyeol am Ende des Ganges mit einem Mädchen steht. Sie sieht ziemlich nervös aus, denn sie hat die Finger seltsam ineinander verschränkt und ganz rote Wangen. "Ein Liebesgeständnis ?" Du gehst etwas näher heran, aber bist darauf bedacht, dass sie dich nicht bemerken.
"A-Also was ich s-sagen wollte.. I-Ich mag di-dich, Chanyeol.." Vorsichtig um die Ecke luckend, siehst du zu den beiden. Chanyeol kratzt sich im Nacken und sieht stumm auf das Mädchen herunter, er wirkt dabei fast gelangweilt. "Das ist ja wirklich süß, dass du mir das so offen sagst, aber.." Ein Moment des Schweigens, indem sich ein kleines, sanftes Lächeln auf seinen schönen Lippen bildet. "Mein Herz gehört schon wem anders. Du bist ein hübsches Mädchen, also wirst du schnell wen anders finden, der deine Gefühle so erwindern kann, wie du es verdient hast"
Bei seinen Worten, zieht sich dein Herz zusammen. Er steht also doch auf ein Mädchen, wieso hatte er dir nichts gesagt ? Den Gurt deiner Tasche fest umklammert drehst du dich um und rennst schnell davon. Er liebt wen anderen. Nicht dich, du hast versagt.
Wahrscheinlich hättest du ihm deine Gefühle eher gestehen sollen, doch nun musst du die Qual ertragen, zu wissen, dass er verliebt ist.
Und das nicht in dich.
Ohne das du es gemerkt hattest, waren dir warme Tränen die Wangen hinunter gelaufen. Dieser Schmerz, der sich von deinem Herzen aus, durch deine ganze Brust frisst, ist unerträglich und raubt dir fast den Atem, so erdrückend ist dieser Druck in deinem Herzen.
Völlig außer Atem bleibst du stehen. Du warst fast den ganzen Weg zu dir gerannt, doch nun ist dir die Luft ausgegangen. Gierig saugst du den Saugerstoff in deine Lungen und siehst zum Himmel hinauf. "Was hatte ich denn erwartet ?" Dir über die Augen wischend, trottest du zu einem verlassenen Spielplatz und lässt dich auf einer der Schaukeln nieder.
Mal wieder in Gedanken versunken, scharren deine Haken in dem gelben Sand, bis du sanfte Schritte wahrnimmst. Erschrocken blickst du hoch und als du deinen besten Freund entdeckst, der auf dich zukommt, weiten sich deine geröteten Augen. "Ch-Chanyeol, was tust du hier ? Wieso bist du nicht zuhause !?" Ohne auf deine Frage einzugehen, stellt er sich nah vor dich, packt dich bei den Handgelenken und zieht dich auf die Beine. "Du bist so dumm, (V/N)"
Bevor du fragen kannst, was er damit meint, zieht er dich in eine feste Umarmung. Überrascht reißt du die Augen auf und erwiederst die Umarmung zögerlich. Murmelnd lehnst du den Kopf an seine Schulter. "Wieso bin ich dumm ?"
Seine starken Arme halten dich fest und geben dir ein Gefühl von Sicherheit. "Denkst du etwa, ich habe dich vorhin nicht gesehen ?" Auf seine Gegenfrage hin, spannt sich dein ganzer Körper an, er hatte es also gemerkt.
"Tut mir leid.. Ich hätte nicht lauschen sollen.." Du hörst ein tiefes Kichern und merkst wie eine seiner großen Hände über deinen Kopf streichelt. Es beruhigt dich, aber der Gedanke an seine Wörter, bringen den Schmerz zurück in deine Brust.
Zittrig atmest du durch und siehst langsam zu ihm nach oben. "D-Darf ich wissen.. wer das Mädchen ist, dass du magst ?"
Für einen Moment lang, sieht er dich bloß ruhig an, doch dann schürzt er leicht die Lippen. "Möchtest du das wirklich wissen ?" Auf ein kleines Nicken deinerseits hin, mustert er dich intensiv. "Na gut. Sie ist mir sehr wichtig, weißt du. Ich kenne sie nun auch schon total lange und bin auch schon eine Weile in sie verliebt. Ihr Mundwerk ist manchmal so lose, da würde ich ihr am liebsten in die Wangen zwicken und sie küssen, damit sie endlich den Schnabel hält. Aber genau das finde ich auch so toll an ihr, sie nimmt kein Blatt vor den Mund und sagt das, was ihr auf dem Herzen liegt. Ihr Aussehen hat mich auch verzaubert. Diese wunderschönen (A/F) Augen, wie intensiv sie mich mustern, mich beobachten und erkennen, wenn es mir nicht gut geht. Ihr Charakter ist für mich Gold wert und ihre Freundschaft.. Naja, sie ist ebenfalls etwas ganz besonders"
Während er geredet hat, hat er den Blick zum Himmel gerichtet, der von einigen Wolken geschmückt wird. "Sie ist mir sehr wichtig, doch wenn ich ihr meine Gefühle mitteile, könnte alles wie ein Kartenhaus in sich zusammen brechen. Liebe kann viele schöne Dinge hervorrufen, doch auch genau so zerstörerisch sein, wie eine Naturkatastrophe.. Ich möchte sie nicht verlieren, doch dieses freundschaftliche.. Es reicht mir nicht mehr.."
Bei seinem letzten Satz, wendet er den Blick wieder in deine Richtung. Seine Augen tragen einen strahlenden Glanz und der intensive Blick macht dich ganz nervös. Doch alles was er da gerade gesagt hat, besonders dieser letzte Satz... Es passt alles zu dir.
"M-Meinst du-" - "Ja, ich meine dich (V/N). Du warst mir schon immer so wichtig, doch irgendwann fiel mir auf, das dass was ich für dich empfinde schon lange nicht mehr zu freudnschaftlichen Gefühlen zählte. Doch ich habe mich einfach nicht getraut.." Er legt sanft den Kopf auf deiner Schulter an und drückt dich sachte an ihn. So als würde er Angst haben, dass du fliehst.
"Ich wollte unsere Freundschaft nicht ruinieren.. Es ist immer so lustig mit dir, du akzeptierst mich wie ich bin und bist immer für mich da. Ich kann mir niemanden außer dich an meiner Seite vorstellen. Nur trotzdem hatte ich Angst. Angst das diese Worte dich verscheuchen, unsere langejahre Bindung zerreißen und das du fort gehst.. Weg von mir.."
Abermals drückt er dich an sich und vergräbt den Kopf in deiner Halsbeuge. Du kannst seinen Atem leicht durch deine Haare spüren, wie er über deine Haut streicht. "Chanyeol.." - "Versuch dich jetzt nicht rauszureden. Ich weiß, dass du geweint hast nachdem du hörtest, dass ich für jemanden Gefühle habe. Und du kannst mir nicht sagen, dass das Freudentränen waren"
Du schüttelst nach kurzem Zögern den Kopf. "Nein.. Es tat weh, so schrecklich weh dies zu hören. Ich dachte du würdest dich in irgendeines der Mädchen aus der Uni verlieben. Mich an der Seite liegen lassen und mit einer anderen glücklich werden.. Auch wenn es egoistisch ist, möchte nur ich es sein, der dein Lächeln gilt.. Die, die du so umarmst, sie küsst und ihr sagst.. das du sie liebst.."
Deine geflüsterten Worte erreichen leise seine Ohren, doch er versteht jedes Worte klar und deutlich. "Es bist auch nur du.. Und du bist es immer gewesen" Langsam löst er sich von dir und wischt dir vorsichtig die Tränen von den Wangen. "Nur du bist es, die ich liebe. Ich liebe dich, (V/N) und das meine ich ernst" Seine Worte erfüllen dich mit Glück und Freude. Lächelnd legst du die Arme um seinen Nacken und lächelst ihn glücklich an. "Ich bin so erleichert.. Niemals hätte ich gedacht, dass du mir jemals diese Worte sagen wirst, aber.. Ich liebe dich auch, Chanyeol"
Überglücklich über diese drei simplen Worte, legt er sachte die Lippen auf deine. Es ist ein kurzer, aber liebevoller Kuss, der euch beide förmlich zum strahlen bringt. "Wir werden diese Bindung nicht kaputt machen, sondern nur noch weiter stärken. Vertrau mir, selbst wenn das mit uns nicht ewig hält, werden wir auch darüber hinaus für den anderen da sein"
Etwas unsicher beißt du dir auf die Lippe. "Sicher ? Versprichst du mir das ?" Mit einem sanften Kuss auf die Stirn beantwortet er deine Frage. "Ich schwöre es dir. Wir bleiben für immer beieinander. Sei es nun Freundschaft oder Liebe"
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