Blind Heart - Yoongi & Najin

|Überarbeitet am 15/03/2018|

Verwirrt, überrascht und völlig überrumpelt, sehe ich den Jungen mit den hellblauen Haaren vor mir an. Die Papiere überall auf dem Tisch und dem Boden verteilt, die Kopfhörer um meinen Hals geschlungen. "Was- ?" - "Ich werde dir bei deinem Part des Covers helfen. Hoffentlich haben wir eine angenehme und produktive Zeit miteinander" Min Yoongi von der allzu bekannten Gruppe BTS verbeugt sich, ein kleines Lächeln um seine Lippen spielend, während ich hier sitze und die Welt nicht mehr verstehe.

Um euch mal kurz zu erklären, wobei er mir helfen soll;
Ich gehöre einer neuen Girlgroup an, die bald ihr Debüt hat. Doch vorher sollen wir einen Song covern und dabei bekommen wir alle einen Partner zum üben und aufnehmen, zur Seite gestellt.

Ich hatte damit gerechnet, einen Gesangslehrer oder ähnliches zu haben. Aber das mir direkt der echte Min Yoongi helfen würde, hätte ich niemals gedacht.

"A-Aber habt ihr nicht selbst ganz viel zutun. Hast du da überhaupt Zeit für ? Ich kann auch einfach nachfragen, ob ich einen normalen Gesangslehrer bekomme, dass ist gar kein Problem. Du musst das echt nicht machen !" Wie ein Wasserfall, verlassen die Worte meinen Mund, während der Ältere bloß schmunzelt und langsam auf mich zu kommt.

Ich glaube, ich werde gleich ohnmächtig. Er ist so berühmt und so ein guter Rapper, auch wenn ich im selben Entertainment bin, habe ich ihn vorher noch nie getroffen. Das geht mir echt zu schnell.
Meine zittrigen Hände greifen nach der Wasserflasche auf dem Tisch und gierig schlucke ich die klare Flüssigkeit runter.

"Sei beruhigt. Es ist alles geklärt, Jungkook und J-Hope helfen ebenfalls zwei deiner Mitglieder. Hätten wir wirklich so viel zutun, hätte man uns diese Aufgabe nicht zugeteilt" Ein breites, knuffiges Grinsen zeigend, setzt er sich neben mich und betrachtet das Chaos, was ich angerichtet habe.

Während ich noch unruhig auf meiner Lippe kaue, beginnt er die Blätter zusammen zu suchen. "Sei nicht so nervös. Ich habe schon etwas von dir gehört und bin überzeugt, dass du perfekt bist für diesen Song. Deine Stimmfarbe hört man nicht oft, ich bin gespannt, wie sie sich live anhört" Den Kopf auf seine Hand stützend, sieht er zu mir rüber. Der hat gut reden, er kann super gut rappen, hat schon eigene Songs produziert und steht seit einigen Jahren im Rampenlicht.

Ich hingegen bin noch in der Ausbildung, nicht mal ansatzweise so bekannt wie er und von dem ersten großen Hit weiter entfernt, als von Europa. Wie soll ich mich denn bitte wohlfühlen, wenn so ein talentierter Kerl neben mir sitzt und mit mir übt !?

"Y-Yoongi, tut mir leid.. Aber ich glaube nicht, dass ich das mit dir kann" Irritiert über meine Worte, zieht er eine Augenbraue hoch und hebt den Kopf von seiner Hand. "Wie meinst du das ?" Mit dem Saum meines Pullis spielend, zucke ich leicht mit den Schultern. "Du bist so berühmt und wie ein Vorbild für mich. In deiner Nähe werde ich ganz nervös, wie soll ich mich da auf's üben konzentrieren ?"

Unsicher sehe ich ihn an, bis er plötzlich zu lachen beginnt. "W-Warum lachst du denn jetzt ?" Sich die Hand vor den Mund haltend, winkt er leicht ab. "Tut mir leid. Aber das ist irgendwie süß" Peinlich berührt verberge ich meine rosigen Wangen. "M-Mach dich nicht lustig !"

Ein tiefes Kichern verlässt seine Lippen, während er mir beruhigend eine Hand auf die Schulter legt. "Du musst nicht so nervös sein. Egal wie bekannt, oder sogar berühmt ich bin, hier in diesem Entertainment sind wir alle Freunde. Behandle und sehe mich einfach wie, ja, wie einen Kumpel. Ich möchte dir wirklich gerne helfen, aber das musst du auch zulassen"

Seine ruhigen Worte und der leichte Druck seiner Hand beruhigen mich irgendwie und langsam lasse ich die Hände von meinem Gesicht sinken. "O-Ok.. Ich versuche es.." Murmelnd nehme ich die Songtexte zur Hand. "Auch wenn es mir immer noch peinlich ist, vor dir zu rappen.." Yoongi lacht bloß über meine Verlegenheit.

Ich schiebe also meine Gedanken über seinen Status zur Seite und beginne ihm die Texte und die Musik zu zeigen. Er kennt zwar beides, doch er muss es sich selbst noch einmal angucken, um richtig reinzukommen.

Mit viel Scharm versuche ich den Part, der mir zugeteilt wurde, vor zu rappen. Auch wenn ich versuche, nicht daran zu denken, wie gut er ist, fällt es mir schwer, locker um ihn herum zu werden.

Nach einigen Stunden des übens, hören wir auf. "Also so wird das nichts. Weißt du wie wir das mit deiner Nervosität am besten unter Kontrolle kriegen ?" Niedergeschlagen schüttle ich den Kopf. Es kann doch nicht sein, dass ich ihn nicht als normalen Menschen ansehen kann ? Jemand der mir einfach helfen möchte und das nicht nur, weil er super berühmt ist.

"Wir gehen heute zusammen essen und morgen früh hole ich dich von eurem Dorm ab, damit wir zusammen frühstücken. Du musst mich kennenlernen, den Min Yoongi, den auch meine Mitglieder und Freunde kennen. Jetzt kennst du mich ja nur als das berühmte Idol. Ich kann verstehen, dass du da zu scheu bist, richtig zu zeigen, was du kannst"

Mal wieder beruhigt mich seine tiefe Stimme, so das ich einmal tief durchatme. "Na gut. Wahrscheinlich hast du Recht und ich muss dich wirklich besser kennenlernen" Erfreut über meine Zusage, beginnt er zu lächeln und wartet bis ich alles zusammen gepackt habe.

Danach machen wir uns zusammen auf den Weg in ein kleines Restaurant, wo wir einen abgelegenen Platz bekommen, um nicht direkt erkannt zu werden.
Nervös bin ich jedoch trotzdem. Ich weiß, ich sollte mich um ihn herum entspannen, doch mit ihm hier zu sitzen, bei Kerzenschein in einem Restaurant.. Man könnte glatt denken, wir haben ein Date.

Mit roten Wangen, nehme ich die Karte und verstecke mein Gesicht dahinter. Yoongi mustert mich ruhig, bis er mit seinem langen Finger an meine Karte tippt. Über den Rand linsend, sehe ich den Rapper an.

"Das wirkt alles wie ein Date, huh !?" Erschrocken weiten sich meine Augen und mit einem nervösen Lachen, nicke ich. "J-Ja, stimmt. Das hatte ich gerade auch schon gedacht.. Ob ich mich so wohl besser entspannen kann ?" Mein Gegenüber lehnt sich lässig zurück. "Wie gesagt, denk einfach, wir wären Freunde. Du gehst mit deinen Mitgliedern doch bestimmt auch manchmal essen, oder ?" Nickend lege ich die Karte nieder. "Siehst du !? Sehe mich als Yoongi, nicht als Suga von BTS"

Ihn ruhig betrachtend, denke ich über seine Worte nach. Ich sollte das alles nicht so ernst nehmen. Bald bin ich auch bekannt und angesehen, wie er. Und man sollte sich unter Idols auch gut verstehen.

Viele sind Freunde, selbst wenn sie von unterschiedlichen Entertainments kommen.
Erneut atme ich tief durch und nicke lächelnd. "Ich gebe mein Bestes, Yoongi" Ein glücklichen Glitzern erscheint in seinen Augen, während er meinen Blick erwidert.

Mir fällt auf, dass er auch ganz anders ist, als auf der Bühne oder vor den Kameras. Er wirkt lockerer, entspannter. Außerdem lacht er öfter und spricht ganz ruhig mit mir. Es ist, als würde er sich um mich sorgen und will, dass ich das Cover perfekt meistere.

Nachdem wir etwas zu trinken bestellt haben, beginnt er mich einige Dinge zu fragen. Über meine Familie, meine Hobbys außer rappen und tanzen und viele weitere Dinge.
Kaum das ich mich versehe, haben wir uns in eine tiefe Unterhaltung verwickelt, in der wir viele Gemeinsamkeiten, aber auch Unstimmigkeiten entdecken.

Diskussionen werden geführt und es wird viel gelacht. Yoongi ist ein guter Zuhörer und als ich am Abend in meinem Bett liege, kann ich nicht anders, als zu lächeln. Er ist ein normaler Mensch und ich brauche kein bisschen nervös bei ihm zu sein. "Sehe ihn als Freund.." Mit diesem Gedanken, schlafe ich schließlich ein.


Geweckt durch das Piepen meines Weckers, räkle ich mich grummelnd aus der Decke. Yoongi wollte schon früh hier sein, weshalb ich mich beeilen sollte, mich fertig zu machen.
Da ich normalerweise jede Minute Schlaf, die ich bekommen kann ausnutze, gucken mich meine Gruppen Mitglieder ziemlich schräg an, als ich ins Bad trotte.

"Bist du krank ? Oder Schlafwandelst du !?" Meine Haare kämmend, sehe ich unsere Leaderin durch den Spiegel an. "Weder noch. Yoongi holt mich gleich ab, er wollte frühstücken gehen" Überrascht zieht sie eine Augenbraue hoch und lehnt sich an den Türrahmen. "Ach? Wieso denn das !? Ich treffe mich mit Jungkook erst heute Mittag" Also übt sie mit Jungkook.

Etwas rot um die Nase, sehe ich mich selbst im Spiegel an. "Naja, ich bin noch etwas nervös um ihn herum, weil er ja so berühmt ist und all das. Da meinte er, ich müsste ihn besser kennenlernen, damit ich ihn eher wie einen Kumpel ansehe" Das Mädchen hinter mir nickt und grinst leicht, während ich mir die Zähne putze.

"Das hört sich doch total nett an. Warst du gestern Abend auch noch mit ihm unterwegs ?" Ich nicke zur Antwort. "Achso. Aber ich denke, ihr kriegt das schon ganz gut hin. Er scheint ein ziemlich ruhiger Kerl zu sein, da wird er dich schon gut beruhigen können" Leicht lächelnd nicke ich erneut und wasche meinen Mund aus.

"Er ist auch wirklich nett. Wir haben uns gestern lange unterhalten und je mehr ich über ihn erfahre, desto weniger nervös werde ich" Lächelnd nimmt die andere ein Zopfgummi. "Dann scheint es ja wirklich zu helfen. Komm her, ich mach dir einen Flechtzopf" Glücklich darüber, dass sie meine Haare macht, nicke ich und lasse sie machen.

Eine viertel Stunde später, bin ich fertig angezogen und warte darauf, dass es klingelt. Als der Ton der Klingel ertönt, laufe ich schnell zur Tür, vor der ein lächelnder Yoongi steht. "Guten Morgen" - "Morgen Yoongi. Wir können direkt los" Ich schließe die Tür und folge ihm in ein kleines Café.

Es hat eine angenehme Atmosphäre und ich muss direkt ein wenig lächeln. "Das sieht wirklich süß aus hier" Der blauhaarige nickt und setzt sich mit mir an einen Tisch. Während ich noch fleißig die Karte studiere, spüre ich einen brennenden Blick auf meinem Gesicht. Verwirrt sehe ich zu Yoongi, dessen dunkle Augen mich intensiv mustern.

Erneut merke ich, wie ich etwas nervös werde. "W-Wieso starrst du mich so an ?" Als würde er aus eine Trance erwachen, blinzelt er ein paar mal, bevor er leicht lächelt. "Sorry. Ich finde die Frisur nur schön. Außerdem merke ich, dass du dich bei mir entspannst, dass freut mich" Erleichtert über seine Worte, fasse ich an den Zopf.

"Unsere Leaderin hat ihn mir gemacht. Aber danke. Seit gestern Abend bin ich irgendwie nicht mehr so nervös. Es hilft wirklich mit dir Zeit zu verbringen, in der wir nicht üben" Ihm ein sanftes Lächeln schenkend, merke ich wie er leicht rot wird. Leicht irritiert sehe ich wieder in die Karte.

Das Frühstück verläuft ruhig. Wir unterhalten uns wieder und gehen durch, wie wir das mit dem Lernen in Angriff nehmen werdet. Insgesamt haben wir nur zwei Wochen Zeit, doch Yoongi ist sich sicher, dass ich es schon nach einer Woche drauf haben werde.

Ich bin da allerdings noch nicht so überzeugt von. Yoongi jedoch, schüttelt bloß den Kopf und als wir mit dem Üben beginnen, merke ich wie leicht es tatsächlich ist.
Die folgenden Tage verbringen wir viel Zeit zusammen. Wir üben den Part, gehen öfters zusammen essen, oder treffen uns einfach so.

Er ist auch ein paar mal bei mir, wo wir mit einer Kanne Tee in meinem Zimmer sitzen und einfach über Gott und die Welt reden.

Heute ist wieder einer dieser Abende und ich merke, wie wohl ich mich bei ihm fühle. Als würde mir all der Stress und Druck des bevorstehenden Debüts von den Schultern genommen werden. Lächelnd sehe ich zu ihm, er sitzt neben mir auf meinem Bett und rappt leise zu dem laufenden Song.

"Ich bin wirklich froh, dass du mir bei der ganzen Sache hilfst" Verwundert wenden seine schokobraunen Augen sich zu mir. "Wieso das auf einmal ?" Leise lachend stelle ich meine Tasse zur Seite. "Du bist mir eine große Hilfe, deswegen. Wenn ich daran denke, dass ich vor knapp einer Woche noch total nervös bei dir war, muss ich wirklich lachen. Schneller als gedacht, verstehen wir uns super und ich würde schon jetzt sagen, dass wir Freunde sind"

Yoongi wird ein wenig rot bei meinen Worten und wirft mich mit einem Kissen ab, was ich lachend abfange. "Danke.. Für die lieben Worte. Ich würde dich auch schon als Freundin bezeichnen" Lächelnd sehen wir uns an. Es ist ruhig, bis auf die leise Musik die aus meiner Anlage ertönt.
Warum ist mir eigentlich noch nie aufgefallen, wie beruhigend seine dunklen Augen auf mich wirken.

Gefesselt von diesem Braun, sehe ich ihn weiter an. Sie sind ein wunderschöner Kontrast zu seiner porzellanhellen Haut und leuchten leicht im Licht meiner kleinen Lampe. Sein ganzes Aussehen scheint perfekt aufeinander abgestimmt zu sein.

Während andere sich nicht trauen würden, sich die Haare blau zu machen, trägt er diese Farbe wie keine andere und dabei steht sie ihm auch noch perfekt. Sie sehen trotz der ganzen Veränderungen noch weich und gepflegt aus. Ob sie sich wohl auch so weich anfühlen, wie sie aussehen ?

"Yoongi" Mein Gegenüber hebt leicht die beiden Augenbrauen. "Ja ?" - "Darf ich.. Darf ich deine Haare anfassen ?" Erneut bildet sich ein rosa Hauch auf seinen hellen Wangen, was um ehrlich zu sein wirklich süß aussieht. "W-Wieso willst du meine Haare anfassen ?" Peinlich berührt kratze ich mich im Nacken. "N-Naja, sie sehen so weich aus. Da möchte ich einfach wissen, ob sie sich auch so anfühlen"

Yoongi sieht mich für einen Moment bloß schweigend an, bevor er leicht nickt und näher zu mir rückt. Die plötzliche Nähe macht mich wieder ein wenig nervös, doch ich beiße mir nur leicht auf die Wange und lege meine Hand auf seinen Kopf.

Die blauen Strähnen fahren zwischen meinen Fingern her, sie fühlen sich an wie die eines Welpen; weich und flauschig. Kichernd mache ich weiter. "Sie sich tatsächlich weich" Yoongi schließt entspannt die Augen und murmelt leise. "Das ist sau angenehm.." Sanft meine Finger bewegend, fahre ich weiter durch seine Haare.

"Mein Arm wird lahm.." Ich nehme meine Hand zu mir, um sie ein wenig auszuschütteln. Als ich merke, wie Yoongi mich unsicher ansieht, hebe ich eine Braue. "Ist etwas ?" Verlegen legt er eine Hand in seinen Nacken und beginnt leise vor sich hinzu nuscheln. "Vielleicht ist es besser wenn ich.. wenn ich mein Kopf i-in deinen Schoß lege.."

Augenblicklich werden auch meine Wangen wieder rot und ich sehe auf meinen Schoß. "Ehm.. M-Meinetwegen" Yoongi sieht mich überrascht an, nickt dann aber und legt sich langsam hin, so dass er seinen Kopf in meinen Schoß betten kann. Das leichte Gewicht und die Sicht auf seine blaue Mähne, bringen mich zum lächeln.

Langsam beginne ich wieder meine Hand durch seine Haare zu fahren, was ihm ein entspanntes Seufzen entlockt. Hier so mit ihm zu sitzen, ist mir komischerweise kein bisschen unangenehm und auch nicht mal peinlich.

Es ist angenehm bei ihm zu sein, seine ruhige Stimme zu hören und in seine wunderschönen Augen zu sehen. Seine Ruhe und Gelassenheit beruhigen mich, ich mag diese Charakterzüge wirklich sehr gerne.

Ohne es zu merken, verschnellert sich mein Herzschlag und erst, als ich ihn in meinen Ohren höre, spüre ich es. Ein seltsames Kribbeln in meiner Magengegend und ein leichtes Zwicken in der Brust.

Verwundert sehe ich zu Yoongi, er hat die Augen geschlossen und atmet ruhig. So wie er dort liegt, so friedlich und entspannt, wirkt er wie ein Engel. Ein wunderschöner Engel.

Beschämt über meine eigenen Gedanken fahre ich weiter durch seine Haare. Wieso waren mir diese Gefühle nicht schon eher aufgefallen ? Die ganze Zeit über dachte ich bloß, dass wir Freunde sind und ich mich deswegen so wohl bei ihm fühle. Doch hier mit ihm zu sitzen und seine Gegenwart zu spüren ist mehr als bloß angenehm.

Es ist einer dieser Momente, die niemals enden sollten, die so schön sind, dass man sich diesen Moment für immer im Gedächtnis halten möchte.
Ich habe wohl wirklich in dieser kurzen Zeit, richtige Gefühle für ihn entwickelt.

Als wäre mein Herz blind gewesen, trifft mich diese Erkenntnis erst jetzt. Yoongi ist ein besonderer Mensch für mich und ich möchte, dass wir auch nach der Aufnahme für das Cover Zeit verbringen und uns so nahe sind.

Lächelnd seufze ich und sehe in sein Gesicht. Seine Augen sind immer noch geschlossen und die schmalen Lippen sind ein Stück weit geöffnet. "Yoongi ?" Keine Reaktion, er scheint also zu schlafen. Immer noch ein Lächeln auf den Lippen tragend, lehne ich mich zurück und schließe die Augen. "So doof das jetzt klingt, ich glaube ich liebe dich.. Min Yoongi.."


Was kitzelt da in meinem Nacken ? Verwirrt öffne ich die Augen und sehe mein Zimmer vor mir. Doch das irritiert mich nicht. Irgendwas weht sanft über meinen Nacken und dann ist da noch dieser warme Druck auf meiner Hüfte. "Du bist ja wach.." Die tiefe, raue Stimme vibriert an meinem Ohr.

Erschrocken weiten sich meine Augen und ich beginne zu realisieren, was oder besser gesagt, wer diese verwirrenden Gefühle an meinem Körper auslöst.
Langsam drehe ich den Kopf zur Seite und blicke direkt in Yoongi's dunkle Augen. Seine blauen Haare hängen ihm verwuselt in der Stirn, was ihn wirklich sexy aussehen lässt.

Doch das ist es nicht, was meine Wangen heiß werden lässt. Er liegt einfach dicht an mich angeschmiegt, mit einem Arm um meine Hüfte geschlungen. "Y-Yoongi, was- ?" - "Ich habe deine Worte gestern Abend noch gehört. Du dachtest wohl, ich schlafe huh !?"

Schlagartig werden meine Wangen warm und ich sehe ihn wie gebannt an. "O-Oh.. Das ist nun wirklich peinlich, tut mir leid.." Yoongi kichert leise und kuschelt sich noch dichter an mich. Seine Wärme und sein Geruch gehen auf mich über und ich muss ein entspanntes Seufzen unterdrücken.

Sein Kopf liegt in meiner Halsbeuge und ich spüre, wie meine Brust zu kribbeln beginnt. "Das muss dir nicht peinlich sein. Ich habe mich wirklich über diese Worte gefreut, weißt du.. Als ich die Info bekam, dass ich mit dir üben soll, war ich auch schon ein wenig nervös.
Du kannst gut rappen und bist dazu wirklich hübsch. Ich dachte, dass würde ich niemals schaffen. Aber dann warst du so nervös, dass war richtig niedlich. Schneller als ich es wollte, habe ich die Zeit mit dir richtig genossen"

Seine Worte vibrieren auf meiner Haut, doch alles was ich tun kann, ist gerade aus vor mich hinzustarren. Sagt er das gerade wirklich alles ?

"Deine Gegenwart ist angenehm, im Gegensatz zu dem stressigen Idolleben, dass ich bereits führe. Deswegen war ich auch so oft bei dir, ich wollte abschalten und dich sehen. Deine Stimme, dein Lächeln und deine süßen Worte haben mich aufgemuntert.. Ich mag dich wirklich sehr, (V/N). Und das du gestern diese Worte gesagt hast, war wie ein Traum, der in Erfüllung ging"

Kleine Tränen prickeln in meinen Augen, als ich mich zu ihm umdrehe und in seine Augen sehe. "Das hast du wirklich süß gesagt.." Kichernd nimmt Yoongi meine Hand. Instinktiv verschränken sich unsere Finger ineinander und während wir beide rot werden wie Teenager, rücken wir näher zusammen.

"Vielen Dank für all deine Hilfe Yoongi. Nun bin ich wirklich mehr als froh, dich kennengelernt zu haben" Der blauhaarige nickt und streicht mit seinem Daumen über meinen Handrücken. "Ich bin auch sehr glücklich darüber. Aber jetzt möchte ich erst wissen, ob du meine Freundin sein möchtest"

Überglücklich nicke ich. "Ja, möchte ich. Ich möchte deine Freundin sein, Yoongi" Erneut erscheint dieses süße Lächeln auf seinen schmalen Lippen. "Ich freue mich. Lass uns noch viele weitere schöne Momente zusammen haben" Sanft platziert er seine Lippen auf meiner Stirn, bevor ich kurz nicke. "Werden wir, dass verspreche ich dir"


In dem Moment, in dem Yoongi das erste mal vor mir stand, dachte ich noch das es ein schlechter Scherz wäre.
Doch nun, nicht mal zwei Wochen später bin ich mehr als dankbar für diesen Moment.
Der Rapper hatte in so kurzer Zeit mein Herz erobert und ich das seine, dass grenzt schon fast an Magie.

Dank seiner Hilfe hatte ich es nicht nur geschafft, dass Cover perfekt aufzunehmen, sondern auch mehr Selbstbewusstsein gewonnen.
Vielen Dank Yoongi, für all deine Hilfe.





Frage: Sollte ich ab jetzt immer aus der Ich-Perspektive schreiben ?

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