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Eine halbe Woche ist schon vergangen und ich hab sie weder gesehen noch von ihr gehört.
Sollte ich sie vielleicht mal besuchen kommen? Nein, das wäre zu riskant.

Ob es ihr gut geht?

Mit ein wenig Hoffnung, schreibe ich ihr eine Nachricht und warte gespannt auf eine Antwort.

2 Minuten vergehen.

3 Minuten vergehen.

10 Minuten vergehen.

Nichts, keine Antwort.

Niedergeschlagen lasse ich meinen Kopf in den Nacken fallen.

,,Sachmal Ethan, geht's die gut? Du bist schon seit Tagen in'ner anderen Welt. Wirst du krank oder ist es was anderes? Wenn was ist kannst du mit mir reden", fragt mich der Schulleiter/Günter Neumann.

,,Nein, alles bestens, bekomme bloß nicht genug Schlaf in letzter Zeit ab", antworte ich ihm.

,,Hm ok, schönen Unterricht dir noch", lächelt er mich an.

Günter ist ein echt netter Kerl, er ist zwar etwas überfürsorglich aber was soll man schon machen, so sind die Schulleiter eigentlich immer.

Mit einem Seufzen stehe ich von Stuhl auf und nehme mir meine Unterlagen vom Tisch.

Es ist Donnerstag und heute habe ich mit der 8. Klasse zu kämpfen. Sie sind zwar alle süß und so, aber viel zu anstrengend.

Schon als ich vor der Tür stand, hörte ich das Geschrei von den Jungs und das gemeckere von den Mädchen.

Mit einem Husten mache ich mich auf mich aufmerksam.

,,So Leute, holt eure Chemiesachen raus und bitte geht mir heute nicht auf die Palme. Ihr wollt bestimmt nicht meine Laune testen, denn wenn doch, dann bekommt ihr alle meine schlechte Laune zu spüren und das wollen wir doch nicht, oder?.", grummelte ich und alle verstummten sofort.

Vor meinem Pult sitzt ein Mädchen. Sie ist ziemlich nett und kümmert sich um jeden. Sie ist der Inbegriff von glücklich, fürsorglich und nett in Person. Das lässt sie auch jeden spüren.

,,Hr. Smith?"
,,Hm?"
,,Geht es Ihnen gut?"
,,Klar doch, wieso fragst du, Mila?"
,,Na weil Sie so nicht aussehen.", zuckt sie mit ihren Schultern.
,,Mach dir keinen Kopf, vergiss nicht das jeder mal nh schlechte Woche oder einen schlechten Tag hat", zwinkerte ich ihr zu und sie erwiderte es mit einem kurzen Nicken.

Ich sag ja sie ist die Ruhe in Person.

Der Unterricht verging Gott sei Dank ruhig und als Schluss war ging ich direkt nach Hause. Ich meinte zum Schulleiter, dass ich krank wäre und er ließ mich somit auch nachhause gehen.

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Zuhause angekommen setzte ich mich aufs Sofa und warf zum ersten mal seit Stunden ein Blick auf mein Handy .

Ich sprang direkt wieder auf als ich sag das Elena mir zurück geschrieben hatte.

Und zwar vor einer Stunde!

"Hey, tut mir leid das ich erst jetzt antworte. Bin erst gestern wach geworden und wieder eingeschlafen.
Mit geht's ausgezeichnet also mach dir keine Sorgen um mich. Ich komme höchstwahrscheinlich nächste Woche wieder in die Schule und da können wir drüber reden, was passiert ist und eh ich kann mich nicht erinnern wer mich verletzt hat. Bis dann."

Das war ihre Nachricht. Mir viel ein riesen Stein vom Herzen, weil sie mir geantwortet hatte. Natürlich wusste ich, dass es ihr nicht 'ausgezeichnet' geht, aber was ich auch wusste das sie lügt. Sie weiß, wer sie verprügelt hat und das werden sie bereuen.

"Oh Gott, gut das du antwortest. Ich habe mir Sorgen gemacht, Elena! Wir sehen uns am Montag. Gute Besserung und Pass auf dich auf."

Schrieb ich zurück, legte mein Handy auf den Tisch und wanderte in die Küche.

Ich hab seit Tagen nicht richtig geschlagen und nicht richtig gegessen, weil mir einfach schlecht bei dem Gedanken wurde, dass ich Elena nicht erreichen konnte und wusste das es ihr nicht gut geht.

Aber jetzt hab ich einen Bärenhunger und mache mir was zu Essen.

Ich schaute in den Kühlschrank und fand.... Nichts worauf ich Lust hatte.
Also schloss ich ihn wieder und bestelle mir was.

Ich gehe zurück zum Sofa, setzte mich drauf und wähle die Nummer vom Burgerladen.

Als ich bestellt habe, lege ich meinen Kopf auf die Rückenlehne des Sofas und schließe meine Augen.

Elena.
Was macht dieses Mädchen bloß mit mir? Ich hab keine Ahnung aber ich werde es noch herausfinden.

Sie ist echt ein tolles Mädchen, schon von Anfang an interessierte die mich.

Sie ist nett, fürsorglich, bemerkenswert, liebenswert und alles was das Herz noch begehrt...

Stopp, Mensch Ethan. Sie ist deine Schülerin, Bild dir bloß nichts drauf ein.

Aber dieser Körper, obwohl sie pummelig ist, hat sie eine gute Körperfigur und als ich dieses Bild auf ihrem Handy sah, (abgesehen von den Strichen) konnte ich nicht anders als mir diese Kurven und diese Brü- Ok scheiße, das war's. Mein Kopf ist Lash!

Was ist bloß mit mir los!
Mein Gott.

Genervt von meinen Gendanken reibe ich mir langsam übers Gesicht.

Und genau zum richtigen Zeitpunkt klingelte es.

,,Gott sei Dank", murmelte ich.

Ich lief zur Tür und holte auf dem Weg dorthin, schon mal meine Geldbörse raus.

Mir einem "Hallo" öffnete ich die Tür.
Der Typ gab mir mein Essen und ich ihm das Geld. Trinkgeld bekam der definitiv nicht, haha. Wie der mich auch angesehen hat. Also echt.

Ich schloss die Tür und lief Richtung Wohnzimmer. Ich schaltete Netflix an und setzte mich in Schneidersitz vor den Couchtisch und genoss meinen saftigen Chickeburger.

Ich stöhnte vor Genuss auf und griff nach meinem Handy. Was Elena grad wohl macht? Ich schreibe ihr ein "Na, was macht meine verrückte Schülerin so?" und drücke auf den Sendenbutton.

Ich legte das Handy wieder beiseite und schaue gespannt weiter meine Lieblingsserie 'Lupin'.

Einfach geil die Serie!

Als ich mein Handy brummen hörte, nahm ich es in die Hand und wer sagst denn? Elena hat mir zurückgeschrieben.

Ich drücke auf den Chat und lese mir ihre Nachricht durch.

"Verrückte Schülerin? Das Merk ich mir Hr. Smith! Haha. Naja, ich mach hier gar nichts, mir ist Todes lw und mein Körper tut weh. Ich glaube ich gehe gleich duschen. Vielleicht hilft das warme Wasser ja. :) Und was machen Sie so schönes?"

Ich musste am Anfang lachen, verschluckte ich gegen Ende aber wieder, weil ich mir vorstellte wie sie dusc- Nope, das war's.

"Aha, du merkst dir das also? Mach das Elena, mach das :) Ne, also ich hab grad nur was gegessen. Hast du heute schon was gegessen?"

Ich machte mir immernoch Sorgen, übe ihren Esszustand.

"Ja, ich musste was essen, obwohl ich keinen Hunger hatte! Du weißt gar nicht wie schlimm das war. Meine Familie weiß jetzt über mein Essverhalten Bescheid und übertreibt es komplett. Die Ärzte meinten, dass ich einmal pro Woche dann zum Arzt sollte und mich wiegen lassen muss. Voll blöd. -.- Aber ich werde es niemals schaffen. Die meinten halt, das ich nicht stark abnehmen darf, während der Untersuchungen, sonst muss ich nh Kur machen und das will ich definitiv nicht."

Ich bin erleichtert das ihre Familie Bescheid weiß.

"Mach dir keinen allzu großen Sorgen, ich habe dir versprochen zu helfen. Und gemeinsam schaffen wir das!:) Wie lange musst du jetzt wöchentlich zum Arzt und dich untersuchen lassen?"

"Dankeschön :(, erstmal 4 Wochen, wenn es schlimmer wird oder es sich nicht bessert, dann halt länger."

"Wir meistern das, geh jetzt erstmal duschen und geh danach schlafen. Wir sehen uns am Montag Elena:)"

"Danke, bis Montag<3"

Und schon wieder verschlucke ich mich. Aber nicht an meinen Burger, denn hätte ich schon lange fertig. Sondern an meiner eigenen Spucke.

Ein Herz? Meint sie das jetzt auf "Uhhh-Basis" oder auf "Dankeschön-Basis"?

Ein Blick auf die Uhr verrät mir das es schon 19:30 Uhr ist. Die Zeit verging ja wie im Flug.

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Nachdem ich duschen war und einwenig die Wohnung geputzt habe. Habe ich mich gegen 20:30 Uhr ins Bett gelegt. Heute war ein anstrengender Tag. Eigentlich würde ich erst um 22:00 Uhr ins Bett gehen, aber ich bin einfach kaputt.

Ich schloss meine Augen und dachte nochmal kurz an Elena. Süß.

Ohne es zu merken, verfiel ich in einen tiefen Schlaf und wachte erst am nächsten Tag wieder auf.

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Boah bin ich müde :)


Passt auf euch auf und vergesst nicht mir ein Vote und eure Meinung da zulassen, Schnuckis! <3

Eure Hatibamboo ',:)

13/Oktober/22

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