-14-

Als der Unterricht zu Ende war, wartete ich bis alle Schüler aus der Klasse waren, ging selber raus und schloss ab.
Somit ging ich in Gedanken versunken zum Lehrerzimmer und wollte mir da ein Kaffee machen um wach zu werden.

Als ich die Tür öffnete, hörte ich schon das getuschelt der Lehrer. Sie waren aufgebracht.

,,Ja, keine Ahnung was passiert ist. Ich hab nur gehört, dass die Mutter angerufen hat und meinte, dass sie heute nicht in die Schule kann, weil es ein Unfall gab oder so. Sie tut mir ja schon leid muss ich gestehen.", sprach Lisa/Fr. Westside aus.

Ich erstarrte mitten in meiner Bewegung. Was ist, wenn es um Elena geht?

,,Was ist passiert? Wer hatte einen Unfall?", fragte ich so ruhig und unauffällig wie es ging.

,,Na Elena Brown. Ihre Mutter hat angerufen und meinte halt das sie ins Krankenhaus geliefert wurde", meinte sie schulterzuckend.

,,Ah okey, ich muss mich für heute abmelden. Es gab ein Rohrbruch zuhause." ,,Oh, nadann viel Glück." ,,Danke."

Ich nahm schnell meine Tasche in die Hand und rannte den Flur entlang. Die Blicke der Schüler ignorierte ich so gut es ging. Schnell klopfte ich beim Schulleiter an und meldete mich ab.

Es war meine Schuld.
Ich hätte sie noch nicht rauslassen sollen.
Hatte sie ein Unfall mit'nem Auto?
Oder mit etwas anderem?
Scheiße!

Mir kommt eine Idee. Schnell wähle ich die Nummer von Frau Brown, die sie mir noch gegeben hat, weil ich ja Elena Nachhilfe gebe.

Piep. Piep. Piep.

,,Hallo?", kam es schniefend von ihr.

,,Hallo, Fr. Brown. Smith hier. Ich wollte eigenlich gerade fragen, ob es Elena nach der Schule passen würde Nachhilfe zu bekommen, aber Sie hören sich nicht gut an. Ist alles in Ordnung?"

,,Heute schafft sie es nicht mehr. Aber das mit der Nachhilfe müssen wir erstmal ausfallen lassen. Elena wurde auf dem Schulweg verprügelt. Ein Freund von ihr hat sie gefunden, hat und angerufen und den Krankenwagen gerufen. Ich weiß nicht wie das passieren konnte. Sie liegt gerade auf der Intensiv. Sie hat mehrere gebrochene Rippen und ein gebrochenes Jochbein. Ihr Vater und ihre Brüder waren genauso geschockt und sind auch hier. Ich gebe Ihnen Bescheid, wenn sie wieder Nachhilfetüchtig ist. Schönen Tag noch.", sprach sie monoton aus und legte direkt auf.

Man hat gehört das ihre Mutter am Ende ihrer Kräfte war. Sie tat mir leid. Aber ich weiß immernoch nicht in welchem Krankenhaus Elena liegt.

SIE WURDE VERPRÜGELT!

Aber Gott sei Dank gefunden, bloß finde ich es komisch das ein gewisser
"Freund" sie gefunden hat...

Ich hoffe bloß, wenn sie aufwacht mir schreibt und mir alles erzählt. Die, die ihr das angetan haben, werden es zutiefst bereuen.

-Aria/Elena's Mutter-

Ich wollte gerade den Tisch abräumen , als mein Handy plötzlich klingelte. Ich machte mir meine Hände kurz sauber und es stellte sich raus das Elena mich anrufte.

,,Wer ist das?", fragte mich mein Mann und alle drei guckten mich fragend an.

,,Elena", lächelte ich.

Ich stellte das Handy auf laut und legte es auf den Tresen ab.

,,Na, was ist los mein Schatz?"

,,Hallo? Ist da die Mutter von Elena?? Ich bin ein Freund von Elena!", rief ein Junge ins Handy.

Meine Söhne und mein Mann, schauten direkt auf und hörten auf zu kauen.

Er hörte sich panisch an.

,,Ja, die bin ich. Ist was passiert!? Wo ist Elena? Wieso hast du ihr Handy???", rief ich schon fast panisch.

,,Elena liegt hier und wurde wahrscheinlich verprügelt. Ich habe sie gerade auf den Schulweg gesehen und bin sofort hier. Bitte kommen Sie!
Wir sind in der Schillerstraße, genau um die Ecke der Schule. Ich lege jetzt auf und rufe den Krankenwagen, weil sie nur noch 2% hat!", schrie er und legte auf.

Mein Blut gefror und ich hörte die Stimmen um mich herum nur noch schlechter.

Ich schmiss das Besteck zurück in die Spüle und vom Augenwinkel sah ich  noch die geschockten Blicke meiner Familie.

Ich rannte zur Garderobe und zog mir schnell meine Schuhe an. Die Jungs und mein Mann hinterher. Ich schnappte mir mein Autoschlüssel und war auch schon aus'm Haus raus. Als wir im Auto waren, sagte niemand was. Alle waren leise. Erst jetzt merkte ich wie mir die Tränen in die Augen traten. Im Rückspiegel sah ich wie geschockt meine Söhne waren und sich zusammenrissen nicht auch loszuheulen. Als ich nach rechts sah, sah ich nur mein Mann der in seiner eigenen Welt war und mit seiner Hand seinem 3-Tagebart hoch und runter fuhr. Innerhalb von 5 Minuten waren wir da und der Krankenwagen fuhr an uns vorbei. Wir stiegen alle gleichzeitig aus und rannten den Sanitätern hinterher.

Da saß ein Junge im Schneidersitz und auf seinem Schoß hat er ihren Kopf angelehnt.

Mein Baby.

Ich schubste meinen Mann zur Seite und rannte zu ihr.

,,Elena! Hörst du mich, wach auf!", ich würde nach hinten gezogen durch meinen Sohn.

,,Mama, lass sie erstmal ihre Arbeit machen. Bitte", setzte er noch dran. Ich sah ihm in die Augen und merkte erst jetzt das ihm eine Träne die Wange runterkullerte. Ohne weiter drüber nachzudenken zog er mich in seine Arme und ich erwiderderte es einfach.

Mein Kind.
Mein Baby.
Sie liegt da einfach.
So regungslos auf dem Boden.

Wer hat ihr das angetan.

Ich ballte meine Hände kurz und befreite mich dann aus seiner Umarmung. Ich gab ihm einem Kuss auf die Stirn und setzte mich dann an den Straßenrand. Der Junge der angerufen hatte und gerade nich bei Elena war, setzte sich vor mich.

,,Hallo, ich bin Jake", er hielt mir seine Hand hin. Ich schaute ihm bloß an und nahm ihn in den Arm.

,,Danke das du sie gerettet hast.", flüsterte ich.

,,Selbstverständlich Miss Brown."

,,Aria, mein Kind. Nenn mich Aria. Du hast sie gefunden und dafür bin ich dir tausend mal dankbar.", mit diesen Worten löste ich mich und stand auf, weil meine Tochter in den Krankenwagen gebracht wurde.

,,Wir müssen schnell ins Krankenhaus, Wer von Ihnen will mit?"

,,Ich", meinte ich und stieg ein.

,,Ach ja Jake. Bitte geh zur Schule. Und Schatz bitte gebe Jake deine Nummer. Wir sehen uns im Krankenhaus.", er nickte und wir fuhren auch schon los.

Nach etwa einer Minute sah ich wie unser Auto uns hinterher fuhr.

================================

Wir waren jetzt sicherlich schon seit 2 Stunden hier und in der Zeit wurde Elena auf die Intensivstation gebracht.
Der Arzt meinte, dass sie mehrere gebrochene Rippen und ein gebrochenes Jochbein hat und sie viel Ruhe braucht. Er meinte auch das es knapp war, hätte Jake sie nicht gefunden wäre es ihr schlechter ergangen als es schon ist. Auch Blut wurde ihr abgenommen. Aber die Ergebnisse sollen später erst kommen.

Der Rest der Familie ist in die Cafeteria um sich einen Kaffee zu holen.

Gerade als ich meine Augen schließen wollte klingelte mein Handy.

Ich ging ran und es war Mr. Smith.

Er meinte etwas mit der Nachhilfe und ich hab ihn erklärt das es nicht ginge und so, weil es El nicht sonderlich gut geht und sie jetzt hier im Krankenhaus liegt. Als ich auflegte kam auch schon der Arzt auf mich zu.
Ich stand direkt auf und schaute ihn an.

,,So Miss Brown, eigentlich ist alles bis jetzt noch ganz gut, aber.."
,,Aber??"
,,Isst ihre Tochter genug?"
,,Ja natürlich"
,,Die Ergebnisse zeigen was anderes. Sind Sie sich sicher, dass ihre Tochter keine Essstörung hat? Es fehlen ihr viele Stoffe im Körper. Wann haben Sie Elena das letzte mal gewogen? Oder wann waren Sie das letzte mal dabei?"
,,Vor ungefähr zwei Wochen, da wog sie um die 86 kg"
,,Oh, wir haben sie wiegen lassen und es kam raus, dass sie schon 12 Kilo abgenommen hat. Ach und sie hatte auch gereizte Speiseröhre."
,,Sie hat was!?", er nickte.

,,Hier sind einpaar Flyer für Menschen die eine Essstörung haben. Bei weiteren Fragen, wissen sie ja wo sie mich finden"

Ich setzte mich wieder hin und überlegte. Das ist doch nicht wahr. Deshalb hat sie also die ganze Zeit Oversize getragen und auch noch Jogginghosen. Und ich hab nichts gemerkt... Was bin ich für eine Mutter.

Ich merkte garnicht, dass mein Mann und meine Söhne wieder da waren.

,,Was hast du da?", fragte mich Luis.

Levin nahm die Flyer aus meiner Hand und schaute sie sich an.

,,Wieso hast du Flyer für Essstörungen?", fragt er mich.

,,Elena."

Jetzt schauten mich alle an.

,,Elena hat eine Essstörung?!", fragte mich Mark.

,,Ja", war das einzige was ich raus bekam.

,,Kann nicht wahr sein.", lachte Luis verzweifelt.

,,Oh doch, 12 Kilo in 2 Wochen."

,,Scheiße.", kam es von Mark.

Kannste laut sagen...

Eine Schwester kam auf uns zu.

,,Sie können jetzt zu Elena, der Arzt hat ihr Nährstoffe und alles was sie gerade braucht gegeben. Und falls sie aufwacht, sagen Sie bitte Bescheid."

Somit liefen wir ins Zimmer.

Wir zogen alle die Luft scharf ein.

,,Sie hat wirklich krass abgenommen", flüsterte Levin.

,,Man konnte es gar nicht sehen", flüsterte Luis dazu.

Plötzlich wurde ich leicht zur Seite gedrückt.

Es war Mark/mein Mann.

Er zog den Stuhl ans Bett, setzte sich drauf, nahm ihre Hand, küsste sie und legte seine Stirn drauf ab.

,,Es tut mir so unfassbar leid, mein Baby", wisperte er und seine Augen verloren Tränen.

Wir setzten uns alle ans Bett und weinten leise.

Nach einer Stunde kam die Schwester rein und meinte das wir das Zimmer jetzt verlassen müssen, weil es spät wurde.

Somit fuhren wir schweren Herzens nachhause.

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

Hoffe es gefällt euch <3

Ein Vote und ein Kommi würde mich freuen.

Eure HatiBamboo<3
4/September/22

Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top