[15] Zwischen Leben und Tod
Langsam komme ich wieder zu Bewusstsein. Meine Erinnerungen sind lückenhaft und ich bin mir nicht sicher was passiert ist. Auf einmal tauchen wieder all die Erinnerungen von der Insel auf. Der Unfall, das verschwinden von Paluten und meine Verletzungen. Leicht verwundert stelle ich fest, dass die Schmerzen verschwunden sind. Bin ich etwa Tod? Alles andere würde keinen Sinn ergeben, da ich vor Schmerzen mein Bewusstsein verloren habe und das auf ziemlich schwerwiegende Verletzungen hindeutet!
Also muss ich Tod sein..
Panik steigt in mir auf, das kann es doch nicht gewesen sein! Ich kann Palle doch nicht alleine lassen und schon garnicht ohne unseren Konflikt aus der Welt zu schaffen. Tausende Gedanken rasen durch meinen Kopf, während mich verschiedenste Gefühle überrumpeln. Ich kneife meine Augen fester zusammen und merke, wie sich eine warme Flüssigkeit einen Weg über meine Wangen bahnt und in meinem Mund tropft. Der salzige Geschmack verbreitet sich auf meiner Zunge und lässt mich wieder zu Sinnen kommen.
'Ich darf nicht so einfach aufgeben, ich muss kämpfen und vielleicht bin ich garnicht Tod!', spreche ich mir in Gedanken Mut zu. Ich versuche meine Augen zu öffnen, doch sie fühlen sich so schwer an wie Beton. Es ist als hätte mir jemand einfach die Augen zugeklebt! Ich seufze enttäuscht und muss auch noch feststellen, dass nicht nur mein Sehvermögen, sondern auch mein Hörvermögen nicht mehr funktionstüchtig ist. Alles ist still.. totenstill..
Urgh, was ist nur los mit mir?! Wenn das das Leben nach dem Tod ist, hätte ich mein Leben auf der Erde echt mehr genießen sollen.. Auch wenn ich mir nicht sicher bin, ob ich mein Leben genossen habe bevor ich auf diesem Raft, ohne irgendwelche Erinnerungen aufgewacht bin..
Ich fange wieder an zu schluchzen und immer mehr Tränen sammeln sich in meinen Augen. In mir verbreitet sich ein Gemisch aus Gefühlen; Reue, Trauer, Wut, Enttäuschung und.. Sehnsucht.
Sehnsucht nach den warmen, braunen Knopfaugen, die mich so oft belustigt beobachtet haben. Nach den kurzen, braunen Haaren, die so weich und wuschelig aussahen. Ich vermisse dieses wunderschöne, strahlende Lächeln, welches mich immer aufgemuntert hat. Die sanfte und schöne Stimme, die wie eine perfekte Melodie übers Raft schallte und mir immer ein kleines Lächeln auf die Lippen zauberte. Auch das echt komische Lachen, welches echt ansteckend war und einen direkt auch zum Lachen brachte. Und irgendwie vermisse ich auch seine perfekten Lippen, die so weich und sanft aussahen. Sein gut gebauten Körper, mit den breiten Schultern und den Muskeln. Ich vermisse ihn.. Paluten.. Meinen Paluten.
'Natürlich nur als besten Freund!', füge ich sofort in meinen Gedanken hinzu. Worüber denke ich auch bitte nach?! Er ist eher ein Fremder, mit dem ich auf einem Raft zusammen lebe! Und wenn schon, dann ist er eher ein bester Freund für mich!
Ich muss diese komischen Gedanken unterdrücken! Es ist zu unserem besten..
Plötzlich erscheint ein grelles Licht, was mich trotz geschlossenen Augen blendet. Leise ertönt eine Stimme, die etwas vertrautes an sich hat: "Geh zurück, noch ist dein Ende nicht gekommen..". Nachdem sie das gesagt hat, wird alles wieder dunkel und ich verliere erneut mein Bewusstsein.
Ich schrecke auf und stelle fest, dass ich wieder auf dem Raft bin. Ich sitze aufrecht, mit weit aufgerissenen Augen, auf der Stelle an der ich mein Bewusstsein verloren habe. Mein Atem und auch mein Puls haben sich verschnellert und noch immer unwissend und geschockt darüber, was gerade passiert ist, schnappe ich keuchend nach Luft. Ich gucke mich vorsichtig um und stelle fest, dass die Sonne gerade untergeht. Ich scheine echt lange unmächtig gewesen zu sein..
Ich atme tief durch und lasse mich auf den Rücken fallen. 'Was zur Hölle war das?!' So viele Fragen schießen durch meinen Kopf, so viele Fragen auf die ich keine Antworten habe. Umso mehr ich über mein Erlebniss nachdenke desto verwirrender wird es und so unschlüssiger und unrealistischer wirkt es. Mein Atem und mein Puls beruhigt sich langsam wieder und ich schaue in den orang-rot gefärbten Himmel hinauf. Was soll ich tun? Ich brauche irgendeinen Plan..
Nach langem hin und her überlegen, entschließe ich mich dazu, wenn der nächste Tag anbricht, die wichtigsten Sachen zu packen und etwas die Insel erkunden zu gehen. Das wird eine anstrengende Reise, doch ich muss es wagen und wer weiß, vielleicht kreuzen sich Palutens und meine Wege mal wieder und wir können endlich wieder Frieden schließen.
Aber bis dahin habe ich eine große Reise vor mir, ich sollte mich etwas ausruhen, bevor ich dann morgen in mein großes Abenteuer starte..
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Hellou, :D
ich bin endlich wieder back und super motiviert zu schreiben! Ich habe viele neue Ideen und neue Motivation gesammelt und hoffe dir geht es gut und du bist genauso gehypt wie ich.
Falls du neu dabei bist würde ich mich sehr über deine Meinung in den Kommentaren freuen oder eine kleine Bewertung, damit ich weiß, dass es dir gefällt.
Falls du nach so langer Pause immernoch da bist, danke für deinen großartigen Support und deine Geduld!
Ich glaube, ich habe alles gesagt, was zu sagen war.. Also:
Hab noch einen schönen Tag/ eine schöne Nacht und bis zum nächsten Kapitel, wo sich Manu in ein neues Abenteuer stürzt ;)
~Kacbe♡
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