"Hörst du mir überhaupt zu?!" "Was?" Tobirama sah nicht sehr begeistert aus. "Ich hätte auch mit der Wand reden können." Stellte er seufzend fest. Da musste ich ihm Recht geben. "Worüber denkst du denn nach, vielleicht kann man dir helfen." Dass das nicht Ernst gemeint war, war klar. Trotzdem musste ich grinsen. Helfen kann er mir schon... obwohl, wenn ich es mir recht überlege, ist mir nicht mehr zu helfen.  "Was grinst du denn jetzt?" "Das willst du gar nicht wissen." Lachend schüttelte ich den Kopf und nahm dann meine Lesebrille ab. Ohne sie, bin ich beim Lesen eine Niete. Tobirama seufzte. Ich ebenfalls. Was ich jetzt bräuchte, wären Hina und Izuna, die mich daran erinnerten, dass Tobirama zwar ganz gut aussah, aber mit seiner Arbeit verheiratet war. Und das man mit ihm nicht glücklich werden kann und er sich sowieso nicht für sowas interessiert. "Du starrst schon wieder ins Leere." Holte mich Tobirama zurück in die Realität. "Wozu brauchst du mich überhaupt?" Fragte ich dann. "Ich wollte dir das nur sagen, dass du dich aus meinen Angelegenheiten raushalten sollst." Ich schnappte empört nach Luft. So viel zum Thema Dankbarkeit! Ich stand auf, räumte mein Geschirr weg und verließ dann wortlos das Haus. Ich werde dem Uchihaviertel jetzt einem Besuch abstatten!

Ich klopfte nicht an Hinas Tür, ich benutzte den Hintereingang. "Hina?" Ich hörte sie die Treppe herunter trampeln. "May! Wie gut, dass du da bist! Ich weiß, was wir als nächstes tun werden!" Und Tobirama war erstmal vergessen...

Hinas Plan bestand darin, im Hauptquartier einzubrechen. Es soll schon mal einen Fall wie meinen gegeben haben und wir brauchen mehr Informationen. Auch wenn ich nicht sehr begeistert war, Tobirama den Schlüssel zu klauen. Wo wir wieder bei dem Senju wären... "warum bist du hier einfach so reingestürmt?" Fragte Hina mich und legte den Kopf schief. "Weil ich glaube, dass ich jetzt komplett durchdrehe! Was kannst du an Tobirama gar nicht leiden?" "Was? Ich verstehe nur Bahnhof!" Hina schüttelte den Kopf. "Ich brauch ein paar Gründe, den Senju nicht zu mögen. Jetzt nenn mir ein paar!!" "Ach so ist das!" Sie lachte. "Er hat dir den Kopf verdreht, ich glaubs ja nicht! Also gut... lass mich überlegen... Er hat nie gute Laune. Er arbeitet eh den ganzen Tag, er hätte nie Zeit für dich. Er zeigt nie Emotionen. Wenn du mich fragst, ist er ein menschlicher Kühlschrank. Nein, eher ein Tiefkühler! Und man weiß nie, woran man bei ihm ist." Wow, das war ne Menge. "Was findest du überhaupt an dem?" "Er ist ein toller Mensch. Er kümmert sich um das Wohl des Dorfes und er unterstützt seinen Bruder." Zufrieden, weil ich ein so gutes Argument hatte, schlürfte ich meinen Tee. "Nimm Hashirama, der ist der Hokage. Der kümmert sich auch um das Dorf." "Der hat Mito." "Hn,  ja stimmt. Dann nimm Madara!" Ich lachte. "Hina, ich weiß, dass du auf Madara stehst." Meine sonst so blasse Freundin wurde knallrot im Gesicht. Und ich lachte mir nen Ast ab.