I10I Whiskey mit Tobirama

"So also hier wohnst du?" "Erstmal schon, danke." "Wir sehen uns morgen. Ich werde dir auf jeden Fall helfen. Wohnst du eigentlich allein?" Ich schüttelte den Kopf. Auf einmal ging die Tür auf. Beziehungsweise, die Tür wurde aufgerissen. "Da bist du ja!" Ich hab Tobirama noch nie so aufgebracht gesehen. "Ich danke dir Lea." Sie lächelte mir zu, bevor sie ging. "Wo zur Hölle warst du?! Weißt du eigentlich, wie spät es ist?!" Er klang wie meine Mutter früher. Aber es war mal eine andere Seite von dem ruhigen Tobirama, den ich kannte. Dann bemerkte er das kunai in meinem Bein. Lea und ich hatten es absichtlich dringelassen, da ich sonst verblutet wäre. "Was ist passiert?" "Beruhige dich doch erstmal." Ich humpelte in die Richtung seines Zimmers. "Ich bin ruhig!"

"Schaffst du es, deine Hose auszuziehen? Am besten ohne das Kunai mit rauszuholen. Ich besorge Verbandszeug." Er sollte sich in Tobidrama umbenennen. Warum macht der denn jetzt so einen Stress? Ich lebe ja noch. Meine Hose musste ich halb aufschneiden, aber es ging. Es war allerdings ein wenig komisch hier in Unterhose zu sitzen. Ich seufzte. Die Tür ging auf, und Tobirama kam rein. Er legte die Sachen auf seinem Bett ab und begutachtete dann mein Bein. "Vielleicht solltest du dich besser hinlegen, das könnte sehr schmerzhaft werden.", schlug er vor. "Ich hab es doch selbst in mein Bein gerammt! Außerdem bin ich immer noch ein Shinobi!" "Was? Wieso rammst du dir ein Kunai in dein Bein. "Wie wärs, wenn ich mich erst verarzte und dir dann alles erkläre?" Er seufzte. Ich wollte mir das Kunai aus dem Bein ziehen, aber er schlug meine Hand weg. Das ist immer noch mein Bein... "Ich hab mehr ärztliche Erfahrung als du. Lass mich das machen." Okay, alles klar... "Das könnte jetzt wehtun." "Du wiederholst dich, Tobidrama! Kurz und schmerzlos, hat meine Mutter immer gesagt." Er hob eine Augenbraue. "Deine Mutter hat dir sicher keine Messer aus den Beinen gezogen." "Nee, aber Pflaster abgezogen."

Natürlich tat es weh, aber ich hielt die Klappe, wie es sich für einen Shinobi nunmal gehört! "Geht es dir gut?", fragte er mich, während er meine Wunde abdrückte. "Die Frage ist eher ob es dir gut geht. Du bist doch sonst nicht so. Ist was passiert?" "Natürlich ist was passiert! Du warst einfach weg!" "Warte mal. Hast du dir etwa Sorgen gemacht? Um mich?" Er schwieg und sah mich nur an. "Jetzt bin ich wieder da." Ich legte meine Hand auf seinen Arm und lächelte. "Warum bist du überhaupt abgehauen, ich hab dir gesagt, du sollst in meiner Nähe bleiben!" "Wie würdest du dich fühlen, wenn du die ganze Zeit jemandem hinterherrennen müsstest."

Nachdem Tobirama meine Wunde verbunden hatte, gab er mir eine Hose von sich. "Damit es bequemer ist.", hat er gesagt. Jetzt stand ich in der Küche und suchte einen guten Whiskey in Hashiramas Sammlung. Tobirama beobachtete mich dabei. Ich fing einfach schon mal an zu erzählen, und war zur Hälfte mit der Story durch, als ich mich endlich für eine Flasche entschieden hatte.

Die Flasche war leer und Tobirama kannte die Geschichte. Und das witzigste, er war bereits betrunken. Oder zumindest angetrunken. Ich nicht. "Du kannst ja gar nichts ab!", lachte ich. Er brummte etwas unverständliches. Ich stellte die leere Flasche erst mal auf die Arbeitsfläche. "Was hältst du davon, wenn wir ins Bett gehen?" Er nickte und ich hielt ihm meine Hand hin.

Tobirama ließ sich auf sein Bett fallen und seufzte tief. Ich legte mich auf meine Matratze und schloss die Augen. Hinter mir hörte ich eine Decke rascheln und dann spürte ich, wie sich jemand neben mich legte. Verwirrt drehte ich mich auf den Rücken. "Ich bin froh, dass du wieder da bist." Murmelte mein weißhaariger Chef, und legte einen Arm um meinen Bauch. "Ich werde dir nicht mehr von der Seite weichen." Tobirama war lustig, wenn er betrunken war. Ich lächelte und strich ihm durch die Haare, bevor ich einschlief. 

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