Kapitel 38




Wir saßen alle am Tisch in der Küche und eine unangenehme Stimmung hatte den Raum gefüllt.

Miss Knox spielte mit den Kindern im Wohnzimmer und lenkte sie ab.

„Ich muss etwas zu geben.", fing Veronica an und hatte meine und Aidens Aufmerksamkeit.

„Schieß los.", sagte Aiden und Enttäuschung war in seiner Stimme klar zu hören.

Ich nahm unter dem Tisch seine Hand in meine und blickte Veronica an.

„Den Ehevertrag, den gibt's nicht.", sagte sie plötzlich und ich hob erstaunt meine Augenbrauen.

Aiden atmete genervt aus und ballte seine Hände zu einer Faust.
Ich unschloss - und öffnete sie bevor ich seine Finger wieder in meine hackte.

Ruhe bewahren.

„Bitte was?", fragte ich entsetzt.

Veronica atmete nervös ein und aus.
„Ich habe einen falschen Vertrag ausgedruckt, mit Aidens Namen unterschrieben und wollte lediglich wissen wie du drauf reagierst.
Du hast ihn unterschrieben. Weil du ihn liebst.
Weil er Aiden ist.
Und nicht Aiden James Delgado, der reiche CEO aus Chicago.
Es tut mir Leid, Kinder. Wirklich. Ich hoffe ihr versteht einfach nur die Sorge einer Mutter, er ist mein einziges unverheiratetes Kind gewesen und ich ich ich wollte einfach das die Ehe hält und das er glücklich ist, die richtige Entscheidung trifft, mit dem richtigen Partner.", sagte sie und ich runzelte mit der Stirn.

Aiden hatte seinen Blick gesenkt und starrte nachdenklich ins Leere.

Ich war verletzt, ja definitiv.
Aber irgendwo konnte ich sie auch als Mutter verstehen.
War das eigenartig?
Ich fand nicht.

Es verging eine lange Minute.
Aiden hatte ich soweit wieder zusammen gerauft und blickte Veronica ernst in die Augen.
„Ich möchte nichts sagen was ich später bereuen werde.
Lass uns in einigen Tagen darüber reden, sonst breche ich dir jetzt das Herz..und das will ich nicht.
Ich lasse dich von Adam nach Hause fahren.", antwortete er lediglich und stand abrupt auf, um die Küche zu verlassen.

Veronica seufzte traurig und ich streichelte ihre Hand.
„Wenn wir zurück aus L.A sind setzen wir uns nochmal zusammen. Dann hat sich die Sache auch etwas gelegt und er hatte Zeit zum nachdenken.
Ich begleite dich zu Tür.", sagte ich sanft und stand auf.

„Danke Leila, nach alldem was ich getan habe..es tut mir so Leid.", sagte sie an der Tür angekommen und umarmte mich innig.

„Dir sei verziehen.", lächelte ich und wartete bis sie im Auto wegfuhr.

Ich schloss die Tür und ging ins Wohnzimmer zu den Kindern.
Aiden hatte sich in seinem Arbeitszimmer zurückgezogen.
Ich wollte ihm, wie immer Zeit lassen alleine klare Gedanken zu fassen, bevor ich mich einmischte.

-

Das Wochenende war schnell rum und ich war gerade dabei Koffer zu packen.

Übermorgen war meine erste Modenschau in Los Angeles und ich war nervös wie keine Ahnung was.

Aiden hatte darauf bestanden mich zu begleiten, während Miss Knox drei Tage auf die Kinder aufpasst.

Außerdem wäre das auch eine gute Gelegenheit mal etwas Zeit zu Zweit zu verbringen.
Der stressige Alltag mit drei Kindern, unseren Jobs hatte dazu geführt, dass unser sozial -und Privatleben sehr vernachlässigt wurde.

Ich ging an meinen Schrank für Nachtwäsche und holte schwarze und weiße Sets raus, als ich stirnrunzelnd meine Dessous betrachtete.

Aus Seide, Spitze und Samt.

Aber die hatte ich seit mehr als einem Jahr nicht mehr ausgepackt, zuletzt in unseren Flitterwochen.

Ich überlegte kurz wann wir überhaupt dass letzte Mal miteinander geschlafen hatten.

Wir hatten Dezember.

Oh mein Gott, das letzte Mal war glaube ich knapp drei Monate her.
Oder vier?

„Heilige Scheisse.", murmelte ich überrascht und packte zwei Babydolls mit den dazu passenden Strümpfen und Strumpfhaltern aus Spitze mit ein.

Die kommenden Tage sollte ich mich etwas um meinen Ehemann kümmern.

Ich packte meinen und Aidens Koffer zu Ende.

Fertig.

Dann ging ich in Kaias Zimmer und deckte sie zu.

„Du weißt das ich erst Mittwochabend wieder da bin.
Aber wir facetimen jeden Tag. Miss Knox ist hier.
Tante Mona kommt euch auch besuchen und Oma übernachtet sogar morgen Abend bis Mittwoch bei euch.", sagte ich und küsste ihre weichen Wangen.

„Ich weiß Mama, hast du schon sooo oft gesagt. Ich bin alt genug um auf mich und meine Geschwister aufzupassen. Mach dir keine Sorge.", sagte sie liebevoll und kicherte.

Meine Augen tränten.
Sie war schon zehn Jahre alt.
Wie die Zeit vergeht.

„Ich weiß mein Schatz. Und ich bin so stolz auf dich. Du bist die beste Schwester die es gibt. Lea und Adri lieben dich so sehr.", sagte ich und blinzelte schnell damit die Tränen verschwanden.

„Ich liebe die beiden auch. Überalleeess."

Ich grinste.
„Papa und ich fliegen in der Nacht. Also nicht wundern wenn du Geräusche hörst.", sagte ich noch schnell bevor ich ihr Zimmer verließ.

Nachdem ich bei den Zwillingen war und eine heulende Leandra beruhigt hatte, war ich kurz davor die ganze Sache abzublasen.

Leandra wollte mich nicht gehen lassen und hatte angefangen zu weinen, wss Adrian dann ebenfalls tat.

Meine Babies.

Ich ging traurig in unser Schlafzimmer und setzte mich aufs Bett.

Aiden kam gerade frisch geduscht aus dem Bad.
„Ich ziehe mich an. Dann fahren wir langsam los.
Der Jet steht bereit.", sagte er aufgeregt und wollte zum Ankleidezimmer gehen.
Als jedoch keine Antwort und nur ein Schluchzen von mir kam, drehte er sofort um und kam zu mir ans Bett.

„Hey, was ist denn los? Bist du nervös?", fragte er und ging in die Hocke, bevor er mein Gesicht zwischen seine Hände nahm.

Ich schüttelte den Kopf und schnaufte.
„Leandra hat geweint und Adrian dann auch. Sie wollte mich nicht gehen lassen.
Ich habe sie eine halbe Stunde im Arm gehalten und ihr was vorgelesen, erst dann ist die eingenickt.", murmelte ich und weitere Tränen liefen meine Wangen runter.

Er lächelte sanft und trocknete mit seinen Fingern meine Tränen.
„Baby. Ich bleibe hier, bei den Kindern.
Flieg du dann und gönn dir auch eine Verschnaufpause.", sagte er und stand auf.

Ich hielt seine Hand fest und schüttelte den Kopf.
„Nein. Wir fliegen zusammen. Du brauchst diese Pause eher als ich und ich weiß das du sie dir eigentlich nicht erlauben kannst und seit Wochen darauf hin fieberst.
Ich bin das erste Mal von ihnen getrennt. Deshalb.
Außerdem kommt deine Mama morgen deshalb ist mein Gewissen beruhigt.", antwortete ich und stand auf.

Ich legte meine Hände um seinen Nacken und versuchte ihm ein Lächeln zu schenken.

„Ich habe kein Problem zu bleiben, die Pause kann warten.
Hauptsache du gehst und rockst deine erste Modenschau.", sagte er und zog mich in seine Arme.

„Ja ich werde sie rocken. Während du mir Backstage Unterstützung zeigen wirst.
Seit Monaten bist du dabei und nimmst mir mit den Kindern so viel Arbeit ab.
Du verdienst es dabei zu sein.", murmelte ich und hauchte einen Kuss auf seine Lippen.

„Das ist selbstverständlich, du hast mir zwei wundervolle Kinder geschenkt.
Ich bin dir unendlich dankbar.", sagte er und ich schmolz dahin.

Wieso ist er so perfekt?

„Ich habe gestern vergessen zu erwähnen. Unser Fotograf auf unserer Hochzeit hat endlich alle Bilder inklusive Bilderrahmen zusammen und schickt sie am Wochenende hier hin.
Ich freue mich schon sie endlich hier aufzuhängen und den Tag immer im Gedächtnis zu haben.", sagte ich und strahlte ihn an.

Er grinste frech.
„Die Bilder die ich von dir in den Flitterwochen habe, gehen mir nicht aus dem Kopf.", raunte er.

Ich blickte ihm lasziv in die Augen.
„Ich habe beim packen gemerkt das wir zuletzt im Herbst oder sogar Sommer miteinander geschlafen hatten.
Baby, als ob das soo lange her ist.", gab ich verwundert zu und Aiden lachte los.

Ich weiß das es Monate her ist aber der Stress im Job, die Kinder und andere Sachen haben nunmal Vorrang.
Da sind die paar Stunden Schlaf die wir bekommen Gold wert.", sagte er und ich nickte.

Er hatte recht.
Zwei weitere Kinder hatten unserer Prioritäten komplett verändert.
Zweisamkeit war eine Seltenheit geworden.

„Wir sind jetzt aber fast drei Nächte allein.
Ich habe schöne Dessous eingepackt also..", sagte ich neckend und wackelte vieldeutig mit den Augenbrauen.

Seine Augen weiteten sich und er hob mich plötzlich hoch und schmiss mich aufs Bett.

„Wer sagt das wir warten müssen!", knurrte er und sah unfassbar gut aus als er den Gürtel seines Bademantels öffnete aber ich schüttelte schnell den Kopf.

Er fing an meine Halsbeuge zu küssen und ich verfiel in eine Lachkrampf, weil ich da besonders kitzlig war.

„Aiden, nicht.", lachte ich und er gab einen verneinenden Laut von sich.

Ich hatte Tränen in den Augen vor Lachen und schubste ihn an den Schultern zurück.

„Hey!", rief ich amüsiert und er ließ trotzig von mir ab.

Ein kleiner Junge.

Sein Bademantel hatte seinen Oberkörper entblößt und seine Lippen waren gerötet.

Ich legte meine Hand auf seine Sixpack und biss mir auf die Unterlippe.
Ich erhob mich und brachte meinen Mund an sein Ohr.
„Wenn du dich bis zum Flug zügeln kannst, mache ich's dir auch mit dem Mund.", flüsterte ich rau.

Er sog scharf die Luft ein und schloss seine Augen, bevor er langsam nickte.

„Na also, und jetzt ab, umziehen.", befiehl ich und klopfte ihm auf die Schulter.

Vorfreude.

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Mein neues Buch Forbidden Love ist mit 6 Kapiteln online & ich liiiebe sie jetzt schon.
Gönnt sie euch auf jeden Fall! ❤️

Danke fürs Lesen, lasst mir gerne Feedback da & bis zum nächsten Kapitel! ❤️

~ E 💕

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