Kapitel 31
"Ich bin enttäuscht. Ich dachte das Sie mir vertrauen.", sagte Aiden und fing an michwieder zu Sietzen.
Er ist so kompliziert.
Wie konnte ich diese 'Beziehung' auch nur so weit kommen lassen?
Ich hätte schon bei der 'Freundin'-Sache auf Distanz gehen sollen.
Wie unprofessionell von mir!
"Sir, es ist die Wahrheit. Es wäre angebracht wenn Sie jetzt gehen. Diese Situation sollte uns nicht vergessen lassen, dass Sie mein Boss sind und ich Ihre Assistentin. Ich bin morgen früh wieder im Büro. Auf Wiedersehen.", sagte ich kalt und schloss meine Augen um ihm zu verdeutlichen das ich schlafen wollte.
Er blieb für einige lange Sekunden still. Dann hörte ich wie er aufstand und die Türklinke runterdrückte.
"Ich finde es gut das Sie die Geschäftsbeziehung für Wichtig heißen. Sie können sich morgen freinehmen damit sich so eine Situation nicht wiederholt. Falls doch müsste ich stärkere Konsequenzen einführen und Sie leider entlassen. Schönen Abend noch.", sagte er schroff während ein lauter Knall ertönte.
Er war fort.
Seufzend öffnete ich meine Augen.
Alles was sich an Gefühlen zu entwickeln drohte, musste ich ausschalten und aus meinem Leben streichen.
Alles.
Und mit solchen Gedanken wurde ich immer schläfriger und schlief irgendwann ein.
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"Mona, mir geht es wirklich gut. Rede nicht so laut darüber, ich will nicht das Kaia etwas mitbekommt.", sagte ich und stieg ins Auto.
"Ist ja gut, Nervensäge. Aber sobald wir zu Hause sind erzählst du mir alles! Ich fühle mich in letzter Zeit sehr vernachlässigt, nur damit du das weißt", sagte sie und startete das Auto.
Kaia war im Kindersitz am schlafen deswegen störte ich sie nicht. Wenn ich sie gleich auf die Arme nehme wird sie sowieso tausend Fragen stellen, jetzt erstmal Ruhe.
Die Autofahrt vom Krankenhaus zu meiner Wohnung verging schnell. Es war fast fünfzehn Uhr und ich fühlte mich wieder fit.
Ich brauchte nur noch ein entspanntes Bad dann müsste es mir wieder wie vorher gehen.
In meiner Wohnung angekommen legte ich Kaia ins Bett da sie überraschender Weise doch nicht wach wurde und ging mit zwei Tassen Kaffee ins Wohnzimmer.
"Jetzt erzähl mir alles.", sagte Mona sobald ich auf der Couch platz nahm und ich fing seufzend an ihr alles zu erzählen. Vom Bewerbungsgespräch bis gestern. Alles.
"Ist das gerade dein Ernst?! Wir gehen sofort zur Polizei. Du bist hier das Opfer nicht John. Er darf mit so etwas nicht wieder davonkommen. Wir hätten damals schon etwas unternehmen sollen aber du fandest umziehen ja die beste Lösung, wie konnten wir glauben das er dich so in Ruhe lässt?", platze Mona entsetzt doch ich trocknete kopfschüttelnd meine Tränen.
"Ich darf nichts riskieren. Er denkt immer noch das Kaia meine Nichte ist. Stell dir mal vor dieses Schwein findet heraus das sie meine Tochter ist, ich will gar nicht wissen was er alles machen könnte.", sagte ich und schluchzte.
"Also gibst du einfach auf und gehst auch noch als Firma eine Geschäftsbeziehung mit ihm ein? So wirst du ihn nie los. Du musst Aiden dazu kriegen dir zu kündigen, dann kann er nichts mehr sagen kann.", sagte sie traurig und nahm mich in den Arm.
"Ach ja? Und wie genau soll das gehen wenn ich diesen Job dringend brauche? Ich will nicht das John wieder gewinnt aber mir bleibt nichts anderes übrig. Das Risiko kann ich niemals eingehen, es geht hier um meine Tochter.", sagte ich und schluchzte lauter.
"Wir finden einen Weg mein Schatz, wir finden einen Weg.", sagte Mona sanft und streichelte mir über die Haare.
Ich hoffe.
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Am nächsten Tag ließ ich Kaia im Kindergarten ab und machte mich auf dem Weg ins Büro. Sie ahnte nichts von meinem Krankenhaus Aufenthalt deshalb log ich sie erneut an und sagte es war wieder ein Ausflug mit meiner Firma.
"Guten Morgen Leila.", begrüßte mich Bridget und lächelte mich an.
"Guten Morgen.", sagte ich und lächelte gezwungen zurück.
"Mr. Delgado ist bereits in seinem Büro.", sagte sie und ich hob fragend eine Augenbraue.
"Er ist schon sein gestern Abend hier. Wenn es spät werden solte übernachtet er in seinem Zimmer das in seinem Büro ist. Die Tür neben seines Schreibtisches führt dorthin.", sagte sie direkt und ich nickte verwundert.
Schnell ließ ich meine Tasche ab und zog meinen Mantel aus. Ich startete schnell meinen Laptop und nahm mein Tablet. Nachdem ich seinen Kaffee kochte ging ich in sein Büro.
Ich klopfte mit zitternden Fingern. Nachdem ein 'herein' ertönte machte ich mich mit wackligen Beinen an seinen Schreibtisch.
"Guten Morgen Mr. Delgado, Ihr Kaffee.", sagte ich direkt und stelle es ab.
Er nickte und nippte kurz dran bevor er seinen Blick vom Laptop Bildschirm nahm um mich anzublicken.
"Der heutige Ablauf?", sagte er arrogant und kalt. So garnicht Aiden-like.
Ich teilte ihm den Ablauf schnell mit.
"Gut. Wenn das alles ist können Sie gehen. Heute ist es ein entspannter Tag also können Sie am Laptop arbeiten und eine Stunde früher Schluss machen.", sagte er ignorant und trank seinen Kaffee weiter. Sein Blick war immer auf den Bildschirm gerichtet.
"Nein es gibt einiges meinerseits zu erledigen. Ich werde heute sogar länger arbeiten um den gestrigen Tag aufzuholen.
Außerdem wollte ich Sie fragen wann genau ich den Vertrag mit Mr.Richards vorbereiten soll. Möchten Sie das Meeting wie-", fing ich an doch er unterbrach mich schroff.
Respektloser Bastard.
"Ich möchte keinen Deal mit ihm eingehen. Er ist mir nicht gut genug. Es gibt bessere Unternehmen die so eine Kooperation verdienen.", sagte er und ich biss mir auf meine Zunge.
Fuck. Was mache ich denn jetzt?
"Sind Sie sich da ganz sicher? Ich persönlich wand die Grundidee sehr gut die uns präsentiert wurde. Außerdem denke ich das-", fing ich an doch er unterbrach mich erneut.
"Was Sie hier denken interessiert mich nicht. Ich will es so also machen Sie es auch so. Wenn nicht. Da ist die Tür.", sagte er und deutete mit seiner Hand zur Tür. Er redete in einem Stimmton den ich noch nie gehört hatte. So abweisend und kalt.
"Es tut mir leid Sir, das war u-unangebracht. Es kommt n-nie wieder vor. Wenn das alles ist gehe ich zurück in m-mein Büro.", stotterte ich mit zitternde Stimme.
Das ich traurig und leicht erschrocken war, konnte man einfach in meiner Stimme erkennen.
Und das wollte ich nicht.
"Sie können gehen.", sagte er mit keiner einzigen Emotion in seiner Stimme.
Doch.
Einer.
Purer Hass.
Er tippte und blickte immer noch auf seinen Laptop.
Das ist also eine echte Chef-und-Assistentin-Beziehung.
Und es wird mich etwas Zeit kosten mich an sie zu gewöhnen.
Aber so ist es für uns beide besser.
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