Kapitel 26
"Komm ich werde dich kurz meinem Stiefvater Tristan vorstellen.", sagte Aiden als wir uns bei allen verabschiedeten und zusammen mit Veronica zu einem älteren Mann gingen.
"Tristan. Das ist meine Freundin Leila Johnson. Leila. Mein Stiefvater Tristan Sanders.", sagte Aiden und ich gab ihm lächelnd die Hand.
"Es freut mich Sie kennenzulernen.", sagte er und küsste meine Hand statt sie zu drücken.
Gentleman hoch 1000.
Er sah Mitte bis Anfang sechzig aus.
Er hatte dunkelbraune Haare mit vielen grauen Strähnen. Seine grünen Augen blickte Veronica liebevoll an als sie ihn begrüßte.
Vielleicht übertreibe ich aber ihr Lächeln das sie ihm schenkt sieht sehr aufgesetzt aus.
"Du hast es ja doch geschafft Liebling. Der Ball ist zwar zu Ende aber hauptsache du bist endlich hier. Hast du das Problem in Ohio erfolgreich beseitigt?", fragte sie und blickte ihn ernst an.
Er schluckte nervös.
Keine Ahnung was zwischen den beiden vorgeht aber irgendwas stimmt nicht.
"Es ist v-vollkommen beseitigt. Das P-Problem wird n- nie wieder vorkommen.", stotterte er leicht lächelnd und sie nickte langsam.
Mir wurde die Spannung zwischen den beiden unangenehm also blickte ich Aiden an der neben mir stand und nachdenklich seine Stirn runzelte.
Er spürt es auch.
"Es ist schon spät und wir alle sind erschöpft. Wie wäre es wenn wir ins Hotel fahren und ihr nach Hause. Wir treffen uns dann am morgen zum Frühstück und unterhalten uns.
Unser Flieger geht morgen doch etwas später los.", sagte er und blickte mich dabei die ganze Zeit an.
Toll.
Also noch später zu Hause.
Ich will endlich meine Tochter sehen.
Geduld Leila. Geduld.
Ich nickte um ihm zu versichern das ich seiner Idee zustimmte, was ich eigentlich garnicht tat.
"Okay mein Schatz. Dann bis morgen.", sagte sie und gab ihm einen Kuss auf die Wange.
"Leila.", sagte sie und verabschiedete mich ebenfalls.
Aiden und ich gaben Tristan die Hand und nickten ihm zu. Anschließend machten wir uns aus dem Saal zum Ausgang.
Das Auto wartete bereits auf uns also stiegen wir direkt ein.
Ich stöhnte leise auf als ich unter dem langen Kleid meine Füße von den hohen Schuhen befreite.
Ich konnte sie jede Sekunde wieder anziehen also merkte Aiden es nicht da das Kleid so lang war.
Es ist mir irgendwie peinlich...
"Es war ein langer Abend. Vielen Dank für alles. Du hast alles besser gemeistert als deine Vorgängerinnen.", sagte er grinsend und mein Lächeln verblasste direkt wieder sobald er den letzten Satz aussprach.
Gut.
Das freut mich.
Nicht.
"Echt? Das freut mich.", sagte ich leicht gekränkt versuchte aber trotzdem authentisch rüber zukommen.
Was hatte ich denn erwartet?
Das er vor mir keine hatte.
Ob er mehr mit ihnen hatte als einen harmlosen Deal?
Ich sagte nichts mehr und er fand keine weiteren Worte also blieben wir für den Rest der Fahrt still.
"Morgen hast du es geschafft. Der Bonus ist bereits auf deinem Konto, falls du dich fragen solltest.", sagte Aiden und machte seine Krawatte locker bevor er sich auf eines der Sessel im Wohnzimmer niederließ.
Daran habe ich garnicht gedacht.
Wow jetzt gehts mir noch mieser.
Aber was mache ich mir hier eigentlich vor?
Ich wurde bezahlt um seine Freundin zu spielen.
Ab Montag bin ich wieder seine Assistentin.
"Danke. Ich bin seht erschöpft also gehe ich schlafen. Gute Nacht.", sagte ich monoton und machte auf Absatz kehrt.
"Warte.", ertönte seine Stimme bevor ich die Türklinke runterdrücken konnte.
Eine Gänsehaut überkam mich.
Mein Atem ging unregelmäßig.
Ich seufzte und schloss kurz die Augen bevor ich mich umdrehte.
Seine intensiven Augen fanden meine.
Mein Herz drohte auszusetzen.
Aber wieso ?
Ich hob fragend eine Augenbraue als er immernoch nichts sagte.
Er biss sich auf die Innenseite seiner Wange und ich bemerkte wie er mit sich selbst kämpfte.
Er wollte etwas sagen. Etwas fragen. Aber er konnte nicht.
Aiden James Delgado war sprachlos.
Seufzend und leicht gequält schloss er für den Bruchteil einer Sekunde die Augen und blickte auf den Boden.
"Das Frühstück beginnt um 9 Uhr. Gute Nacht.", sagte er ernst und bevor ich etwas antworten konnte ging er mit schnellen Schritten in sein Zimmer.
Ich hörte das laute zu knallen der Tür und prompt waren Tränen in meinen Augen.
Es war der größte Fehler meines Lebens so ein Angebot anzunehmen.
Mit schweren Schritten schloss ich meine Tür hinter mir und schälte mich aus der sündhaft teuren Kleid.
Nachdem ich schnell eine Dusche nahm und meine Haare durchföhnte zog ich mir schnell mein Nachthemd an und kroch unter die flauschige Bettdecke.
Ich verkrampfte leicht und zog meine Beine an meine Brust.
Heiße Tränen liefen meine Wangen herunter und ich schluchzte leise.
Was passiert gerade mit mir?
Irgendwann schlief ich nachdem ganzen Weinen ein und fand nichtmal in meinem Traum etwas Freude.
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