Just one last Dance
Der Mond schien schwach durch die großen Fenster des fremden Schlosses auf ihn nieder und ließ sein weißsilbernes Haar, dass ihn zu einem klaren Repräsentanten des Königshauses von Silva ausmachte, noch heller leuchten als sonst. Er ließ seine blauen Augen, die für einen Erben der königlichen Familie untypisch waren, da alle vor ihm gräuliche Iriden besaßen, missmutig über die anwesenden Gäste wandern. Ein paar dieser abstrus wirkenden Figuren hatten sich bereits in den riesigen Räumlichkeiten der Gastgeber eingefunden und unterhielten sich ausgelassen über die alltäglichsten Dinge im Leben. Er meinte sogar zu hören wie sich ein junges Paar in seiner Nähe kichernd über Morcheln unterhielt. Wie konnten diese einfältigen Kreaturen solch irrelevanten Gespräche führen? Erst vor wenigen Tagen wurde der Krieg für beendet erklärt und schon kündigte dieses Volk von Wilden ein großes Siegesfest an. Verachtend blickte er über die Menschenansammlung vor sich. Nur wenige zählten dabei zu seinen eigenen Landsleuten.
Ein Fest im Hause der königlichen Familie von Akardien hat es schon ewig nicht mehr gegeben. Und ein Fest bei dem auch Mitglieder anderer Königsfamilien anwesend waren gab es im Königshaus Akardia noch nie. Doch Lucian dachte gar nicht daran sich geehrt zu fühlen, denn er wollte nicht hier sein, wenn eine gewisse opportunistische Persönlichkeit auch anwesend war. Zu seinem Missfallen konnte er sich seinen Pflichten als Kronprinz des Landes nicht entziehen und so stand er in einem Ballsaal, den er noch nie zuvor in seinem Leben gesehen hatte zwischen Menschen, von denen er die meisten nicht kannte.
Wie konnte dieses Volk von Wilden ans Feiern denken, wenn noch kurz zuvor das Blut der Feinde an ihren Händen geklebt hatte und so viele Menschen trotz eines Sieges so viel verloren hatten. Er wandte seine Aufmerksamkeit von dem Morchelpaar ab und richtete sie auf einen dunkelhaarigen Mann, der das Publikum, das sich um ihn gebildet hatte, augenscheinlich gut unterhielt. Es war als hätten sie allesamt die Erinnerungen an den Krieg aus ihrem Gedächtnis gelöscht. Doch er konnte nichts davon einfach vergessen.
Denn er war dabei als im Jahr 1846 ein Streit zwischen dem Königreich Silva, seinem Königreich, und der sonst so friedlich gesonnenen emitischen Föderation entflammte. Die damalige Herrscherin der Emiten, Helene die Große, sah sich durch die steigende wirtschaftliche und kriegerische Macht des Nachbarlandes bedroht und forderte den Abzug der grenznahen Truppen. Das Misstrauen zwischen den beiden Parteien wuchs mit einer unheimlichen Geschwindigkeit und die zuvor freundschaftliche Beziehung der Königshäuser wurde innerhalb eines Jahres vollständig zerstört.
Der letzte Versuch, den Krieg zu verhindern, war zum Scheitern verurteilt. Das Treffen der königlichen Familien endete im Chaos, denn zur gleichen Zeit griff das Heer der Föderation die Festung Rubin 7 an. Damit waren die Verhandlungen gescheitert und am ersten Neumond des Jahres 1847 brach der Krieg aus, der vielen Menschen das Leben kosten sollte.
Trotz der großen Kampfkraft war das silvanische Heer den Emiten damals unterlegen und mit großer Furcht musste Lucian zusehen, wie eine Festung nach der anderen fiel. Doch die Regierung der Föderation wurde zu selbstsicher und sie beging einen großen Fehler, der das Blatt wendete. Um ihren Sieg westlich der Grenze deutlich zu machen und um ihren Gegner unter Druck zu setzen, befahl sie den Angriff auf die strategisch wichtigste Festung Diamant 1, die zur Zeit des Krieges die Versorgung für einen Teil der zivilen silvanischen Bevölkerung garantierte. Hierbei überquerte das Heer der Emiten fremdes Gebiet, das zum Königreich Akardia gehörte. Somit schafften sie es zwar eine Gruppe von Bergen, die als nicht passierbar gelten zu umgehen, aber dafür mussten sie teuer bezahlen. Das kriegerische Volk schien nur auf solch einen Fehler gewartet zu haben und sah das Eindringen in ihr Gebiet als Grund die halbe Einheit auszulöschen. Damit retteten sie als Nebeneffekt die Festung Diamant 1, die durch einen Überraschungsangriff wahrscheinlich untergegangen wäre.
Ein weiterer Effekt war die Entstehung eines instabilen Bündnisses zwischen den Königreichen Silva und Akardia. Noch nie zuvor gelang es einem Königshaus dieses kriegerische Land als Verbündeten im Krieg zu gewinnen. Niemals in der Geschichte der sechs Königreiche gab es solch eine aussichtsreiche und dennoch unsichere Allianz.
Wenigen war bekannt, dass dieser Pakt nur durch das Einmischen eines gewissen schwarzhaarigen Kronprinzen zustande kam und auch Lucian ging immer noch davon aus, dass seine Eltern die Verhandlungen eingeleitet haben.
Schnell wurden Einigungen getroffen und Verbündete, die unterschiedlicher nicht sein könnten trafen aufeinander. Sie waren wie Licht und Dunkelheit und trotz ihrer hervorragenden Zusammenarbeit auf dem Schlachtfeld konnte das Misstrauen, das beide Parteien hegten, nicht verringert werden. Aber so ist es eben, wenn verschiedene Kulturen aufeinandertreffen.
Der Krieg endete ganze sieben Jahre später an einem Tag, an dem der Mond vollständig im Licht der Sonne stand. In der letzten Schlacht, die im Territorium der emitischen Föderation stattfand, trafen die Heere der drei Königreiche aufeinander. Lucian selbst kämpfte wie schon häufig zuvor an vorderster Front für sein Land und für die Freiheit seines Volkes mit. Sein Land sehnte sich schon lange nach dem Ende des Krieges. An diesem Tag, an dem alles auf dem Spiel stand, fand der Pfeil eines jungen Soldaten, den Weg in das Herz der emitischen Herrscherin.
Doch eine fast schon bedeutendere Begebenheit, die zum Sieg der Allianz führte, war des Aufeinandertreffen der Kronprinzen der Königreiche Silva und Akardia. Arminius und Lucian. Zwei Charaktere die auf den ersten Blick nicht unterschiedlicher sein könnten. Der eine ein unschlagbarer Kämpfer und der andere ein brillanter Taktiker. Sie waren das Abbild ihrer Königreiche und wurden von ihrem Volk verehrt. Niemand konnte leugnen, dass die Zusammenarbeit dieser zwei Männer zum endgültigen Sieg geführt hat.
Lucians Meinung nach hätte er auf diese Bekanntschaft durchaus verzichten können. So war der Akardia für die unsichersten und unerfreulichsten Momente seines Lebens verantwortlich. Der Kronprinz von Akardia war in seinen Augen nicht nur arrogant und unglaublich herrisch, nein zu allem Überfluss war er auch überaus direkt und häufig der Meinung, dass die Pläne die Lucian als Taktiker und Heeresführer aufstellte nicht für ihn galten. Er wirkte mit seinen tiefschwarzen Haaren und seinen dunklen Augen wie das genaue Gegenteil von Lucian. Dennoch musste Lucian zugeben, dass der Akardier der begnadetste Kämpfer war, den er jemals gesehen hatte und dazu unbestreitbar außerordentlich gutaussehend. Sein athletischer Körperbau und seine blasse Haut ließen ihn fast übermenschlich wirken. Seine Arme, die Muskulös und von sichtbaren Venen durchzogen waren, wirkten auf Lucian seltsam anziehend (besonders wenn er seine rechte Hand um den Griff seines Langschwertes verfestigte kurz bevor er zum nächsten Angriff ansetzte). Arminius genoss als General und Berater ein hohes Ansehen innerhalb des Heeres und wurde auch von Lucian für seine Fähigkeiten respektiert.
Er Hasste sich für diese Gedanken, die ihn daran erinnerten, dass er Arminius weitaus weniger verabscheute als er zugeben wollte. Dass er eine Schwäche für diesen Mann hatte, der ihn mit seiner bloßen Anwesenheit so viel Fühlen ließ, war ihm bewusst. Diese Konstante, die der Akardier in seinem Leben, seit dem ersten Aufeinandertreffen darstellte war etwas so Essenzielles für ihn geworden, dass er nicht daran denken konnte es jemals wieder loszulassen. Und dass sie immer aufeinandertrafen und sich dieses Gefühl verfestigte hinderte ihn ebenfalls daran. Es schmerzte ungemein die Gewissheit zu haben das dieser Verlust eine irreversible Leere in ihm auslösen wird. Lucian hasste sich selbst für diese Gefühle, da er wusste, dass Arminius ihn nie auf diese Art und Weise sehen würde. Wie könnte ein Mann wie Arminius auch jemanden wie ihn schätzen.
Er versuchte seine Gedanken wieder unter Kontrolle zu bekommen. Diese ungesunden Gefühle brachten ihn nicht weiter und ließen ihn verletzlich werden. Das konnte er auf dieser Feier wirklich nicht gebrauchen. Es war Zeit sich wieder in Vorurteilen und Stolz zu kleiden.
Der junge Mann wurde fast schon gewaltsam aus seinen Gedanken gerissen als er von einer unverschämten Frau, die in ein edel aussehendes dunkelblaues Kleid gezwängt war, angestoßen wurde (und dafür war er ihr fast schon dankbar).
Es war für Lucian eindeutig, dass sie zum akardischen Adel gehörte. Sie hatte nicht nur, wie es für diese Leute typisch war, dunkle Haare und Augen, sondern war für seinen Geschmack zu wild und unvorsichtig. Er hatte nicht bemerkt wie sich der Ballsaal immer weiter mit Gästen gefüllt hatte und einige schon dazu übergegangen sind zu der wundervollen Musik zu tanzen. Lucian musste zugeben, dass die Gastgeber Geschmack für Musik hatten und auch die Musiker exzellent ausgewählt wurden. Als er den Saal mit seinen Augen absuchte fand er auch seine Eltern auf der Tanzfläche wieder.
„Verzeihen sie Prinz Lucian, aber sie stehen im Weg. Wenn es ihnen gefällt rumzustehen, dann bitte ich sie darum dies nicht auf der Tanzfläche zu tun." Sagte die junge Frau, die es wagte, ihn weiterhin zu belästigen, ohne den Blick von ihm abzuwenden. „Oder sie tanzen mit mir." Fügte sie nach einem kurzen hoffnungsvollen Blick auf ihn hinzu.
Anscheinend musste Lucian respektlos, vorlaut und größenwahnsinnig zu seiner Liste mit Charaktereigenschaften der jungen Frau hinzufügen. Nicht im Traum würde es ihm einfallen mit dieser Wilden zu tanzen. Eigentlich hätte es sich schon rumsprechen müssen, dass er dem Königreich Akardien und dessen Landsleuten eher mit Kälte gegenübertrat. So hatten sich auch die akardischen Soldaten größtenteils von ihm ferngehalten.
„Ich tanze nicht," - zumindest nicht heute, fügte er in Gedanken hinzu. Eigentlich war Lucian ein exzellenter Tänzer und es bereitete ihm Freude, doch ihm wurde diese Begeisterung mit dem Kriegsbeginn genommen. Für ihn war das Gespräch also beendet und er ließ die dunkelhaarige Frau stehen. Er spürte förmlich ihren verärgerten Blick, der sich in seinen Rücken bohrte.
Unbeeindruckt ließ er seinen Blick weiter durch den Ballsaal wandern. Nicht weit von ihm entfernt nahm Lucian eine Gestalt wahr, die ihm leider bekannt vorkam und ihn mit einem amüsierten Blick aus dunklen Augen fokussierte. Natürlich beobachtete dieser Kerl ihn wieder und ergötzte sich wie so oft an seiner Verbitterung. Auf die Lippen des Kronprinzen von Akardia schlich sich ein schelmisches Lächeln. Ein stechen machte sich in seinem Herzen bemerkbar sodass er nicht anders konnte als schnell den Blick abzuwenden. Er wusste das er nicht den ganzen Abend vor einer Begegnung mit ihm davonlaufen konnte, nicht nach dem was passiert war; doch dieses Gespräch hinauszögern, dass konnte er.
Schon seit ihrem ersten Treffen auf dem Schlachtfeld, bei dem Lucian diesen Teufel fast mit seinem Degen enthauptet hatte, hing der Frieden zwischen den beiden am seidenen Faden.
Lucians Auftreten wirkte eigentlich zu jedem Zeitpunkt elegant und er strahlte eine Selbstsicherheit aus die jedoch nicht als königliche Arroganz aufgefasst wurde. Der Kronprinz galt als äußerst höflich und unerschütterlich. Er wurde von den Soldaten beider Königreiche als Taktiker geschätzt und auf sein Urteil wurde trotz seiner kalten Art vertraut. Dennoch schaffte der attraktive dunkelhaarige Krieger es immer wieder ihn aus der Fassung zu bringen. Dabei war es egal ob Arminius einfach nur während der Lagebesprechung eine Debatte über seine Position auf dem Schlachtfeld anzettelte oder ihn aus dunklen Augen mit einem intensiven Blick ansah, der Lucian eine Gänsehaut verpasste. Seit diesem Tag herrschte jedenfalls zwischen ihnen eine solche Spannung, dass sie für Lucian fast schon unerträglich wurde.
Ein Gespräch mit Arminius führen wollte er jedenfalls noch weniger als Tanzen und um diesen Abend durchzustehen brauchte er zwingend noch mehr von dem guten Chateau Margaux.
In diesem Moment begannen die Musiker mit einem Neuen Stück. Es war ein gefühlsbetonter Walzer, der für den Tanz mit einer geliebten Person geschaffen war. Mit dem Glas Wein machte Lucian sich auf den Weg zu der großen Fensterfront, ohne auf die tanzende Menge zu achten. Er hatte nicht die Absicht den Verliebten dabei zuzusehen, wie sie mit jedem Schritt sentimentaler wurden und sich dabei schwärmerisch in die Augen blickten. An der Fensterfront angekommen wollte er eigentlich nur den wunderschönen Sternenhimmel betrachten. Schon bald hätte er keine Zeit mehr für solch banale Dinge. Er müsste sich mit dem Wiederaufbau der vom Krieg betroffenen Gebiete beschäftigen oder sich um die politische und wirtschaftliche Lage seines Landes kümmern. Doch ein Gespräch ganz in seiner Nähe ließ ihn sein Vorhaben vergessen. Zwei Frauen, die sich über eine Anomalie im Saal unterhielten, standen in seiner unmittelbaren Nähe.
„Sie muss die glücklichste Person in diesem Raum sein. Der Prinz hat noch nie mit irgendwem getanzt." meinte eine unglaublich sanft wirkende Frau, bei der sich Lucian mit der Vermutung eines gutmütigen und ruhigen Charakters sicher war. Sie zählte zu den wenigen Gästen, die aus Silva angereist waren, um dieser Feier beizuwohnen.
„Es ist fast schon unfair, wie ihr gesellschaftlicher Stand Türen öffnet, von denen wir nur träumen können." erwiderte die andere Frau, die sich ihren Reizen durchaus bewusst war und einen sehr selbstbewussten Eindruck machte.
Sein Atem verhakte sich in seiner Kehle. Hatte er richtig verstanden? Arminius war wirklich bei diesem Lied, dass so viel über die Beziehung der Leute verriet, die zu diesem tanzten auf der Tanzfläche wiederzufinden? Fast schon panisch suchte er die Menge nach dem hochgewachsenen Mann ab. Er wurde relativ schnell fündig und musste feststellen, dass er in der Gesellschaft einer Person war, die er an diesem Abend bereits oberflächlich kennenlernen musste.
Schmerzhaft musste er die Harmonie anerkennen, die durch das Aufeinandertreffen des nachtschwarz gekleideten Prinzen und der in dunkelblauen Farben gehüllten Frau entstand.
So wie es aussah gehörten Arminius und die Frau, die zuvor mit ihm tanzen wollte, ebenfalls zu den verliebten Paaren. Diese unverschämte Frau im dunkelblauen Kleid wurde ihm immer unsympathischer - immer abscheulicher. Es war nicht so als ob er selbstzerstörerische Charakterzüge hätte, aber er musste wissen wer diese Frau war und was sie für Arminius war.
„Entschuldigen sie die Unterbrechung, aber darf ich fragen wer diese Frau ist, die Prinz Arminius so nah zu stehen scheint?" Die beiden Frauen schienen sich durch seine plötzliche Anwesenheit zu erschrecken.
„Guten Abend eure Hoheit," schüchtern verbeugte sich die zarte Frau vor ihm „natürlich dürfen Sie fragen. Verzeihen sie das wir sie erst jetzt bemerkt haben. "Mit einem kurzen nicken seinerseits sicherte er ihr die Kenntnisnahme ihrer Entschuldigung zu.
„Gräfin Anastasia gehört zu der sozial exklusivsten Gruppe mit gesellschaftlichem Vorrang die in einem großräumigen Gebiet Akardien Herrschaft ausübt," erklärte sie ihm, ohne ihren Blick zu heben.
„Einfach gesagt sie ist direkt unter dem Königshaus angesiedelt. Eine Position die wir nur durch eine entsprechende Heirat erzielen könnten." Mischte sich die Frau im körperbetonten roten Kleid ein. Während sie einen unmissverständlichen Blick über seinen Körper wandern ließ. Die Blondine neben ihr wandte sich verlegen von ihrer Freundin ab und Lucian war durch dieses dualistische Verhalten der Frauen belustigt, sodass seine Mundwinkel trotz der derzeitigen Umstände leicht nach oben zuckten.
„Er ist so attraktiv, wenn er tanzt," die deutlich direktere Frau sah ihn wissend an „finden sie nicht auch Prinz Lucian?" anscheinend war sein Blick, der jede Bewegung des Kronprinzen schmerzlich genau analysierte und seine Frage auffälliger als er dachte.
„Ich weiß nicht was sie damit andeuten wollen. Doch meine Einschätzung dieser... Begebenheit, ist nicht relevant" warum hörte sich seine Stimme so unfassbar fragil und dünn an?
„Besonders nicht für Sie. Dennoch bedanke ich mich für die Auskunft," setzte er wenigstens etwas kraftvoller hinterher und flüchtete fast schon in Richtung der großen Flügeltür, die auf den Balkon führte. Seine neuen Bekanntschaften blicken ihm fast schon mitleidig hinterher.
„Er hat besseres als ein gebrochenes Herz verdient."
Wahrscheinlich dachten die beiden er würde sie nicht mehr hören.
Er wollte so schnell wie möglich Distanz zwischen diese zwei aufmerksamen Frauen und sich selbst bringen. Wenn sie in so kurzer Zeit sein größtes Geheimnis herausfinden konnten als wäre er ein offenes Buch für sie, dann musste er Abstand gewinnen, bevor er den Schmerz zuließ, der durch die Worte der zwei Frauen ausgelöst wurde.
Es hätte ihm egal sein müssen, dass der Kronprinz vor wenigen Sekunden eine Gräfin zum Tanzen aufgefordert hatte, doch das war es ihm nicht. Er hatte das Gefühl er könne nicht richtig atmen. Er wollte sein Weinglas nach Arminius werfen, einfach um ihm zu zeigen, dass er wütend ist. Wie konnte dieser Teufel es wagen ihn so sehr zu verwirren. Er erinnerte sich an die Situation zurück, in der er seinen Degen gegen das Langschwert gerichtet hatte, um seinen Standpunkt deutlich zu machen. Doch dieses Mal wäre sein Handeln unmissverständlich ein Zeichen von Trauer und Verletztheit und nicht von Wut und Stolz.
Auch wenn er zuvor vor Wut fast brannte, breitete sich schnell eine Kälte über sein Herz aus, als er Begriff das er nie eine Chance hatte gegen die unbeschreiblich schöne Frau, die er schon jetzt so verabscheute. Wieso war sein einziger Anker ein Mann, der so makellos an die Seite dieser Frau passte?
Seit Kriegsende verspürte er schon eine unglaubliche Leere, die erst jetzt wirklich Sinn zu machen schien. Er hatte verloren. So vieles. Seinen Stolz, sein Selbstbewusstsein, sein Herz. Aber was erwartet er wenn er sein Herz auslagert und einem Mann überließ, der in seiner Unwissenheit so unbarmherzig und brutal ist.
In einem schnellen Zug leerte er sein Weinglas. Als er endlich aus dem stickigen Ballsaal nach draußen an die frische Luft trat, versuchte er tief einzuatmen. Er stützte seine Hände verkrampft auf der Balustrade ab. Seine Augen richteten sich kurzzeitig auf den Mond, der immer noch mit seinem konstanten Licht auf ihn niederschien und sein Haar zum Leuchten brachte. Niedergeschlagen schloss er seine Augen und ließ die Luft mit einem Seufzen aus seinen Lungen. Die Frau hatte Recht, er hatte etwas Besseres verdient.
„Würdest du mir den nächsten Tanz gewähren?" hörte er eine bekannte Stimme fragen. Nur der Mann, dem diese Stimme gehörte, gelang es das eine eigentlich höfliche Bitte wie eine eindringliche Forderung klang. Auf einen Schlag verschwand die Trauer und seine Wut kehrte zurück. Dieser Teufel war die letzte Person, die er gerade sehen wollte.
„Lass mich in Ruhe," brachte Lucian zischend hervor und biss die Zähne zusammen. Er musste sich wirklich beherrschen, um nicht das Glas nach diesem Kerl zu werfen.
„Darf man diese unhöfliche Abweisung als Kriegserklärung sehen?" fragte dieser Teufel provozierend. „Wie schade dabei dachte ich zwischen den Königreichen könnte eine hervorragende Freundschaft entstehen."
Lucian war sich unsicher, ob er der Forderung des Kronprinzen zustimmen sollte. Vielleicht war es gut diesem Tanz zuzustimmen, um abzuschließen. Aber was wäre, wenn er sich noch mehr in seinen Gefühlen verlieren würde? Sein Herz brauchte diesen Tanz so sehr doch sein Verstand wollte nur noch die Selbstschutzmaßnahmen hochfahren. Der dunkelhaarige blickte ihn frei von jeglichem Spott oder Hohn, an. Was hatte er denn noch zu verlieren? Herz über Kopf.
„Einen Tanz und danach wirst du mich nicht mehr belästigen," willigte der silberhaarige ein.
Auf Arminius Gesicht bildete sich ein Lächeln, das in Ehrlichkeit und Freude jedes Lächeln übertraf, das er jemals gesehen hat. Sanft legte er eine Hand auf Lucians unteren Rücken und führte ihn wieder in Richtung des großen Saales. Ein elektrisierendes Gefühl entstand an eben dieser Stelle. Auf der Tanzfläche angekommen fanden ihre Hände wie selbstverständlich den Weg zueinander und Lucian konnte seinen Blick nicht mehr von diesen abwenden. Sie passten so unglaublich gut ineinander. Behutsam ließ Lucian seine andere Hand an Arminius Oberarm wandern. Er spürte, wie der Muskel unter seiner Berührung zuckte und aus dem Augenwinkel bemerkte er wie sich Arminius auf die Lippe biss. Der Druck an seinem Rücken verstärkte sich. Automatisch schnellte sein Blick nach oben und er fand die Augen von Arminius. Ihm blieb fast die Luft weg als er erkannte, wie Intensiv Arminius ihn ansah. Eisblau traf auf Dunkelbraun. Die Dynamik, die bei Streitgesprächen der beiden entstand, war nichts im Gegensatz zu der Spannung, die in diesem Augenblick zwischen den beiden herrschte.
Als das nächste Lied anfing schloss Lucian andächtig die Augen und ein gelöstes Lächeln bildete sich auf seinen Lippen. Er hatte ewig nicht mehr getanzt um genau zu sein seit sechs Jahren nicht mehr. Das sein erster Tanz seit langer Zeit ein Langsamer Walzer war stellte ihn definitiv zufrieden. Er hatte eine Schwäche für diesen Tanz der ungemein Ästhetisch war. Er öffnete seine Augen und musste feststellen, dass Arminius Blick die ganze Zeit auf ihn gerichtet war. Es fühlte sich an als würden sie über die Tanzfläche fliegen. So perfekt harmonierten ihre Bewegungen.
„So glücklich habe ich dich noch nie gesehen," startete der Kronprinz von Akardien das Gespräch, das schon so lange zwischen den beiden fällig war. „Wenn ich gewusst hätte, dass ich einfach nur nach einem Tanz fragen muss, um solch ein Lächeln von dir zu bekommen..." Er ließ den Satz unbeendet zwischen ihnen stehen.
„Ich hätte dich wirklich geköpft, wenn du mich das damals gefragt hättest." Erwiderte Lucian und konnte dabei das Schmunzeln, dass sich auf seinen Lippen ausbreitete nicht verhindern. Allein der Gedanke, dass Arminius ihn glücklich sehen wollte, war etwas so Unglaubliches. In seinem inneren breitete sich eine Wärme aus, die nur zustande kam, da seine Hoffnung wohl doch noch nicht vollkommen tot war.
Doch wie schon ein weiser Mann Jahre vor ihm erkennen musste - Hoffnung ist die zweite Seele der Unglücklichen.
„Meine Freunde nennen mich übrigens Armin," sagte er und erwiderte mein Lächeln vorsichtig. Dieser Satz war wie ein Schlag ins Gesicht. Lucian wusste das Arminius damit sagen wollte, dass er über ihre Differenzen hinwegsehen würde und einen Neuanfang als Freunde wagen wollte. Doch konnte er wirklich eine Freundschaft mit dem Mann eingehen, für den sein Herz schlug?
Nein, das konnte er nicht. Was würde passieren, wenn Arminius von seinen Gedanken über ihn erfuhr? Vielleicht würde er die Allianz mit sofortiger Wirkung verlassen und das ganze würde Silva schaden. „Wir sind keine Freunde." Antwortete er von seinen Sorgen beeinflusst feindselig.
„Ich habe die meisten Leute aus dem Königreich Silva eigentlich immer höflich und sanft erlebt. Warum bist du mir gegenüber ... so bissig?"
„Weil ich dir nicht vertraue. Du bist nur ein Opportunist, eine der Personen, die der Allianz bestimmt nur zugestimmt haben, weil sie an den Rohstoffen Silvas interessiert sind. Und jetzt willst du auch noch eine...eine Freundschaft mit mir? Ihr seid eine Ansammlung von Wilden, die es sogar wagen so kurz nach dem Ende des Krieges, ein großes Fest zu feiern" Diese Anschuldigungen waren alles was er ihm entgegnen konnte, denn ansonsten war dieser Mann einfach nur wunderbar. Seine Worte verletzten ihn teilweise selbst. Doch sein Selbsterhaltungstrieb hielt es anscheinend für besser Arminius zu beschimpfen, anstatt ihm zu gestehen, dass seine Worte nur ein Resultat seiner Eifersucht und Wehmut waren.
„Weißt du in meiner Kultur feiern wir nicht um zu vergessen wir feiern, um uns zu erinnern. Es tut mir leid, wenn mein Land nicht inmitten von Trauer und Verdrängung lebt so wie du es anscheinend tust. Du bist ein wandelndes Ärgernis, das es nicht schafft, das bisschen Wohlwollen anzunehmen, das ihm entgegengebracht wird. Du stellst eine Verschwendung an Gefühlen dar. Aber keine Angst das Lied ist schon lange vorbei du hast dein Versprechen eingelöst und jetzt werde ich meines einhalten."
Mit diesen Worten stürmte Arminius von der Tanzfläche und hielt auf den Balkon zu. Nachdem Lucian sich aus seiner Schockstarre löste, setzte er ihm sofort nach und konnte beobachten, wie der aufgebrachte Mann wütend gegen die Balustrade trat. Als er Schritte hinter sich hörte drehte er sich um und fokussierte sofort sein Gegenüber, dass energisch auf ihn zu kam. Ihre flammenden Blicke trafen sich und hätte Lucian nicht im nächsten Moment seinen Mund auf gemacht hätte dieses Duell wahrscheinlich für eine kleine Ewigkeit bestehen können.
„Oh nein du verschwindest nicht einfach, wenn ich noch Fragen an dich habe!" schleuderte er dem dunkelhaarigen entgegen. Er wollte endlich Antworten auf all seine Fragen. „Warum hast du mich gerettet, wenn ich eine Verschwendung bin? Du wärst fasst gestorben nur um jemanden zu retten den du anscheinend hasst. " fast schon verzweifelt kam sich Lucian vor als er ihm diese Frage stellte. Er wusste nicht genau welche Antwort er sich von Arminius erhoffte. Aber er wusste das diese Frage seine letzte Hoffnung war. Er würde aufgeben und alles in sich abtöten auch den Letzen Keim der Zuneigung zerstören den er bis zum heutigen Tag, nur getrieben von Hoffnung, überleben lassen hat. Er würde alles einfrieren lassen und niemals wieder jemanden solch einen Platz in seinem Herzen gewähren.
„Wie kannst du es wagen mir so etwas zu unterstellen." fast hätte Lucian diese Worte (die wahrscheinlich auch nicht an ihn gerichtet waren) nicht gehört. Wieder trafen ihre Augen aufeinander. Der Silberhaarige wartet darauf das Arminius fortfuhr und sich erklären würde. Der Mann vor ihm gab sich geschlagen und schien über seine nächsten Worte genau nachzudenken.
„Dein Blick...du hast mich angesehen als wäre ich deine letzte Hoffnung. Ich konnte und wollte dich einfach nicht sterben lassen. Als ich diesen Kerl mit erhobenem Schwert vor dir stehen sah ergriff mich eine Verzweiflung, die ich noch nie in meinem Leben so intensiv gefühlt habe." brachte der sonst so selbstsichere Prinz stotternd hervor. An diesem Tag hatte der Akardier ihn vor dem Sichern Tod bewahrt, dessen war sich Lucian sicher. Im letzten Kampf stellte Lucian sich einem den großen Generälen der Emitischen Föderation. Es war schon von Anfang an klar, dass Lucian diesem Gegner nicht gewachsen war. Er dachte wirklich er würde sterben und deshalb musste er sich im vermeintlich letzten Augenblick seines Lebens versichern das Arminius noch lebte. Kurz bevor er durch den Blutverlust ohnmächtig wurde sah er wie sich der Prinz des anderen Königreiches seinen Weg durch die Feinde schlug und ihm immer wieder panische Blicke zuwarf. Grade als der feindliche General, der zuvor Lucian in die Kniee gezwungen hatte den finalen Schlag ausführen konnte, bohrte sich die silberne Klinge eines Langschwertes durch seinen Rücken. Kurz darauf ließ sich Arminius neben ihm auf dem Boden sinken und presste verbissen beide Hände auf Lucians Wunde an der Schulter. Das war das letzte was Lucian mitbekam, bevor er im Lazarett wieder zu sich kam.
Doch Lucian zweifelte an der Echtheit der zuvor geäußerten Worte.
Nur weil er Arminius in seinem Kopf schon längst zu einer Heldenfigur erhoben hatte musste das nicht auch auf das reale Leben zutreffen.
„Ach lüg mich nicht an. Du bist bloß Opportunist und verbringst Zeit mit mir damit die Allianz sicher bestehen bleibt und stellst dann auch noch höhere Forderungen, weil du mir mein erbärmliches Leben gerettet hast. Außerdem solltest du so etwas nicht sagen, stell dir vor Gräfin Anastasia, könnte hören was du da von dir gibst."
Wollte er Arminius überhaupt so angreifen? Warum sprach er solche Unwahrheiten aus, bevor er überhaupt nachdachte? War das die Eifersucht? Der Neid? Oder die Hoffnung die sich noch vor wenigen Sekunden in Enttäuschung gewandelt hatte?
Verletzt wandte der Angesprochene den Blick ab. Erschrocken musste Lucian dabei zusehen wie sich die Augen seines Gegenübers veränderten. Sie wirkten nun nicht mehr wütend und es brannte auch kein Feuer mehr in ihnen. Sie wirkten leer als hätte er einen Teil seiner Seele verloren und in diesem Augenblick wusste Lucian, dass er einen Fehler gemacht hatte.
„Ich habe alles für dich getan. Ich bin für dich in den Krieg gezogen, ich habe mein Land in den Krieg ziehen lassen, ich habe jeden in meinem Land davon überzeugt, dass eine Allianz mit deinem Königreich das Beste für uns ist und ich bin dir auf jedes Schlachtfeld gefolgt nur damit ich," fahrig ließ Arminius seine Hand durch sein Haar wandern und es wirkte fast als wäre ihm jetzt alles egal.
„Damit du was? Sag mir die Wahrheit Armin."
Währe Lucian an Arminius Stelle dann hätte in diesem Moment Lucians Selbsterhaltungstrieb das Steuer übernommen und er hätte Lügen und Beschimpfungen um sich geworfen, aber Arminius sprach die Wahrheit aus, mit der er selbst so gekämpft hatte. (Von wegen unbesiegbar)
„Damit ich dich beschützen konnte. Aber du wolltest mich nicht und du vertraust mir nicht." Schwach und den Tränen nah brachte Armin diese Worte hervor.
„Armin..." verzweifelt trat Lucian einen Schritt auf den Mann zu, um den Abstand zwischen ihnen zu minimieren und legte seine Hand an die Wange des sonst so starken Mannes. „W-wie hätte ich...wie sollte ich denn wissen, dass du das alles für mich tust?"
Bevor er noch weiter unsinniges Zeug vor sich her stottern konnte schloss er seinen Mund. Erst jetzt wurde ihm bewusst, wie nahe er dem anderen gekommen war. Er ließ seine Hand zu Armins Kinn wandern und versuchte so Augenkontakt herzustellen, den der andere ihm bis jetzt verwehrte. Er wollte nicht das Armin seine dunklen Augen von ihm abwendete. Über die Lippen des dunkelhaarigen entkam ein gepresster Atemzug als könne er diese fragile Art der Berührung nicht aushalten. In seinen Augen spiegelte sich Unverständnis wider, doch er versuchte nicht noch Mal sich abzuwenden.
Nur am Rande bekam Lucian mit, dass ihre Gesichter sich immer weiter näherten. Er meinte fast den Verstand zu verlieren. In diesem Moment schienen all die Jahre, die sie während des Krieges mit Streitgesprächen verbracht haben um dem jeweils anderen wenigstens etwas nah zu sein, vergessen.
Und dann tat Lucian etwas, das er niemals in seinem Leben gedacht hätte zu tun. Er küsste Armin. Ohne Zweifel und ohne die selbstzerstörende Disziplin die er sich seit fast 7 Jahren auferlegt hatte. Die ihn in seinem eigenen Körper eingesperrt hatte und ihn an einer heilen und gütigen Welt zweifeln ließen.
Die Hände, die sich an seine Hüften legten, um ihn näher zu ziehen, hatten eine fast schon heilende Wirkung auf seinen unruhigen Geist. Endlich konnte er an etwas anderes als den Wiederaufbau der Kriegsgebiete oder die Politische Lage denken. In seinem Kopf war nur Platz für den unglaublich schönen Mann vor ihm, der den Kuss mit einer unglaublichen Bestimmtheit erwiderte, sodass kein Zweifeln an dessen wahren Gefühlen möglich war.
Mit einem Ruck spürte Lucian plötzlich die Balustrade an seinem unteren Rücken. Armin hatte ihre Positionen vertauscht und nutzte diese auch sogleich aus, indem er sich näher an den Körper des silberhaarigen presste der nun keine Möglichkeit mehr hatte, um auszuweichen. Nicht das dieser das jemals gewollt hätte. Sein Herzschlag beschleunigte sich noch heftiger und keuchend löste er den Kuss. Als wären seine Hände selbstständig suchten sie sich ihren Weg von der Brustmuskulatur des anderen in dessen Nacken, bevor er in der nächsten Sekunde wieder in einen leidenschaftlichen Kuss verwickelt wurde.
Noch nie war er glücklicher über eine Falsifikation seiner These.
„Du hasst mich nicht" Als sie den Kuss lösten kam Lucian diese Erkenntnis.
„Nein das tu ich nicht," liebevoll lächelte Armin ihn an „schon vom ersten Augenblick war ich beeindruckt, wie erhaben und selbstlos du bist. Du hast immer zuerst an dein Volk gedacht und bist unerschrocken in den Krieg gezogen, auch wenn deine gesamte Familie dagegen war. Und dann gibt es da noch diese unbeholfene und fast schon liebenswerte Art an dir. Das alles führte zu den brennendsten und intensivsten Gefühlen, die ich jemals verspürt habe. Du bist für all meine unsichersten und ängstlichsten Minuten verantwortlich und doch oder eher grade deshalb liebe ich dich."
Zwischen den beiden breitete sich eine angenehme Stille aus und beide waren in ihre Gedanken vertieft zumindest bis sich auf dem Gesicht des dunkelhaarigen ein fast schon unverschämtes Grinsen ausbreitete.
„Auch wenn du ein eifersüchtiges, manipulatives kleines Biest bist." Erschrocken fuhr Lucian aus seinen Gedanken und blickte den schelmisch Grinsenden an. „Wie schaffst du es nur mir ein Geständnis zu entlocken, wenn ich doch grade erst unglaublich wütend auf dich war?" fügte er hinzu und hauchte Lucian noch einen kurzen Kuss auf die Lippen
Der Mond schien mit einer ungewöhnlichen Intensität auf sie nieder als wollte er ihnen dezent sein Einverständnis versichern.
„Würdest du mir den letzten Tanz des Abends gewähren?" entgegnete Lucian lediglich mit einem kleinen Lächeln und ergriff Armins Hand, bevor er ihn in Richtung der tanzenden Menge zog.
________________________________________________________________________________
Ich hoffe euch hat dieser Oneshot gefallen.
Just on last Dance ist die erste Geschichte, die ich geschrieben (und veröffentlicht) habe. Über Verbesserungsvorschläge oder Kritik würde ich mich freuen.
Dieser Oneshot ist Teil des Schreibwettbewerbes, der von LemonLover007 ins Leben gerufen wurde.
Danke das du uns diese Möglichkeit gegeben hast! Du hast mich, durch deinen Schreibwettbewerb dazu ermutigt eine meiner Geschichten zu veröffentlichen. Sonst wäre wohl auch diese Idee irgendwo in meinem Gehirn eingestaubt.
Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top