Kapitel 4 - Partytime

Erstellt am: 27.07.2019

Freitagabend.
Gemeinsam standen die beiden Freundinnen vor dem großen Spiegel in Abys Schlafzimmer und musterten sich gegenseitig kritisch. Sie waren auf eine Geburtstagsparty von ihrer Freundin LouLou eingeladen und die Hälfte der Schüler, von der Anderson High – High School, waren eingeladen. Jeder hatte ein sogenanntes VIP-Ticket bekommen, das man herzeigen musste, sobald man das Grundstück von Lous Familie betreten wollte. Im Gegensatz zu Zoey, obwohl sie auch aus reichem Hause stammte, war Lou eines der reichsten Girls in Huntington. Jeder riss sich darum mit ihr befreundet sein zu dürfen und hatte auf eine Einladung auf ihre Party gehofft. Lous beste Freundinnen waren jedoch Aby und Zoey, die zwei einzigen Girls die ohne Wenn und Aber eine VIP-Karte bekommen hatten.
„Deine Mum stört es wirklich nicht, wenn ich diese Woche bei euch bleibe und bei euch übernachte?", fragte Zoey ihre Freundin zum fünften Mal, in dieser Stunde und Abigail schüttelte den Kopf. Sie zupfte ihr pinkes schulterfreies Kleid zurecht und blickte Zoey fragend an.  „Wie sehe ich aus?"
„ Einfach Fantastisch und ich?", fragte Zoey und drehte sich im Kreis, so dass Aby zu lachen anfing. „Wir beide sehen einfach perfekt aus und da wir schon eine Stunde zu spät sind, sollten wir uns jetzt endlich auf den Weg machen."
Zoey nickte und warf noch einen letzten Blick in den Spiegel. Sie hatte ein dunkelblaues schulterfreies enganliegendes Kleid an, das mit einer weißen Schleife um die Hüfte und einem weißes Stoff am Ende des Kleides versehen war. Abigail dagegen hatte sich für ein pinkes schulterfreies Kleid, mit Schleifenschnürung an der Hüfte vorne und dem Rockteil mit Glanz Pink Volants rundum und transparentem Tüll, entschieden. Ihre Haarpracht trugen heute beide offen und leicht gewellt, so dass ihr Haar Schulterlang war.
„Zoey, nun komm schon.", rief Abigail und Zoey schnappte sich ihre silberne Handtasche und eine weiße Strickweste.
„Komme schon!"

Während Abigail in ihrem VW-Golf auf Zoey wartete, hatte sie die Musikanlange auf die höchste Lautstärke aufgedreht und sang lautstark mit einem Song von der Sängerin Pink.
„Bin schon da.", sagte Zoey und schlüpfte auf den Beifahrersitz, so dass die singende Aby einen Herzkasperle bekam.  Sie schimpfte irgendetwas vor sich hin, dass nahm Zoey zumindest durch den Gesichtsausdruck von Abigail an, bevor sie die Musik leiser stellte.
„Du kannst mich doch nicht so erschrecken!", sagte Aby und griff sich an ihre Brust. „Mein armes Herz. Ich habe schon geglaubt, es rutscht mir gleich in die Hose!"
Zoey lachte kopfschüttelnd und schuf ihrer Freundin an loszufahren. „Komm, wir sind eh schon total spät dran!" Abigail nickte stumm und fuhr aus der Parklücke.

Eine Stunde zu spät kamen sie bei der Feier ihrer Freundin Lou an, die schon sehnlichst auf die beiden wartete und immer wieder einen Blick aus dem Fenster geworfen hatte. „Da seid ihr ja endlich! Ich muss euch beiden unbedingt meinen Bruder vorstellen, er ist bei der Navy und hat jetzt für vier Wochen Urlaub."
„Echt? Er ist zurück?", fragte Aby und war sofort Feuer und Flammen. Woran das lag, konnte sich Zoey denken. Abigail hatte immer wieder verschiedene Geschmäcker bei Männern, einmal waren es Machos, danach hatte sie eine Phase von Skater, danach Fußballer und jetzt waren es „ältere" Männer die einen gefährlichen Beruf ausübten. Das hieß, Feuerwehrmänner, Polizisten, Leute die bei der Marine oder Navy tätig waren und noch einige mehr.
„Los, kommt wir wollen deinen Bruder doch nicht warten lassen.", sagte Aby und schnappte sich ihre beiden Freundinnen an den Händen, während sie einfach voran ging und nicht einmal wusste, wo er sich aufhielt. Lou lachte und Zoey ließ sich einfach hinterher ziehen, sie hatte doch sonst nichts besseres vor.
Der Bruder von LouLou saß im Wohnzimmer auf der Couch und war von einigen Mädchen umzingelt, er genoss es sichtlich und bekam vom Rest der Party nichts mit. Lou verscheuchte die Truppe und ließ sich neben ihren Bruder auf das Sofa nieder, während Aby links von im Platz nahm und Zoey sich auf den freien Hocker niederließ.
„Hi, ich bin Abigail. Aby, besser gesagt. Nenn mich ja nicht Abigail, sonst bist du ein toter Mann.", stellte sich Aby vor und Zoey konnte sich nur mit schwerer Mühe ein Lachen verkneifen. Der Bruder von Lou schaute einen Moment ihre beste Freunden entsetzt an, bevor ein breites Lächeln auf seinem Gesicht erschien.
„Mike. Du bist also diese verrückte Rothaarige von der mir Lou immer erzählt hat, wie alt bist du?", fragend schaute er Abigail an.
„Tut das denn etwas zur Sache? Ich habe nichts gegen ältere Männer, ich schätze dich auf dreiundzwanzig.", antwortete Aby und wich seiner Frage aus.
„Trifft hin, wenn du mich um ein Jahr jünger machst.", erwiderte Mike grinsend. Lou machte auf sich aufmerksam, in dem sie sich räusperte. „Das ist Zoey, Mike. Etwas schüchtern, kann aber auch wirklich stur und zickig sein."
„Äh... Hallo."
„Hi.", begrüßte Mike sie ehrlich, wandte sich aber sofort wieder Abigail zu. „Also wie alt bist du? Siebzehn?"
„Treffer... versenkt.", antwortete Aby. „Ich hoffe, das stört dich nicht."
Mike lachte. „Na ja, eigentlich fange ich nichts mit siebzehn Jährigen Girls an, also..."
„...also?"
„Ich werde eine Ausnahme machen.", sagte zwinkernd und beide erhoben sich. Sowohl Lou als auch Zoey schauten beiden verdutzt hinterher. Zoey fasste sich als erste und lächelte Lou unsicher an. „Du kennst doch Aby, oder?"
„Klar, nur muss sie sich gleich an meinen Bruder ranschmeißen?", angewidert schüttelte sich Lou und stand auf. „Komm, ich brauche jetzt Alkohol."
Es war ein Wunder, dass man überhaupt sein eigenes Wort noch verstand, denn die Musikanlage war auf die höchste Stufe gestellt und überall saßen oder tanzten knutschende Pärchen. Es wurde gelacht, getrunken und getanzt im Wohnzimmer, auf der Terrasse im Garten und sogar in der Küche.
„Macht mal Platz.", schimpfte Lou und drängte sich an einem knutschendem Pärchen vorbei, das mitten in der Küche stand. „Hier."
Zoey nahm ihr die entgegengestreckten Becher in die Hand und schnüffelte dran. „Was ist das?"
„Alkohol."
„Ja, aber..."
„Trink einfach.", sagte Lou und nahm selber einen großen Schluck aus ihrem Becher, dass das selbe Getränk sein dürfte. Widerwillig machte Zoey einen Schluck und verzog gleichzeitig das Gesicht. Es war Vodka gemischt mit Red Bull, viel Vodka und sehr wenig Red Bull. Sofort schoss ihr der Alkohol zu Kopf und noch bevor sie den Becher beiseite stellen konnte, goss ihr Lou etwas nach. Vodka.
Es dauerte nicht lange und Zoey hatte viel zu viel Alkohol intus und saß zwischen zwei Typen auf der Couch, die sie nicht kannte. Ihre Probleme waren vergessen, Aby hatte sie in den letzten Stunden nicht mehr zu Gesicht bekommen und sie dachte auch gar nicht mehr an ihre Freundin. Sie unterhielt sich köstlich mit den beiden Burschen, die von ihr links und rechts saßen.
„...ehrlich. Ich kann singen, nur jetzt nicht... jetzt bin ich betrunken.", lallte Zoey und stimmte in die Lacher der anderen ein. Jemand klopfte ihr auf die Schulter und Zoey drehte sich um, so dass sie ihr Getränk ein wenig verschüttete. Sie lachte und sprach lallend weiter. „Aby, da bist du ja. Wir wollten schon eine vermissten Anzeige machen! Drake und Luis, das ist meine allerbeste Freundin Aby. Nennt sie aber ja nicht Abigail, sonst seit ihr tote Männer. Apropos Männer, lebt Mike noch?"
Aby schmunzelte und beobachtete ihre Freundin genau, die vor ihr ohne Grund zum Lachen begann. Zoey stieß mit ihren neuen Freunden an, wobei etwas von ihrem Getränk überschwappte. „Zoey, du bist ja voll betrunken! Wo ist Lou?"
„Bin ich betrunken Jungs?", fragte Zoey und lachte. Sowohl Drake, als auch Luis schüttelten den Kopf und grölten ein lautes „Nein." Zoey lachte und drehte sich wieder zu Abigail um. „Nein, bin ich nicht."
„Ähm... Mike und ich gehen, kommst du mit?"
„Habt ihr gehört, Mike lebt noch... das heißt, sie hat ihn noch nicht umgebracht.", wandte sich Zoey zu den beiden und die drei brachen in Gelächter aus.
„Zoey. Ich bin weg, ruf mich an wenn du etwas brauchst oder ich dich abholen kommen soll", verabschiedete sich Aby mit einen mulmigen Gefühl.  Ihr Gefühl sollte sich auch eine halbe Stunde später bestätigen, als sich Zoey betrunken auf den nach Hause weg machte.

Sie saß im Bus und starrte aus dem Fenster, während sie zwischendurch immer wieder zu kichern anfing. Einfach so. Zoey wusste nicht mehr, wie und wann sie die Party verlassen hatte. Sie konnte sich nicht einmal an die letzten zehn Minuten erinnern. Die Landschaft zog an ihr vorbei und die betrunkene Zoey beschloss, dass es Zeit war zu schlafen. Sie würde schon aufwachen, wenn der Autobus bei ihrem zu Hause anhielt.
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Vielen Dank für's lesen ❤️
1429 Wörter
Meinung ?🤗
Fortsetzung folgt ...😘

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