Kapitel 12 - „von der Vergangenheit eingeholt (2)"

Erstellt am: 22.08.2019

Ethan stand an einem sonnigen Samstagvormittag, Mitte Juli, seiner Vergangenheit gegenüber, zumindest einem Teil davon. Er sah sich und seine Schwester, als sie noch Kinder waren, als sie, Lucy, nur ihm vertraut hatte, nach dem Tod ihrer Eltern

„Ethan! Ethan, aufwachen! Ich habe etwas, was du nicht hast!", sagte das sechsjährige Mädchen und schüttelte ihren Bruder fest an der Schulter. „Wach auf!"
„Was? Was ist passiert?", schreckte Ethan hoch und knallte gegen die Stirn seiner sechsjährigen Schwester. „Au.", sagte er, hielt sich den Kopf und blickte in das lachende Gesicht von Lucy, die ebenfalls eine Hand auf ihrer Stirn hatte, aber dabei lachte. „Du siehst so lustig aus!"
„Wirklich? Bist du dir ganz sicher?"
„Oh ja, du siehst lustig aus, deine Haare stehen überall weg!", sagte sie lachend und machte es mit ihren braunen Zöpfen nach. Ethan grinste und zog seine Schwester zu sich. „Nimm es zurück, dann passiert dir auch nichts!"
„Nein.", erwiderte sie lachend und wurde im nächsten Moment von Ethan durchgekitzelt.
„Soll ich aufhören? Nimmst du es zurück?", fragte er, als er eine kurze Pause einlegte.
„Nein.", sagte Lucy lachend und hüpfte vom Bett hinunter. „Ich habe nämlich dein Comicheft!", mit diesen Worten, ließ sie ihren Bruder stehen und rannte aus seinem Zimmer.
„Na warte, wenn ich dich kriege!", schrie er lachend und rannte ihr in seinem Schlafgewandt hinterher. Seit einem Jahr waren sie im Kinderheim, denn vor einem Jahr waren ihre Eltern gestorben. Ethan hatte es nur sehr schwer verkraften können, da er sich die Schuld an ihrem Tod gab. Seine kleine Schwester hingegen, hatte sich jedoch komplett geändert. Sie weinte nicht mehr und sprach fast nur mehr mit ihrem Bruder. Lucy und er hatten Glück gehabt, denn beide durften sich ein Zimmer teilen und dies war eine sehr große Ausnahme. Normalerweise lagen Jungs mit Jungs und Mädchen mit Mädchen in einem Zimmer zusammen, doch Lucy hatte getobt und geschrien, als man sie von ihrem Bruder wegreißen wollte.
Gerade, als Ethan um die Ecke bog, konnte er noch verhindern, dass er in Lucy hinein rannte. Verwirrt schaute er den Hinterkopf seiner Schwester an und blickte in die Richtung, in die sie schaute. „Was ist denn?", fragte er sie neugierig.
„Pst, sei leise.", flüsterte sie und schlug ihn unabsichtlich mit ihrem Ellbogen in den Bauch.
„Aua. Was ist denn da?", fragte er noch einmal, da er nichts außer Türen sah und erntete einen bösen Blick von seiner sechsjährigen Schwester. „Pst!"
„Schon gut.", brummte er und ließ sich auf den Boden des Flurs nieder. Lucy tat es ihm gleich und ließ jedoch die geschlossene Tür nicht aus den Augen.
„Auf was warten wir?", fragte er flüsternd. Ethan erntete einen entnervten Blick von Lucy und dazu verdrehte sie noch die Augen. „Du bist... neugierig, genau, neugierig hat Naomi gesagt!"
„Ja, und?"
„Da drinnen ist eine Frau und ein Mann... die sprechen mit Naomi, wegen mir... und dir...", erzählte Lucy und schaute ihren Bruder an. Erstaunt hob Ethan die Augenbrauen. „Ehrlich?"
„Ja. Naomi hat gesagt, dass heute ein... wie heißt das? Ein E..., ein Paar kommt und uns anschauen will."
„Anschauen?"
„Gott, bist du doof! Du stellst so viele Fragen.", sagte Lucy und schüttelte genervt den Kopf. Ethan erwiderte darauf nichts, sondern schaute wieder zur Tür. Nicht einmal fünf Minuten später, ging die Tür auf und sie hörten die Stimme ihrer Betreuerin, Naomi. „... gehe sie holen."
Zuerst trat eine, ihnen unbekannte Frau aus dem Büro, gefolgt von einem dunkelhaarigen Mann. Ethan hielt die Luft an, denn das Parfum der Frau stank fürchterlich. Er hoffte, dass Lucy nicht diese beiden gemeint hatte. Er mochte sie schon jetzt nicht.
„Ah, das seid ihr ja schon. Hat euch Phillip geholt?", fragte Naomi und Ethan schüttelte zaghaft den Kopf. „Ethan und Lucy, das sind Mrs. und Mr. Gordon. Elizabeth und ihr Mann, Christopher."
Lucy erhob sich vom Boden und Ethan tat es ihr gleich, er war erstaunt, als seine Schwester auf Mrs. Gordon zuging und an ihr schnupperte. „Sie riechen gut.", sagte sie leise und versteckte sich daraufhin schnell hinter ihrem Bruder.
Mrs. Gordon lachte und ging in die Hocke. „Dankeschön, Lucy. Schau einmal, ich hab hier eine Puppe. Naomi hat mir gesagt, dass du dir so sehr eine wünschst."
„Für mich?", flüsterte Lucy, kaum hörbar, trat jedoch hinter ihrem Bruder wieder hervor und musterte die Puppe neugierig. „Ich habe noch nie eine so schöne Puppe von Naomi bekommen."
Ethan beobachtete die ganze Szene skeptisch, erst recht, weil die beiden Neuankömmlinge ihn komplett ignorierten. Lucy bemerkte es nicht, erst als Ethan sein Comicheft aus ihrer Hand nahm und zurück in sein Kinderzimmer gehen wollte.
Die beiden Menschen hatten ihrem Bruder nichts mitgebracht. „Nein, danke. Mein Bruder und ich haben schon genug zum Spielen.", sagte Lucy, ergriff die Hand von Ethan und ging mit ihm in ihr gemeinsam Zimmer.
„Was sollte das? Vielleicht hätten die dich mitgenommen.", fragte Ethan seine Schwester erstaunt. Lucy schüttelte den Kopf. „Sie haben nur mir eine Puppe gebracht und du warst traurig. Wir beide, für immer, hast du gesagt."
Ethan grinste und strich seiner Schwester über den Kopf, für seine acht Jahre hatte er den meisten Jungs in seiner Altersklasse schon einiges voraus. „Ja, wir beide, für immer."
Lucy strahlte ihn an und entriss ihm wieder das Comicheft. „Dafür bekomme ich dein Comic.", rief sie und lief wieder aus seinem Zimmer.
„Nein!", schrie er hinterher und lief ihr nach, von den beiden Besuchern und von ihrer Betreuerin Naomi war nichts mehr zu sehen. Lachend bog Lucy um die Ecke und lief prompt in Phillip hinein. „Na, warum so stürmisch, Lucy?"
Mit großen Augen schaute Lucy ihn an und bewegte sich nicht von der Stelle. Ethan bog keuchend um die Ecke und entriss seiner Schwester ein zweites Mal, das Comicheft. „Ha, ich hab es! Was ist denn? ... Oh hallo, Phillip."
„Hallo Ethan, ich glaube, deiner Schwester hat es wieder einmal die Sprache verschlagen.", sagte Phillip lächelnd und ging vor Lucy in die Hocke. „Na, traust du mir noch immer nicht?"
„Sie ist nur schüchtern.", antwortete Ethan für sie und legte beschützend seinen Arm um ihre Schulter. Phillip erhob sich wieder und grinste. „Naja, dann möchte ich euch nicht länger aufhalten, lasst euch aber nicht von Naomi erwischen."
Ethan nickte und blickte Phillip hinterher. „Alles in Ordnung?", fragte er seine Schwester besorgt. Sie nickte und strahlte ihn wieder an. „Klar, fang mich doch!"
„Na, warte!"
Lucy lachte und lief weiter, hinaus in den Garten. Es war strahlender Sonnenschein und die meisten Kinder waren schon draußen, spielten Fußball, Fangen oder waren beim Klettergerüst. Ethan und seine Schwester bemerkten nicht, wie sie von drei Augenpaaren beobachtet wurden.

Zwei Monate später.
Lucy klammerte sich an ihren Bruder. „Ich will nicht ohne dich.", flüsterte sie ihrem Bruder zu.
Seit dem Tag, vor zwei Monaten, hatten sie das Ehepaar jeden Tag gesehen. Ethan hatte erfahren, dass die beiden wahrscheinlich seine Schwester adoptieren wollten. Obwohl er ein bisschen eifersüchtig war, freute er sich für seine Schwester. Aber sie hatten die Rechnung ohne Lucy gemacht, denn sie wollte ohne ihren Bruder nirgendwo hingehen.
„Lucy, möchte nicht, Naomi.", sagte Ethan laut und stellte sich beschützend vor sie. Naomi lächelte gequält und ging in die Hocke. „Warum willst du nicht, Lucy?"
Ethan senkte seinen Kopf, als Lucy an seinem T-Shirt zupfte. „Ich gehe nur mit dir.", flüsterte sie und versteckte sich wieder hinter ihm. Dieser wiederholte ihren Satz und schaute seine Betreuerin herausfordernd an. Naomi wandte sich zu dem Ehepaar und sprach kurz auf sie ein.
Mit einem Lächeln drehte sie sich wieder zu ihren beiden Schützlingen. „Na gut, ihr habt Glück... Mrs. und Mr. Gordon würden euch beide gerne bei sich aufnehmen. Was sagt ihr? Ein schönes zu Hause, jeder hat sein eigenes Zimmer und ein richtiges Familienleben. Klingt das gut?"
Lucy nickte aufgeregt und hüpfte vor lauter Freude um ihren Bruder herum. Ethan jedoch wurde das Gefühl nicht los, dass die beiden ihn nur widerwillig bei sich aufnahmen. Naomi ging zu Ethan und umarmte ihn. „Ist das nicht toll, Ethan? Jetzt habt ihr wieder eine Familie."
„Ja.", antwortete Ethan und versuchte zu lächeln. Natürlich freute er sich, aber es war nicht seine Familie, nicht seine Eltern und es machte ihn stutzig. Zuerst wollten sie doch auch nur seine Schwester haben. Lucy nahm schüchtern die Puppe von Elizabeth Gordon entgegen und zeigte sie freudendstrahlend ihrem Bruder. Zwar unterdrückte sie den Verlust ihrer Eltern und sprach fast kein Wort mit anderen - aber die Freude, über die Puppe und das ihr Bruder mitziehen durfte, waren dieses Mal größer.

~~~~~

„Du bist es wirklich!", wiederholte das Mädchen.
„Was willst du?", brummte Ethan und zündete sich mit zitternden Händen eine Zigarette an, er versuchte es zumindest. Ethan fluchte und schaffte endlich beim dritten Mal, dass die Zigarette zu glühen anfing. Das junge Mädchen strahlte ihn an und lief auf ihn zu.
Er stoppte sie, als sie ihn umarmen wollte. „Was soll das werden?"
„Ich will dich umarmen, was denn sonst? Du... ich fass es nicht, du lebst.", erwiderte sie strahlte über das ganze Gesicht, ließ die Umarmung jedoch weg. Ethan brummte und setzte ein arrogantes Grinsen auf. „Natürlich lebe ich noch."
„Mum und Dad haben gesagt, du seist..."
Ethan unterbrach sie schroff. „Die Gordons wollten mich noch nie haben und du bist noch immer so blöd, dass du ihnen einfach alles abkaufst, was?"
„Sie haben gesagt..."
„Was? Dass ich vor vier Jahren abgehauen bin? Bin ich. Dass ich von einem Auto angefahren oder verschleppt worden bin? Bin ich nicht!", schnauzte er sie an und zündete sich innerhalb von ein paar Sekunden die zweite Zigarette an.
„Nein!", schrie Lucy ihm entgegen und Tränen rannen ihren Wangen hinunter. „Sie haben dich gesucht, überall ... du warst wie vom Erdboden verschluckt!"
Ethan lachte auf. „Glaubt du das wirklich?"
„Ja, Mum und Dad haben mir erzählt, dass sie nach dir gesucht haben!", antwortete sie und schniefte. Ethan beobachtete sie skeptisch und auch wenn man es ihm nicht ansah, innerlich zerriss es ihm das Herz, seine kleine Schwester weinen zu sehen. Egal, was in seiner Kindheit geschehen war, sie würde immer seine Schwester sein – zugeben würde er es jedoch nie. Lucy wischte sich die Tränen weg und flüsterte kaum hörbar. „Du warst einfach weg, du hast mich alleine gelassen..."
„Tja, nicht mein Problem.", zischte Ethan und umrundete die Motorhaube seines Mustangs. Er öffnete die Wagentür, schnipste die Zigarette weg und ließ sich hinters Lenkrad nieder. Fassungslos schaute Lucy ihm hinterher.
„Warte! Bitte warte!", schrie sie, als er schon die Tür zugeschlagen hatte und den Motor seines Mustangs startete. Lucy hastete zum Auto und stellte sich davor. „Bitte, gib mir doch eine Chance – ich bin doch deine Schwester!"
Ethan ließ das Fenster hinunter, so dass sie ihn auch verstehen konnte. „Verpiss dich von meinem Wagen oder ich fahr dir über die Füße! Ach ja, bevor ich es vergesse ... Ich habe keine Schwester."
„Was?", Lucy schnappte hörbar nach Luft. „Ja, aber..."
„Gott, haben sie dich verblödet? Lucy, du und deine beschissene heile Familienwelt interessieren mich nicht. Jetzt geh von meinem Auto weg!", zischte Ethan. Im nächsten Moment lächelte er aber wieder. „Ach, richte deinen tollen Eltern einen lieben Ihr-könnt-mich-mal-Gruß aus.", der Sarkasmus in seiner Stimme war nicht zu überhören. Ethan ließ die Fensterscheibe wieder hoch fahren und hupte laut. So dass Lucy zusammen zuckte und in die kalten Augen ihres Bruders blickte.
Mit schnellen Schritten ging sie zu Fahrerseite und riss die Tür auf. „Dann verpiss dich doch wieder dahin, wo du hergekommen bist! Wir brauchen dich nicht!", schrie sie ihm wütend an. „Ich brauche dich nicht! Die ganzen Jahre habe ich dich nicht gebraucht!"
„Dann bin ich ja beruhigt!", erwiderte Ethan ruhig und schenkte Lucy sogar ein schiefes Lächeln, bevor er die Tür wieder zuzog. Mit einem breiten Grinsen, hob er die Hand und brauste davon. Er zitterte am ganzen Körper und seine Hände hielten krampfhaft das Lenkrad fest, so dass seine Knochen weiß hervor traten. Mit quietschenden Reifen, bog er um die nächste Kurve und verschwand somit aus Lucys Blickfeld.

~~~~~

„Sam?", rief Ethan fragend, als er die Wohnung betrat. Er blickte in das leere Wohnzimmer, alles stand noch immer dort, wie er es verlassen hatte. „Sam, Alter?!"
„Was gibt's?", kam die genervte Antwort aus der Küche und entlockte Ethan ein Lächeln. Die Begegnung mit seiner Schwester war verdrängt und der Alltag konnte wieder beginnen. „Sag nicht, dass du dir schon wieder etwas zu Essen machst?"
„Ich hab eben einen Bärenhunger! Die Kleine abzuliefern, hat ganz schön lange gedauert, was?", fragte Sam schmatzend und ließ sich neben Ethan auf dem Sofa nieder. Ethan zuckte mit den Schultern. „Bin meiner Vergangenheit begegnet. Der Kerl, der dich letztes Mal dumm angemacht hat, ist der jeden Abend im „Fire" ?" „Ja, warum?"
„Ich glaube, wir sollten dem heute eine Lektion erteilen. Findest du nicht?", fragte Ethan und grinste dabei über das ganze Gesicht.
Sam klopfte Ethan auf die Schulter und grinste breit. „Mein Mann ist wieder zurück, ich bin auf jeden Fall dabei." Ethan lachte und nahm Sams Sandwich weg. „Hab den ganzen Tag, wegen diesem Weib nichts gegessen!", sagte er mit vollem Mund, als sich sein Freund aufregen wollte. Von dem Treffen mit seiner Schwester sagte er nichts, keiner wusste, dass seine „Familie" noch lebte.
Sam schnaufte. „Dann mach dir doch was!"
Ethan lachte und schüttelte den Kopf. „Du hast meine ganzen Muffins gegessen, Alter. Was wolltest du eigentlich heute von der Kleinen?"
„Ihr klar machen, dass ich sie finde, wenn sie zur Polizei geht.", antwortete Sam und drehte die Spielkonsole auf. Er reichte Ethan einen Controller und nahm sich den zweiten zur Hand. „Ich wollte die Kleine nicht zum Sex zwingen, meine Alte hat schon wieder so ein Stress gemacht. Die Kleine war einfach zur falschen Zeit, am falschen Ort gewesen."
„Du bist mir keine Rechenschaft schuldig und es ist ja nichts passiert. Heute werden wir beide wieder einmal ordentlich auf den Putz hauen. Ich habe genug Energie in mir, die hinaus muss!"
Sam lachte. „Na dann, zuerst solltest du mich einmal bei diesem Rennen schlagen."
„Mit Links.", erwiderte Ethan lachend und drückte auf den Startknopf. Die nächsten Stunden vergaßen sie die Welt um sich herum und waren ins Spielen vertieft. Ethan schlug Sam mit links und zeigte es ihm auch jedes Mal, in jeder Runde.
Es ging in die letzte Runde und Ethan wusste, dass Sam auch sehr ehrgeizig sein konnte und ihn unbedingt schlagen wollte. Im ersten Moment sah es auch so aus, als würde Sam es schaffen Ethan ein zweites Mal zu schlagen. Doch Fehlanzeige, knapp vor dem Ziel überholte Ethans Wagen den von Sam und besiegte ihn. Ethan warf lachend den Controller in die Luft, fing ihn auf und legte einen „männlichen" Tanz vor seinem Freund hin. „Alter, dich zu besiegen war ja der reinste Klacks!"
Sam verzog mürrisch sein Gesicht und griff nach der Vodkaflasche, die auf dem Couchtisch stand. „Passt schon, Mann."
Ethan lachte und klopfte Sam auf den Rücken, als dieser die Flasche zum Mund ansetzte und verschluckte sich prompt. „Du spinnst echt.", sagte Sam aufgebracht und brachte Ethan noch mehr zum Lachen. Zum ersten Mal seit langem, war Ethan wieder ausgelassen und das bemerkte auch Sam. Skeptisch beobachtete er seinen Freund. „Soll ich einen Arzt holen?"
„Nein.", sagte Ethan und ließ sich wieder etwas ruhiger neben Sam aufs Sofa nieder. Noch immer grinste er über das ganze Gesicht. „Ich bin unbesiegbar!"
„Na klar, nächstes Mal schlage ich dich!", erwiderte Sam und warf einen Blick auf die Wanduhr, die sich oberhalb des Türrahmens zur Küche befand. „Es ist 19 Uhr, sollen wir uns langsam fertig machen? Du brauchst sowieso wieder zwei Stunden, für dein Styling!"
Ethan zuckte grinsend mit den Schultern. „Ich möchte eben für die ganzen Mädels, hübsch sein. Ihre Herzen fliegen mir nur so zu."
„Okay, gleiches Spiel?!"
„Gleiches Spiel! Wer mehr Telefonnummer hat, muss beim nächsten Mal alle Getränke zahlen.", antwortete Ethan und stand auf. „In zwei Stunden bei meinem Mustang, verspäte dich nicht."
„Alter, ich verspäte mich nie.", sagte Sam zweideutig und verließ grinsend Ethans Wohnung. Ethans gute Laune bröckelte, sobald er wieder alleine in seinen vier Wänden war. Bis heute hatte er seine Vergangenheit verdrängen können.
Er seufzte und fuhr sich durch sein schwarzes Haar, ging ins Schlafzimmer und suchte sich passende Kleidung, für den Club „Fire", aus seinem Schrank.
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Vielen Dank für's lesen ❤️
2705 Wörter
Meinung ?🤗
Fortsetzung folgt ...😘
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Kennt ihr das vllt auch wenn euch mega schwindelig ist und ihr euch mega leer fühlt und das alles ohne triftigen Grund 😅😶?????

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