«65» Zweisamkeit
02. Januar
Geschafft lässt Louis sich neben mir nieder und zieht das dünne Lacken über uns. Seit einer gefühlten Ewigkeit haben wir endlich mal wieder einen Abend ganz für uns alleine. Silvester haben wir bei Louis Familie in Doncaster verbracht. Mit Jayden hätten wir eh nicht weg gehen können und bei uns zu Hause wären wir nur alleine gewesen - da die Jungs und Mädels ebenfalls alle ziemlich zerstreut sind. Währen Liam und Sophie sowie Harry und Nelly bei ihren Familien sind, verbrachten Zayn und Perrie die Feiertage in Asien und kommen sehr wahrscheinlich auch erst in ein paar Wochen wieder Heim, haben Kate und Niall, getrennt voneinander Weihnachten und Silvester je in Kanada und Irland verbracht. Bei den beiden gab es im November schon eine Hitzige Diskussion gestartet, wo sie dieses Weihnachten und Silvester verbringen. Während Kate unbedingt mal wieder nach Kanada und die Feiertage bei ihrer Familie verbringen wollte, ging es Niall genauso - obwohl sie letztes Mal in Irland waren. Es ging so weit, dass Niall drei ganze Tage bei uns im Gästezimmer verbracht hat und die beiden in der Zeit kein einziges Wort miteinander getauscht haben. Als Kate ein Schritt auf ihren Freund zu gegangen ist und vorgeschlagen hat, Weihnachten in Irland zu verbringen und dafür zu Silvester nach Kanada rüber zu fliegen, hat der blöde Ire einfach nicht nachgegeben und stand so nun an Louis und Jaydens Geburtstag allein am Flughafen um nach Irland zu fliegen - denn meine beste Freundin war da schon lägst auf den Weg in ihrer Heimat. Zum Glück haben die beiden das ganze relativ gut verkraftet und freuen sich nun sich in gut zehn Tagen wieder in die Arme zu liegen.
Meine Brüder wollten dieses Weihnachten auch nicht die Insel verlassen. Irgendwie wurde es in den letzten Monaten zum Trent, dass bei uns im Hotel geheiratet wird und so war zwischen Weihnachten und Neujahr dort die Hölle, sodass sie, die beiden Mädels, Moma und auch Lenny und Liz die Tage dort verbracht haben. Ich hingegen hätte dort sehr gerne ebenfalls rum gewuselt, aber ich wollte Jayden mit seinen zwölf Monaten nicht unbedingt diesen langen Flug antun, wenn wir doch nur ein paar Tage dort bleiben, außerdem hatte Johanna sich total gefreut, ihren ersten Enkel um sich zu haben. Die Entscheidung war ganz gut so, denn in den Vergangenen Tagen wurden wir unseren kleinen Räuber ganz gut mal mehrere Stunden am Stück los und konnten auch mal etwas Zweisamkeit genießen. Als uns Louis Mum heute Morgen vorgeschlagen hatte, ihn auch mal abends zu nehmen, sodass wir auch mal wieder ausgehen können, haben wir nicht lange überlegt. Während ich geplant hatte mal wieder mit Louis essen oder ins Kino zu gehen, hat er unserem Babysitter erklärt, dass sie mit uns nicht mehr rechnen muss, da wir ins Hotel gehen.
Erst hatte ich es für völlig Bescheuert gehalten, aber Louis hatte Recht: Wir haben in den letzten Wochen und Monaten immer und immer wieder zurückgesteckt, mussten unsere Intimen Momente nicht nur einmal beiseiteschieben, dass es nun echt mal wieder an der Zeit war.
Ich rücke näher an meinem Verlobten, lege meinen Kopf auf seine nackte Brust ab und Kuschel mich bei ihm an. Er legt seinen Arm um mich und streicht mir über den Arm. „Das war die beste Idee, die du seit langem hattest.", lasse ich ihn wissen. „Ach. Wie war das heute Mittag? Louis du hast doch echt den Knall nicht mehr gehört?", erwidert er. Ich zucke mit den Schultern. „Heute Mittag, fande ich die Idee auch völlig bescheuert. Ich hatte eigentlich damit gerechnet, dass wir essen und ins Kino gehen.", gestehe ich. „Also wenn du unbedingt willst, dann können wir gerne aufstehen und noch losgehen. Wir finden sicherlich noch ein Restaurant, welches geöffnet hat und irgendeine Spätvorstellung wird es auch noch geben.", schlägt er vor, allerdings schüttle ich den Kopf. Um nicht auf der Welt bekommt er mich hier heute noch mal aus dem Bett - naja außer Johanna ruft an und berichtet von einem Problem mit Jayden, allerdings liebt er seine Großmutter so abgöttisch, dass er uns mit Sicherheit überhaupt nicht vermisst. „Auf keinen Fall. Dann müsstest du schon alleine gehen, aber lass dir gesagt sein: ich lasse dich nun ungerne los und alleine verschwinden.", stelle ich klar und schaue zu ihm rauf. Grinsend sieht er mich an. „Weißt du das trifft sich echt gut, denn ich habe auch nicht vor heute noch irgendwas ohne dich zu machen."
Ich ziehe die Augenbrauen hoch. „Hast du nicht vorhin noch gesagt, dass du noch duschen willst?" Diesmal zuckt er mit den Schultern. „Tja, das war der Plan, aber ich glaube nicht, dass ich dich nochmal aus dem Bett bekomme, oder?" Ich schüttle den Kopf. „Nicht wenn es nicht überlebensnotwendig oder wegen dem Kleinen ist." „Siehst du, dann werde ich es auf morgen verschieben, in der Hoffnung, dich überredet zu bekommen mit zu gehen. Auch wenn ich auch jetzt nichts gegen eine zweite Runde hätte.", höre ich ihn sagen. Ein Lächeln ziert meine Lippen. Oh wem sagt er das.... „Weißt du wenn der Weg ins Badezimmer nicht ganz so weit wäre wie er nun mal ist, dann hätten wir eventuell noch mal drüber reden können." Überrascht schaut er mich an. „Ehrlich?" Ich nicke. „Aber du kannst den Weg nicht kürzer Zaubern Louis." Sein grinsen wird breiter. „Nein, das nicht.", gibt er von sich, nachdem er mich von sich geschoben hat und sich aufrichtet. „Aber ich kann dich ins Badezimmer tragen - mir ist der Weg nämlich nicht zu weit.", verrät er mir. „Wow du legst dich aber heute mächtig ins Zeug mein Lieber.", gebe ich belustigt von mir, als er voller tatendran aufsteht und mir die Decke wegzieht. „Ja ich weiß, aber ich muss zugeben, dass auch ganz egoistische Hintergründe ihre Finger dort mit im Spiel haben."
6. Januar
Gähnend sitze ich am Frühstückstisch und halte Jayden den Löffel mit Haferbrei und Himbeeren hin. Aus irgendeinem Grund liebt er diese Pampe. Mir soll es egal sein, ich muss es ja nicht essen und da wir noch immer bei Louis Familie sind, bin ich heute auch in das Vergnügen gekommen, dass es schon fertig auf den Tisch stand als ich mit Jayden runter kam.
„Und es steht wirklich fest?", will Johanna von mir wissen. Ich zucke mit den Schultern. „Ich denke schon. Louis lässt sich ja absolut nicht mehr von der Idee abbringen.", antworte ich ihr. Bis gestern schwebte noch immer der Gedanke im Raum, dass wir einfach auf Flinders Island zusammen mit Konny und Hannah heiraten. Einfach ist gut gesagt, es muss trotzdem einiges bedacht werden. Zum Beispiel kann ich es mir absolut nicht vorstellen, Louis Familie nicht dabei zu haben, auch wenn Louis meinte wir könnten hier Standesamtlich Heiraten und uns dann auf der Insel noch mal trauen zu lassen - aber das finde ich einfach nur Doof. Also müssen wir es irgendwie anders arrangieren. Louis neuer Vorschlag gestern war, dass alles einfach in die Sommerferien der Mädels zu verlegen und alle Tomlinsons für ein paar Wochen mit nach Flinders Island zu nehmen - schließlich hat er seinen Schwestern ja eh versprochen sie mal mit zu nehmen. Ehrlich gesagt, habe ich es aufgegeben mit Louis darüber zu diskutieren, wenn er meint, dass funktioniert so dann soll er sich einfach drum kümmern und gut ist.
„Naja, wenn er sich einmal etwas in den Kopf gesetzt hat, dann kann man ihn sehr schlecht wieder von etwas anderem überzeugen - dass weißt du am besten.", erwidert sie. Ich nicke. „Ja das stimmt, aber Schuld ist definitiv Konny. Er hat schließlich diese Idee im November in den Raum gestellt hat und immer wieder drauf rum getreten ist." Prüfend schaut sie mich an und stellt mir eine Tasse Tee hin. „Das klingt so, als ob du es überhaupt nicht gut finden würdest.", bemerkt sie. Ich schüttle den Kopf. „Nein, so ist das nicht. Ich glaube ich denke einfach weiter als er. Was ist mit euch? Meinst du wirklich ihr haltet es gute vier Wochen auf der Insel aus? Denn nur um bei der Hochzeit dabei zu sein, lohnt sich der weite Weg einfach nicht.", erkläre ich ihr.
Seufzend setzt sie sich zu uns. „Ich glaube du machst dir einfach viel zu viele Gedanken." Ich ziehe die Augenbrauen hoch. „Ja ich mein das ernst. Es ist doch nicht so, dass ihr uns am Arsch der Welt absetzt und es weit und breit nichts gibt." Ich wische Jayden den Mund ab. „Johanna, vertu dich da mal nicht. Soo groß ist die Insel nicht. Einkaufsmöglichkeiten sind eher lau. Das einzige was du satt und genug hast ist Strand und Wasser und vielleicht ein paar Wallabys und Wald.", gebe ich von mir. Sie zuckt mit den Schultern. „Ich glaube es gibt schlimmeres als die meiste Zeit dort am Strand zu liegen und nichts zu tun. Ich mein, wir kommen bei euch im Hotel unter, dass bedeutet für mich, ich muss weder Kochen noch den Haushalt schmeißen und ich bin mir sicher, dass die Mädels sich auch alleine beschäftigen können.", kommentiert sie, woraufhin mir bewusst wird, dass sie absolut recht hat. Wer würde sich beschweren, ein paar unbeschwerte Tage, oder in dem Fall wohl eher Wochen, eine unbeschwerte Zeit auf einer eigentlichen Trauminsel zu verbringen? Niemand. „Vielleicht hast du recht." „Natürlich habe ich das. Mach dir mal keine Sorgen, wenn du und Louis wirklich dort Heiraten wollt, sind wir auf jeden Fall alle mit vom Boot.", verspricht sie mir. Dankend sehe ich sie an. Das ist doch genau das, was ich will.
„Da. Lou.", höre ich Jayden sagen und muss mir ein grinsen verkneifen. Irgendwie hat sich Jayden angewöhnt, seinen Vater nicht Dad oder so zu nennen sondern Lou. So wie wir ihn auch alle rufen - während er mich ganz normal Mum oder Mummy ruft. Louis findet es selbstverständlich nicht so hervorragend, auch wenn Lou, sein erstes richtiges Wort war.
„Wie oft noch kleiner Mann. Du sollst Dad zu mir sagen oder irgendwas anderes, was sich so ähnlich anhört.", weist er ihn zurecht, drückt seiner Mutter einen kurzen Kuss auf die Wange, wuschelt seinem Sohn durch das kurze blonde Haar, bevor er mich Küsst, sich ein Tee einschränkt und dann auch am Tisch Platz nimmt. „Vielleicht sollten wir dich in nächster Zeit alle so nennen.", schlägt Johanna vor. Grimmig schaut ihr Sohn sie an. „Nein. Kiki hat das auch schon vorgeschlagen. Ich weiß einfach nicht woran das liegt. Zu Kiki sagt er doch auch Mum.", beschwert er sich. „Zu dir hat er Dada gesagt, damit warst du auch nicht zufrieden." Er streckt mir dir Zunge raus. „Du kannst da gar nicht mitreden."
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