«36» Botschaften
Langsam werde ich wach und gähne mit geschlossenen Augen. Louis und ich waren gestern tatsächlich noch aus und obwohl Kate und Sophia mich total verrückt gemacht, dass Louis wahrscheinlich etwas ganz Besonderes geplant hat, schließlich kam er etwas später als die anderen Jungs und meinte noch er müsse etwas erledigen. Liam, Niall und Zayn haben nur mit den Schultern gezuckt, als ich sie nach dem Grund gefragt habe, während Harry erst mit Louis wieder kam. Es roch irgendwie mächtig danach das etwas faul ist, dass Louis allerdings, mit Harrys Hilfe für den Abend etwas geplant hat, damit haben sich vor allen meine beiden Freundinnen total geirrt. Natürlich war es schön mal wieder mit ihm auszugehen, einfach mal die Zeit zu zweit genießen, aber was Besonderes war es nun nicht, da hat er mich anderweitig schon mal besser überrascht. Es war überhaupt nicht schlimm, aber irgendwie habe ich doch etwas anderes erwartet - die Mädels haben mich einfach ein wenig wuselig gemacht.
Ich strecke mich und taste automatisch in Louis Richtung, allerdings ist seine Seite des Bettes schon längst kalt. Auch wenn er mir gestern gesagt hat, dass sie heute Morgen ganz früh ins Fernsehstudio müssen. Trotzdem bin ich etwas enttäuscht, er hätte mir zumindest Bescheid sagen und sich verabschieden können. Ich drehe mich und will mich eigentlich noch ein wenig in Louis Kissen kuscheln, als mir ein rot gefalteter Zettel darauf auffällt. Ich runzle die Stirn und greife danach um es direkt aufzuklappen. Direkt fällt mir auf, dass der Zettel nur von Louis sein kann, denn die Schrift ist eindeutig seine.
Ich liebe dich....
Bloß diese drei kleinen Worte reichen schon aus um meine Enttäuschung darüber, dass er heute einfach gegangen ist, ohne etwas zu sagen, weg zu blasen. Grinsend schüttle ich den Kopf. Ich rücke doch noch auf seine Bett Seite um einfach noch ein wenig zu dösen und sein Geruch dabei in der Nase zu haben, wenn er schon nicht hier ist um mit mir zu kuscheln.
Wirklich lange bleibe ich allerdings nicht liegen, weil meine Blase unangenehm drückt und mich so vom dösen abhält. Ich begebe mich wieder in meine Bett Hälfte und schwinge die Beine aus dem Bett um nach meine kurzen Söckchen, die ich mir gestern Abend auf meinen Nachttisch gelegt habe, zugreifen, stocke aber in meine Bewegung als mir wieder ein rot gefalteter Zettel, diesmal auf mein Handy liegend auffällt. Ich nehme den Zettel und falte ihn wieder auseinander.
...weil du so bist, wie du bist...
Wieder schleicht sich ein Lächeln in mein Gesicht. Louis ist echt immer wieder für Überraschungen gut. Noch immer grinsend ziehe ich mir die Socken über die Füße und verlasse erst das Bett und dann das Zimmer. Kate und Sophia sitzen zusammen im Schlafanzug auf der Couch und schauen auf, als sie mich erblicken. "Guten Morgen.", geben wir drei gleichzeitig von uns, während ich auf direkten Weg ins Badezimmer verschwinde. Nachdem ich meine Blase erleichtert habe, wasche ich mir die Hände, putze ich mir schnell die Zähne und beschließe währenddessen gleich schnell duschen zu gehen, weswegen ich mir den Mund ausspüle und das geräumige, helle Badezimmer wieder verlasse. "Alles in Ordnung bei dir?", will Kate von mir wissen und bekommt ein nicken von mir als Antwort. "Ich gehe eben schnell duschen.", lasse ich die beiden wissen. "Willst du dich nicht lieber erst hier zu uns setzten, Frühstücken und eine Tasse Tee trinken?", will Sophia von mir wissen, weswegen ich mich zu den beiden umdrehe. "Eigentlich...." - "Komm schon, wir haben es heute doch nicht eilig oder so und die Jungs sind auch bis zum Mittag nicht da, lass uns doch einfach zusammen ein wenig rumgammeln ", unterbricht Kate mich. Etwas skeptisch schaue ich sie an, aber grade als ich ihr sagen will, dass ich trotzdem lieber erst duschen gehen möchte, meldet sich mein Magen zu Wort. "Okay, vielleicht ist das doch nicht so eine schlechte Idee.", stimme ich zu und habe den Eindruck, dass die beiden sich etwas entspannen. Ich gehe in die Küche, die heute ausnahmsweise mal richtig aufgeräumt und sauber ist. Also nicht das sie jemals wirklich dreckig war, allerdings, haben wir immer unsere Sachen gespült und zum Abtropfen auf die Spüle gestellt und die Sachen dann nie wirklich weg geräumt sondern einfach immer aufs Neue Benutzt. "Habt ihr heute Morgen hier aufgeräumt?", rufe ich den anderen beiden zu und öffne den Schrank, wo Teller und Tassen drin sind. "Nein, das war schon so, als wir aufgestanden sind.", bekomme ich als Antwort, allerdings bekomme ich nicht wirklich mit wer sie mir gibt, denn ein weiterer Zettel, diesmal mit meinem Namen versehen, an einer Tasse klebend erhascht meine Aufmerksamkeit. Ich nehme die Tasse raus und ziehe den Zettel ab.
...weil du mich so nimmst wie ich bin, mit all meinen Macken....
Etwas verwundert über die dritte Botschaft, lege ich den Zettel auf den Tresen und setzte Wasser für mein Tee auf. Es ist ja echt süß von Louis, mir kleine Botschaften hier zu lassen, aber warum das Ganze? Die letzten Tage sind wir doch auch ganz gut ohne ausgekommen... "Alles okay bei dir?", will Kate von mir wissen und tritt hinter mir in die Küche. Ich nicke, nehme den Zettel und reiche ihn ihr. "Wir haben uns schon gefragt, was drauf steht.", kommentiert sie. Ich ziehe eine Augenbraue hoch, hänge ein Beutel Kräutertee in meine Tasse und schütte das heiße Wasser drauf. "Du siehst irgendwie nicht begeistert aus." Ich hole aus demselben Schrank wie eben, ein Teller und drehe mich in Kater Richtung. "Doch das ist ganz süß.", lasse ich sie wissen und sehe sie nun skeptisch drein Blicken. "Aber?" Ich seufze und nehme die Tüte vom Bäcker in die Hand um rein zu schauen, was dort alles drin ist. Enttäuschend stelle ich fest, dass dort bloß Brötchen drin sind, keine Croissants oder Hörnchen und auch kein Obstplunder. Ich nehme mir ein Brötchen raus, lege ihn auf den Teller und schaue Kate an. "Das ist schon der dritte Zettel und ich frage mich irgendwie, was Louis damit bezwecken will oder ob er vielleicht etwas aufgefressen hat und mir nun einfach nur Honig um den Mund schmieren will, damit das Donnerwetter nachher nicht ganz so groß ist." "Jetzt mache dir mal nicht so ein Kopf. Wahrscheinlich will er einfach nur süß sein.", erwidert sie. Ich zucke mit den Schultern und öffne den Kühlschrank um mir eigentlich die Marmelade heraus zu holen, stelle dann allerdings fest, dass ein weiterer Zettel, diesmal an eine Holzstab klebend, welcher in einem Obstplunder steckt, auf mich wartet. Ich nehme den Teller heraus und sehe meine beste Freundin mit hochgezogenen Augenbrauen an, die dies nur mit einem Lächeln erwidert. Ich stelle den Teller auf der Arbeitsplatte ab, und ziehe den Holzstab erst aus dem Teilchen und öffne dann den Zettel.
...weil man dich mit kleinen Dingen glücklich machen und zum Lächeln bringen kann...
Oh man. Wieder kann ich mir ein grinsendes Kopfschütteln nicht verkneifen und reiche Kate dem Stab. "Er kennt dich gut und hat recht.", bemerkt sie nur, steckt das Stäbchen wieder in meinem Plunder zurück und verlässt die Küche wieder.
Ich nehme meine Tasse und den Teller mit dem Plunder und folge Kate zur Couch wo noch immer Sophia sitzt. Ich stelle Tasse und Teller auf den Tisch und setzte mich auf den Sessel. "Was steht denn auf die Zettel drauf? Kate und ich sind schon fast vor Neugierde umgekommen.", will Sophia von mir wissen. Ah, deshalb erst Frühstücken. "Weil du mich so nimmst, wie ich bin und weil man dich mit kleinen Dingen glücklich machen und zum Lächeln bringen kann.", antwortet Kate ihr, noch bevor ich überhaupt den Mund auf machen konnte. "Awwww.", gibt Sophia von sich und ist genauso aus dem Häuschen wie Kate vorhin. Irgendwas stimmt hier doch nicht, sollten sie mich nicht eher Fragen was der Hintergrund der ganzen Sache ist? Hätte ich den ersten Zettel nicht schon längst gelesen, könnte ich überhaupt keinen Zusammenhang zwischen den beiden letzten Zetteln erkennen.
"Was wisst ihr beide eigentlich über die Zettel?", will ich nun von den beiden wissen und nehme den Teller in die Hand um in den Plunder herein zu beißen. "Nichts.", antworten sie mir beide wie aus einem Mund und schauen sich dabei ganz komisch an. Ungläubig schaue ich sie an. Wer soll ihnen das denn bitte schön glauben. "Und ihr Fragt euch nicht, welcher Zusammenhang zwischen den Nachrichten steckt?", hake ich skeptisch nach. Sophia beißt sich auf die Lippen und Kate sieht auch aus als hätte ich sie bei irgendwas erwischt. "Naja, du Fragst dich das ja auch nicht.", versucht Kate sich raus zu reden. "Ja, weil ich die ersten zwei Nachrichten auch schon gelesen habe. Ihr den Inhalt allerdings nicht kennt. Also Spuckt es aus, was wisst ihr über das ganze?", will ich von ihnen wissen. "Ich habe Liam heute Morgen angerufen und ihn gefragt was hinter den Zetteln steckt und er meinte bloß, dass Louis dir heute einfach sagen will wieso er dich liebt.", antwortet sie mir nun und ich bin mir nicht so sicher, ob ich es zu hundert Prozent abkaufen soll oder lieber nicht... "Ah.", ist deshalb das einzige, was ich dazu erwidere und esse nun schweigend mein Teilchen weiter.
"Du hast doch kaum etwas von Buenos Aires gesehen, wollen wir nachher nicht zusammen an den Strand?", schlägt Kate vor. "Ich weiß nicht.", gebe ich von mir. Viel lieber würde ich hier auf Louis warten und ihn für seine lieben Worte am Morgen danken.... "Ach komm schon, wir können doch nicht ständig hier rum hocken und warten das die Jungs zurück kommen. Lass uns lieber in unsere Bikinis schmeißen und die Sonne genießen, so wie wir es auch in Flinders Island gemacht haben.", höre ich nun Liams Freundin zustimmend sagen. "Ich ziehe hier sicherlich kein Bikini an und setzte mich an den Strand. Es ist noch überhaupt nicht an der Öffentlichkeit mit meiner Schwangerschaft und wenn jetzt ein Foto entsteht, hat Louis die Kacke richtig am Dampfen.", gebe ich von mir, immerhin sieht man schon deutlich eine Wölbung - vielleicht nicht direkt, wenn ich ein langes weites Oberteil anhabe, aber im Bikini werden sich alle wohl mächtig das Maul zerreißen. "Irgendwann kommt es doch sowieso raus. Es wird ein paar Tage Thema Nummer eins sein, aber dann wird irgendein anderer Promi kommen und euch vom Thron stoßen.", erwidert Sophia und scheint wenig Verständnis für meine Reaktion zu haben. Allerdings geht es mir weder um die Reaktion der Fans, noch um irgendwelche anderen Schlagzeilen die daraus entstehen werden, sondern vielmehr darum, dass mein lieber Freund, ganz bestimmte Personen diese Neuigkeit noch immer verschweigt und sie es SO sicherlich nicht erfahren sollten. "Louis hat es weder seinen Schwestern noch seiner Mutter oder irgendwem anders von seiner Familie erzählt. Ehrlich sie haben es echt nicht verdient, von der Schwangerschaft durch die Presse zu erfahren.", stelle ich klar. "Oh. Das verstehe ich natürlich." "Wir können doch trotzdem zum Strand gehen, die Sonne ein wenig genießen und ein wenig spazieren gehen.", gibt Kate von sich. Da ich wenig Lust habe noch weiter mit den beiden zu diskutieren, stimme ich ihnen zu. "Aber vorher gehe ich duschen.", lasse ich die beiden wissen, stelle mein Teller auf den Tisch und stehe auf.
Im Zimmer gehe schnurstracks zu meiner Reisetasche, öffne sie und stolpere wieder über einen von Louis roten Zettelchen. Ich gebe ein seufzen von mir.
...weil du so niedlich aussiehst, wenn du schläfst und manchmal dabei Geräusche von dir gibt's...
Ein wiederholtes seufzen verlässt mein Mund und Tränen bilden sich in meine Augen. Ich bin Schwanger, Louis kann mir doch nicht so viele liebe Worte hier lassen und mir noch nicht mal verraten was das Ganze soll. Vielleicht habe ich etwas vergessen?
Unseren Jahrestag? Nein, der ist viel früher.
Der Tag an dem ich zu ihm, und Harry, mach London gezogen bin? Nein der kommt erst noch.
Den Tag an dem wir uns zum aller ersten Mal gesehen haben? Ich runzle die Stirn. Nein ich bezweifle das sich Louis an etwas erinnern kann von dem ich noch nicht mal weiß, wann es genau war - aber er lässt sich das doch nicht einfach so einfallen, ohne Grund.
Ich wische mir die wenigen Tränen aus dem Gesicht und versuche mir einfach keine weiteren Gedanken über die Zettel zu machen. Vielleicht hat Louis auch einfach keinen Grund, sondern einfach nur Spaß daran, mir kleine Botschaften zu verstecken und mir somit den Morgen zu versüßen.
Ich hole mir eine Shorts aus der Tasche und eine Tunika, die etwas weiter geschnitten ist, allerdings nicht gleich mit dicker roter Leuchtschrift auf mich zeigt und allen Leuten mitteilt, dass ich Schwanger bin - schließlich trage ich häufig solche Oberteile. Ich verlasse das Zimmer und stelle fest, dass meine Freundinnen sich auch auf gemacht haben, sich umzuziehen. Ich betrete das Badezimmer, schließe die Tür hinter mir ab und lege meine Klamotten auf den Hocker. Ich nehme mir von den sauberen Handtüchern das erste von, schüttle es einmal auf und stelle fest das mir auch hier ein klein gefalteter Zettel vor die Füße fällt. Das darf doch echt nicht wahr sein. Ich klappe den Zettel auf.
...weil ich jede Nacht von dir Träume...
Wieder schleicht sich ein Lächeln in mein Gesicht, aber wann ist Louis denn bitte so verdammt kitschig geworden? Nicht, dass mir das ganze hier nicht wirklich schmeichelt, aber ich verstehe immer noch nicht wirklich warum er das ganze macht. Vielleicht versuche ich ihn nach dem duschen einfach mal anzurufen und zu Fragen? Wobei die Chance, ihn zu erreichen eigentlich gleich null stehen....
Frisch geduscht, angezogen und mit geföhnten Haare verlasse ich das Badezimmer wieder und treffe direkt auf Sophia und Kate, die schon Fix und fertig auf mich warten. "Ich brauche noch ein wenig. Ich muss mir noch Schuhe anziehen, mich kurz schminken und meine Sachen zusammen suchen, dann können wir los.", informiere ich die beiden. "Kein Stress. Beeil dich aber trotzdem ein bisschen.", gibt Sophia von sich. Was denn nun, kein Stress oder beeil dich? Ohne etwas darauf zu erwidern, flitze ich ins Schlafzimmer, schmeiße meine Schlafsachen aufs Bett und hebe meine Handtasche auf, weil dort meine Mascara und mein Eyeliner drin sind. Mich wundert es kaum, als ich auch dort ein Zettelchen drin finde. Diesmal mit etwas mehr Vorfreude falte ich den roten Zettel auseinander.
...weil es ein wunderbares Gefühl ist, wenn wir gemeinsam auf der Couch oder im Bett sitzen und du dich an mich kuschelst...
Oh Mann. Ich grinse einfach nur wie blöd auf diesen kleinen Zettel und bekomme nur am Rande mit wie Kate das Schlafzimmer betritt. "Noch ein Zettel?", will sie von mir wissen. Ich seufze. "Ja, drei um genau zu sein. In meiner Reisetasche, im Handtuch und in meiner Handtasche. Das Handtuch war ziemlich wenig durchdacht, immerhin hättet ihr vor mir duschen können.", gebe ich nun zu bedenken und hoffe mich nicht zu sehr anzuhören, als würde ich mich beklagen. "Das war ausgeschlossen. Immerhin waren Sophia und ich gestern Abend duschen.", erwidert sie. Ich runzle die Stirn. "Aber das konnte Louis ja nicht so genau wissen.", entgegne ich. "Oder?" meine Freundin senkt den Blick und zuckt mit den Schultern. Sie weiß doch eindeutig mehr. Ich schließe die Tür und verschränke die Arme vor der Brust.
"Kate, Butter bei den Fischen. Was weißt du über die ganze Zettel Sache?", will ich von ihr wissen. Wieder zuckt sie mit den Schultern und schaut mich diesmal an. "Nicht so viel wie du vielleicht denkst, denn aus Niall war echt schwer etwas raus zu bekommen, aber ich bin mir sicher, dass es nicht die einzigen Botschaften heute waren und du es einfach genießen solltest, ich bin mir nämlich ganz sicher, dass etwas ganz großartiges dahinter steckt.", antwortet sie mir. Ziemlich skeptisch schaue ich sie an. "Du weißt also absolut nicht?" "Nop." "Also kannst du mir nicht auf die Sprünge helfen, ob ich vielleicht irgendwas wichtiges vergessen habe?", hake ich nach auch wenn mir selber kein Ergebnis einfällt. Lachend schüttelt sie den Kopf. "Nein, kann ich nicht. Ich vermute stark etwas, aber das behalte ich mal schön für mich. Vielleicht musst du einfach mal über den Tellerrand schauen und nicht nach irgendwelchen Gründen oder Fehlern suchen." Ich stöhne und bin mir ziemlich sicher aus meiner Freundin nichts heraus zu bekommen, weswegen ich meine Tasche auf das Bett schmeiße und mich dann vor dem Spiegel stelle um mich dann ein wenig zu schminken.
Als ich fertig bin schlüpfe ich in meine Schuhe, schmeiße meine Schminke zurück in meine Tasche und geh einmal ums Bett herum, um mein Handy zu nehmen. Das kleine rote blinken in der linken oberen Ecke meines Handy zieht seine Aufmerksamkeit auf mich, woraufhin ich mein Handy entsperre.
...weil deine Küsse mir immer noch Bauchkribbeln verursachen und es noch unendlich viele andere Gründe gibt.
Mein Grinsen will mein Gesicht heute gar nicht mehr verlassen und beschließe es wie Kate gesagt hat, heute einfach zu genießen und weder auf die Nachricht zu antworten, noch mein Vorhaben Louis anzurufen durch zu ziehen. Kate hat recht, er wird mir das nachher schon erklären.
Ich stecke mein Handy ebenfalls in die Tasche und schaue die Kanadierin auffordernd an. "Los, ich bin fertig." "Willst du mich nicht noch ausquetschen was ich vermute?" Ich schüttle den Kopf. "Nein, du bist ein größerer Sturkopf als ich, ich bezweifle das ich eine vernünftige Antwort von dir erhalte.", kommentiere ich und öffne die Tür um gemeinsam mit Nialls Freundin das Zimmer zu verlassen.
"Können wir?", fragt Sophia und erhält ein nicke. Die beiden, nehmen ihre Taschen während ich die Türe öffne und mir gleich wieder ein roter Zettel ins Augen springt, welchen meinen Namen trägt. "Oh das darf doch echt nicht wahr sein.", murmle ich und falte auch diesen Zettel auseinander und bin ein wenig verwirrt.
Ich würde...
Ich drehe den Zettel um. Was würde Louis? Kate und Sophia schauen mir über die Schulter. "Oh, die Nachricht klingt ja mal etwas anders.", gibt Sophia von sich. Ich schaue sie an. "Hat Liam dir davon nicht erzählt?" Sie schüttelt den Kopf. "Nein." Ich zucke mit den Schultern. "Dann lasst uns einfach weiter, entweder warten noch mehr Zettel auf mich, oder Louis will mich mit diesen zwei Worten einfach ärgern.", beschließe ich und gehe voran zum Fahrstuhl.
"Niall will heute Abend mit mir Ausgehen.", erzählt uns Kate, als wir den Fahrstuhl betreten. "Cool wo wollt ihr hin?", will Liams Freundin wissen. Die angesprochene zuckt mit den Schultern. "Wollt Niall mir nicht verraten. Er meinte es sei eine Überraschung." "Na dann freu dich mal nicht zu früh. Louis hat mich gestern überhaupt nicht überrascht. Wir waren einfach nur Essen.", erwidere ich etwas enttäuscht, vor allem nach den Nachrichten den ganzen Morgen über. "Du hast ja auch nichts anderes erwartet.", erinnert Sophia mich. "Ich weiß und ich bin auch nicht unbedingt enttäuscht, aber nach der großen Geheimnis tuherrei hab ich vielleicht zumindest etwas mehr Romantik erwartet.", gestehe ich und trete zusammen mit den beiden aus dem Fahrstuhl. "Vielleicht hat er die Zettelchen für heute vorbereitet.", bemerkt Kate. "Wahrscheinlich.", stimme ich zu und schaue die Hotelangestellte überrascht an, als sie mir einen Umschlag in die Hand drückt.
Seufzend ziehe ich die Augenbrauen hoch und schaue meine Freundinnen an, die bloß grinsend mit den Schultern zucken und mich weiter ziehen. "Kann ich vielleicht mal rein schauen?", will ich wissen. "Natürlich, aber unterwegs. Wir wollen zum Strand, schon vergessen?", antwortet Kate mir und legt eine Hand auf mein Rücken um mich voran zu treiben. Es stellt sich als gar nicht so einfach heraus den Umschlag zu öffnen und dabei mit den anderen beiden mit zu halten. Bilde ich mir das ein, oder haben die beiden es extrem eilig.
...gerne täglich mit dir im Arm aufwachen...
Louis ist einfach unglaublich, mehr fällt mir einfach nicht dazu ein.
Der Strand ist auf der anderen Straßenseite des Hotels. "Lasst uns bitte nicht mitten in die pralle Sonne setzten ja? Ich bezweifle nämlich, dass es für irgendjemand von ins drei so gut wäre.", bemerke ich und bekomme ein nicken zur Antwort.
Wir laufen ein ganz gutes Stück, und ich muss ehrlich zugeben dass mir der Strand bei uns in Flinders Island viel besser gefällt, vor allem auch weil er nicht so viel besucht ist wie dieser hier, bevor wir ein Plätzchen gefunden haben, wo auch etwas Schatten ist. Während es mir vor kam, als wüssten Kate und Sophia ganz genau, wo es hingehen soll, haben wir über unsere Pläne mit den Jungs mach den ganzen Terminen hier in Südamerika gesprochen. Während Kate und Niall erst nochmal nach Kanada fliegen damit der Ire die Familie seiner Freundin kennen lernen kann, bevor es dann nach Irland zu seiner Familie geht, wollen Liam und Sophia irgendwo hin, wo es ruhig ist und ein paar Wochen die Zweisamkeit genießen. Es kommt mir bei den vieren alles so durchgeplant vor, während Louis und ich bloß wissen, dass wir ein paar Tage bei seiner Familie sind, dabei wissen wir noch nicht mal wie viel Tage genau, und ich wahrscheinlich dann wieder arbeiten gehen werde, also war es das mit unserer Zweisamkeit.
"Hier.", höre ich Sophia sagen, die mir eine kalte Flasche Wasser hinhält. Ich nehme sie und will sie aufdrehen, als mir ein weiterer Zettel auffällt. "Ihr steckt mit Louis unter einer Decke, habe ich recht?" Fragend schaue ich meine Freundinnen an. "Jain, er hat mich nur gebeten, dir diesen Zettel zu zustecken und zwar nachdem dich diese Angestellte überfallen hat.", erklärt sie mir. "Und du willst mir wirklich weiß machen, dass du nicht nachgefragt hast was das Ganze soll? Das er dir nicht gesagt hat, wieso er das ganze macht?", will ich von ihr wissen. "Das habe ich so nicht gesagt. Natürlich habe ich nachgefragt, aber ich habe absolut keine vernünftige Antwort bekommen, es würde eine Sache zwischen dir und ihm sein und er bräuchte einmal meine Hilfe und ich soll doch bitte so lieb sein und das tun worum er mich bittet. Schließlich wären wir Freunde.", erzählt sie mir und hört sich dabei ziemlich ehrlich an. Wortlos öffne ich den Zettel.
...und abends wieder einschlafen...
"So langsam wird es doch echt kitschig, oder?", hake ich bei den beiden nach, die mich bloß breit angrinsen. Ich kenn das von Louis einfach überhaupt nicht. "Schon, aber auch süß.", bemerkt Kate, während Sophia sich nach hinten fallen lässt, sich einen Arm über die Augen legt und laut stöhnen. "Es ist offiziell. In den nächsten Tagen, werde ich definitiv meine Wette mit Liam verlieren. Hätte Louis nicht noch dreizehn Tage warten können?" Überrascht schaue ich sie an. "Du glaubst doch nicht wirklich, dass Louis so ein aufriss macht, weil er mir ein Antrag machen will?" "Doch, genau das glaube ich. Jetzt weiß ich auch warum Liam so blöd gegrinst hat und meinte das wir das noch sehen werden, als ich ihm gestern gesagt habe, dass es momentan so aussieht, als würde ich diese blöde Wette Gewinnen.", beschwert sie sich.
Ich runzle. Zugegeben ein wenig in die Richtung gingen meine Gedanken auch, aber Louis würde doch nicht so einen großen Aufwand betreiben um mir dann einen Antrag zu machen? Er könnte das doch viel Einfacher haben - immerhin habe ich doch gesagt, dass ich einfach nur gefragt werden will und überhaupt nichts Besonderes erwarte.....
~•~
Nachdem Liam, und wirklich nur Liam, geschrieben hat, dass es bei den Jungs heute doch etwas später wird, sind wir drei noch etwas am Strand entlang spaziert, waren Eis essen und mussten mir anschließend doch tatsächlich noch ein paar Empanadas besorgen, weil die einfach so köstlich geduftet haben. Mittlerweile sind wir auf dem weg zurück zum Hotel, während Kate uns von ihrem relativ kurzen Aufenthalt in Kanada erzählt, bevor sie nach Flinders Island gekommen ist. Sie erzählt so viele Lustige Geschichten von ihrer Oma, dass ich schon richtig grün vor Neid werde, weil ich keiner meiner Großeltern kennengelernt habe.
"Und dann hat sie die Schale mit den geschlagenen Eiweiß doch tatsächlich über den Kopf meines Cousin gehalten und meinte noch 'Seht her es ist steif' und dann plöb hatte er die ganze scheiße auf dem Kopf." "Ich würde deine Granny echt gerne mal kennen lernen.", bemerke ich und bekomme Zustimmung von Sophia, während wir den Fahrstuhl betreten. "Ihr würdet sie lieben. Ich mache mir nur ein wenig Sorgen um Niall. Ich bin mir nicht sicher ob er mit einer geballten Ladung Daniels Humor klar kommt, denn mein Bruder und mein Vater sind genauso.", lässt sie uns wissen. "Wenn einer damit zurecht kommt, dann Niall.", versucht Sophia sie zu beruhigen und bekommt von mir die vollste Zustimmung.
Etwas unruhig wippe ich auf und ab und bekomme ein belustigend Gesichtsausdruck von meinen Freundinnen zugeworfen. "Ich muss ganz dringend auf die Toilette, wenn der Fahrstuhl noch länger braucht...." - weiter komme ich gar nicht, denn kaum gehen die Türen auf husche ich schon aus dem Fahrstuhl und bin froh das Zayn grade die Türe öffnet und ich keine Zeit damit verbringen muss auch noch diese aufzuschließen. „Aus dem Weg, aus dem Weg, aus dem Weg.", gebe ich von mit und schubsen jeden der mir im Weg ist beiseite.
Nachdem ich mir Erleichterung verschafft, mir die Hände gewaschen habe, nehme ich meine Handtasche, die ich achtlos in die Ecke geschmissen habe, verlasse das Badezimmer wieder und sehe, dass Kate und Sophia mittlerweile auch hier sind. "Was war das denn grade?", will Harry belustigt von mir wissen. "Ich musste total nötig auf Klo.", gebe ich von mir, als wenn das nicht offensichtlich gewesen wäre.
"Wo steckt denn Louis?", will ich von ihnen wissen, als ich meinen Freund nicht sehe. "Den haben wir verkauft. Er ging uns viel zu sehr auf die Nerven.", antwortet Liam mir, woraufhin ich ihm gegen die Schulter schlage. "Verarsch mich nicht! Jetzt bitte die Wahrheit.", fordere ich während der Sänger sich die Schulter reibt. "Er musste noch etwas erledigen und hat uns das Versprechen abgenommen, zum einen dicht zu halten und zum anderen dafür zu sorgen, dass du dich kurz frisch machst und wir dich dann in ein Taxi setzen.", erklärt Harry mir nun. Ich verschränke die Arme vor der Brust. "Und wenn ich keine Lust darauf habe?" "Dann Hase, werde ich höchst persönlich dafür sorgen, dass du in dieses Zimmer dort kommst, dir etwas Schickes anziehst und dich dann runter tragen und in dieses blöde Taxi setzten.", stellt der Lockenkopf klar. "Dir ist klar, dass ich Schwanger bin?" Er seufzt und verdreht die Augen. "Ich lass dich schon nicht fallen und jetzt sieh zu, dass du ins Schlafzimmer kommst und dir etwas hübsches anziehst.", fordert er von mir. "Was ist an meinen Klamotten den verkehrt?" will ich von ihm wissen. "Nichts, aber es ist nicht Ausgehe tauglich und nun sieh zu."
Verständnislos schüttle ich den Kopf und gehe Tatsächlich ins Schlafzimmer. Da ich absolut keine Ahnung habe, was mich erwartet und auch kein Kleid habe, welches meine Wölbung einigermaßen kaschiert, entscheide ich mich einfach für eine Leggings und einer bordo farbenen Bluse. Ich schlüpfe noch in meine schwarze Ballerina und verlasse das Bad wieder.
"Besser?" Fragend schaue ich Harry an. "Auf jeden Fall. Was ist mit deiner Handtasche?", fragt er mich. Ich gehe zurück ins Zimmer und nehme meine Tasche vom Bett. Auffordernd schaue ich ihn an, als ich wieder in den Gemeinschaftsraum trete. "Perfekt. Ich bringe sie eben runter und sag dem Taxifahrer wo es hingeht.", lässt Harry die anderen wissen und schiebt mich raus.
"Du willst mir auch nicht sagen, was das ganze hier heute soll, oder?", will ich von ihm wissen. "Wieso auch?", hakt er nach statt zu Antworten. "Weil Kate und Sophia auch geschwiegen haben wie ein Grab.", lasse ich ihn wissen und verschweige ihn, dass die beiden allerdings Vermutungen ausgesprochen haben. "Das liegt vielleicht daran, dass die beiden nicht wirklich etwas wissen und nur für Louis Plan, wirklich unwissend, eingespannt worden sind.", erklärt er mir. Ich seufze. "Das ist gemein." "Ich weiß, aber sie waren einverstanden. Louis kann sehr überzeugend sein.", entgegnet er. "Ich weiß."
Schweigend fahren wir runter in die Lobby und verlassen das Hotel. "Aber im Großen und Ganzen erwartet mich doch jetzt etwas Gutes oder? Ich mein Louis hat jetzt keine Hiobsbotschaft die er mir verkündigen will, ober?" Ich sehe ganz genau, wie der Sänger die Augen verdreht. "Das glaubst du ja selber nicht. Ich schätze mal das du eh tief in deinem Inneren sowieso schon ahnst, was genau Louis vor hat und um herauszufinden ob es wirklich stimmt, steigst du jetzt hier in das Taxi und findest es selbst heraus.", erwidert er und hält mir die Tür zum Taxi auf. Ohne zu murren steige ich ein, beobachte Harry wie er dem Fahrer einen Zettel gibt und wendet sich nochmal an mich. "Hier, Louis wusste nicht wie viele Zettel er den Mädels aufhalsen kann, deshalb folgt der Rest jetzt. Die Fahrt dauert etwa eine halbe bis dreiviertel Stunde, also teil sie dir gut ein und kommt mir ja nicht mit schlechten Neuigkeiten heim.", erklärt er mir nun noch und reicht mir drei weitere rote Zettel, bevor er schnell die Tür schließt, woraufhin der Fahrer direkt los fährt.
Mittlerweile zweifle ich auch nicht mehr an Kates und Sophias Vermutung, weswegen ich langsam nervös werde.
Während der Fahrer sich durch den Verkehr schlängelt überlege ich ob ich die Zettel öffnen soll. Eigentlich spricht nichts dagegen und neugierig bin ich auch, aber wie viel solcher lieben Worte, vertrage ich heute noch? Ich schaue aus dem Fenster und muss wie gestern auch schon, feststellen, dass Buenos Aires absolut nicht meine Stadt ist. Überall ist es voll, die Leute hetzen sich von einem Ort zum anderen ab und achten überhaupt nicht auf die Menschen um sich herum. In London ist mir das überhaupt nicht so sehr aufgefallen wie hier, entweder liegt es daran, dass ich nun mal wieder ein paar Wochen auf Flinders Island war, wo im groben etwa nur 900 Einwohner auf der ganzen Insel verteilt sind, oder aber weil die Bevölkerungsdichte von hier und Zuhause schon mal wieder eine ganze andere Brandbreite ist. Als ich merke, wie wir aus der Stadt heraus fahren, fallen mir die drei Zettel, die mir Harry vorhin gegeben hat, wieder ein. Ich schaue sie mir an und stelle fest, dass sie schön säuberlich durch nummeriert sind. "Wir sind in etwa zehn Minuten da.", lässt mich der Taxifahrer, der bisher noch kein einziges Wort mit mir gewechselt hat wissen. Noch immer zögere ich ein wenig, beschließe dann aber den ersten Zettel zu öffnen.
...gerne jede einzelne Sekunde mit dir verbringen.....
Lächelnd streiche ich über den Zettel. Nun schwinden immer mehr, die Zweifel daran, dass Sophia vielleicht nicht Recht hat. Ohne großartig lange zu warten, mache ich mich daran auch den zweiten Zettel zu öffnen.
...gerne mit dir alt und grau werden und in wunderschönen Erinnerungen schwelgen...
Tränen bilden sich in meine Augen und ich bin mir nicht sicher, ob ich den letzten roten Zettel wirklich auffalten soll. Die Entscheidung wird mir abgenommen, als das Wagen anhält und sich der Fahrer zu mir umdreht. Um die lästigen Tränen los zu werden, blinzle ich einmal.
"Wir sind da.", lässt er mich wissen. Sind wir wirklich schon so lange gefahren? Ich schaue neugierig aus dem Fenster. Wir sind am Strand? "Wie viel Geld bekommen sie denn von mir?", will ich von ihm wissen und betrachte weiter die Umgebung und schaue ihn letztendlich dann doch an. Er schüttelt den Kopf. "Nichts. Der junge Mann hat mir vorhin genügend Geld gegeben, dass ich dich nun noch mindestens noch fünf Mal hin und zurück fahren könnte und hätte dann wahrscheinlich immer noch genügend Geld über um mit meiner Frau und meinen drei Kindern Essen zu gehen.", lässt er mich wissen und bringt mich damit zum Lachen. "Ich denke nicht, dass ich noch fünf Mal hin und zurück fahren muss, also überlegen Sie sich lieber eine andere Alternative was sie mit dem Geld machen wollen.", erwidere ich. "Glaub mir Mädchen, da habe ich genügend Ideen. Ich soll dir übrigens noch sagen, dass du nicht vergessen sollst, alle Zettel zu öffnen und dann einfach den Weg entlang gehen sollst.", informiert er mich. Ich atme einmal tief ein und aus bevor ich mich an dem letzten Zettel mache.
...dich gerne etwas Fragen:
Ich runzle die Stirn und drehe alle Zettel einmal um. Das kann doch nicht wirklich Louis Ernst sein. "Vielen Dank, dass Sie mich gefahren haben. Fahren Sie vorsichtig wieder zurück.", gebe ich von mir und verlasse das Auto. Ich gehe in Richtung des Weges, auf den mich der Taxifahrer aufmerksam gemacht hat und bahne mir meinen Weg entlang. Ich werde von Schritt zu Schritt langsamer und merke wie sich wieder Tränen in meine Augen bilden. Oh verdammt Louis kann das doch echt nicht den ganzen Tag mit mir machen. Ich merke wie ich etwas nervös werde. Was ist wenn Sophia und ich uns doch irren und etwas ganz anderes hier hinter steckt?
Als ich am Ende des Dünenweges angekommen bin, bleibe ich kurz stehen um mich ein wenig zu orientieren und entdecke schräg rechts, in Wasser nähe, Louis eine große Decke und eine Menge Kerzen. Das alles zusammen gibt einfach ein Traumhaftes Bild ab und Sonnenuntergang, rundet des auch noch einmal ganz ab. Ich atme noch einmal durch und gehe in die Richtung meines Freundes, der ziemlich nervös auf und ab läuft, dies allerdings sofort beendet und ich meine Richtung kommt, als er mich sieht.
Er zieht mich in eine lange, warme und innige Umarmung, die wir beide mit einem 'Hey' kommentieren. "Wie war die Fah.....Alles in Ordnung bei dir?", will er besorgt von mir wissen und streicht mir einmal über die Wange. "Ja ich denke schon.", gebe ich von mir und erhalte einen skeptischen Blick von ihm. "Wie war das Fernsehinterview heute Morgen?", wechsle ich das Thema. "Gut, aber sag du mir lieber, was mit dir los ist. Du siehst nämlich nicht so aus als sei alles in Ordnung.", erwidert er. Ich schüttle den Kopf. "Es ist nichts, wirklich." Noch immer schaut er mich unglaubwürdig an. Ich lehne mich an ihn. "Weißt du ich bin Schwanger..." - "Erzähl mir etwas Neues Kiki.", unterbricht er mich als ich stocke. Ich schaue zu ihm hoch. "Meine Hormone spielen total verrückt und ich vertrage heute Überraschungen teilweise nicht so gut - dass bedeutet allerdings nicht das ich mich nicht über die kleinen Botschaften gefreut habe, denn das habe ich und.....", ich schaue Louis an, weil ich selber nicht weiß wie der Satz enden sollte. Louis lächelt und streicht mir eine Strähne aus dem Gesicht.
"Weißt du, als ich dir vor einigen Wochen gesagt habe, dass ich dich gerne Heiraten würde, meinte ich das vollkommen ernst, allerdings habe ich selber auch eingesehen, dass es wirklich ein mieser Zeitpunkt war und auch nicht wirklich in die Situation hinein gepasst hat.", erzählt er mir, woraufhin ich die Stirn etwas verwirrt runzle. Wie meint er das denn? "Ich habe mir an dem Tag vorgenommen, es beim nächsten Mal perfekt zu machen und leider muss ich wirklich zugeben, dass es danach zweimal schon total in die Hose gegangen ist." Ich ziehe die Augenbrauen hoch. "Das kann ich mir irgendwie schlecht vorstellen.", lasse ich ihn wissen, auch wenn es vielleicht grade nicht ganz so passend ist. "Glaub mir, wenn ich dir die Geschichten erzähle wirst du mich sicherlich auslachen, aber worauf ich eigentlich hinaus will, ist dass ich jeden einzelnen Zettel heute ernst meinte: Ich liebe dich, mit all deinen Ecken und Kanten und ich kann mir wirklich nicht vorstellen ohne dich Alt zu werden und das sage ich nicht nur, weil du Schwanger bist." Louis stockt und holt ein blaues Samtkästchen aus seiner Hosentasche heraus. Ich blinzle ein paar Mal, scheitere allerdings damit weitere Tränen los zu werden. Weil meine Beine sich plötzlich wie Pudding anfühlen, muss ich mich ein wenig an Louis festhalten. "Du kannst gerne dir Jungs Fragen, die dir bestätigen werden, dass ich den Ring mittlerweile schon vor Monaten gekauft habe, als er mir in New Jersey ins Auge gefallen ist. Er ist meiner Meinung einfach perfekt. Perfekt für dich und es war gar nicht mal so einfach ihn so lange vor dir zu verstecken. Ich hoffe, dass es für dich heute nicht wieder nur etwas Halbes ist, aber ich denke etwas Besseres bekomme ich echt nicht zustande.", gibt Louis weiter von sich, allerdings bin ich grade nicht in Stande überhaupt nur irgendein Wort von mir zu geben. "Hast du den letzten Zettel gelesen?", will er von mir wissen und bekommt ein nicken zur Antwort.
"Gut und ich denke mal du Ahnst mittlerweile worauf es hinaus laufen wird, aber ich mache es jetzt ganz offiziell: Kiki willst du mich heiraten?"
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