«11» "Es war einfach nur falscher Alarm."

Total unausgeschlafen betrete ich unsere Wohnung. Zwar haben Kate und ich gestern nicht alt so lange gemacht, allerdings waren wir um kurz nach halb zwei schon wieder wach als Niall, dieser Idiot, sturm geschellt hat und total betrunken bei uns vor der Tür stande. Er hat sich sorgen gemacht, weil die liebe Kate ihn ein paar Stunden zuvor so abgewürgt hat. Wir haben Niall ins Bett verfrachtet und noch eine Weile zusammen gesessen, bevor die Blondine zu ihrem Freund gegangen ist und ich es mir mit Snoop auf der Couch gemütlich gemacht habe. Wirklich schlafen konnte ich dann aber doch nicht mehr, also habe ich mich fertig gemacht, den Hund kurz in den Garten geschickt, den anderen beiden ein kurzen Zettel geschrieben, dass ich schon nach Hause bin und war noch eben Brötchen holen.

Ich gehe in die Küche und ziehe erschrocken die Luft ein. "Verdammt Harry, warum musst du mich denn immer so erschrecken?", will ich von dem Sänger wissen, der bloß in Boxershorts und T-Shirt in der Küche steht und sich grade Kaffee eingeschüttet hat. Da er einiges der braunen Brühe verschüttet hat, nehme ich mal an, das er auch nicht so wirklich auf ein morgendliches zusammen treffen vorbereitet war. "Guten Morgen Kiki. Sorry aber du hast mich auch ein wenig erschreckt. Ich habe gedacht du schläfst bei Kate.", erwidert er nun und schaut mich prüfend an. "Habe ich auch.", stelle ich klar. "Ah und was machst du dann schon um kurz vor sieben hier bei uns in der Küche?", will er von mir wissen. Ich lege die Brötchen auf der Ablage ab und nehme mir meine Snoopy Teetasse, die ich von den Jungs geschenkt bekommen habe, aus dem Küchenschrank, bevor ich Wasser für Tee aufsetzte. "Das selbe könnte ich dich auch Fragen. Normalerweise bist du doch immer Tod wenn ihr vom Feiern kommt und so betrunken wie Niall heute Nacht war, kann ich nicht glauben, dass überhaupt einer von euch nüchtern nach Hause gekommen ist.", gebe ich von mir. "Louis hat definitiv, wie Niall, tief einen im Tee sitzen gehabt, bei Liam bin ich mir nicht so sicher und ich war relativ nüchtern.", erzählt er mir. "Zayn war nicht mit?" Harry schüttelt mit dem Kopf.

"Und warum bist du nun schon wach?", frage ich ihn ohne weiter auf das Zayn Thema einzugehen. "Warum nicht?", stellt er die Gegenfrage. Ich ziehe eine Augenbraue hoch und schaue ihn skeptisch an. "Wart ihr genauso früh zu Hause wie Niall bei Kate war?", hake ich nun nach und bekomme ein Schultern zucken zur Antwort. Hach ist er heute morgen wieder gesprächig.....
"Was glaubst du, wann Louis heute wieder klar bei verstand ist? Eigentlich wollten wir ja ein paar Tage raus.", will ich nun von dem besten Freund meines Freundes wissen. Er zuckt mit den Schultern. "Keine Ahnung, aber ich denke mal, dass er nicht alt so lange schlafen wird. Er weiß ja das ihr nach Dover fahren wollt.", gibt er nun von sich. Diesmal zucke ich mit den Schultern und schütte mir Wasser in die Tasse, bevor ich den Teebeutel in die Tasse hänge.

"Ich denke ich leg mich auch noch mal etwas hin.", lasse ich ihn nun wissen und nehme meine Tasse. "Du Kiki, sag mal weißt du auswendig wie Nelly in dem nächsten Tagen arbeiten muss?", fragt er mich plötzlich. "Willst du endlich mit ihr reden?" Er nickt, aber sein Gesichtsausdruck sag eindeutig aus, dass da definitiv noch weitere Dinge sind die er mir versucht zu verheimlichen. "Warum habe ich das Gefühl, dass da mehr hinter steckt?" Harry seufzt und fährt sich durch die Haare. "Willst du dich wirklich sofort hinlegen oder hast du noch ein wenig Zeit?", will er von mir wissen. Ich setzte mich auf die Anrichte und schaue ihn Fragend an. Ich finde es immer wieder schön, mal mit Harry zu reden, auch wenn es sich in letzter Zeit immer nur um das Thema Nelly gedreht hat, aber ich muss wirklich sagen, dass wir beide mittlerweile schon eine echt gute Freundschaft aufgebaut haben. Vielleicht liegt es daran, dass ich, noch immer, bei ihm und Louis wohne, aber vielleicht ist es auch einfach die Tatsache das wir uns ziemlich gut verstehen.

"Wir waren gestern im Club. Nelly war mit ihrem komischen Verlobten auch dort. Ich stimme dir übrigens zu, dass Glücklich eindeutig anders aussieht.", erzählt er mir. "Okay, du hast sie gesehen und festgestellt, dass Glücklich anders aussieht. Das hat dich davon überzeugt nun doch mit ihr zu reden?", hake nach. "Nein nicht wirklich. Nachdem wir uns einige Zeit stumm und aus der Ferne beobachtet haben und ich in Richtung Toiletten gegangen bin, ist sie mir hinterher und naja.....es ist relativ schnell in eine wilde knutscherei übergegangen un....." - "Stopp, stopp, stopp! Ich will keine Dreckigen Deteils.", unterbreche ich ihn schnell, was ihm zum lachen bringt. "Ehrlich Kiki, was erwartest du denn von mir? Dass ich dir erzähle, dass wir uns ne leere Kabine gesucht haben u....." - "Harry.", versuche ich ihn wieder zu unterbrechen oder er denkt gar nicht dran auf zu hören. "Und uns unsere Sachen vom Leib gerissen haben u...", diesmal springe ich von der Anrichte und halte ihn den Mund zu. "Ich habe keine Lust auf.... Ihhhh du bist ein eckel.", beschwere ich mich und wische meine Hand, die er grade mit seiner Zunge berührt hat an seinem Shirt ab. "Es war nur eine ziemlich heiße knutscherei.", versichert er mir nun, als er sich von seinem lachkrampf erholt hat. "Das interessiert mich überhaupt nicht! Über so was musst du mit Louis reden, nicht mit mir.", stelle ich klar. "Natürlich nicht, aber ist ja auch egal. Fakt ist, dass sie mir nach gelaufen ist und sie den ersten Schritt gemacht hat. Alkohol hin oder her, was doch eigentlich zeigt das da Gefühle sind, oder sehe ich das falsch?.", erwidert er nun. "Ich habe nie etwas anderes behauptet.", erinnere ich ihn. "Ja ich weiß."

"Sie ist heute Mittag vier Stunden im Service eingesetzt, morgen und Dienstag hat sie ganz normal ihrer Zimmermädchen Schicht von halb acht bis um eins.", informiere ich ihn nun. "Weißt du genau welche Zimmer sie zu machen hat?" Ich schüttel mit dem Kopf. "Wenn du willst rufe ich Ilse an. Sie sitzt die nächsten Tage an der Rezeption und macht auch die Einteilungen." "Du glaubst sie lässt mich zu ihr?", will er von mir wissen. Sicher nickte ich. "Vollkommen sicher. Ich denke sogar sie wird sich freuen, wenn noch jemand anderes außer dieser komische Janic sich für Nelly interessiert.", erwidere ich. "Okay, dann sag ihr Bescheid.", fordert Harry von mir. "Mache ich.", verspreche ich und hüpfe wieder von der Anrichte runter.
"Ich gehe mal schauen wie fertig mein werter Ich trinke nichts - Freund ist. Du weißt nicht zufällig, ob er gestern noch ein Zimmer oder so gebucht hat?", frage ich ihn nun. Darüber habe ich mir gestern überhaupt keine Gedanken gemacht, da war ich viel zu sehr mit Kate und ihren Test beschäftigt....
"Nop, keine Ahnung.", antwortet er mir. "Na super."

Etwas gefrustet gehe ich in unser Zimmer, allerdings ist Louis zu meiner Überraschung schon putz munter und packt in eine kleine Tasche ein paar Sachen für uns zusammen. "Hey, was machst du denn schon hier?", will Louis von mir wissen und drückt mir Kuss auf die Lippen. "Ich konnte nicht mehr wirklich schlafen. Warum bist du schon wach?", hake ich nach. "Weil wir nachher nach Dover fahren wollen und irgendwer unsere Tasche packen muss.", fährt er mich an. Wow, super Laune und das am frühen morgen. "Die hätten wir auch packen können, wenn ich erst später zurück gekommen wäre.", zicke ich ihn nun an, weil ich nicht weiß, warum er mich so angegangen ist. "Ehrlich auf dein gezicke am Morgen habe ich echt keine Lust. Pack deine Sachen doch selber.", mault er mich an und verlässt das Zimmer. Etwas verwundert setze ich mich aufs Bett. Seine schlechte Laune kann er gerne an jemanden anderes auslassen. Ich streife meine Schuhe von dem Füßen, bevor ich die Tasche vom Bett und stelle sie nach draußen, bevor ich die Türe mit einem knall schließe und mich dann ins Bett verkrümmel. Kaum liege ich, schleicht sich diese dämliche Übelkeit wieder ein. Vielleicht sollte ich echt mal
zum Arzt gehen....

Es dauert nicht lange, da geht die Türe auf und jemand kommt uns Zimmer. Ich merke kurze Zeit später, wie sich die andere Bettseite ebenfalls senkt. "Es tut mir Leid. Ich denke ich habe gestern doch etwas viel Getrunken und habe heute morgen einen kleinen Kater.", entschuldigt sich Louis und kuschelt sich von hinten an mich ran. "Das gibt dir noch lange nicht das recht mich so anzuzicken. Du hättest einfach im Bett liegen bleiben können und deinen rausch ausschlafen können.", weise ich ihn in seine Schranken. "Ich weiß und es tut mir Leid, wirklich. Ehrlich gesagt konnte ich auch nicht mehr schlafen, allerdings habe ich total üble Kopfschmerzen.", berichtet er mir. Ich drehe mich zu ihm um. "Selbst schuld, Mr. Ich trinke nichts.", entgegne ich und habe wirklich kein Mitleid mit ihm. "Ich weiß, Miss Für mich ohne Alkohol." "Im Gegensatz zu dir habe ich wirklich kein Schluck angerührt. Im Gegensatz zu Kate, die hat fast eine Flasche Sekt alleine getrunken.", erzähle ich ihm. Er zieht die Augenbrauen hoch. "Gab es den etwas zu feiern?", will er von mir wissen. Ich zucke mit den Schultern. "Also das ihr euch bei Heimweh betrinkt ist mir ja echt neu.", stellt er fest. "Immer mal etwas neues."

Er küsst mich auf die Stirn. "Oder es gab doch etwas zu feiern, was nur ihr beide wisst.", beharrt er drauf. "Kates Schwangerschaftstest war negativ.", verrate ich ihm nun. Er macht große Augen. "Sie hat gedacht sie sei Schwanger?", fragt er völlig entsetzt. Ich nicke. "Ja, aber die beiden Tests waren negativ.", wiederhole ich mich. "Ja das habe ich mittlerweile verstanden. Ich verstehe es trotzdem nicht. Die beiden sind doch alt genug um zu verhüten und nicht zu doof.", erwidert er. "Sieht man doch, dass sie es können. Es war einfach nur falscher Alarm.", nehme ich die beiden nun in Schutzt. Was regt sich Louis eigentlich so auf? "Einfach nur falscher Alarm? Kiki weißt du eigentlich was los gewesen wäre, wenn sie wirklich Schwanger wäre?", fragt er mich und setzt sich auf. Ich schaue ihn mit großen Augen an. "Dann wäre es halt so gewesen. Ich weiß gar nicht warum du dich so darüber aufregst.", erwidere ich nun und setzte mich ebenfalls auf. "Du bist lustig, dann wäre es halt so gewesen. Ich denke mal das nicht nur unser Management uns durch den Fleischwolf gedreht hätte.", entgegnet er.

Ich runzel die Stirn. "Jetzt lass mal die Kirche im Dorf Louis. Wenn es so gewesen wäre, dann wär es allein Kates und Nialls Sache. Ihr habt auch noch ein Privatleben.", gebe ich nun streng von mir. Ich immmer noch nicht genau welches Problem Louis eigentlich hat. "Bei aller liebe Kiki, aber glaubst du wirklich das ein Kind grade in deren Leben gepasst hätte? Kate ist doch selber noch mitten im Studium." Ich schüttel mit dem Kopf und stehe auf, weil ich mich grade irgendwie sammeln muss. Es sind quasi die selben Worte wie damals - hat er überhaupt nichts gelernt?

"Hättest du das auch gesagt, wenn ich das Kind nicht verloren hätte und du vor nicht ganz anderthalb nicht nur auf mich getroffen hättest, sondern auch noch auf deine Tochter?", will ich von ihm wissen. "Nein Kiki spinnst du? Das ist doch etwas völlig anderes?" "Was ist denn daran nun bitte anders?", hake ich nach. "Es ist einfach so, wir....." - "Waren damals auch zu doof zum verhüten?", beende ich seinen Satz. Er steht nun auch auf. "Jetzt dreh mir doch nicht jedes Wort im Mund um." "Tu ich nicht." Ich setze mich auf dem Stuhl der am Schreibtisch steht.
"Doch das tust du.", erwidert er. "Nein tu ich nicht. Du hast grade gesagt, dass sie eigentlich nicht zu doof zum vergüten sind. Wir es also deiner Meinung nach damals aber anscheind waren.", kommentiere ich etwas bockig. Er verdreht die Augen. "Ich sag am besten gar nichts mehr, wenn du eh jedes Wort auf die Goldwaage legst.", gibt er von sich.

"Was ist bei den beiden anders als bei uns damals?", will ich wissen. "Schon allein die Tatsache, dass wir uns damals viel länger kannten und auch viel länger zusammen waren.", antwortet er mir. Ich ziehe die Augenbrauen hoch. "Ahha." "Mensch Schatz, seien wir mal ehrlich. Findest du ein Kind passt grade? Unser Leben ist so wuselig und das von Kate ist auch nicht grade ruhig, noch dazu hat weder sie noch Niall hier Familie die die beiden unterstützen können.", höre ich ihn sagen. "Ich finde man kann sein Leben immer danach planen Studium oder Karriere hin oder her und ich glaube auch, dass sowohl Nialls als auch Kates Mama sehr oft hier gewesen wären. Außerdem hätten sie uns auch noch gehabt.", lasse ich ihn wissen. "Ja vielleicht hast du recht.", stimmt er nun zu. Ich zucke bloß mit den Schulter. Irgendwas an seiner Einstellung gefällt mir gar nicht. Natürlich es ist seine Meinung, die er eigentlich auch haben darf, aber darf es mich dann nicht trotzdem stören, wenn er so denkt?

"Kiki versteh mich nicht falsch, ich hätte die beiden bei einem positiven Test natürlich unterstützt, trotzdem bin ich der Meinung, dass es definitiv der falsche Zeitpunkt gewesen wäre. Sie haben es ja auch überhaupt nicht geplant.", verteidigt er sich nun, geht vor mir in die Hocke und legt seine Hände auf meine Knie. "Und die beiden haben auch sicherlich nichts mit unsere Vergangenheit zu tun. Wenn du das Kind nicht verloren hättest, würde ich trotz alle dem hinter euch stehen und für euch da sein. Okay?" "Ja okay.", gebe ich von mir auch wenn es überhaupt nicht okay ist. "Ich liebe dich.", versichert er mir. Ich nicke nur.

Das ganze verwirrt mich irgenwie alles ein wenig, aber diskutieren will ich mit Louis definitiv jetzt auch nicht mehr.

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