«10» "Wir machen einfach ein Mädelsabend."

NOTFALL!! Du musst unbedingt sofort vorbei kommen. Bitte. Kate

Alarmierend habe ich Kates Nachricht erhalten und habe mich direkt auf den Weg zu ihr gemacht. Ich habe unterwegs versucht sie anzurufen, aber sie hat mich entweder eiskalt ignoriert oder weg gedrückt. Das kann sie doch echt nicht mit mir machen. Ich habe mir nur Schuhe angezogen und eine Jacke geschnappt und mich direkt auf dem Weg gemacht. Obwohl heute Samstag ist, sind dir Jungs heute bei einem Radiointerview. Sie sind schon gestern gefahren, soviel dazu sie hätten mal ein wenig Luft.

Ich brauche überhaupt nicht schellen, den kaum bin ich an der Tür wird sie schon von einer verheulten Kate aufgerissen. Ohoh, was ist den hier los?
Ich ziehe sie direkt in eine Umarmung. "Was ist denn los?", will ich von ihr wissen. Sie schüttel nur den Kopf, löst sich von mit und zieht mich in die Wohnung. "Kate du machst mir angst, was ist passiert?", frage ich sie zum wiederholten Mal. Sie reicht mir ihr Kalender. "Hier, ich bin überfällig.", antwortet sie mir nun. Mit großen Augen schaue ich sie an. "Okay, dass heißt ja noch nichts. Hast du schon ein Test gemacht?", will ich von ihr wissen und bekomme ein Kopfschütteln als Antwort. "Ich bin heute fünf mal an der Apotheke vorbei gegangen, habe mich aber nicht getraut hinein zu gehen.", verrät sie mir und fängt schon wieder an zu weinen. "Hey alles ist gut.", versuche ich sie zu beruhigen und ziehe sie wieder in eine Umarmung. "Was mache ich denn, wenn ich wirklich Schwanger bin?" "Tief dutchatmen und nicht in Panik verfallen.", antworte ich ihr ruhig. "Du bist gut. Niall wird mich umbringen.", entgegnet sie. "Oh das glaube ich nicht. Dazu muss er auch erst mal an mir vorbei.", kontere ich und gehe mit ihr zur Couch.

"Jetzt beruhigst du dich erst einmal.", fordere ich von ihr und reiche ihr die Taschentücher. Sie wischt sich die Tränen mit ihrem Arm ab und putzt sich anschließend die Nase. "Wie lange bist du drüber?", hake ich nach. "Etwas über Drei Wochen. Ich.... Keine Ahnung." Wieder füllen sich ihre Augen mit Tränen. "Hast du mit Niall drüber geredet?", hake ich nach. Panisch sieht sie mich an. "Bist du bescheuert?" "Nein, bin ich nicht. Dann besorgen wir dir erst einmal ein Test.", schlage ich nun vor und gehe nicht weiter auf die letzte Frage ein. "Und wie willst du das machen?", hakt sie nach. "Wir gehen einfach in dir Apotheke?" Sie lacht auf. "Genau. Einfach in die Apotheke gehen. Kiki du bist echt gut. Schon mal dran gedacht, was passiert wenn dort ein junger Hüpfer steht? Egal ob als Praktikantin, Verkäuferin oder Kundin. Die uns dann erkennen? Ich habe keine Lust auf Gerüchte oder darauf das Niall gleich im Internet lesen kann, dass seine Freundin ein Schwangerschaftstest gekauft hat."

Okay, daran habe ich ehrlich nicht gedacht, aber wer sagt denn dass wir unbedingt gesehen werden?

"Egal scheiß drauf, ich nehme die Gerüchte auf mich. Wenn der Test positiv ist musst du eh mit Niall reden und wenn nicht, dann sage ich einfach das ich den verdacht gehegt habe.", beschließe ich und schaue sie an. Unschlüssig sieht sie mich an. "Kiki ich weiß nicht." "Kate, du brauchst aber definitiv Gewissheit. Wenn wir zusammen ein Frauenarzt aufsuchen und das die falschen Leute mitbekommen, kann das genauso in die Hose gehen und ich bezweifle das du alleine dort hin gehen wirst.", rede ich nun auf sie ein. Sie schließt die Augen. "Wenn doch irgendwelche Gerüchte entstehen?" Ich lege ihr eine Hand auf den Arm. "Mach dir darüber jetzt erst mal kein Kopf. Wenn wirklich etwas an die Öffentlichkeit kommen sollte, dann können wir immer noch sagen, dass der Test für eine Freundin war oder das sich der Verdacht einfach nicht bestätigt hat.", versuche ich sie weiter zu überzeugen. Sie schaut mich nun an und sieht ziemlich hilflos und überfordert aus. "Okay, aber ich kann definitiv nicht mit kommen. Ich drehe jetzt schon total durch - ich glaub das kommt in der Öffentlichkeit nicht so gut.", gibt sie leise von sich. "Kein Problem. Ich geh alleine und beeile mich auch.", verspreche ich ihr. Sie nickt. "Kannst du heute vielleicht hier bleiben? Egal wie der Test ausfällt?", bittet sie mich. "Ja sicher." "Gut denn wenn der Test negativ ausfällt, werde ich mich definitiv vor Freude betrinken und wenn er positiv ist, dann...... werde ich denke ganzen Abend und die ganze Nacht heulen und mir überlegen wie ich das ganze Niall erklären soll.", lässt sie mich wissen. "Aber ich, werde definitiv kein Alkohol trinken. Ich habe noch genug von letzter Woche.", erwidere ich. Sie nickt. "Okay, dann bleibt mehr für mich."

~**~**~**~

Relativ schnell war ich in der Apotheke und habe drei Schwangerschaftstests gekauft, falls Kate mit dem ersten und zweiten Ergebnis nicht zufrieden ist... Kurz bin ich bei uns vorbei gefahren, um ein paar frische Sachen zu holen und Louis eventuell Bescheid zu sagen, dass ich heute bei Kate schlafe, allerdings waren die Jungs noch nicht zu Hause, weswegen ich nun seine Nummer wähle und meinen Weg weiter gehe.

"Hey Schatz, ich wollte dich auch grade anrufen. Wir stehen im Stau, vor halb acht werden wir nicht zu Hause sein. Die Jungs wollen trotzdem noch feiern gehen und nun möchte ich wissen, ob du vielleicht Lust hast mit zu gehen? Du wärst allerdings das einzige weibliche Gegenstück, denn Sophia ist nicht da und Kate hat Niall grade total abgewürgt.", gibt er direkt von sich. "Ich wollte dir eigentlich sagen, dass ich heute bei Kate schlafe.", erwidere ich. "Okay, muss ich mir sorgen machen? Niall war grade schon irritiert, weil sie ihn echt relativ schnell los werden wollte.", höre ich ihn Fragen. "Nein, nein. Dienstag war ich vom Heimweh verfolgt, heute sie. Wir machen einfach ein Mädelsabend.", flunkere ich ihn ein wenig an. Ich höre wie er die Luft einzieht. "Für mich ohne Alkohol.", setze ich nach. "Okay, was hältst du davon, wenn ich dafür heute auch auf Alkohol verzichte? So habe ich morgen keinen Kater und wir können etwas zusammen machen? Vielleicht nach Dover fahren?", schlägt Louis nun vor. "Ja klingt gut. Vielleicht rufe ich Ilse an und mache Montag und Dienstag spontan frei?" "Die Idee gefällt mir, allerdings musst du mit dann beim Koffer packen helfen, denn am Mittwoch mittag fliegen wir ja schon nach Portugal.", stimmt er nun zu und erinnert mich daran, dass wir schon wieder anderthalb bis zwei Wochen getrennt sein werden. "Ach ja stimmt. Dann schaue ich ob ich Mittwoch auch noch frei bekomme oder nur kurz arbeiten gehe, damit ich euch mit zum Flughafen bringen kann.", überlege ich nun laut.

"Okay so machen wir es, aber bei euch ist wirklich alles okay?", hakt er nun nach. "Ja natürlich, wir Mädels werden ja wohl mit ein wenig Heimweh fertig werden.", gebe ich von mir, um bei der vorherigen Geschichte zu bleiben. "Also kann ich Niall Entwarnung geben und ihm sagen, dass bei Kate alles in Ordnung ist?", fragt er mich. Ich runzel die Stirn. "Ja klar." "Und bei dir auch?", will er von mir wissen. "Ja bei mit auch.", beruhige ich ihn. "Okay, ich frag nur, weil es dir Dienstag ja auch nicht so gut ging.", erklärt er sich. "Das ist lieb das du dir sorgen machst. Mir geht's aber wirklich gut, du hast in den letzten Tagen echt gute Arbeit geleistet.", versichere ich ihm. "Okay gut, aber wenn irgendwas ist rufst du an." "Klar, mache ich."
Wir geben noch beide gleichzeitig ein ich liebe dich von, bevor wir uns verabschieden und auflegen.

Kurz darauf bin ich auch schon wieder bei Kate die mir direkt die Tür aufreißt und mich mit einem da bist du ja endlich begrüßt. "Ich war noch eben Zuhause und habe dann unterwegs mit Louis telefoniert. Was hast du Niall erzählt, dass er sich totale sorgen macht?", frage ich sie und ziehe mir Schuhe und Jacke aus. "Das ich heute keine Zeit für ihn habe und mich irgendwann später bei ihm melde.", erzählt sie mir. Ich ziehe die Augenbrauen hoch und schüttel bloß mit dem Kopf. "Ich verstehe nicht, warum du es Niall nicht einfach gesagt hast.", werfe ich ein. "Würdest du es Louis sagen?", entgegnet sie. Tja gute Frage. "Ich denke schon.", gebe ich zögerlich von mir. "Du denkst? Aber siehst du dein zögern hat doch gezeigt, dass du dir auch nicht alt so sicher bist.", kommentiert sie nun.

Ich verschränke die Arme vor der Brust. "Das ist etwas ganz anderes." "Warum?" Ich beiße mir auf die Lippen. Kate hat überhaupt keine Ahnung von Louis und meinem zweit Start - außer Niall hat es ihr erzählt. "Louis und ich sind schon zum zweiten mal zusammen. Vor etwas mehr als drei Jahren waren wir schon mal zusammen. Es ist nicht ganz so gut zu ende gegangen.", gebe ich von mir. Verwirrt schaut sie mich an. "Was soll das heißen, nicht ganz so doll geendet? Du und Louis seid doch das absolute Traumpaar." Ich setzte mich auf die Couch, gefolgt von meiner Freundin. "Die Jungs standen ziemlich weit am Anfang ihrer Karriere und ich habe noch hier in London studiert.", fange ich an zu erzählen. "Okay, dass wusste ich ja gar nicht." Ich zucke mit den Schulter. "Ich will es auch ungern an die große Glocke hängen, weil es eben nicht ganz so gut aus gegangen ist. Ich war schwanger und Louis war die Karriere in dem Moment, in dem ich es ihm gesagt habe, wichtiger." Mit großen Augen schaut meine Freundin mich an. "Na du machst mir ja echt Mut." "Ich denke Niall hat aus der Sache von Louis gelernt, wenn der Test positiv ist, wird er auf jeden Fall hinter dir stehen.", versuche ich sie zu überzeugen. "Meinst du?" Überzeugt nicke ich. "Auf jeden Fall. Hundertprozentig.", gebe ich sicher von mir.

Sie seufzt. "Okay, dann gib mir diesen Test.", fordert sie von mir. Ich hole den.desto wie gefordert aus meiner Tasche und reiche ihn ihr. "Okay. Wie lange muss ich warten, bis wir ein Ergebnis haben?", will sie von mit wissen. "Ähm keine Ahnung. Gib mit einfach die Anleitung." "Gut, hier. Ich habe grade extra viel Tee getrunken.", gibt sie nervös von sich und steht auf. Sie wischt dich ihre Hände an ihrer Jogginghose ab und nimmt dann den Test um ins Badezimmer zu verschwinden. Ebenfalls ziemlich nervös, stehe ich auch auf und gehe in die Küche um uns beiden ein Glas Wasser zu holen. Als ich das erste Glas gefüllt habe, steht plötzlich Snoop hinter mir. "Na, aus welcher ecke kommst du denn jetzt?", frage ich den Hund und geh in die Hocke um ihn besser zu krabbeln. Bevor ich diesen doofen Test besorgt habe, ist er genauso aufgeschreckt durch die Gegend gelaufen wie Kate und vorhin habe ich ihn nirgends gesehen. "Kiki?" "Küche!", rufe ich ihr zu. "Wie lange müssen wir warten?", will sie nun von mir wissen. Ups, da war ja was. Ich greife hinter mir auf die Ablage und nehme die Beschreibung. "Sechs Minuten. Zwei Striche positiv. Ein Strich negativ.", informiere ich sie. "Oh Gott, ich glaub mir wird schlecht.", höre ich sie sagen, während ich mich auf dem Boden setze. Ich schaue sie von unten aus an. Sie hat die Augen geschlossen und seufze, bevor sie sie wieder öffnet und sich zu mir auf dem Boden setzt.

"Hast du damals Abgetrieben?", will sie plötzlich von mir wissen. Ich schüttel den Kopf und meide es sie anzuschauen. "Dann das Kind zur Adoption frei gegebe?", hakt sie nach und hört sich ein wenig entsetzt an. "Nein, ich habe das Kind in der sechsundzwanzigsten Woche verloren.", erzähle ich ihr leise. "Scheiße Kiki, dass tut mir Leid. "Ja mir auch." "Wie.....wie ist es passiert? Du musst mir nicht antworten ehrlich.", fragt sie mich nun vorsichtig. "Ich bin gestürzt.", ist meine ziemlich knappe Antwort. Sie runzelt die Stirn und sieht einen Moment so aus als wolle sie etwas sagen, schweigt dann aber doch.
"Kommst du klar? Ich mein mit dem Thema?" "Es ist drei Jahre her." Skeptisch sieht sie mich an. "Es ist nicht einfach, aber mittlerweile erträglich.", setzte ich nun nach.

"Es tut mir Leid, wirklich Kiki.", erwidert sie. Ich zucke mit den Schultern. "Du kannst da ja nichts für. Genauso wie Louis oder ich.", entgegne ich. "Aber du hättest es schon behalten, oder?" Ich nicke. "Definitiv ja.", bestätige ich ihr. "Aber du und Louis......" - "Waren getrennt? Ja das stimmt. Dennoch hätte ich es bekommen. Ich hatte mich an dem Gedanken schon gewöhnt.", beende ich ihren Satz. "Wie konntest du Louis eigentlich verzeihen?" Ich zucke mit den Schulter. "Ich habe erfahren, dass es vielleicht doch ganz anders hätte laufen können, wenn meine ehemalige Mitbewohnerin nicht gewesen wäre, aber sei mir bitte nicht böse, wenn ich dir jetzt sage, dass ich es dir ein anderes mal erzähle. Ich mag nämlich nicht weiter drüber sprechen.", bitte ich sie. "Okay, klar kein Problem."

Einen Augenblick schweigen wir beide und streicheln Snoop, der eine ruhige Ausstrahlung, vor allen auf seine Besitzerin. "Ist es schlimm, dass ich hoffe, dass der Test negativ ist?", fragt sie mich. Ich schüttel mit dem Kopf. "Nein, warum auch? Niall und du seit noch nicht ganz so lange zusammen und in dein Studium stehst du auch kurz vorm ende, klar das du dich noch nicht bereit fühlst.", versuche ich sie zu überzeugen. Sie runzelt die Stirn. "Und warum fühle ich mich dann schlecht dabei?" "Schwangerschaftahormone?", gebe ich scherzend von mir. "Das wüsste ich wohl. Meinst du wie haben schon ein Ergebnis?" Ich zucke mit den Schulter. "Dann finde ich es jetzt raus. Wenn du etwas poltert hörst, dann habe ich zwei Striche entdeckt und ich bin umgefallen.", informiert sie mich und steht nun auf. Na wenigstens ist sie noch etwas zu scherzen zu stande. Abwartend kraule ich den Hund weiter, der zu meiner Verwunderung nicht hinter seinem Frauchen her gelaufen ist.

Obwohl es nicht mein Ergebnis ist, werde ich nun auch etwas nervös, weil ich so gar nichts von ihr höre, stehe ich nun doch auch auf.

"Kiki, komm Schnell!"

Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top