See you again



It's been a long day without you, my friend
And I'll tell you all about it when I see you again
We've come a long way from where we began
Oh, I'll tell you all about it when I see you again
When I see you again

Damn, who knew?
All the planes we flew
Good things we've been through
That I'd be standing right here talking to you
'Bout another path
I know we loved to hit the road and laugh
But something told me that it wouldn't last
Had to switch up
Look at things different, see the bigger picture
Those were the days, hard work forever pays
Now I see you in a better place, uh

How could we not talk about family when family's all that we got?
Everything I went through, you were standing there by my side
And now you gon' be with me for the last ride

It's been a long day without you, my friend
And I'll tell you all about it when I see you again
We've come a long way from where we began
Oh, I'll tell you all about it when I see you again

When I see you again!


Eleanor








Das schwarze Kleid ist schlicht. Es ist einfach nur Schwarz. Keine Spitze, kein Steinchen, nichts. Es ist schwarz, hat keinen besonderen Schnitt und erstickt mich. Ungeschminkt stehe ich vor dem Spiegel, meine Haare stehen in alle Richtungen ab und Max erscheint hinter mir im Spiegelbild.

„Ich kann das nicht, Max. Ich kann das einfach nicht."

Bevor ich wieder anfangen kann zu weinen, schließt mich mein bester Freund in die Arme, bevor der den Reißverschluss aufzieht und mir hilft aus dem Kleid zu steigen. „Du musst es auch nicht. Niemand verlangt es von dir." Vielleicht hat er damit Recht. Andererseits könnte er nicht mehr falsch liegen. Ich verlange es von mir. „Aber du hast es ihr versprochen", setzt er leise hinterher. Und damit hat er Recht.

Ich habe schon einmal gekniffen. Ich werde es nicht noch einmal tun.

Als ich ihm versprach, ihm zu helfen, hatte ich nicht gewusst, dass es bedeutete mich in eine Arena zu stellen, während ich ihm dabei zusah, wie er zerbrach. Kurz vorher; ich sah bereits die Zwillinge, erspähte Dan, wie er Lottie in den Armen hielt, sah Fizzy bei Tommy stehen und erblickte sogar Liam. Doch in dem Moment, als ich sah, wie die Zwillinge Harry und Niall in die Arme fielen, als ich sah, wie sie weinten, da verließ mich der Mut. Ohne, dass sie mich gesehen hätten, drehte ich um und lief geradewegs in Cheryl. Schützend hielt sie eine Hand vor den Bauch und die andere vor ihr Herz. „Himmel, hast du mich erschreckt", hatte sie außer Atem gesagt. Ich sag ihr an, dass sie einen Moment brauchte, um zu erkennen, wer ich war. Die Art, wie sie ganz langsam, nur einen Spalt ihren Mund zu einem O formte, hatte sie enttarnt. „Bitte sag es ihm nicht", flehte ich sie an. Statt etwas zu sagen, nahm mich die für mich fremde Frau kurz in die Arme und nickte. Kurz bevor ich aus ihrem Blickfeld verschwinden konnte, sagte sie etwas, wofür ich ihr sehr dankbar war: „Ich verstehe dich. Und er wird es auch."

Ob es tatsächlich so ist, weiß ich nicht.

Ich kann es nur hoffen.






Und so steige ich hoffend in mein Auto, streiche mir mit den Händen durch das Haar und bereue, mich nicht früher zusammengerissen zu haben. Die Kirche werde ich verpassen und doch schlängle ich mich so schnell ich kann, durch den Londoner Verkehr, hinaus auf die Highways. So schnell ich kann, möchte ich in Doncaster ankommen.

Die Musik lasse ich aus, konzentriere mich nur auf das Trommeln der Regentropfen, auf die Sicht nach vorne, damit ich keinen Unfall baue. Wie oft ich diese Strecke schon gefahren bin, kann ich nicht sagen. Ich weiß es wirklich nicht. Allerdings hätte ich wissen müssen, dass ich in einen Stau geraten werde. Und trotzdem rege ich mich schrecklich auf, ich fluche und ich schreie. Bis es blitzt. Ich schrecke zusammen und sehe nach oben. Es poltert. Mit einer Gänsehaut denke ich an das Weihnachtsfest vor drei Jahren zurück. Louis hatte mich mit nach Doncaster genommen und die Zwillinge hatten sich fürchterlich gestritten. So fürchterlich, dass Daisy zu fluchen begann. Jay hingegen polterte los, schimpfte sie, sie solle nicht fluchen. „In meinem Haus wird nicht geflucht -", hatte sie völlig von den Vorbereitungen gestresst gebrüllt. Nur ich hatte das leise „ -Verdammte Scheiße" am Ende ihres Satzes gehört.

Warum weiß ich nicht. Aber ich lächle automatisch gen Himmel und fühle mich ruhiger. In zähflüssiger Geschwindigkeit kann ich den Highway verlassen und den Wagen nach Doncaster lenken. Sobald ich das Dorfschild passiere, wird der Regen weniger. Die dunklen Wolken hängen noch schwer über der englischen Kleinstadt, als ich meinen Wagen an der Kirche abstelle. Niemand ist da.

Wie ich befürchtet hatte, hatte ich die Kirche bereits verpasst.

Barfuß renne ich den völlig nassen, auf Heels unüberschreitbaren Weg entlang. Ich spüre, wie das dreckige Regenwasser meine Waden hochspritzt, aber es ist mir egal. Genau in dem Moment, in welchem ich den Platz erreiche, von welchem Jay so viel geredet haben soll, tun sich die Wolken auf. Ein einzelner Sonnenstrahl fällt auf den Sarg, neben welchem ihre vier Töchter stehen. Louis sitzt auf der linken Seite an einem kleinen Keyboard, während Phoebe anfängt sich zu räuspern und sich eine Träne von der Wange wischt.

„Tja Mama, was soll ich sagen. Es ist wohl das einzige Versprechen, dass ich dir je gegeben und es gebrochen habe. Aber das mit dem Lachen will einfach nicht so ganz funktionieren, sieh es mir nach ja? Dafür haben wir alles andere eingehalten."

„Nicht ganz, Phoebs", springt Daisy ein. Auch ihr liegt ein großer Stein auf dem Herzen, ihre Stimme wackelt, aber sie versucht souverän zu bleiben.

Es zerreißt mir das Herz.

„Stimmt", spricht Phoebe wieder und sieht zu Louis. Er schluckt schwer, bevor er nickt. „Das mit der Tetris Musik, haben wir mal als Scherz aufgefasst."

„Dafür habe ich mein Versprechen gehalten, Mum", spricht Fizzy gebrochen und setzt sich auf Louis' Schoß an das kleine Keyboard. Es wundert mich, dass es nicht nass geworden ist. Aber es ist egal. In dem Moment, in welchem Fizzy anfängt Klavier zu spielen, ist alles egal. An der Art, wie Daisy ihre große Schwester umarmt, bemerke ich, dass auch Lottie hätte sprechen sollen. Aber sie kann es nicht.

Also springt Phoebe ein. „Fizzy hat uns ganz lange gequält aber ich glaube du freust dich." Phoebes Lächeln ist nicht echt, sie zwingt sich und es bricht mein Herz.

Aber nicht so sehr, wie die Tatsache, dass Fizzy Klavier spielt, während ihre Schwestern zusammen mit ihrem Bruder beginnen zu singen:

»Dad always told me, "Don't you cry when you're down"
But mum, there's a tear every time that I blink
Oh I'm in pieces, it's tearing me up, but I know
A heart that's broke is a heart that's been loved
So I'll sing Hallelujah
You were an angel in the shape of my mum
When I fell down you'd be there holding me up
Spread your wings as you go
And when God takes you back we'll say Hallelujah
You're home«

Ich will nicht, dass sie mich hören, also halte ich mir den Mund zu, schließe die Augen und weine. Weine so leise es geht, will mich zusammenreißen und muss die Kontrolle behalten. Während Fizzy leise weiter Klavier spielt, als sie eine Bridge mit einer Liebe spielt, die nur ein Kind seiner Mutter gegenüber empfinden kann, spricht Louis: „Ich hab dir noch einen kleinen Wunsch erfüllen können, Mama."

Fix wechselt Fizzy die Melodie, ich sehe, wie Louis sich an ihre Taille klammert. In der Masse erhebt sich ein junger Mann. Seine roten Haare bilden einen starken Kontrast zu dem komplett schwarzen Anzug. Seine Schritte sind schwer, man sieht ihm die Überwindung an. „Für dich, Johannah", flüstert Ed leise und beginnt zu Fizzys Klavierspiel Johannahs Lieblingslied zu singen:

»I wanna leave my footprints on the sands of time
Know there was something that and something that I left behind
When I leave this world I'll leave no regrets
Leave something to remember so they won't forget
I was here, I lived, I loved
I was here, I did, I've done everything that I wanted
And it was more than I thought it would be
I will leave my mark so everyone will know I was here«

Eine Gänsehaut rieselt über meine Haut. Der Kloß in meinem Hals wird unerträglich und doch stehe ich einfach nur abseits aller und weine leise. Denn es stimmt. Sie hat gelebt, sie hat geliebt. "Niemand wird dich vergessen. Niemals, Jay", flüstere ich leise und blicke direkt in das Herz der Sonne.

Als ich meinen Blick abwende, sehe ich durch einen Schleier, wie mich blaue Augen hoffnungsvoll und dankbar ansehen. 'Ich habe es also doch noch richtig gemacht', denke ich und im selben Moment weht mir ein lauer Wind durch die Haare.

Jay stimmt mir also zu.

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