Feels like you're standing on the edge.
»He had to wipe away a tear from his eye
A little voice came on the phone
Said "Mummy when you coming home"
Se said the first thing that came to her mind:
'I'm already there
Take a look around
I'm the sunshine in your hair
I'm the shadow on the ground
I'm the whisper in the wind.'
✶
These wounds won't seem to heal
This pain is just too real
There's just too much that time can not erase
When you cried, I'd wipe away all of your tears
When you'd scream, I'd fight away all of your fears
And I held your hand through all of these years
But you still have all of me«
✶
╔ Eleanor╚
Der 08. Dezember ist ein schöner Tag. Es ist nicht kalt, es regnet nicht. Ganz im Gegenteil. Die Sonne scheint, sie kämpfte sich am Morgen durch die Wolken und schien von da an intensiver als gewöhnlich.
Sie schien so schön, dass ich sofort beschloss, dass dieser 08. Dezember der richtige Termin war.
Und so stehe ich nun hier und zupfe an einer Jeans herum, schlage sie um und löse es dann doch wieder, um sie hinter der Lasche der schwarzen Lederstiefel zu drapieren. Noch ein letztes Mal streiche ich ihm über das Revere seines Sakkos und lächle ihm zu. Max tut es mir gleich und streicht über Harrys Hemd. Noch während Sophia mit ein wenig Puder nachhilft, gehe ich ihm Kopf ein paar Formulierungen, einige Phrasen durch, wie ich diesen Blog-Eintrag beginnen könne. Er wird für heftige Diskussionen sorgen, dessen bin ich mir bewusst. Das ändert aber nichts an der Tatsache, dass mich ein wohlig, warmes Gefühl beschleicht, wenn ich sehe, wie Harry ihn ansieht.
Lange, sehr, sehr lange haben die beiden auf diesen Moment gehofft, das weiß ich aus erster Hand. Jetzt stehen sie sich gegenüber, lassen Sophia ihr Makeup richten und Max an ihren Fliegen zuppeln, bis alles so sitzt.
„Okay, Jungs. Und jetzt schön verträumt lächeln", beginne ich die beiden zu kommandieren. Harry legt den Arm sanft um seine Taille, während er lieblich lächelt. Beide zeigen ihre Grübchen und ich weiß einfach, dass es ein wundervoller Eintrag wird.
Gerade, als ich nach dem zweiten Outfit suche, bewegt sich das schwere Metalltor, welches zum Hinterhof führt. Es wird langsam aufgedrückt, man merkt, dass es zu schwer ist und ich rechne mit meiner Grandma. Harry, der genau so alle Hände voll hat, wie ich, schaut mich skeptisch an. Zayn hingegen lässt sein Hemd einfach offen und geht auf das Tor zu. Ich kann es mir nicht erklären aber, als ich sein kreidebleiches Gesicht bemerke, zieht ein leichter Windhauch durch den Hinterhof. Einige wenige Herbstblätter werden aufgewirbelt, Staub fliegt in die Höhe. Mit einem Male sind meine Arme furchtbar schwer und ich lege die Kleidung einfach über den Stuhl, anstatt sie aufzuhängen.
Nur wenige Zentimeter öffnet sich die Tür, bevor eine Gestalt ganz in Schwarz, völlig verhüllt und in sich gekrümmt, in den Hinterkopf tritt.
Louis und Zayn stehen sich mit einem Abstand von drei Metern gegenüber und ich spüre, wie mein Herz zu schlagen beginnt. Ich weiß, ich hätte ihm erzählen müssen, dass ich wieder mit Zayn in Kontakt getreten war. Aber ich habe es nicht getan, denn ich weiß, wie viel ihm durch den Kopf geht.
Ohne, dass er auch nur einen Laut von sich gibt, weiß ich, warum er hier ist.
In meinem Hals bildet sich ein riesiger Kloß und ich spüre, dass es nicht nur mir so geht. Ich bemerke den Blickwechsel von Harry, Max und Sophia. Jeder erwartet irgendetwas. Irgendetwas, das mit Blut enden wird.
Aber niemand erwartet, dass Louis mit Tränen in den Augen auf ihn zu geht und ihm um den Hals fällt.
„Nein", flüstere ich und schüttle meinen Kopf. Mit Beinen schwer wie Blei gehe ich auf ihn zu, sobald die blanke Erkenntnis durch gesickert ist. Sobald ich neben Zayn stehe, schließt Louis seinen linken Arm um mich, bettet seinen Kopf in der Mitte unserer Schultern und weint. Er weint leise, schluchzte nicht, schnieft nicht. Seine Tränen rinnen stumm und leise seine Wangen hinab, während ich versuche sein Gewicht zu tragen. Doch irgendwann – ich weiß nicht, wie lange wir einfach da stehen und weinen – irgendwann geben seine Beine nach und er lässt sich fallen. Fällt in Harrys Arme, der hinter ihn getreten ist und krallt sich an seinem Hemdkragen fest. Harry weint nicht stumm. Er nimmt Louis in die Arme, hält ihn fest und schluchzt laut. Max, der sich nie mit Louis verstanden, der immer geglaubt hatte, er würde mir weh tun. Er weint genauso, wie Louis. Stumm und bitterlich. Sophias Arme schließen sich von hinten um mich, sie sagt, sie hält mich und das tut sie. Obwohl sie so viel kleiner ist, hält sie mich fest, während ich zusehe, wie Louis in den Armen seiner Freunde zerbricht.
Louis schläft lange.
Harry trug ihn in meine Wohnung, legte ihn in mein Bett. Zayn deckte ihn zu, gab ihm eine pflanzliche Beruhigungstablette und ließ ihn dann alleine. Ich bekam diesen Luxus nicht.
Ich wurde auf die Couch gesetzt und ausgefragt. Warum ich nichts gesagt hätte, wie lange ich es gewusst hätte. Sie sorgten sich. Gaben mir aber keine Ruhe.
Erst jetzt, es ist der 09. Dezember 1:35 Uhr in der Früh. Jetzt sitze ich in meine Decke eingemurmelt in dem kleinen Korbstuhl. Zwei dieser Exemplar und ein kleiner, weißer, metallener Tisch, mehr findet keinen Platz auf dem Balkon. Die Beine angewinkelt, zusammengekauert, wie ein Baby sitze ich da und sehe meiner Teetasse dabei zu, wie sie dampft. Ich sehe den dünnen, weißen Rauch leise und sachte in die kühle Nachtluft steigen.
Mit einem Male spüre ich eine Präsenz hinter mir, schließe meine Augen und könnte schwören, dass ich ihr Parfum rieche. Einen Duft, den ich ausgesucht habe, weil Louis sich damit nicht auskennt, hat er gesagt. Er wolle nicht, dass sie stinke, wolle ihr das Date mit Dan nicht versauen, hatte er gesagt. Doch stattdessen ist es Louis, nicht seine Mutter.
Genau wie ich, hat er die Decke um sich geschlungen. Die Schultern zusammen gesackt, die Augen verquollen und rot. Stumm will er zu mir auf den Balkon treten, doch ich stehe auf und versperre ihm den Weg.
„Es tut mir Leid", flüstert er leise, kaum hörbar. Verwundert sehe ich ihn an, bis er fortfährt. „Ich wollte dir den Tag nicht verderben, ich-" Noch bevor er seinen Satz beenden kann, lass ich all meinem angestauten Frust, all meinen Gefühlen freien Lauf.
Fassungslos sehe ich ihn an und lasse meine Hand auf seine Wange fliegen. Die gerötete Haut sticht mir anschließend ins Auge. Aber es ist mir egal. „Bist du jetzt völlig übergeschnappt, Louis?" frage ich ihn. Ich zische und bin nicht mehr verwundert. Ich bin wütend. Dass die Tränen meine Wangen hinab rinnen und die Sicht vor meinen Augen verschwimmt, ist mir genauso egal, wie Louis fragendes Gesicht. Ich schreie nicht, obwohl ich es möchte. Ich sehe ihn nur starr an und verlange: „Du darfst so etwas nie wieder denken, hörst du mich! Nie wieder! Ich bin immer für dich da, Louis. Immer! Du bist der letzte Mensch auf diesem Planeten, der mir den Tag verdirbt!" Nun bin ich es, die nicht aussprechen darf. Louis nimmt mein Gesicht in seine Hände. Sie sind warm und weich, ich spüre, wie schnell sein Puls schlägt. Kurz bevor ich glaube, seine Lippen auf meinen zu spüren, legt er sie sanft auf meine Wange und drückt mich an sich. Sein Kinn liegt auf meiner Schulter, seine Arme halten sich an mir fest.
„Kannst du mir helfen ihren letzten Wunsch zu erfüllen?" flüstert er leise.
Seine Frage verfliegt in der dunklen Dezembernacht.
Er kennt meine Antwort bereits.
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