6.


'Pato

Immer wieder schwirrt mir dieses Gespräch mit Felix durch den Kopf.

Oh, was hat der Schwede mich zur Sau gemacht.

Gleich, nachdem Callum mich fast auseinander genommen hat, hat er mich zurück auf mein Zimmer gezogen und mir ebenfalls ordentlich seine Meinung gegeigt und mich damit zum Nachdenken gebracht.

Auf das „vielleicht war mien Verhalten falsch" hat selbst er nur spöttisch gelacht, dabei ist er mein bester Freund.

Ja, er ist es noch.

Daran hat der Fakt, dass er nicht mehr mein Teamkollege ist, rein gar nichts geändert.

Wie es Alex, aber auch Felix selber, mir versichert haben.

Hätte ich doch mal auf sie gehört.

Die Testtage verliefen einfach nur schieße.

Das hintere Drittel ist für mich als Vize-Meister definitiv nicht der richtige Anspruch und ich will da auch so schnell es geht wieder raus.

Da kommt St. Pete doch definitiv gelegen.

Nur kann ich mich auch darauf nicht fokussieren.

Jedes Mal, wenn ich den jüngeren Monegassen erblicke, habe ich das Bedürfnis mit ihm reden zu müssen, mich zu entschuldigen, was ich auch machen sollte, aber jedes Mal verlässt mich der Mut dazu.

Ich habe es doch eh verschissen.
Dazu kommt noch, dass ich den Monegassen nicht gerade unattraktiv finde.

Das ist aber der Teil, den ich Felix bisher verschwiegen habe, denn dann hält er mich doch für komplett verrückt.

Aber irgendwie kann ich doch auch nichts dafür, dass die Liebe ode ein diesem Fall „nur" die Verliebtheit, hinfällt, wo sie nunmal hinfällt.

Dass es in meinem Fall gerade Arthur sein muss, ist Pech, wirklich.

Wie soll ich das bloß wieder hinbekommen?

Seufzend tigere ich in meiner Wohnung in Texas auf und ab.

Morgen geht es nach St. Pete und dann Maui mein Fokus komplett auf dem Rennen liegen.

Da kann ich mir den ein oder anderen Gedanken über meinen attraktiven Teamkollegen nicht erlauben.

Wenn ich schon wieder daran denke, wie er oberkörperfrei vor mir stand und sich umgezogen hat...

Sofort wird mir warm.

Das ist doch verrückt,

Verzweifelt lasse ich mein Gesicht in meine Hände sinken.

Wie soll ich das bitte wieder geradebiegen?

Als ich merke, dass mir die ersten Tränen in die Augen steigen, klingelt es an meiner Wohnungstür.

Das kann doch jetzt wohl nicht wahr sein.

Schnell wische ich mir einmal über das Gesicht und schreite schnell zur Tür, denn ich will meinen unangekündigten Besuch nicht warten lassen.

„Felix!",erblicke ich meinen besten Freund auf der andern Seite der Türschwelle.

„Pato",zieht dieser mich sofort in seine Arme,"Was ist los? Du hast seit zwei Tagen auf keine Nachricht geantwortet. Nicht von mir, nicht von Alex... wir machen uns Sorgen um dich und wenn ich mich dich so ansehe, dann ist da auch was im Busch. Hast du wieder etwas ausgefressen?"

„Danke, dass du so von mir denkst",murmle ich an seine Schulter.

„Tut mir leid, aber in letzter Zeit...da sollte ich besser fragen",legt der Ältere seinen Kopf schief und drück mich dann ein weiteres Mal an sich.

„Ich bin so froh, dass du hier bist"

Eine Sekunde länger hätte ich es mit meinen eigenen Gedanken auch nicht ausgehalten.

„Was ist denn los Patito",zieht er Mich aus dem Flur in mien Wohnzimmer, bugsiert mich auf die weiche Couch.

„Ich, ich weiß es nicht. Mein Verhalten gegenüber Arthur war einfach schieße und ich würde es auf jeden Fall wieder gut machen wollen, aber ich weiß nicht wie",Schaue ich ihn Hilfesuchend an.

„Na endlich. Hat meine Moralpredigt geholfen?", gluckst Felix herum, doch für mich ist hier rein gar nichts lustig.

„Ja, so ungefähr. Es war auf jeden Fall dumm kam mir, denn eigentlich..."

Die Wörter bleiben mir im Hals recken, wollen nicht über meine Lippen.

„Denn eigentlich? Was eigentlich?",setzt Felix aufrechter hin und mustert mich besorgt.

„Denn eigentlich",atme ich einmal tief ein,"Ist er gar Nicht so unattraktiv. Und charmant ebenfalls"

„Das ist jetzt nicht dein Ernst oder?"

Ungläubig werde ich gemustert.

„Ähm, doch?", wende ich meinen Blick von meinem besten Freund ab und fokussiere lieber meine Handinnenflächen.

„Ach Pato",zieht er mich einmal in seine Arme.

„Ich weiß doch auch nicht, woher das so plötzlich kommt",jammere ich los.

„Wo die Liebe hinfällt.",murmelt Felix abwesend.

„Das kannst du laut sagen",seufze ich,"Ich bin echt ratlos. Soll ich einfach auf ihn zugehen? Ich meine, Callum, Marcus, Chris und Jüri lassen ihn eh nicht aus den Augen, wie komme ich dann an ihn ran? Selbst Alex hat sich gegen mich verschworen und hat immer ein Auge auf mich und mein Verhalten. Es ist unmöglich einen Moment alleine mit ihm zu finden",spreche ich meine Probleme offen aus.

„Versuche es einfach am nächsten Rennwochenende",schlägt Felix vor,"Zur Not fange ihn irgendwie ab. Am besten nach einer Session oder so. Oder nach dem Debrief."

„Ich kann es versuchen. Wenn ich das geschafft habe, dann habe ich aber noch eine ganz andere Hürde vor mir",beginne ich.

„Ja, und zwar, dass Arthur dir wirklich zuhören wird. Wenn ich er wäre, dann würde ich dich auch meiden, gerade, nach dem Verhalten, was du an den Tag legst."

„Danke Felix, wirklich",lache ich ironisch auf,"Sowas kann ich jetzt wirklich Gebrauchen"

„Was denn?",versteht dieser es jedoch nicht,"Es ist doch die Wahrheit. Du warst ein Arsch und hast aus einer Maus einen Elefanten gemacht, und das ohne triftigen Grund. Arthur.."

„Arthur kann ja nichts dafür. Er hat einfach nur Pech gehabt, dass er es ist, der deinen Sitz bekommt und damit verbunden meine Wut.",vervollständige ich seinen Satz und bekomme als Antwort ein zustimmendes Nicken.

„Da musst du jetzt wieder raus",meint Felix, was mir auch nicht viel hilf.

„Das weiß ich selber, nur habe ich keine Ahnung wie."

„Wie ich eben vorgeschlagen habe: Gehe langsam auf ihn zu und wenn er dann reden will, dann suchst du mit ihm einfach das klärende Gespräch. Dass du dich augenscheinlich verliebt hast, erschwert das ganze natürlich, denn ich denke nicht, dass Arthur sich gerade in die Person verguckt, die ihn fühlen lässt, als wäre er hier praktisch gar nichts wert. Jedoch könntest du versuchen, Treffen als Teamkollegen zu organisieren, dann wäre Alex auch dabei, falls etwas schief läuft."

„Das ist eine gute Idee, danke Felix. Ich weiß nicht, was ich ohne dich machen würde"

„Vermutlich dich zu Tode grübeln.",gluckst Felix,"Na komm, wir machen uns jetzt einen schönen Abend und am Wochenende siehst du dann weiter.

Zeitsprung Rennsonntag St. Pete •

Nervös wie ein Kleinkind vor Weihnachten sitze ich in meinem Auto und kann gar nicht abwarten, dass es endlich losgeht.

Ich starte zwar nur von sechzehn, aber immerhin.

Alex hat Platz fünf, Arthur Platz elf.

Dass ich erneut der schlechteste bin, wurmt mich schon sehr, jedoch ist die eine Hälfte meines Kopfes immer noch bei Arthur.

Ich habe es bis jetzt nicht geschafft, alleine mit ihm zu reden, denn immer war jemand bei ihm.

Es kommt mir irgendwie so vor, als würde man ihn nicht mehr alleine lassen.

Entweder Marcus, Jüri, Romain oder auch Callum, vor welchem ich zugegebenermaßen extrem Respekt habe, sind bei ihm und dann traue ich mich nicht.

Alle andern werden mich eh wegschicken.

Jedoch will ich auch nicht mehr warten.

Ich will es zumindest jetzt klären.

Allerdings steht noch ein Rennen zwischen meinem Vorhaben und der Ausführung und genau das startet in diesem Moment.

„Green Green Green",meldet sich mein Renn-Ingenieur und sofort drücke ich aufs Gas und mache gleich einige Positionen gut.

Ich müsste auf Platz dreizehn sein, denn zwei Plätze vor mir ist Arthur zu erkennen.

Wie auch schon die Jahre zuvor ist das Rennen definiert von Cautions und gelben Flaggen.

Immer mal wieder ist jemand in der Mauer.

Bis jetzt aber keiner Aus unserem Team, was schon einmal freudig ist.

Mehr oder siebter locker fahre ich also das Rennen weiter, denke, dass ich dem Ärger entfliehen kann.

Tja, denkste Pato.

Und es ist ausgerechnet Arthur, mit dem ich meine Berührung haben muss.

Glücklicherweise geht bei mir nur mein linker Vorderreifen drauf und aus diesem Grund nehme ich an, dass auch Arthur nichts passiert ist.

Als jedoch keine fünf Sekunden später erneut eine Caution ausgerufen wird, weiß ich schon, wer es dieses Mal ist und ich weiß auch, dass Arthur bloß in die Wand gefahren ist, um mich nicht zu treffen, denn er hätte die Wahl gehabt zwischen mir und der Mauer.

„Ist Arthur okay?",funke ich sofort durch, denn das ist im Moment wichtiger als mein Reifenschaden.

„Ja, er meinte, alles wäre okay.",wird mir durchgegeben und ich atme erleichtert aus. Dann kann ich meinem Reifen ja wieder all meine Aufmerksamkeit schenken.

Natürlich ist es mies, dass Arthurs Rennen vorbei ist und nach dem Rennen muss ich auf jeden Fall mich entschuldigen, denn die Schuld nehme ichbhier voll und ganz auf mich.

Erst einmal geht es aber darum, den Wagen heile ins Ziel zu bringen.

Da sehr viele Autos schon raus sind, habe ich trotz meines Reifenschadens die Möglichkeit auf gute Punkte, welche ich mir im Endeffekt auch einfahre.

Alex hat gewonnen, was mich als Teamkollege natürlich sehr happy macht, jedoch ist das such nur nebensächlich.

Schnell springe ich aus dem Auto und sprinte in Richtung Garage.

Arthur ist seit seinem Ausfall bestimmt schon in die Garage zurückgekehrt.

Oder?

💙🩵

Jaaa...das ist eine gute Frage 🙈
Und damit willkommen zurück zu Pato und Arthur hier 🩵💙

Pato hat endlich mal seine Augen geöffnet...aber macht es das wirklich besser??

Ich hoffe auf jeden Fall, dass es euch gefallen hat und wünsche euch einen schönen Start in die neue Woche 💙🩵

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