☔ 34 ☔
In Sans Zimmer setzte Wooyoung sich an die Bettkante und musterte San.
»Dein Appa meint es nur gut San. Er sorgt sich nur um dich«, brach Wooyoung die Stille. »Ich weiß... Er war wohl nicht ganz so begeistert, dass ich Idol werden wollte, aber er scheint sich mit angefreundet zu haben.«
»Deine Eltern sind wenigstens für dich da«, hauchte Wooyoung, weshalb San nickte und besorgt zu Wooyoung sah.
»Und ich bin für dich da und Kyungmin auch. Genauso wie alle anderen Member«, meinte San aufmunternd und zog Wooyoung in eine herzliche Umarmung, kurz darauf wurde die Tür aufgerissen und schnell entfernten sich beide voneinander. Sans Schwester Haneul stand im Türrahmen und sah beide mit hochgezogener Augenbraue an.
»Hi Noona!«, lächelte San. »Sannie«, meinte sie freudig und umarmte ihn. »Schön das du hier bist und Wooyoung auch. Lange nicht gesehen.«
»Hi Haneul Noona«, meinte Wooyoung freundlich und lächelte leicht. »Weshslb seid ihr beiden hier?« Die Betonung lag auf die beiden, weshalb San etwas stockte. »S-seit wann habt ihr was gegen Young-ah?« Da Sans Vater so ähnlich reagiert hatte.
»Hö? Ich hab nichts gegen deinen Freund, nur die Gerüchte.... Ich möchte nicht, dass unnötig was neues gepostet wird.« Besorgt musterte sie San. »Außerdem ist es Appas Geburtstag. Wooyoung hat doch kaum Lust den mit uns zu feiern.«
»Ich freue mich immer hier zu sein«, lächelte Wooyoung nervös. »Ich-«
»Sannie, mein Sohn«, kam nun Sans Mutter in den Raum und umarmte ihren Sohn. Sie blickte zu Wooyoung. »Wooyoung, mein anderer Sohn. Komm her!« Auch ihn zog sie in eine Umarmung, weshalb Wooyoung überrascht zu San blickte.
»Schön euch zu sehen. Seid ihr heute Abend auch dabei?«
»Klar«, sagte San freudig und Wooyoung nickte stumm. »Dann ruht euch noch etwas aus. Ich mache gleich etwas zu essen. Dann könnt ihr kommen und ihr helft doch sicher noch beim schmücken?«
»Ja, kein Problem«, erwiderte Wooyoung. »Ah so ein guter Junge«, tätschelte Sans Mutter seine Schulter. »Ach Haneul, ich hoffe du bringst irgendwann so einen netten Mann nach Hause.«
»Eomma!«, jammerte sie. »Was? Wenn Sannie, das schafft, dann solltest du es auch hinbekommen.«
Sans und Wooyoungs Wangen färbten sich rot und unsicher was er sagen sollte, sah San zu seiner Mutter. »Eomma! Das kannst du doch nicht vergleichen! Er ist sein bester Freund!«
Beide verließen diskutierend den Raum. Stille kehrte ein. Wooyoung sah zu San. »Wann willst du es sagen?«
»Am besten beim Essen«, hauchte San bedrückt. »Auf jeden Fall vor der Party....«
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San und Wooyoung saßen am gedeckten Esstisch. Sans Eltern servierten das Essen, während Haneul Byeol fütterte und dann dazu stieß. Wooyoung fühlte sich eigentlich wohl, doch er spürte Sans Anspannung. Nur so schlimm wie bei seinen Eltern kann es bei San doch nicht werden.
Als alle saßen und sich einen 'Guten Appetit' wünschten, aßen alle ruhig. Bis Sans Mutter Wooyoung ansprach.
»Wie geht es dir Wooyoung? Wir haben uns lange nicht gesehen«, meinte sie lächelnd. »Ich hoffe du isst immer gut, das letztes Mal, hab ich mir echt Sorgen gemacht.«
»Alles bestens. Ich... Esse wieder normal. San hat mir geholfen«, meinte Wooyoung leise, da er öfters Probleme mit seinem Körper hatte und einige Kommentare hatten es nicht grade gefördert.
Sans Mutter lächelte. »Ach ich finde es schön zu sehen, wie gute Freunde ihr seid.«
»Ja...«, meinte Wooyoung unwohl, da er Sans Anspannung spürte. »W-was das betrifft...«, fing San an und alle Blicke lagen auf ihm.
»Was ist los Sannie?«, fragte seine Mutter besorgt. »Also Wooyoung und ich.... Wir sind zusammen.«
Als San die Worte aussprach, entspannte sich seine Muskulatur und er spürte Wooyoungs Hand auf seinen Oberschenkel. Schweigen. Nervös griff San zu Wooyoungs Hand.
»I-ich weiß, wie sehr ihr Haerin mochtet. Aber Wooyoung ist der einzige, bei dem ich richtige Zuneigung und Liebe empfinde. I-ich hoffe ihr seid nicht noch mehr enttäuscht von mir.« San senkte seinen Kopf.
»Aber Sannie, mein Schatz. Das ist doch schön«, sprach seine Mutter lächelnd. »Ich hab eigentlich nur darauf gewartet.«
»Wie meinst du das?« San blickte auf. »Naja, seit du Wooyoung das erste Mal kennengelernt hast, hast du immer von ihm erzählt, wie toll er ist. Und jedes Mal, wenn du ihn mit gebracht hast, warst du voller Zuneigung ihm gegenüber.«
San fiel ein Stein vom Herzen. »Aber d-du scheinst auch nicht geschockt, davon, dass es ein Junge ist.«
»Seit du damals meintest dass du für Haerin kein Interesse empfindest, hab ich mir das schon gedacht. Ich wollte dich allerdings nicht unter Druck setzen, etwas zu sagen, wofür du noch nicht bereit bist.« San lächelte glücklich und wischte sich über die Augen.
»Und ich dachte immer ihr seid enttäuscht und wart deswegen so abweisend...«
»Wir wollten dir deinen Freiraum lassen.«
Haneul musterte ihren Bruder nur stumm, sagte nichts zu der Sache. San sah sie nervös an. »Noona?«
»Pass auf dich auf San. Deine Beziehung kann gefährlich werden und mach das bitte nicht vor Oma und Opa. Die werden einen Herzinfarkt bekommen«, meinte sie nur dazu und aß ihr Essen.
Wooyoung musterte Haneul skeptisch, doch sie lächelte Wooyoung nur an und deutete zu deren Vater Ilseung.
»San...« Stille. »Wieso hast du mir das nicht vorhin schon gesagt, als wir darüber gesprochen haben? Da komm ich mir ja richtig doof vor, dass mir das nicht aufgefallen ist...«
»Naja... Ich hatte Angst. Ich wollte das du einen schönen Geburtstag hast. Ich hatte Angst, dass du enttäuscht von mir bist. Wie damals, als ich mit Haerin Schluss gemacht habe... Und gesagt habe ich will Idol werden. Ich wollte dich nicht noch mehr enttäuschen, da ich auch die Taekwondo Schule nicht übernehmen wollte.« San musterte seinen Vater unsicher, welcher genau wie San manchmal etwas furchteinflößend aussieht, wenn er keine Mimik zeigt.
»Ich muss zugeben anfangs war ich enttäuscht. Doch ich hab gesehen, wie du groß geworden bist, der Sache nachgehst die dir gefällt. Du bist talentiert und das macht mich stolz. Es ist dein Leben, nicht meins. Du kannst machen was du möchtest. Und.... Dazu zählt auch eine homosexuelle Beziehung. Ich... Hatte Probleme das zu akzeptieren. Als du dich getrennt hast, hatte ich lange Gespräche mit deiner Mutter, wegen deiner Aussage. Und ich hatte tatsächlich Hoffnung, dass es anders ist und du ein süßes Mädchen mit nach Hause bringst, aber jedes Mal, wenn ich dich mit Wooyoung gesehen habe, erlosch diese Hoffnung Stück für Stück. Wir haben eigentlich nur darauf gewartet, dass ihr es uns sagt. Ich brauche trotzdem noch Zeit mich komplett daran zu gewöhnen, dass ihr zusammen seid«, meinte Sans Vater, weshalb San erstaunt zu ihm sah.
»Danke Appa, das bedeutet mir viel«, meinte San glücklich. Sein Vater lächelte und wuschelte durch Sans Haare. »Du bist schließlich immer noch mein Sohn und ich bin stolz auf dich, dass du zu dir und deiner Meinung stehst. So hab ich dich schließlich groß gezogen. Aber deine Schwester hat Recht, lasst Oma und Opa das nicht unbedingt sehen.«
Wooyoung und San nickten. »Sannie, war euer Fanservice nur vorgetäuscht?«
San blickte seine Schwester sprachlos an. »Was? Ich schau mir natürlich mal ein paar Videos von euch an. Ich muss ja wissen, was mein Bruder so macht!«
»Ja war er... Also wir haben, dass eigentlich nur gemacht, weil es den Fans so gefiel und wir beide waren uns eh sehr nah«, meinte Wooyoung nun, der die ganze Zeit ruhig war.
»Und ab welchem Punkt wurde es mehr als Fanservice?«
»G-gute Frage, i-ich mochte San schon seit dem Debut«, meinte Wooyoung nervös.
»Hast du meinen Bruder etwa ausgenutzt?!« Wooyoung zuckte zusammen und blinzelte. »Nein, die Idee kam von uns beiden!«
»Ich fand es damals einleuchtend. Ich hatte gehofft, dass wir mehr Fans bekommen würden«, zuckte San mit den Schultern. »Und Wooyoung war immer so nett zu mir. Ich konnte ihm kaum was ausschlagen.«
Wooyoung grinste glücklich und sah zu Sans Schwester die noch immer skeptisch zu den beiden sah. »Und naja im Nachhinein kann ich sagen, dass meine Gefühle zu Wooyoung nichts mit dem Fanservice zu tun hatten. Ich mochte ihn eigentlich schon immer. Aber bewusst wurde mir es bei unserem ersten Kuss.«
»So lange schon?«, kam es perplex von Wooyoung. »Ich glaubs nicht, und das merkst du erst im Nachhinein?«
»Ja? Woher soll ich wissen, dass da mehr Interesse bestand? Im Nachhinein wurde mir klar, dass ich dich mehr mochte als freundschaftlich und das hätte mir schon ab dem ersten Kuss auffallen sollen«, erwiderte San. Wooyoung schnaubte. »Ich hab umsonst Monate mit deiner Dummheit und deine Stimmungsschwankungen gelitten? Und Yoohyeon?! Warum?«
»Wer ist Yoohyeon?«, fragte nun Ilseung.
»Sie war Sans Beziehung? Keine Ahnung was das war, sie hat ihn benutzt um jemanden eifersüchtig zu machen und San wollte irgendwelche Gefühle kompensieren...«
»Seine Gefühle zu dir?« Sans Mutter seufzte tadelnd. »San...«
»Es tut mir Leid okay... Ich hatte bei ihr dasselbe Problem, wie bei Haerin. Da hab ich erst gemerkt, was ich für Wooyoung wirklich empfinde«, schmollte San, weshalb Wooyoung die Wange seines Freundes kniff.
»Sehr schön. Es hat sich zwischen euch einfach nichts verändert«, grinste Haneul.
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Ich hab tatsächlich den Epilog geschrieben. Muss jetzt nur noch einige Kapitel überarbeiten :3
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