A sad Lil Nico Pt2


Eigentlich hatte ich ja gar keine Lust auf dieses Rennen. Also hielt ich mich relativ weit hinten und hoffte nicht in eines der Gerangel,die meist weiter vorne entstanden, gezogen zu werden. Denn wenn dort etwas passiert, bedeutet das wahrscheinlich noch mehr Überstunden für Will. Apropos. Wo war er überhaupt? Ich hatte ihn seit seiner „Lass-mal-fliegen-ohne-was-zu-sehen"-Aktion nicht nochmals gesehen. Da ich mir nach wie vor ein wenig Sorgen um ihn machte, und wirklich nur deshalb, ließ ich den Blick über die Teilnehmer schweifen, auf der Suche nach seinen blonden Locken. Auf einmal nahm ich irgendwo rechts von mir eine ruckartige Bewegung war. Mein Kopf schnellte reflexartig zur Seite, wo ich Zeuge wurde, wie ein Pegasus,welcher niemand geringeren als William Andrew Solace trug, in den Wald flog. „Verdammt." murmelte ich und da ich mir ziemlich sicher war, dass das nicht so beabsichtigt war, lenkte ich Flugtier ebenfalls in die Richtung. Will wurde immer schneller und mir fiel es zunehmend schwer ihm zu folgen. Irgendwann sah ich mit aufgerissen Augen, wie etwas vom Pegasus fiel. Das könnte nur Will sein! So schnell ich konnte landete ich und sprang von meinem Pegasus. Bewusstlos lag der Sohn des Apollo auf dem Waldboden. Ich rannte zu ihm und kniete mich neben ihn. „Will!" flüsterte ich. „Warum hast du nicht aufgepasst?" Vorsichtig legte ich die Hand auf seine Stirn. Sie war total heiß. Und nicht nur das, er war auch blass ,am zittern und sein Bein lag irgendwie komisch. Vielleicht war es gebrochen. Auch wenn ich versuchte meine Gefühle herunter zu schlucken, tat es unglaublich weh in so zu sehen. „Wir müssen hier weg!" raunte ich und versuchte Will auf meinen Pegasus zu heben, was sich aber als unmöglich darstellte, da Will ein ganzes größer war als ich und damit zu schwer für mich. Nach einigem Probieren sank ich deprimiert in die Knie. Ich war erschöpft und machte mir unglaublich große Sorgen um Will. Das Unterdrücken funktionierte nicht mehr und Tränen begannen über mein Gesicht zu strömen. In meiner Verzweiflung wurde mir klar, dass das ,was ich für Will fühlte, stärker war als damals bei Percy. Viel stärker. Mir wurde klar wie sehr er mir geholfen hat und wie unfair ich zu ihm gewesen war, als ich den Kontakt ausgebrochen hatte. Ich konnte nicht mehr. Ich musste es ihm sagen. Ihm alles erklären. Er verdiente es. Und ich brauchte es. Doch dafür musste ich ihn irgendwie hier wegbekommen. Ansonsten hätte er keine Chance. Ich versuchte ein weiteres Mal ihn zu heben. Zwecklos. „Will, bitte wach auf!" flüsterte ich, obwohl ich wusste, dass diese Worte nichts bringen würden. „Nein, du musst gar nicht aufwachen." Meine Stimme stockte. „i...l...lass mich einfach nicht nicht allein!" Ein weiterer Schluchzer schüttelte meinen Körper und ich sah zu meinem Pegasus hinüber. Passender Weise ging mein Reittier in die Knie, sodass ich Will auf ihn hätte hieven können. „Warum hast du das nicht gleich gemacht?!" fauchte ich etwas zu gereizt, denn diese Diva von einem Tier schnaubte beleidigt und hob Reiterhof ab. Fassungslos stand ich da, bis ich begann dem Pegasus eine Menge unfreundlicher Ausdrücke hinterher schrie und schließlich heiser und verheult im Schatten eines Baumes zusammensank. Da kam mir auf einmal eine Idee. Ich war Hades' Sohn! Wieso sollte ich das nicht nutzen? Also sprang ich auf , zog Will vorsichtig unter einen Baum, konzentrierte mich und spürte wie wir mit den Schatten verschmolzen.

Als wir Sekunden später im Camp erscheinen, landeten wir direkt vor einem besorgt aussehenden Austin. „Nico! Will!" rief er überrascht. „Wir euch überall gesucht. Was...was ist passiert?" Er musterte uns besorgt und ich antworte hektisch: „ Lange Geschichte. Will muss sofort auf die Krankenstation!" Austin machte eine beruhigende Geste und meinte: „Und du auch. Du siehst richtig mitgenommen aus. Körperlich und emotional." Da hatte er recht. Die Reise war eine der anstrengendsten überhaupt gewesen. Nicht weil sie besonders weit oder mit besonders viel Last gewesen war, sondern eher, weil ich erschöpft und mental am Ende gewesen bin . Außerdem hatte Wills Abstammung es mir auch nicht gerade leicht gemacht. Also antwortete ich bloß: „Kann sein." Dann wurde ich bewusstlos.

Joa, neues Kapitel. Ist für meine Verhältnisse relativ lang geworden. Ich hoffe es hat euch gefallen

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