Kapitel 26
Sam's POV
Nach dem Essen hatte sich Liz wieder auf den Weg nach Hause gemacht. Ich hatte zusammen mit Sky Mason und Kim bereits ins Bett gebracht.
Mittlerweile saßen wir zu dritt auf der Couch und schauten noch etwas fern, als es plötzlich klingelte.
Ich wunderte mich, da es bereits dunkel war und eigentlich kein Besuch angekündigt war.
Shawn, an den ich mich leicht an gekuschelt hatte, löste sich seufzend von mir und lief zur Tür.
,,Wohnt hier ein gewisser Herr Shawn Mendes?" hörte ich eine unbekannte Stimme sagen, weshalb ich stutzig wurde und ebenfalls zur Tür lief.
,,Ja der bin ich." antwortete Shawn nun, als ich mich neben ihn stellte. Es war die Polizei, die vor uns stand.
,,Guten Abend Samantha Summer." stellte ich mich vor. ,,Was ist denn los?"
,,Wir sind hier, da ein gewisser Herr Jack Sommer Mister Mendes wegen Kindesentführung angezeigt hat." erklärte der eine Beamte, weshalb ich vollkommen vom Glauben abfiel.
,,Bitte was?" sagte ich geschockt.
Shawn spürte, wie aufgeregt ich war, weshalb er den Arm vorsichtig um mich legte und mich sanft zu sich zog.
,,Könnten wir vielleicht erst einmal reinkommen? Wir möc-" Der Beamte wurde jedoch unterbrochen, als jemand von hinten kam und begann los zu schreien.
,,Das ist dieser Typ. Das ist er." sagte die mir nur all zu bekannte Stimme, weshalb ich mich sofort anspannte.
,,Was willst du hier Jack?" schrie ich ihn schon fast an und klammerte mich an Shawn.
Ich wusste, dass er sich zurück halten musste, um nicht auf mich los zu gehen.
,,Du!!" erwiderte er aufgebracht. ,,Du bist an allem Schuld."
,,Willst du mich gerade verarschen?" fuhr ich ihn weiter an.
Die Polizisten hatten Zutun Jack nun zurückzuhalten.
,,Miss ich würde vorschlagen wir beruhigen uns jetzt erst einmal." unterbrach uns einer der Beamten.
Ich atmete tief durch, während Shawn mir beruhigend über den Rücken strich. Er schien im Gegensatz zu mir relativ beherrscht zu sein.
,,Stimmt es denn, dass ihre Geschwister hier anwesend sind?" redete der Beamte weiter. Ich nickte schlicht.
,,Mason und Kim, die Beiden kleinen schlafen bereits. Meine andere Schwester ist ebenfalls hier. Sie sitzt auf der Couch." erwiderte ich ruhig.
,,Gut dann würde ich sie bitten erst einmal die Sachen zu packen und die Kleinen leider nochmal zu wecken, denn Mister Summer besteht darauf sie wieder zu sich zu nehmen." entgegnete der andere Beamte, weshalb ich sofort fassungslos war.
,,Das können sie doch nicht machen! Er behandelt sie unglaublich schlecht. Wäre ich nicht da gewesen und hätte mich um den Haushalt gekümmert, dann wären sie schon vollkommen verwahrlost." fuhr ich sie sofort an und wurde wieder lauter.
Mein Puls stieg schlagartig und ich wollte meinem Stiefvater nur noch den Hals umdrehen.
,,Das kann ich nur bestätigen. Ich kenne Miss Summer vielleicht noch nicht so lange, aber das, was ich mitbekommen habe, ist wirklich unzumutbar für die Kleinen. Ich wollte nur helfen." mischte sich nun auch Shawn ein. Ich wusste gar nicht, dass er so reden konnte. Es war fast etwas seltsam.
,,Was meinen Sie warum ich so aussehe? Diese Verletzungen kommen nicht von alleine. Er....Er hat mir das angetan..." murmelte ich die letzten Worte und hielt meine Tränen zurück.
,,Es tut mir leid, aber im Moment sieht die Beweislage nicht sehr gut aus für Mister Mendes. Das Sorgerecht und somit auch das Aufenthaltsbestimmungsrecht liegt bei ihrem Stiefvater. Das heißt, wenn er im Moment nicht möchte, dass ihre Geschwister hier sind und sie sie nicht freiwillig zurück geben, dann kann er das mit Hilfe der Polizei durchsetzten. Bei ihnen ist das etwas anders. Sie sind bereits volljährig, weshalb sie selber bestimmen können, wo sie sich aufhalten." erklärte mir der Beamte.
,,Und dagegen kann ich gar nichts tun?" fragte ich beunruhigt.
,,Im Moment wäre es nur von Vorteil für sie, wenn sie kooperativ wären und uns die Kinder aushändigen würden. Danach können Sie sich gerne an das Jugendamt wenden. Das wird ihnen in dem Fall besser weiterhelfen können." antwortete er, woraufhin ich nur nickte.
Mit einem vollkommen schlechten Gewissen löste ich mich von Shawn und lief zu Sky.
,,Was ist denn an der Tür los?" fragte Sky mich verblüfft.
,,Sky du....du musst die kleinen wieder wach machen." fing ich an zu reden und traute mich kaum ihr in die Augen zu sehen.
,,Wieso?" hakte sie sofort verblüfft nach und stand auf.
,,Die Polizei ist hier. Ihr musst erst einmal wieder zurück zu Jack." gestand ich niedergeschlagen und hielt meine Tränen zurück.
,,Was? Aber.." schrie sie schon fast und sah mich entsetzt an.
,,Es tut mir so leid. Ich wünschte ich könnte irgendetwas machen, aber im Moment kann ich nichts tun."
,,Ich will nicht zurück Sam.." wimmerte sie und umarmte mich stürmisch.
,,Ich weiß, aber ich kann wie gesagt im Moment nichts machen. Jack hat Shawn angezeigt und jetzt müssen wir erst einmal gucken, dass Jack nicht mehr das Sorgerecht für euch hat."
,,Er hat was?" fragte sie geschockt und löste sich leicht von mir, so dass sie mir ins Gesicht sehen konnte.
,,Wir kriegen das schon hin okay? Ich komme morgen gleich vorbei und werde mich um euch kümmern. Macht euch keine Gedanken. Ihr werdet nicht lange bei ihm bleiben müssen." erwiderte ich und strich ihr sanft über den Kopf.
,,Okay ich werde die Kleinen holen." entgegnete sie niedergeschlagen und lief nach oben, während ich mich wieder zu Shawn stellte.
,,Ist Ihre Anschrift die gleiche? Also bleiben sie erst einmal hier?" fragte mich sofort einer der Beamten, der nun einen Notizblock und einen Stift in der Hand hielt.
Ich wusste nicht, was ich sagen sollte und sah zu Shawn.
,,Ja sie bleibt erst einmal bei mir." sagte er daraufhin und legte den Arm um mich, weshalb mir ein Stein vom Herzen fiel.
,,Gut dann werden sie sicherlich bald Post bekommen wegen der Vorladung." wandte er sich wieder an Shawn.
Kurze Zeit später kam Sky mit den Beiden kleinen runter zur Tür.
Mason war noch halb am schlafen, während Kim auf Sky's Arm einfach weiter schlief.
Shawn nahm Mason auf den Arm, während ich mich von Sky verabschiedete.
,,Ich verspreche dir, dass ich euch so schnell wie möglich da raus hole." flüsterte ich ihr zu, während ich sie vorsichtig umarmte.
Sie nickte nur und versuchte zu lächeln, woran sie jedoch scheiterte.
Ich strich ihr noch einmal über die Wange, bevor sie mit den Beamten zum Auto ging, wo Jack bereits wartete.
Shawn übergab Mason nur widerwillig und zähneknirschend Jack und kam dann wieder zu mir.
Er legte den Arm um meine Hüfte und zog mich zu sich, während ich mich etwas an ihn lehnte.
Mit Tränen in den Augen sah ich den Rücklichtern des Polizeiautos nach und kuschelte mich weiter an Shawn.
,,Komm wir sollten rein gehen. Wir müssen morgen wieder früh raus." begann Shawn die Stille zu brechen und löste sich leicht von mir.
Ich nickte nur leicht, bevor ich mich entgültig von ihm löste und rein lief.
Er schloss die Tür, bevor er mir nach kam und mich am Handgelenk fasste.
,,Hey...." sagte er sanft und drehte mich zu ihm, weshalb ich zu ihm auf sah. ,,Wir holen sie da raus okay? Das verspreche ich dir."
Er strich mir sanft eine Haarsträhne hinters Ohr, bevor seine Hand an meiner Wange ruhte und er mich in eine Umarmung zog.
Ich schlang meine Arme um ihn und vergrub mein Gesicht an seinem Brustkorb, was sich nach dieser ganzen Sache ziemlich gut anfühlte.
,,Lass uns schlafen gehen." flüsterte er und ergriff meine Hand.
Ich verschränkte unsere Finger miteinander, woraufhin Shawn mich leicht lächelnd hinter sich her zog hoch in sein Zimmer.
Gemeinsam legten wir uns ins Bett, wo ich mich sofort wieder an ihn kuschelte.
,,Schlaf gut Kätzchen." murmelte er noch leise und strich mir über den Kopf, der auf seinem Brustkorb ruhte.
,,Du auch" hauchte ich, bevor ich die Augen schloss und es mich bald ins Dunkle zog....
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Was sagt ihr zu der ganzen Sache?
Letztes Kapitel für heute 😊💗💗
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